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Julian Draxler und der Yeti – Wolfsgeheul Spezial

Wolfsgeheul-BestSeit drei Tagen hab ich mir den Kram jetzt angetan und ich dachte, langsam ist auch mal gut. Da die Verpflichtung von Julian Draxler aber offenbar mal wieder zum Kulturkampf erklärt wird, muss ich da auch noch mal drei Takte zu sagen. Ich hab mir das genau überlegt, ob ich echt reagieren soll, auf das was da seit Sonntag abläuft. Wie sich die Schalker verhalten, Fans von anderen Vereinen mitreden wollen, wie die Presse mit der Sache umgeht. Ich hab quasi fast alles zum Thema gelesen oder gesehen. Danach hätte ich auch sagen können: bleib ruhig, der Klügere gibt nach, aber das hieße mal wieder “Weltherrschaft der Vollidioten”. Aber sorry, das kann ich nicht. Das Allerwichtigste zuerst: Ich hab mal wieder festgestellt, wie froh ich bin, dass ich Fan des VfL Wolfsburg bin. Und ich hoffe, dass wir NIEMALS so werden wie „die ANDEREN“.

Was ich so erschreckend finde ist die Art und Weise wie vor allem von Schalker Seite ein Ex-Spieler fertig gemacht wird. Ein 21-Jähriger, der sich entschlossen hat, den Verein zu wechseln. Da sind Kommentare zu lesen, da wird dir schlecht. Ich habe einen Komposthaufen im Garten, der ein höheres geistiges Niveau hat. Dann kommt dazu, dass von drei Worten fünf falsch geschrieben sind. Aber um Grammatik- oder Rechtschreibeprobleme geht’s gar nicht. Es geht um den Hass, nicht nur gegen Julian Draxler, sondern auch gegen uns. Und ich habe keinen Bock da drauf, die Klappe zu halten. Oder wie mir andersartige (in Bezug auf ihre Vereinsliebe) Freunde und Bekannte immer sagen: ich soll mit dem Jammern aufhören, wenn der VfL fertig gemacht wird. So sei es nun mal. Pustekuchen! Ich kann nicht schweigen, wenn der fröhlichste Abschiedsgruß von Schalker Seite an Julian Draxler die Hoffnung auf einen Kreuzbandriss ist oder ein tödlicher Ausschlag. Wenn der berühmte Begriff “Judas” fällt, wobei ich wette, dass die Hälfte der Schreiber nicht mal mehr wissen, wer das war. Wenn wir wieder mit allen Vorurteilen überschüttet werden, die es über den VfL so gibt. Jetzt tun sich die Schalker natürlich schwer, etwas über die Schönheit von Städten sagen zu können, also ist es bei uns zur Abwechslung mal wieder die Zahl der Fans und die Tradition. Sehr originell. “Auf Schalke hat der Platzwart mehr Zuschauer als der VfL bei Heimspielen”, hab ich gelesen. Jetzt könnte ich natürlich entgegnen, dass dies auf Schalke auch für den Sachbearbeiter im Jobcenter oder den Pfleger in der Psychiatrie gilt, aber diesen Niveau-Limbo tanze ich nicht mit. Stänkern gehört zum Geschäft, jeder kann sagen, dass sein Verein der geilste ist. Meinetwegen.

Was mir aber massiv auf die Klöten geht, ist die Heuchelei mit der sich exemplarisch jetzt Schalke-Anhänger wieder über uns erheben möchten. Man könnte auch sagen überheben. Ihr glaubt, ihr seid ein Mythos? Das ist der Yeti auch. Ihr habt so viel Tradition und Identifikation? Leider fehlt es an Anstand, Größe und Wortschatz. Habt ihr euch mal gefragt, warum mit Manuel Neuer und Julian Draxler euch eure zwei “Jahrhunderttalente” den Rücken gekehrt haben? Ist es wirklich nur das Geld, wie ihr behauptet? Aber auch da seid ihr ja euch nicht einig. In einem Satz eure klare Haltung: “Für 35 Millionen kann er gehen, aber wenn er echter Schalker wäre, hätte er es nie getan und schon gar nicht zum VfL Golfsburg.” Ja, was denn nun? Er kann gehen, aber wenn er es macht ist er ein geldgeiles, einem Nagetier ähnlichen, nicht lebenswertes Subjekt? Obwohl er auf Schalke seit der Jugend gespielt hat, euch zum Pokalsieg geschossen hat? Sorry, ich glaube, da fehlen mir ein paar Gehirnzellen für das Verständnis. Grundsätzliche Enttäuschung kann ich verstehen, aber die Auswüchse sind pervers. Vielleicht muss sich erst wieder einer vor den Zug schmeißen, bis ihr es kapiert. Oder eben nicht. Hat ja beim letzten Mal auch keine Einsicht gebracht, wenn ich das jetzt wieder sehe.

