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„Nur gucken, nicht anfassen!“

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Der VfL Wolfsburg verliert an Fannähe. Wo früher den Fans ein enger Kontakt mit den Spielern beim Gang in die Kabine möglich war, bleibt heute auf dem hinteren Trainingsgelände nur das hohe Absperrgitter. Ein Kontakt zwischen Fans und Spielern ist dort aktuell nicht mehr möglich.

Fans stehen vor verschlossenen Toren

Wer in diesen Tagen das Training des VfL Wolfsburg besucht, wird mit einer Neuerung konfrontiert: Die Spieler gibt es nur noch von Weitem zu bestaunen. „Nur noch gucken, nicht anfassen!“, könnte demnächst auf der großen Tafel am Eingang stehen.
Auch das Betreten des neuen Areals, welches in der letzten Woche für Fans erstmals geöffnet wurde, ist nun untersagt. Autogrammjäger und Fans mit Fotowünschen schauen in die Röhre.

Es war ein Weichen auf Raten.
Fan2Beim ersten Training nach dem Umzug vor sieben Tagen wurden die Fans noch auf das neu errichtete Gelände gelassen. (Wolfsblog hatte berichtet) Schnell war klar: Die neue Situation ist mehr als unglücklich. Mehr als 15 Meter (2.) stand man vom Eingang zum Kabinentrakt (1.) entfernt. 15 Meter, die am ersten Tag lediglich Trainer Dieter Hecking und der Spieler Naldo beschritten. Der Rest der Mannschaft verschwand schnell in der Kabine.

Einen Tag später dann der nächste Schritt: Der Absperrzaun wurde erneut gute 20 Meter weiter nach hinten verlegt (3.). „Nivellierungsarbeiten am Boden“ stand als Begründung im Raum. Jetzt war man fast 35-40 Meter vom Eingang entfernt. In den dunklen Abendstunden war es den Spielern fast nicht mehr möglich dort überhaupt wartende Fans zu erblicken.

Heute nun Phase 3: Das Betreten des neuen Geländes ist ab sofort komplett untersagt.
 
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Betreten dürfen dies nur noch die Pressevertreter, denen man einen eigenen Kommunikationsraum gebaut hat (4.). Von oben trocken und von unten warm, können nun die Medienvertreter mit dem Kaffee in der Hand besser und komfortabler über den neuen, sympathischen VfL berichten.

„Geht so „sympathisch“, Herr Allofs?“

„Wir wollen sympathischer werden.“ Dieses Ziel hat sich der VfL seit dem Amtsantritt von Klaus Allofs auf die Fahnen geschrieben. Sympathischer für wen? Ganz Deutschland soll ein besseres Bild vom VfL bekommen. Bleiben dabei die eigenen Fans auf der Strecke?

Bereits beim Verhüllen des Platzes wurden die Fans vor vollendete Tatsachen gestellt (Bericht). Nach den ersten kritischen Stimmen und Protesten, wurde der Sichtschutz in Teilen wieder abgehangen und der Fanhügel modernisiert.

Klaus Allofs damals gegenüber der Waz im Interview:

Ich gebe zu, dass wir das mit dem Trainingsplatz besser hätten erklären können und im Vorfeld besser hätten kommunizieren müssen, warum wir das machen. Da war der Ablauf nicht glücklich.

Müssen Sie diesen Satz vielleicht demnächst wiederholen, Herr Allofs? Denn auch bei dieser Aktion hat man den Eindruck, als wenn es wieder Probleme in der Kommunikation gibt. Hat der VfL nicht dazugelernt?

Probleme hatten sich angedeutet

Bereits beim ersten Spatenstich des neuen VfL-Centers hatte der Wolfsblog gefragt: „Was wird aus dem Fankontakt, wenn die Spieler direkt auf dem Gelände parken?“ Eine neue Distanz war abzusehen und lag in der Logik der Sache.

Weil dies bereits im Vorfeld klar auf der Hand lag, gab es schon vor einem Jahr besorgte Fanbriefe an den Verein.
„Wir überlegen uns etwas“, war damals die Antwort des Vereins. „Es wird ganz sicher eine Lösung geben, die auch im Sinne der Fans ist.“

Gekommen ist es nun anders.

Fanbeauftragter Michael Schrader sucht den Dialog und versucht zu beruhigen

Beim heutigen Training schaute der Fanbeauftragte Michael Schrader bei den aufgebrachten Fans vorbei. „Ich dachte mir schon, dass Rede- und Diskussionsbedarf besteht.“

Am gestrigen Montag gab es eine kleine Diskussionsrunde, an der auch Klaus Allofs teilnahm. Die gute Nachricht, die Schrader überbringen konnte:
Der VfL ist an der Sache dran und sucht nach Lösungen.