DraxlerUnd alles wird noch schön befeuert: Namensvetter Alfred Draxler, seines Zeichens immerhin Sportchef der Bildzeitung, ätzte via Twitter: „Der Draxler-Wechsel ist das Scheitern von beiden Seiten. Schalke und Draxler.“ Wie bitte? Eines der größten Talente im deutschen Fußball ist gescheitert, weil es zum VfL Wolfsburg geht? Nun muss man wissen, dass Alfred Draxler in Gelsenkirchen geboren wurde und keine Gelegenheit auslässt, schlecht über den VfL zu schreiben. Wenn ich bei Sky die Mediathek aufklicke, sehe ich mindestens drei Beiträge mit Fanmeinungen aus Schalke zum Wechsel. Da werden 10-Jährige vor die Kamera gezerrt, die das „nach Wolfsburg kann ich nicht verstehen”, eins zu eins nachplappern. Wisst ihr wie viele Beiträge es in der Sky-Mediathek gibt, wo Fans des VfL interviewt wurden, was ihre Meinung zum Wechsel ist? Keinen! Aber wahrscheinlich waren keine da. Der VfL hat ja bekanntlich keine Fans.

Dabei gibt es so viel, was die ANDEREN von uns lernen können:1. Jeder Spieler, der zum VfL Wolfsburg kommt und sich voll reinhängen möchte, ist willkommen. Wir können sogar die schlimmsten Sachen vergeben, siehe Diego. 2. Natürlich sind wir enttäuscht, wenn uns ein Spieler verlässt, wie jetzt Kevin de Bruyne oder Ivan. Aber sie haben sich hinterher absolut sauber und positiv über den VfL geäußert. Ihre Verdienste werden für uns immer über dem Wechsel stehen. Natürlich wissen wir, dass auch Julian Draxler uns irgendwann verlassen wird. Na und? Wenn er bis dahin für uns alles gibt und hinterher alle Seiten damit leben können, ist es halt so. Eure Mär von der Vereinstreue und lebenslang “blau-weiß und Co.” ist doch Heuchelei und wird von euren Verantwortlichen doch ständig selbst ad absurdum geführt. Namen gefällig? Metzelder, Lehmann, Möller, Libuda, Neuer, Santana und, und, und. Ihr müsst sogar wie jetzt mit Kuba Blaschidings Geschichten erfinden, die euren Mythos erhalten. Damit ihr euch besser fühlen könnt. Methoden, die ihr uns vorwerft, sind dagegen bei euch okay – wie man jetzt wieder bei di Santo gesehen hat. Warum, weil ihr der FC Schalke seid? Und an die ANDEREN generell: Wenn bei uns Spieler gehen, dann sind daran der Verein mit den 50 Fans und die hässliche Stadt schuld. Wenn bei euch Spieler gehen, ist das Geld schuld, richtig?! Wer das glaubt, denkt auch, Lance Armstrong war der erste Mann auf dem Mond 3. Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn Robin und Maxi weggehen würden? Unsere Jungs aus dem Nachwuchs. Eins steht fest: wir würden sie NIEMALS mit so einem Dreck überkübeln wie es jetzt bei Jule oder Mario Götze war. 4. Ja, es stimmt: wir werden wahrscheinlich nie so viele Fans wie Schalke haben. Genauso, wie Deutschland nie so viele Einwohner wie Indien haben wird. Aber halten wir deshalb weniger zu unserem Verein, weil wir weniger sind? Sind wir weniger leidenschaftlich? Und wer will das überhaupt messen? Eins kann ich aber auch den Kritikern versprechen: Wir werden immer mehr, darauf könnt ihr euch verlassen. 5. Ich habe auch sehr viele Reax von Wolfsburg-Fans gelesen, die auf die Anfeindungen reagiert haben. Die meisten mit Argumenten. Einige aber auch immer noch auf “Deine Mudda zieht Autoreifen auf DSF”-Niveau. Das sollte nicht unser Weg sein, auch wenn es vielleicht der einfachste scheint. Fußball ist Emotion und manchmal auch Aggression. Aber Fußball ist bitte kein Hass. Hier können alle noch etwas dazulernen wie der Wechsel eines 21-Jährigen zu einem erfolgreichen und gut geführten Bundesligavereins unterstreicht.

In diesem Sinn: bleibt noch mehr geschmeidig als sonst!

66 Kommentare

  1. Hier stehen einige Gründe für meine Sympathie zum VFL drin.

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  2. Diese Plattitüden, ihr habt doch keine Fans, ihr seid ein seelenloser Verein, ihr habt keine Tradition, die tangieren mich überhaupt nicht.
    Eher im Gegenteil, das bestätigt mir nur, dass (Fans) davor Angst haben, dass sich ihre Mannschaft im Niemandsland der Bundesliga oder gar 2. Liga wiederfindet.
    Schuld sind natürlich die „Plastikclubs“, so wie wir. Anstatt die Fehler im eigenen Verein zu suchen. HSV, Schalke, Bremen usw., die haben sich doch alle selbst runter gewirtschaftet.
    Warum sind solche Töne nicht von den Bayern zu hören? Eher im Gegenteil, die freuen sich, wenn finanzstarke Konkurrenz sich in der Spitze etabliert. Das würde die Bayern zwangsläufig besser machen,
    weil sie auch in der Bundesliga gefordert werden und nicht nur in der Champions League, in der die Bayern mangels nationaler Konkurrenz nicht über das Halbfinale hinaus kamen . Je mehr Mannschaften um die Meisterschaft spielen, desto
    interessanter die Liga. Oder was will der Zuschauer? Dass Bayern jede Saison die Meisterschaft gewinnt? Das möchte keiner, denke ich. Alle Fans der Bundesliga sollten froh sein, dass es den VFL Wolfsburg gibt. Denn wir sind der einzige Verein, der vielleicht irgendwann mit den Bayern mithalten kann. Außerdem spielen wir attraktiven Fußball, wir haben den zur Zeit besten Trainer und Manager, wir haben Fans, die nicht durch asoziales Verhalten in Erscheinung treten.
    Daher, es ist Angst was den sogenannten Fan zu solchen Aussagen treibt. Angst und Respekt vor uns!

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  3. Passt wie Arsch auf Eimer.

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  4. Was würde es kosten diesen Beitrag auf bild.de oder auf kicker.de zu verlinken?

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  5. Erst mal herzlichen Dank, lieber Lenny für deine Worte.
    Und dann folgender Kommenatr von mir dazu:
    alle Sportler, auch Fußballspieler haben vor allem eins im Sinn: ihre Karriere. Und das ist gut so. Vor allem wenn sie Profis sind wäre jede andere Prio 1 absurd.
    Und natürlich ist das nicht seelenlos, sondern vernünftig und so funktioniert unsere Leistungsgesellschaft.
    Draxler und/oder Kevin De Bruyne Geld als Motiv 1 zu unterstellen ist zwar möglich, dadurch aber noch nicht richtig.
    Und natürlich hat jeder Sportler – der eine mehr, der andere weniger – auch emotionale Beziehungen zu Menschen, zu Orten, zu Vereinen. Der Begriff „Heimat“ passt da sicher gut rein.
    Aber niemand (oder vorsichtiger ausgedrückt: kaum jemand) der Chance auf die absolute Leistungsspitze hat, wird die Emotionen vor die Prio 1, die Karriere stellen.
    Das ist so offensichtlich, dass man sich wundern muss, wieso manche Fans mancher Vereine das ganz anders sehen (Verräter…).
    Dass Vereine manchmal diese Emotionen zu Vereinen zu „Ihrem Markenkern“ machen ist aus meiner Sicht eher kurzsichtig. Weil: da fällt man schnell auf die Schnauze.
    Also: selbstverständlich darf wenn nicht sogar soll das „Herz bluten“, wenn ein Eigengewächs im Rahmen seiner Karriereplanung den Schritt raus aus der Heimat macht. Aber schön wäre es, wenn weder das Eigengewächs noch sonst wer mit Dreck beworfen würde. Weil: das hat niemand verdient, und schon gar nicht das Eigengewächs.

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  6. Danke Lenny, besser kann man es nicht sagen :top: :top:

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  7. Tradition ist nunmal, dass du den „Söldner“ verfluchen musst, der aus der eigenen Jugend kam und nun zum teuersten Transfer der Vereinsgeschichte wurde … Der Erlös ist halt nur nen Tropfen auf den heißen Stein bei einer Verschuldung von 163,9 Millionen (Stand Ende 2014 vgl. http://www.eurosport.de/fussball/heldt-verteidigt-draxler-verkauf-teuersten-transfer-der-vereinsgeschichte-realisiert_sto4891742/story.shtml) ..

    Dann lieber ohne „Tradition“ mit mittlerweile alle Titeln auf deutscher Ebene bei Männern und Frauen und mit Julian Draxler dann in der Champions League gegen Manchester, Moskau und Eindhoven ..

    In diesem Sinne Danke liebe Schalker für eure Aufmerksamkeit und wir vermissten eure finanzielle Unterstützung des Wolfsburger Stadtmarketings in dieser Saison, oder habe ich das übersehen?

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  8. :knie: einfach klasse der Beitrag das es immer noch Leute gibt für den Fußball ein sport ist und kein Massen Krieg

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  9. Hier steht viel richtiges, in Bezug auf die aussagen der schalker Fans möchte ich aber nochmal an julian brandt errinern. Der wurde hier auch nicht grade toll verabschiedet / begrüßt bei der ruckkehr… Ich glaube da nehmen wir uns nicht viel

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    • Der ist mir auch gleich in den Kopf gekommen als ich den Artikel gelesen habe. Richtig mit Ruhm haben sich die Fans des VfLs damals nicht bekleckert und daher sollte dieser Artikel hier auch mit Demut an uns selbst gerichtet sein.

      Wobei ich damals nirgendwo den Wunsch des Todes oder der schwere Verletzungen gelesen habe, aber der offensichtliche Hass war zu spüren und zu lesen.

      Danke an Lenny!

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    • Das mit Brandt war kein Heldenstück. Dennoch würde ich die Pfiffe gegen ihn nicht damit vergleichen wollen, was jetzt bei Draxler abläuft.

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    • @Lenny
      Es waren ja nicht nur die Pfiffe bei seiner ersten Rückkehr ins Stadion. Es gab durchaus auch hier im Forum nicht nur freundliche Worte nach dem Wechsel. Denke, das ist auch irgendwie normal, wenn es sich trotz allem im Rahmen hält.

      Was mit JD10 allerdings aktuell medial passiert, ist für mich einfach unterirdisch. Auch oder insbesondere die bundesweiten Diskussionen darüber, da es sich ja nicht nur auf die S04-Ecke beschränkt. Jetzt noch die Panne auf seiner Homepage mit dem SVW-Logo, wenn es denn stimmt.

      Ansonsten Anerkennung und Respekt für deine “ (durchaus emotionale) Liebeserklärung an Grün-Weiß“ und dafür, dass du ein paar (sehr richtige) Takte gesagt hast :vfl2:

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  10. DANKE!!!!