Fußball„Beim vorderen Trainingsplatz, auf dem im Wechsel alle zwei Wochen trainiert wird, bleibt alles beim alten“, konnte Schrader beruhigen. „Und auch für den hinteren Trainingsplatz soll es Abänderungen geben.“

So wird darüber nachgedacht, dass unmittelbar am alten Eingang das Tor geöffnet wird und Fans in einem kleinen, markierten Bereich auf den Platz dürfen. Hier könnte es dann nur eine kleine Barriere geben, wo Autogramm- und Fotowünsche erfüllt werden könnten. Wie oft und in welcher Art und Weise Spieler dann mit den Fans in Kontakt treten, darüber wird noch beraten.

Der Wolfsburger-Weg: Unsere Fannähe war ein Pfund, mit dem man wuchern konnte.

    Worum geht es den Fans eigentlich?

  • Wir verstehen, dass der weite Weg durchs Stadion, über den Vorplatz, hin zum Trainingsgelände unüblich und zu weit war und dass der neue Weg nun mal nicht mehr durch die Fanmenge führen kann.
  • Wir verstehen, dass der VfL professioneller werden will und sich Abläufe und Strukturen ändern.
  • Wir verstehen, dass es aus versicherungstechnischer Sicht problematisch ist, Fans mit auf das Vereinsgelände zu lassen, wo die Autos der Spieler frei zugänglich herumstehen.
  • Wir verstehen, dass der Kabineneingang praktisch so dicht am Platz liegt, dass die Fans mit einem Bein auf dem Trainingsplatz stehen würden, ließe man sie dichter heran, und dass dies nicht geht.
    Aber was wir nicht verstehen:

  1. Wir dachten, das die offensichtlich auftretenden Problem in die Planungen mit einbezogen werden würden. Warum muss jetzt „nach“ der Fertigstellung nach Lösungen gesucht werden und nicht im Vorfeld?
  2. Wieso wird die Neuerung nicht nach Außen kommuniziert? Warum erklärt man dem Fan nicht das Problem und nimmt ihn mit, anstatt ihn von heute auf morgen vor verschlossenen Toren stehen zu lassen?
  3. Der wichtigste Punkt aber: Wieso wirft man ein hohes Gut einfach so weg?

Es geht bei der ganzen Problematik nämlich weniger um die 6 Rentner, die täglich am Zaun stehen, und dem Treiben auf dem Platz zusehen. Auch nicht um den einen Autogrammsammler, der auch an der Torausfahrt warten kann, um nach Autogrammen zu fragen.
Es geht um den familiären Charakter, der den Verein bislang geprägt hat.

Ungläubig schauten Fans anderer Vereine einen an, wenn man von den Trainingsverhältnissen beim VfL Wolfsburg berichtete. In England gibt es kaum öffentliche Trainingseinheiten. Das Zuschauen ist dort meistens unerwünscht. Auch in Deutschland sind wöchentliche Geheimtrainings bei allen Vereinen etabliert. Der VfL Wolfsburg war bis vor Kurzem der einzige Klub, bei dem es kein Geheimtraining gab.

Das Bad in der Menge war „einmalig“.

Wir sind das einzige Stadion mit einem Spielplatz in der Arena. Wir sind der Verein mit dem engsten Kontakt zwischen Spielern und Fans. Bei schönem Wetter kamen im Sommer und in den Ferien viele, vornehmlich junge Fans – um die der Verein explizit wirbt, um seine Fanbase zu vergrößern und zu wachsen – zum Training, um sich anschließend mit den Spielern ablichten zulassen. Ein aufmunterndes Wort nach Niederlagen, ein freundlicher Klapps von Fans, die man schon seit Jahren kannte, ein Geburtstagskuchen für Christian Träsch an seinem Geburtstag oder neulich ein Blumenstrauß für Aaron Hunt.
Ein flotter Spruch von Dirk Bremser, der allen Fans ein schönes Wochenende wünschte, ein junger Fan, der sich vor das „Bendtner-Mobil“ warf, um sich ein Autogramm von Ivica Olic zu sichern, wartende Spielerfrauen mit Kinderwagen, die auf ihre Spieler warteten, der kleine „Diego“, der auf seinen Papa wartete und mit anderen Kindern Fußball spielte, die japanischen Fans von Makoto Hasebe, die in ihrer Funktion als Stewardessen in Frankfurt landeten und die an ihrem freien Tag den weiten Weg per Zug nach Wolfsburg kamen, um Makoto Geschenke aus der Heimat zu überbringen, die vielen Rentner auf Fahrrädern, die auf ihrer Tour durch den Allerpark einen kleinen Stopp machten, um nach dem Training den Spielern ein freundliches Wort mit auf den Weg zu gaben, Dieter Hecking, der mit Dost, Schäfer und Kutschke in der Menge der Fans Fußball-Boccia vom Trainingsplatz bis in die Kabine spielte, Autostadtbesucher aus Holland, Belgien und Kroatien, die sich mit ihren Stars Dost, de Bruyne und Olic und Perisic in der Gruppe ablichten ließen, der junge Fan aus Gifhorn, der auf Richie wartete, u.s.w.