    Und jeder der dagegen ist: 1. Was ist Tradition und wo beginnt diese?

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    • Traditon ist , wenn’s den Verein länger gibt als die Stadt, wenn der Sponsor seit Club Gründung aktiv ist, wenn die Sadt ,der Verein und das Werk eine Co-Existenz bilden wie im Ozean der Clownfisch und die anemone. Das ist Tradition! Nicht wenn ein russisches Gas Unternehmen im Ruhrgebiet Sponsort, Fly Emirates im Norden, ein italienischer Autobauer in der Main Metropole oder ein Geflügel Züchter im Nordwesten aktiv ist.
      Im Prinzip haben wir und Leverkusen soviel Tradition alleine durch’s Werk und die Stadt, wie alle anderen Bundesligisten zusammen nicht!

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  11. Bravo!
    Das unterschreibe ich Wort für Wort.
    :vfl:

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  12. Wunderbarer Artikel, der es verdient Weltweit geteilt zu werden.

    Ich danke dir für die Wahrheit !

    :topp:

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  13. @Zwetschke: darf man das auch „klauen“?

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  14. @Zwetschhe: Na den Text teilen oder mal
    verwenden, wenn mal wieder das Traditionsgeschwafel
    aus den bekannten Ecken kommt…
    Ist das von Dir?

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    • Ja ist von mir. Kannst du gerne machen , hab da kein Problem mit, hab nur auf dem schlauch gestanden ;)

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  15. Schalke an Wolfsburg

    Julian zu verunglimpfen und zu beschimpfen, ist ein absolutes no-go. Dieses Verhalten ist nicht tolerierbar und verstößt gegen alle Regeln des menschlichen Miteinanders. Da stimme ich dem Schreiber dieses Blogs zu. Das ist die eine Seite. Auf seiner Facebookseite finden sich aber auch sehr, sehr viele Schalker, die seinen Weggang bedauern und ihm Glück wünschen. Es ist ja nicht so, und du erweckst zwischen den Zeilen den Eindruck, im Ruhrgebiet leben nur ungebildete Tölpel, die nichts anders können als pöbeln. Dieser Eindruck kann auf Jules Seite so nicht bestätigt werden.

    Dass er zum VfL gegangen ist versteht auf Schalke in der Tat niemand, weil er immer ins Ausland wollte. Wir hätten auch verstanden, wenn er zum FCB gegangen wäre. Auch wenn ihr im Moment, oder sehr wahrscheinlich lange Zeit oben mitspielt, ihr seid keine Top-Adresse im Fußball. Und das meine ich nicht beleidigend.

    Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand Angst vor dem VfL Wolfsburg hat, höchstens vor der Wettbewerbsverzerrung. Fakt ist: ihr seid ein Werksclub und kein Verein. Und da kommen wir zum finanziellen Aspekt. Wenn Trainer und Manager vom VfL einen Spieler kaufen möchten, dann tun sie das. Geld spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Das ist bei einem Verein grundsätzlich anders.

    Und zum Schluss: Im Ruhrgebiet hat der Fußball eine andere Bedeutung als in Wolfsburg. Wen es interessiert, der möge Christoph Biermann – “Wenn wir vom Fußball träumen”, lesen. Glück auf.

    (Edit/admin: geschrieben gestern um 21 Uhr, Schalke-Gast freigeschaltet, herzlich willkommen.)

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    • Sicherlich leben da nicht nur ungebildete Tölpel, die nichts anders können als pöbeln….

      Doch auf Jules Seite sind mehr Hass Beiträge als Glückwunschbeiträge. Dem ist definitiv so und im Ruhrpott ist man da, so ist auch mein Eindruck, etwas unbeholfen (um es mal nett auszudrücken) was solche Sachen angeht.

      Der Großteil der „Fans“ dort sind schon gewaltbereiter und Pöbeln mehr… Schalke auf Platz 3 und Dortmund auf Platz 4 …

      http://www.bild.de/sport/fussball/bundesliga/gewalt-tabelle-wie-schlimm-sind-die-fans-in-meinem-verein-27283440.bild.html

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    • Ich finde das super, dass hier auch Schalker mitdiskutieren und ihre Meinung sagen. So sollte es sein. Es ist auch schön, wenn ihr merkt und das auch weiterverbreitet, dass ihr hier von den Wolfsburgern nicht bepöbelt werdet. Ich habe einige Kommentare im Revier gepostet und wurde von den Traditionalisten übergebügelt als würde ich den Kopf zwischen den Arschbacken tragen, nur weil ich Wolfsburg-Fan bin. Besonders schwierig finde ich aber auch hier die Anmerkung mit „wir Verein, ihr Plastik“. Gerade ihr als traditionsbewussten sollte gesagt sein, dass der VfL ein eigenständiger Verein war und dann das passierte was sogar demnächst der HSV macht: die Ausgliederung der Profis und erst dann die Übernahme durch VW aufgrund der besonderen Wolfsburger Umstände. Aber glaubt ihr, wenn wir unser Team anfeuern denken wir über Gesellschafteranteile und Ablösesummen nach? Da sind wir genauso leidenschaftlich und emo wie ihr. Und es ist schade, dass uns das immer abgesprochen wird. Ihr könnt dieses Spiel auf Kohle geboren gerne weiterspielen und über uns meckern. Aber wenn ihr Geld von VW und Gazprom nehmt passt das für mich nicht zusammen, weil das für ein System steht dass ihr ablehnt.