All das wird es jetzt viel weniger geben, als früher.

Wichtig: Es geht nicht darum zu sagen, bei uns ist es jetzt schlechter als anderswo. Nein, das sicher nicht. Doch es ist augenscheinlich, dass wir uns anderen Vereinen angleichen und eines unserer tollsten Aushängeschilder beschädigen.
Warum demontiert man sein eigenes Pfund, mit dem man wuchern konnte?

Zukünftig geht es nach dem Motto: Alle zwei Wochen, am Dienstag und Mittwoch zwischen 17.00 Uhr und 17.10 Uhr: Autogramm- und Fotostunde mit drei ausgewählten Spielern. Bitte im Terminplan vormerken. Schade!

 
Am Ende bleibt eine Frage: Ist die neue „Distanz“ genau so beabsichtigt oder nur ein notwendiges Übel des neuen Center-Baus, bei dessen Planungen die Fans einfach nur vergessen wurden?“
 

 
Wie seht Ihr das mit der Fannähe?
 
 

37 Kommentare

  1. Hat man sich vielleicht auch mal die Frage gestellt, dass die Spieler vielleicht keinen Bock mehr darauf haben? Es gibt vielleicht Spieler wie Naldo und Schäfer, die das gerne machen. Aber mag es auch der Rest?

    Derzeit ist auch alles schön. Wir spielen guten Fußball und die Laune ist toll. Was passiert, wenn mal wieder andere Zeiten sind? Spieler werden angeschnauzt und angemotzt oder werden vor der eigenen Haustür belagert.

    Die Sicherheit der Spieler spielt sicherlich auch eine Rolle.

    Klar fühlen sich nun 100 Leute auf den Schlips getreten, aber den Großteil stört diese Änderung sicherlich nicht.

    Es ist schade, dass es sich ändert. Aber nun deswegen auf die Tränendrüse drücken?

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    • Es war klar, dass es den meisten egal ist, weil eben die meisten auch nicht zum Training gehen oder die Nähe zum Fan suchen. Genau aus dem Grund wird es im Vorfeld vom Verein auch nicht thematisiert. Wegen 100 Fans ändern wir doch nicht unsere Planungen, werden sich die Verantwortlichen sagen.

      Dann bitte aber auch nicht auf die Tränendrüse drücken, wenn das nächste mal wieder nur 6000 Fans zum Pokalspiel ins Stadion kommen. Da haben die Fans vielleicht dann auch einfach keinen Bock sich ins kalte Stadion zu setzen.

      Es ist immer ein Geben und Nehmen zwischen Zuschauern und Spielern.

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    • Mituu, wie „keinen Bock“?
      Eine Karte kaufen soll ich, dazu am besten noch zwei Fanschals und eine Mütze. Ich soll supporten und wenn es mal nicht läuft, bitte nicht pfeifen, sondern weiter unterstützen. Ich soll am besten mit zu jedem Auswärtsspiel fahren und immer alles für meinen Verein tun.

      Und wenn man mal ein Autogramm oder Foto haben will, dann haben die Herrn Millionäre keinen Bock?

      Ah, so läuft das.

      Am besten benenne ich mich einfach um, von Fan in Kunde.

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    • ich verstehe die aufregung auch nicht!
      die spieler sollen sich auf das training konzentrieren! professionelle arbeit verlangt konzentration.
      es ist auch nicht nötig das die spieler das 3195 foto mit jedem fan machen müssen, damit dieser genug fotos für facebook o.ä. zum einstellen hat. oder den tausendsten stücken stoff unterschreiben der dann irgendwo beim fan in der bude vergammelt.

      btw.: ich bin auch oft beim training… aber mir reicht es zu sehen was die spieler auf dem platz treiben.

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    • Es tut mir leid für die Leute, die sich gerne an den Trainingsplatz stellen und die Autogramme haben möchten. Ich für meins kann es verstehen, dass dies so geschieht wie es geschieht. Der Job der Spieler ist auf dem Platz und diese sind nicht dafür da Öffentlichkeitsarbeit am Trainingsplatz zu leisten.