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    • Nachtrag:

      Wir sind kein Verein, wir bekommen einen Spieler wenn wir wollen?
      Gegenbeispiele: Lukaku und Morata wollten wir, doch wir konnten und wollten nicht um jeden Preis…
      Es gibt genug andere Beispiele … Doch wenn man nur Stammtischparolen nachlabert, dann kommt so was bei rum…

      Wenn du sagst Schalke ist ein Verein und Wolfsburg nicht, hast du zwar bedingt recht … Denn es gibt wirklich nur noch sehr wenige „e. V.“, denn so gut wie jeder anderen „Verein“ ist mittlerweile eine GmbH oder AG …
      Dennoch sind alles Vereine im „normalsterblichen“ Sinne… Gehst du vom wirtschaftlichen aus, magst du wohl recht haben…

      In Pott wird hat Fußball eine anderen Bedeutung?
      Ich lege dir mal ans Herzen die Lektüre:

      101 Gründe den VfL Wolfsburg zu Lieben – http://www.amazon.de/Gründe-Wolfsburg-lieben-Liebeserklärung-großartigsten/dp/3862654133/ref=sr_1_fkmr0_2?ie=UTF8&qid=1441350904&sr=8-2-fkmr0&keywords=101+Gründe+den+Vfl
      Das sind die Fans und Ihre Geschichten – VfL Wolfsburg – http://www.eysoldt-verlag.de/epages/64781030.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64781030/Products/978-3-938153-01-7

      Solltest leicht darauf kommen, dass hier Fußball nicht anders gelebt wird … Nur weil ihr „mehr“ seid, seid ihr nicht besser und genau das macht den Unterschied aus …
      Wir sind nicht so arrogant wie manch ein anderer „Traditionsfan“.

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    • An sich gibt es keine Wettbewerbsverzerrung.
      Das ist für mich nur ein vorgeschobener Grund, um sich selbst besser zu sehen.

      Waren die Schalker + Verantwortlichen nicht vor einigen Monaten so stolz darauf, dass man ein Verein bleiben wird und haben dieses auch verkündet?

      Dann ist man doch selbst Schuld daran, dass man ein Verein und alles „so viel schwieriger“ ist.
      Dann braucht man nicht abwertend auf andere Vereine schauen und Hasstiraden äußern, wenn ein Spieler wechselt, manchmal auch einfach so.
      (Du bist damit jetzt nicht gemeint).

      Bei Schalke gilt, was bei allen Vereinen gilt:
      Jeder Verein hat „Idioten“ unter seinen Fans, allerdings die einen mehr und die anderen weniger.

      Edit:
      Nicht zu vergessen, dass die Fakten, die Lenny Nero schreibt oftmals einfach verdrängt bzw. nicht zugelassen werden.

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    • Liebe Fußballfreundin, geehrte Ilse,

      auch von mir ein „Herzliches Willkommen“ und vielen Dank für Deine Zeilen.

      Mir ist beim Lesen deines Posts die folgende Passage besonders aufgefallen: „Dass er zum VfL gegangen ist, versteht auf Schalke niemand, weil er immer ins Ausland wollte. Wir hätten auch verstanden, wenn er zum FC Bayern gegangen wäre.“

      Jule Draxler stagniert in seiner Leistung. Das scheint nicht nur meine Ansicht zu sein, das sehen wohl auch viele Andere (auch Schalker) so, wie man in den verschiedensten Foren liest. Das mag sicherlich auch an seinen Verletzungen gelegen haben. Vermutlich aber auch an den diversen Trainerwechsel und die – wie zu Recht von dir angeführte – andere Bedeutung des Fußballs auf Schalke und das damit verbundene unruhigere Umfeld.

      Und Letzteres ist wohl auch(!) ein wichtiger Punkt weshalb sich Jule Draxler für unseren VfL entschieden hat. Hier ist es einfach ruhiger! Und warum sollte JD zu einem Zeitpunkt, zu dem seine Karriere stagniert, zum FCB oder zu einem anderen renommierten Klub ins Ausland gehen? Da sind schon ganz andere Kaliber durch-
      gefallen, die auf einem viel besseren Level ihres Leistungsvermögens standen.
      (Anm. Julian hat das mit dem ruhigeren Umfeld auf der PK auch erwähnt)

      Es war für ihn einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt zu einem renommierten, europäischen Spitzenklub zu wechseln. Fans anderer Vereine sollten mal mit bedenken, dass es in unserem Wolfsburg etwas ruhiger, beschaulicher und familiärer zugeht. (Anm. Wie Du selbst geschrieben hast, die Bedeutung des Fußballs ist eine andere… als z.B. auf Schalke)

      Hinzu kommt – und das wird immer wieder verkannt, weil wir ja eine GmbH sind – dass neben dem Geld auch hervorragende Arbeit geleistet wird. So wäre es ganz interessant was „the special One“ über die Entwicklung von de Bruyne denkt.

      JA, und damit komme ich zum Schluss, der Wechsel von Jule zum VfL Wolfsburg war ein logischer und nachvollziehberer(!!) Schritt. Dass das angeblich keiner auf Schalke oder sonstwo verstehen kann, das glaube ich nicht. Denn im Ruhrpott gibt es ganz sicher nicht nur „ungebildete Tölpel“.