      Es wird immer Spieler geben, die Fans näher sind wie Schäfer, Benaglio, Naldo und Co. und dann wird’s andere geben, die eben die nähe nicht brauchen oder die es einfach stört. Manch einen Spieler nervt es sicherlich andauernd belagert werden.

      Schaut euch einfach mal das Video von der Bild Zeitung über den Knöchelbruch von Philipp Lahm an. Er humpelt mit Krücken zum Auto, Presse und Fans belagern ihn so, dass er kaum vernünftig in das Auto steigen kann. Muss das sein?

      @Summer: Diejenigen, die hauptsächlich auf die Tränendrüse gedrückt haben waren die Fans, die im Stadion waren und z.b. gegen Lille eine einmalige Stimmung erzeugten. Das Wolfsburger Publikum ist anspruchsvoller als das von Real Madrid, hier will man die pure Unterhaltung und sobald es mal nicht läuft oder der Gegner nicht attraktiv genug bleibt man als Wolfsburger lieber auf dem Sofa und schaut Sky.

      @Allofs.Klaus: Zwingt dich denn etwa jemand all dies zu tun? Ich denke nicht. Auch stehen die Spieler den Fans gegenüber in keiner Bringschuld. Du zahlst auch nicht dafür, dass dir die Spieler am Trainingsplatz die Hand schütteln, sondern dafür dass du die Spieler des VEREIN’s im Stadion spielen sehen kannst.

      Und wenn die Millionäre, die trotzdem immer noch Menschen sind und dir gegenüber in keiner Bringschuld stehen, keinen Lust auf sowas haben, dann ist das eben so.

      Wie gesagt.. ich kann mich an zustände bei uns und bei anderen Vereinen erinnern, wo Fans bei Trainingseinheiten für angst und schrecken gesorgt haben und Training nur unter Polizeischutz möglich war.

      Wer sich noch an die Geschichte mit Träsch erinnert, der sollte eigentlich verstehen warum die Sicherheit auch manchmal einfach vorgeht.

      Aber wie es immer und überall so ist, ist auch jeder Mensch und Fan anders. Ich brauche keine Autogramme, Fotos oder sonstige Sachen. Ich habe meine Fan Artikel und freue mich, wenn ich zum Heimspiel oder Auswärtsspiel fahre. Zum Training bin ich wenn im Sommer und schaue mir das Training aus Interesse am Sport an und nicht um den Spielern nahe zu sein. Ich habe es in all der Zeit, wo ich Fußball Fan bin, so gehalten, dass ich den Spielern ihre Privatsphäre lasse.

      Das Geld, was ich in Karten und Fanartikel investiere, investiere ich nicht um eine Gegenleistung der Spieler zu bekommen sondern um meinen Lieblingsverein und den Sport zu sehen, den ich seit ich denken kann liebe.

      In diesem Sinne…

      Nur der VfL :)

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    • @mituu: dein unterer beitrag entspricht genau meinem denken!
      wie kann man hier nur einen „daumen hoch“ setzen?
      aber einer würde dafür auch nicht genug sein… :-)

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    • Naja wenn man es so sieht, darf man sich generell auch nicht über schwachen Support, Pfiffe etc. von Seiten der Fans aus beschweren, denn auch da gibt es keine Bringschuld.
      (Gemeint ist hiermit Kritik von Fans über Fans, aber theoretisch verbietet sich somit auch fast jegliche Kritik von Vereinsseite gegenüber den Fans ebenso, da es im Prinzip auch da keine Bringschuld gibt).

      Das Hauptproblem an dieser Geschichte dürfte auch wieder an der Kommunikation und das „Wir versuchen Lösungen zu finden“ liegen.

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    • Ich verstehe Fansein auch so, dass es keine Bringschuld und oder Vorleistungen gibt. Niemals.
      Man ist Fan von was, findet Sachen toll oder nicht so toll. Ich zahle für Fanartikel um mich gut zu fühlen und anderen zu zeigen das ich Fan bin, also um mich als Fan zu outen. Ich zahle für Tickets, weil ich live dabei sein will wie mein Verein spielt.

      Es ist so wie bei Konzerten, da zahle ich für um die Musik zu hören die ich schon kenne, ich könnte auch die CD hören, aber ich will es live sehen und hören und mich mit gleichgesinnten freuen und auch unterhalten. Aber ich verlange dafür nicht, dass ich dann hinter der Halle noch hofiert werde, mir die Autogramme gegeben werden. Bringschuld. Ich zahle, also haben die gefälligst zu liefern. Das ist für mich eine grundsätzlich falsche Einstellung. Mir wurscht ob manche so denken, toll finde ich das nicht.

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    • Ihr versteht das Fansein also eher so wie ein Kunde.
      Da wundert es natürlich auch nicht weiter, warum niemand ins Stadion geht, wenn es kalt ist oder dunkel.

      Spieler ohne Fankontakt sind nur Söldner mit Dienst nach Vorschrift. Mit dieser Einstellung ohne emotionalem Bezug zum eigenen Verein wird man nie große Leistungen bringen.

      Wir sind wirklich ein Plastikklub, wenn ich einige Fans so höre, die sich mit dieser Einstellung ziemlich gut arrangiert zu haben scheinen.

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    • Das war so auch nicht gemeint, aber ich wollte nur einmal daran erinnern, dass man auch von unserer Seite aus keine Bringschuld hat.

      Das die Spieler teilweise keine Lust auf den Fantrubel haben kann ich schon verstehen, aber wenn man schon mit dem Thema Bringschuld von Seiten der Spieler anfängt muss man auch die andere Seite betrachten.

      Nebenbei bemerkt gibt es in jedem Beruf Dinge, die man gerne oder eben nicht gerne tut bzw. die nerven.
      Die Spieler müssen dann aber auch mit den enttäuschten/unzufriedenen Fans leben/umgehen können, aber in ein paar Monaten kräht da kein Hahn mehr nach, denn dann gehört es zur Normalität, abgesehen davon glaube ich auch, dass das den Verein bzw. die Spieler eh nicht interessiert.

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    • Also gibt es nur Fans oder Kunden? Sorry, aber das ist absolut lächerlich.

      Gegenseitige Bringschuld bei der Beziehung Fans zum Fußballverein und allem drumherum? Keine Verbindung!

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    • Allofs.Klaus: Spieler ohne Fan Kontakt sind Söldner? Was soll denn das für eine Gleichung sein? Und wo liest du nun heraus, dass hier die Fans sich als Kunden sehen? Wie gesagt.. jeder wie er will.

      Ich brauche kein Foto von einem Spieler mit einem Autogram, warum? Weil ich dafür keine Verwendung habe. Genauso wenig, wie ich mir Spieler auf meine Trikots drucke, warum? Weil Spieler kommen und gehen und ich Fan des Vereins bin. Aber.. auch hier.. jeder wie er will.

      Erklär mir/uns doch mal, wie dein Fan sein aussieht?! Stehst du etwa bei den Trainingseinheiten da und erwartest, dass die Spieler sich zu dir bewegen um mit dir einen Plausch zu halten?

      Wolfsburg war nie ein Plastikclub und wird es niemals sein.

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    • alle spieler sind söldner!
      dort wo ein spieler das meiste geld verdienen kann geht er auch hin!
      aber träumt schön weiter…

      ausser natürlich bei traditionsvereinen… da spielen sie selbstverständlich wegen der vereinsliebe und den tollen fans… in der reginalliga… ;-)

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  2. Ich bin auch nie beim Training und ich habe mir noch nie ein Autogramm eines Spielers geholt. All das müsste für mich nicht gemacht werden. Aber ich verstehe, dass es treue Fans gibt, denen das wichtig ist.

    Schneidet sich der VfL nicht ins eigene Fleisch? Wir haben selten ein ausverkauftes Stadion. Der Grund ist einfach. Unsere Stadt und das Umland produzieren noch kein ausreichend großes Fanaufkommen. Also muss der Nachwuchs aktiviert werden, damit wir später einmal die Hütte immer voll bekommen.

    Ich habe mir sagen lassen, dass der VfL da viel im Jugendbereich tut. Er geht an die Schulen und versucht schon die Kleinen vom VfL zu begeistern. Wenn diese Kinder in den Sommerferien alle zum VfL kommen, um mal ein Foto zu machen, so wird dies zukünftig nur noch schwer möglich sein.
    Ich hätte gerade dieses Mittel der Fannähe besonders aus werbetechnischen Gründen vielleicht etwas anders angegangen.

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  3. Dorothea Nahrstedt- Hampel

    Im Normalfall ging ich einmal wöchentlich zum Training und habe diese Stunde immer als Basis zum Verein genannt. Ich werde nicht von Gifhorn nach Wolfsburg fahren, um die Spieler nur von weitem zu sehen. Das Geld kann ich mir sparen, denn so sehe ich sie ja in der Arena. Somit werde ich, falls das nicht auch noch geändert wird, alle 14 Tage zum Training fahren, wenn auf dem Platz vor der Arena trainiert wird. Es gab und gibt immer Spieler denen es deutlich anzumerken ist, wie lästig ihnen die Fans sind. Namen werden aber nicht genannt. Und dann gibt es Spieler und Trainer denen die Fans lieb sind. Es gibt aber auch Fans, die meinen, sie sind die Platzhirsche und genießen dadurch, dass sie täglich beim Training zugegen sind, Sonderprivilegien. Ich hoffe und wünsche, dass Herr Allofs dieses schwierige Kapitel zu einem glücklichen Ende führt.