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    • @Ilse: schön, dass du hier schreibst. Nicht so schön, was du schreibst.
      Dass in Schalke niemand versteht, warum Draxler zum VfL geht ist doch nicht dein Ernst, oder haben die Schalker außer „VfL ist kein Verein“ keine Wahrnehmung? Gerade hat doch das Beispiel von Kevin De Bruyne gezeigt, dass der VfL vor allem für „stockende Karrieren“ eine gute Adresse ist. Das ist doch eigentlich nur dann zu übersehen bzw. nicht zu verstehen, wenn man die Scheuklappe „VfL ist ein Werksclub“ aufgesetzt hat.
      Empfehle einfach mal die Realität der Welt ein wenig zu beäugen: durch das Bezahlfernsehen und die Internationalisierung ist Profi-Fussball nicht mehr mit den Worten „auf Kohle geboren“ angemessen zu beschreiben. Ob man das mag oder nicht ist eine andere Sache, aber wahrnehmen sollte man das schon können, finde ich. Auch als Schalker.

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  16. Ein guter Text, den ich in einigen Abschnitten, auch als Schalker, zustimmen kann.
    Dennoch: J.D. einer der wenigen Jungs, die noch auf Kohle geboren wurden.
    Da schmerzt die Seele eines Schalkers doch sehr bei einem Vereinswechsel.
    Ich wünsche euch viel Erfolg mit Jule,
    Glück auf!

    edit/admin: Schalke-Gast freigeschaltet.

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    • Danke fürs lesen. Der Schmerz wird vergehen. Schalke hat ne super Jugend, da kommt schon wer nach. Die Aufgabe ist den dann zu halten. Aber das Problem haben außer Bayern ja alle in der Liga…

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  17. Hey, zwei Schalker, die hier schreiben. Welcome :

    Wir sind ein Werksclub und ihr seid ein Verein…???

    Hm, das scheint ihr bei euch wohl mit der Muttermilch eingeflößt zu bekommen. Für mich besteht genau darin euer Problem.

    Ihr verschlaft einfach den Trend der Zeit. Dortmund hat rechtzeitig die Kurve bekommen. Auf viele Unmutsäußerungen der Dortmunder-Ultras in Bezug auf Kommerz und das ewige Proklamieren von Traditionsgebaren reagierte Achim Watzke in einem Interview zu seiner Zeit sehr ungehalten, weil er genau weiß: Ohne Geld läuft nichts.

    Dieses VFL-VW-Bashing ist doch nur vorgeschobener Pseudo-Traditionalismus, um den Mob im Griff zu behalten. Hinter verschlossenen Türen haben sich doch Watzke und Klopp jahrelang totgelacht und sich selbst mit tausend Werbeverträgen die Taschen vollgesteckt (Klopp).

    Ich erinnere mich noch gut an die ersten Sätze, die Magath in der Presse sagte, als er nach Schalke wechselte: Hier muss mehr wirtschaftliche Vernunft einkehren.
    Dazu wollte er die Macht der Fans beschneiden. Das ist ihm freilich nicht gelungen.

    Und so kocht ihr wahrscheinlich noch in 10 Jahren eure Traditionssuppe und wundert euch, warum selbst die Ur-Schalker irgendwann bei euch die Biege machen. Es ist einfach zu viel Chaos im Klub.

    Einer der Hauptgründe ist für mich auch Clemens Tönnies. Immer wenn ein einzelner Ego-Mensch im Hintergrund steht, dann geht es schief, siehe z.B. auch HSV oder Hannover. Diese Menschen wollen sich profilieren und rücken ihre Interessen in den Vordergrund.

    Über VW kann man denken was man will, aber sie mischen sich nicht ein, sondern lassen den sportlichen Leiter schalten und walten.

    Ich bin echt gespannt wo Schalke am Ende dieser Saison landen wird. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer wird einen EL-Platz zu erreichen. Sie haben zwar viele junge Talente, aber keine starke Substanz, die sofort weiterhelfen kann. Die Zeit zum Entwicklen wird auf Schalke ohnehin niemandem gegeben, weder dem Trainer noch den Spielern.

    Ich bin gespannt :) :vfl:

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    • Ja, ich bin auch gespannt, wo wir am Ende stehen. Ja, es ist richtig, es wurden und werden viele Fehler gemacht. Es ist auch richtig, dass mit dem Weggang von Draxler der beste Spieler abgegeben wurde. Ich bin auch sicher, seine Leistungen werden in kurzer Zeit auf einem sehr hohen Niveau sein. Das hat sich zum Beginn der Saison schon gezeigt. Seine Stagnation hatte auch, aber nicht nur, mit seinem Verletzungspech zu tun. Jetzt wird er halt in Wolfsburg erwachsen. Und ihm wünsche ich nur das Allerbeste.

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  18. Schön geschriebener Text und eine angenehme Diskussion auch von Besuchern hier im Blog. Ehrlich gesagt, empfinde ich das alles ein wenig entspannter.

    Die Aussage, dass der VfL kein Verein ist, stimmt so nicht. Wir haben Geschichte und eine Entwicklung hinter uns, die lang genug nicht substantiell von VW gefördert wurde. Aber dass diese Ausdarstellung besteht, stört mich nicht.