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    • Und es gibt auch Fans die sich selbst als Besserfans sehen?

      Ist doch manchmal nur „menschlich“? Jeder hat seinen eigenen Charakter.

      Ich kann den Unmut schon verstehen von einigen Fans, es war bisher immer so, dass man Autogramme hätte jagen können, doch wer sagt denn, dass dieses in Zukunft nicht an anderer Stelle nachgeholt wird?

      Die Gegebenheiten sind noch nicht extrem lange vorhanden und ich bin persönlich der Meinung, dass man die Sache erst ein mal ruhig angehen sollte, auch als Fan und dann kann man immer noch meckern.

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  4. Es ist genau das Szenario was die Supporters in diversen Gesprächen bemängelt haben. Wie immer wurden die Bedenken der Fans von den jetzigen Amtsträger Schön geredet! Nur ein einziges mal hat jemand Klartext geredet und das war unser ehemaliger Geschäftsführer Klaus Fuchs in einer Runde zu den Neubauten! Der VfL entfernt sich natürlich von den Fans weil er professioneller werden will. Die Spieler haben gar kein Interesse daran mit Fans zu kommunizieren. Jetzt wird es in der Kabine einen Zettel geben auf dem steht wer wann zum Zaun gehen soll um Fannähe vorzuspielen…

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  5. Dass die Spieler unmittelbar vor und während des Trainings konzentriert für den maximalen Erfolg arbeiten sollten, dürfte klar sein. Da ist so viel Aufmerksamkeit für den Ein oder Anderen möglicherweise schon zu viel Ablenkung.

    Auch Fußballer sind nur Menschen. Jedoch mit einem besonderen Talent, dass sie teilweise auch ungewollt in die Öffentlichkeit rückt. Es gibt genug Spieler, die keine Stars sein wollen, die einfach nur Fußball spielen möchten und im Anschluss zurück zu Familie und Freunden. Ich finde es legitim und sinnvoll den Spielern, die nicht in der Öffentlichkeit stehen wollen die Option des direkten Weges in die Kabine zu ermöglichen.
    Für alles andere gibt es Autogrammstunden.

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  6. Ich kann die Fans absolut verstehen. Auf der anderen Seite kann ich aber auch die Vereinsführung verstehen. Natürlich ist es bei Erfolg mittelfristig nicht möglich, dass die Profis frei vor dem Trainingsplatz „abgegriffen“ werden können. Das ist denke ich auch hauptsächlich ein Problem der Sicherheit. Außerdem glaube ich aber trotzdem noch dran, dass die Autogramm- und Photojäger ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen.

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  7. Bei der Kritik in den Runden ging es nicht darum die Maßnahmen infrage zu stellen sondern darum das es da nichts schön zu reden gibt. Die einfache Wahrheit frühzeitig kommunizieren und dann ist das so. Nun ist es wie immer. “ Wir suchen nach Lösungen für das Problem“.Eine vernünftige öffentliche Darstellung der Sachlage reicht eigentlich. Aber das scheint zu einfach….
    Die Lösung wird ein Zettel in der Kabine sein…

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  8. Gustavo heute im Einsatz in Wien.
    Bendtner in der Startelf in Rumänien.

    Und wer heute Spanien.Deutschland ales eher überflüssiges Spiel empfindet – bis Knoche eingewechselt wird – :fies: dem empfehle ich:
    Portugal:Argentinien – mit Vierina
    Frankreich-Schweden – mit Guilavogui

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  9. Bin mal gespannt wie sich Morata schlägt

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  10. Firmino mit Hammertor gegen Österreich. :psst:

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  11. Vierinha doch wieder nur auf der Bank gegen Messi & Co.
    Aber Guilavogui neben Pogba im DM.

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  12. Toller Artikel und Danke dafür… Klar kann man im Zuge des besser werden verstehen das sich Dinge ändern. Aber hier fehlt es evtl. ein wenig an „feinfühligem Umgang“ mit den Fans. Hier geht ein großes Gut „unserer“ Fankultur verloren.

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  13. Länderspieldiskussionen besser unter den Knocheartikel. Besten Dank :)

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  14. Der VFL war bislang was das Training angeht immer sehr Familiär aufgestellt. Der Weg von der Kabine durch das ganze Stadion zur Gegengerade um zum Trainingsplatz zu kommen war schon ziemlich „ungewöhnlich“ Auch dürfte das Abschreiten durch die Fanbasis vor jedem Training teilweise recht müssig für die Spieler gewesen sein, habe volles Verständnis dafür das hier etwas geändert werden musste, auch wenn dadurch die Nähe zu den Fans leidet.
    ABER: Sich Quasi komplett abschotten, das ist ein Schritt der zu weit geht. Wenigstens ein, besser zweimal die Woche sollte es für Interresierte Fans die Möglichkeit geben im Rahmen des Trainings mit einzelnen Spielern in Kontakt zu treten. Alle zwei Wochen mal 10 Minuten mit 2, 3 ausgewählten Profis, das wird nicht reichen um unsere Kinder zu Fans zu machen.
    Wenigstens einmal im Monat müsste sich jeder Profi den Fans beim Training stellen, ob er das gut findet ode nicht spielt eigentlich keine Rolle. Die Spieler werden fürstlich dafür entlohnt, das sie in der Öffentlichkeit stehen, wer nur Fußballspielen will, der soll bei den Amateuren bleiben.

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    • Dieser Gedanke, dass „nur“ weil jemand für seine Arbeit viel Geld bekommt und in der Öffentlichkeit steht mehr geben muss als andere ist für mich absoluter Blödsinn.

      Die Leute werden für eine Sache bezahlt, die sie wesentlich besser können als andere und durch diese Leistung Massen in Stadien und vor die Glotze ziehen.

      Es gibt Autogrammstunden noch und nöcher in Schulen, Vereinen und sonst wo. Spieler lassen sich bei Fan Clubs blicken oder machen sonstige soziale Aktionen.

      Genauso gut könnte man auch sagen, Fans, die Spieler zum anfassen wollen können zu den Amateuren gehen. Da gibt es solche Hindernisse nicht und man kann die Spieler beim Training und beim Spiel direkt am Platz ansprechen ohne Zäune und Zwänge.

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  15. Finde ich irgendwie seltsam. Hat man diesen Aspekt wirklich verschlafen? fast unmöglich.

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  16. Schöner wärs wenn die Leute mal was für den Vfl tun würden.auswärtsfahrten machen oder ne Fahne mit ins Stadion nehmen etc.
    Nur am Trainingsplatz rumhängen und die Spieler nerven ist ganz sicher kein Zeugnis von Fan sein.
    Der Vfl hätte diesen Auswüchsen schon seit Jahren Grenzen aufzeigen müssen.
    Hoffentlich wird das jetzt besser.
    Mir tut keiner von euch Kunden leid das er nicht mehr so nah an seine Stars ran kann wie vorher.

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  17. Coprolalia under Control

    Das es Veränderungen geben musste, war klar und wurde hier gut aufgeführt, dass die Lösung jetzt, salopp formuliert scheisse ist, ist auch klar.

    Aber ist die alte familiäre Umgebung wirklich ein Pfund mit dem man wuchern konnte? Ist das so? Wer könnte damit wuchern? Die Fans? Ok. Der VfL bei der Aussendarstellung? Ok. Der VfL als attraktiver Arbeitgeber für begehrte Fußballer? Hm, teilweise vielleicht, aber teilweise wird das auch abschreckend sein. Ich glaube (!), hier ist auch einer der Gründe zu finden.

    Letztlich stimme ich aber dem Autor und unteranderem Lupo zu, dass man hier im Vorfeld besser kommunizieren MÜSSEN!! Man kann die Argumente bringen die sie zu diesen Schritt gebracht haben. Natürlich gibt es dann auch Leute die sämtliche Argumente wegwischen und dafür kein Verständnis aufbringen können oder wollen. Aber das wäre immer noch besser als das heimlichgetue wie aktuell.

    Das wir Geheimtraining brauchrn, in Zeiten bei denen taktische Feinheiten und einstudierte Spielkonzepte oder Standards immer wichtiger werden und gleichzeitig die Berichterstattung über Trainings hier im Wolfs Blog auch immer professioneller, aktueller, schneller und bekannter wird, macht das unbedingt Notwendig. Als ich hier noch als Bernd kommentiert hatte, habe ich das schon mal angesprochen, damals hieß es, das es wohl keine Gefahr gäbe, dann hat Normen manche Spoiler für Gegner lieber weggelassen. Aber der Verein kann sich nicht darauf verlassen, zumal es nicht nur Berichterstattungen sind, Gegner schicken heute ja auch selbst Spione zu den Trainings, sofern es Möglichkeiten gäbe, all das führt unweigerlich zu einer größeren Bedeutung von Geheimtraining. Aber wie gesagt, ohne Erklärung die jetzigen Maßnahmen scheibchenweise durchzusetzen, ist etwas dämlich und schadet dem Verein und dem wichtigen und empfindlichen sowie besonders leicht angespannten Klima innerhalb der VfL Familie.