    Eine eigene Geschichte, die mir und vielleicht einigen anderen Demut einblößt: Der Wolfs-Blog macht einen riesigen Job und schafft es den Verein und die Leistung der Spieler sowie den Zusammenhalt dem Leser gegenüber nahe zu bringen. Wenn ich denn von Kommentatoren im Spiel falsche Dinge höre, fallen die mir sofort auf und ich merke, wie viel Distanz selbst professionelle Journalisten zum Verein haben. Um den Bogen zu schlagen: Ich bin kein großer Freund des HSVs und schüttel gern den Kopf über diesen Zirkus dort oben und hoffe auf eine Quittung – aber ehrlich gesagt habe ich keine Grundlage dafür. Genauso wenig wie der Journalist über den VfL weiß, weiß ich nichts über das eigentliche Innenleben des HSV. Und das lässt sich auf alle anderen Vereine beziehen.

    Hintergrundinformationen bekommt man im heutigen Mediengeschäft leider nicht mehr. Stattdessen werden vorgestrige Vorurteile gefüttert. Eigentliche sollte man heutzutage mehr erwarten können. Vor allem, weil mich persönlich die Vorgänge und Entwicklungen in anderen Vereinen tatsächlich interessieren und ich auch anderen Erfolg gönne, wenn er denn ehrlich erarbeitet wurde.

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    • Werkself/Verein/Club.Wenn ich von einem Unterschied spreche, meine ich die finanziellen Ressourcen. Und da gibt es tatsächlich gravierende Unterschiede. Jeder Fan liebt seinen Verein und steht für ihn ein. Das kann niemand ernsthaft in Abrede stellen.

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  19. Zum Thema „Kapitalgesellschaft“ gegen traditionellen „Vereinen“ ist hier eine interessante Lektüre:

    http://blog-sportrecht.de/allgemein/811

    Ein wichtiger Ausschnitt daraus

    Liegt bei den als Idealvereinen organisierten Clubs der Tatbestand der Rechtsformverfehlung vor?

    Fernab der individuellen Entscheidung jedes Vereins, ob nun die Profiabteilung ausgegliedert wird oder nicht, stellt sich die Frage, warum es überhaupt möglich ist, dass die wirtschaftlich stark präsenten Clubs überhaupt noch als e.V. organisert sein dürfen. Denn die Lizenzspielerabteilungen der Profivereine mit ihren Umsätzen in Millionenhöhe sind als wirtschaftliche Geschäftsbetriebe einzustufen. Sie weisen die typischen Unternehmensmerkmale wie Unternehmerrisiko, Teilnahme am Markt sowie Unternehmerinitiative auf. Zwar verbietet die originär ideelle Ausrichtunng des e.V. diesem nicht zwangsläufig auch wirtschaftlich tätig zu werden. Allerdings muss im Rahmen der wirtschaftlichen Tätigkeit der ideelle Zweck überwiegen (sog. Nebenzweckprivileg). Das lässt sich bei der Bewirtschaftung eines Vereinslokals eines Sportverein begründen, bei einem Transfer von Rafael van der Vaart wohl nicht.

    Insofern bewegen sich die traditionell organisierten Vereine auf dünnem juristischen Eis. Schließlich erfüllen sie den Tatbestand der sog. Rechtsformverfehlung. Quasi als Kapitalgesellschafts-Wolf im e.V.-Pelz. Dass dies nicht zu Konsequenzen führt und die betroffenen Vereine in der aktuellen Form fortbestehen können, verdanken sie lediglich der Passivität der Registergerichte, denen der Entzug der Rechtsfähigkeit gemäß § 43 Abs. 2 BGB bzw. die Löschung aus dem Vereinsregister obliegen würde.

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    • Edit geht irgendwie grade nicht…

      ________ACHTUNG________
      Die Gefahr der Rechtsformverfehlung kann durch die Ausgliederung der Profiabteilung zwar eingedämmt werden, ganz auszuschließen ist sie jedoch nicht. Denn selbst wenn eine Ausgliederung der Profiabteilung in einem Tochterunternehmen durchgeführt worden ist, kann die wirtschaftliche Tätigkeit weiterhin dem Stammverein zuzurechnen sein. Nur wenn der Stammverein lediglich eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert hat und selbst keinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb betreibt, wird ihm die wirtschaftiche Tätigkeit der Kapitalgesellschaft nicht zugerechnet.

      Sogesehen, sind wir juristisch gesehen, eigentlich der seriöseste Fußballverein :lach:

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  20. Wenn jemand schreibt auf Schalke hätte der Fußball andere Bedeutung als in Wob , weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Was macht euch zu was besserem?
    Wir lieben unseren Verein genauso!

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    • Wenn jemand schreibt, dass etwas eine andere Bedeutung hat, dann geht es erstmal nicht um besser oder schlechter. Anders bedeutet anders, und nicht besser oder schlechter.

      Wenn man es – trotz fehlender Hinweise auf besser oder schlechter – dennoch so versteht, dann stellt sich die Frage, warum automatisch davon ausgegangen, dass die anderen etwas Besseres sind…. Und wer legt überhaupt fest, was besser oder schlechter ist?

      Der Fußall, der Sport im allgemeinen (oder was auch immer) hat an unterschiedlichen Orten eine unterschiedliche Bedeutung.

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    • Na dann lies die Posts der Schalker nochmal. Für mich sind da eben genau diese Hinweise , die in dieser Interpretation münden.