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  18. Aber Geheimtraining hat absolut nichts mit dem Weg zum Trainingsplatz zu tun.

    Ich glaube, das es jedem Fan egal ist und auch Verständnis hat, das unter aufsicht der Öffentlichkeit Dinge eingeübt werden müssen. Aber warum entfernt man den Fan auf dem Weg zum Trainigsplatz und zurück ?

    Das er vor dem Training vielleicht nicht viel Zeit hat, weil pünktlich begonnen werden soll ist klar, aber hinterher fällt keinem einen zacken aus der Krone sich bei den „Fans“ die ihn mitfinanzieren hinzustellen für ein paar Unterschriften oder Selfies. Es muss nicht den ganzen Tag sein, aber 10-20 Minuten sollten drin sein.

    Es sollte sich jeder der Spieler der keinen Bock darauf hat, zurück erinnern wie es war, als er auf seine Stars gewartet hat und sie ihn ignoriert haben.
    Finde das durch diese Maßnahme ein Stück VfL Tradition verloren geht. Wie schon öfter erwähnt geht ein wenig das familäre verloren.

    Wenn ich Spieler privat getroffen habe (z.B. in der City Galerie Maric, Petrov, D´Allessandro,….) bin ich auch nicht hin, weil sie privat unterwegs waren. Aber sobald sie das Trikot oder den Trainigsanzug überstreifen gehört Fanarbeit zu deren Aufgabe.

    Mit solchen Maßnahmen entfernt man sich eher vom Fan-Nachwuchs, als welchen zu gewinnen.

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  19. Die Frage ist, ob der Fan das Recht hat, einen Spieler zu „belagern“ und sich quasi mit seinen Autogrammwünschen etc. „aufzudrängen“, ohne dem Spieler dabei wirklich einen Freiraum der Entscheidung zu lassen. So war es bisher! Das den Fans das gefällt ist klar, die Spieler werden nicht gefragt, denn es wird als Pflicht eines Profis angesehen und zu dessen Aufgabenfeld.

    Das kann man zwar so sehen, jedoch denke ich muss sich der Spieler da nicht drauf einlassen, wenn er nicht gewillt ist. Das kann ich völlig nachvollziehen.
    Insofern ist für mich die aktuelle Situation ein Ergebnis interner Absprachen mit den Spielern, ich denke nicht, dass das im Umkehrschluss heißt, dass die Spieler keine Fannähe wollen, sie fordern lediglich ein, es selbst zu entscheiden, wann sie zu den Fans gehen und wann nicht.

    Ich für meinen Teil finde es nicht schlimm, kann aber auch die andere Seite verstehen.

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  20. Allerdings sind alle Spieler erwachsen und mündig genug zum „Nein“ sagen.
    Klar wird der Fan vielleicht nicht erfreut sein, aber Verständnis muss beidseitig vorhanden sein.
    Wenn er sagt:“ Heute nicht !“, dann muss er es ein anderes mal wieder probieren.
    Schließlich ist es ein Geben und Nehmen. Freiwild sollten die Profis natürlich nicht sein, aber ich glaube das war in Wolfsburg noch nie ein Problem.

    Und für selbstverständlich sollte man es als Fan auch nicht ansehen, dennoch ist die neue Regelung nicht sehr optimal.

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  21. Ich sehe mich bei der ganzen Diskussion eher in der Mitte.
    Natürlich bin ich Fan und möchte meine Mannschaft Live sehen in der Arena und auch mal beim Training. Klar ist das schön, das vor allem die Kinder so nah an ihre Idole kamen. Aber ich bin auch intelligent genug, um mich als Fan nicht zu wichtig zu nehmen und es als Recht einzufordern. Das der Verein , oder die Planer eher an die „arbeit“ und nicht an die Fans gedacht haben, ist sicherlich unglücklich gelaufen. Aber das man nun versucht da einen Kompromiss zu finden, ist mehr als man erwarten darf. Letztlich wollen wir eine professionelle erfolgreiche Mannschaft, aber die Vorzüge eines Dorfvereins.Das ist so, als wenn ein exDDR Bürger die Mauer wieder haben will, aber seinen Audi will er behalten…….

    Ich denke der Verein wird hier eine gute Lösung finden.

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