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    • Der Ursprungspost bezieht sich ausschließlich auf die Aussage, dass der Fußball auf Schake eine andere Bedeutung hat. Und nur darauf bezog sich die Antwort!
      Soviel zum Kontext…

      Wie der Rest des/der Posts interpretiert (subjektive Wahrbehmung!) wird, ist vermutlich individuell verschieden. Da wird jeder – ohne Angabe von konkreten Beispielen – seine eigene Interpretation haben.

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    • Ich bin vor 8 jahren nach Wolfsburg gezogen war dann das erste mal beim VFL. ich kannte bisher den DDR-Fußball in und auswendig, und viele Fußballmannschaften aus der BRD. Eines viel mir besonders in Wolfsburg beim VfL auf, es waren de unterschiedlichen Altersstufen ,Oma ,Opa mit Enkelkind und überall ein freundliches miteinander egal wo und in welchen Block. Ja ich habe auch hier beim VfL bewegende Zeiten erlebt. Trainer kamen und gingen. Spieler wo man schon sagen konnte jetzt haben wir bald einen Rentnerverein. Oder man kaufte Spieler über Spieler. Dann kam KA und DH und alles veränderte sich so ist das und viele ziehen an einem Strang. das macht den VfL heute aus. Er findest Anerkennung im Inland und im Ausland.

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    • Nicht besser, anders.

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    • Nicht besser, anders. Und die Bedeutung des Fußballs bezieht sich auf die Bedeutung den der Fußball – historisch betrachtet – im Ruhrgebiet hat.

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    • In Wolfsburg hat der Fußball nach dem Krieg auch eine sehr große Bedeutung…

      Ich sage nur Besatzungsmacht und Genehmigungsverfahren…

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  21. https://twitter.com/julian_draxler/status/639871442843226112

    Dante und Julian Draxler beim Shooting, auch ganz nett. „Passt“ übrigens, das Trikot :top:

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  22. Moin, moin,
    wenn ich schreibe VfL ist kein Verein, meine ich damit lediglich die Geschäftsform. Also, wie Geld eingenommen wird. Da ist es in Wolfsburg anders, weil ein Konzern dahinter steht. Keine Kritik an der VfL Struktur. Natürlich feuert ihr eure Mannschaft an und denkt nicht zuerst an Kohle. Das versteht sich von selbst.

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    • Ach so. Darf ich fragen , wie Schalke an sein Geld kommt?

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    • Habe jetzt die letzten Beiträge, den einen mehr, den anderen weniger, durchgelesen.
      Zum einen finde ich es wirklich Klasse, wie wir gegenseitig einander respektieren (können). Und das „Ilse“ sich tatsächlich ins Forum begibt, um ihre Gedanken kundzutun, finde ich megageil. Denn sie sind, so mein Empfinden, ehrlich und es wird von uns auch so anerkannt. Hierzu bedarf es also keiner Werbung, sondern wir leben es einfach vor!!
      Andererseits, Vorbehalte gegenüber dem VfL wird es solange geben, solange die Diskussion mit den Traditionsvereinen existiert. Wir singen „1945“ und dennoch denken Dritte nur an „Werk“, „Kohle“, „FM“, „Einkaufstouren“ etc. Zwetschge hatte es wunderbar beschrieben, was eigentlich Tradition ausmacht: Sicherlich kein Kommerz, sondern ein historischer als auch sportlicher Erfolg, auf den ältere Fans, jüngere oder wie ich, „Fremde“ stolz sind.
      „Ilse“ hinterfragt nun negativ wegen VW die Geschäftsform. WOB ist VW und VW ist WOB. Keiner würde auf die Idee kommen, wenn der VfL den Astra bewirbt. Und wenn ein Optikerladen den Verein in der 3. Kreisklasse sponsort, findet das die Mehrheit super. Und dass auf Schalke die Russengas-Mio nicht gern genommen werden, wäre mir auch neu, selbst wenn „Kohle“ für S04 steht.
      Schließlich ist da auch noch England. Auch dort Russen, Scheiche… Wir fahren am 30.9. zu ManU. Wie viel Tradition hat denn Old Trafford, ManU, ein Bastian Schweinsteiger… Ich freue mich jedenfalls.

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  23. Die Besonderheit der Thematik „Tradition, Vereine, Finanzierung“ macht es doch erforderlich, nicht nur mit Oberflächlichkeiten, Floskeln und Vorurteilen zu kommunizieren. Deshalb wende ich mich hier direkt an Sie,
    liebe Ilse Liesemann.
    Aus „regionaler Verbundenheit“ und Bewohner des Reviers möchte ich Sie bitten, das Thema Vereinsfinanzierung im Zusammenhang mit Schalke 04 lieber außen vor zu lassen, weil detaillierte Erörterungen zwangsläufig zu Fakten führen, wie sie u.a. im Monitor im September 2014 everöffentlicht wurden und auch bereits im Manager Magazin 2013. Jeder Gelsenkirchener sollte sich erinnern, dass Gelsenwassser – ein städtisches Unternehmen – mit echtem Geld einsprang, als Banken keine Kredite mehr gaben… Dass die EU-Kommissionen diese Tatbestände bislang nur untersucht, nicht jedoch zum Anlass von Klagen genommen haben, ist in der Tat nur mit der besonderen Bedeutung des Fußball als Identitätsträger der wirtschaftlich desolaten Stadt zu erklären, oder?
    Denn es würde ja nichts bringen, S04 und die Stadt dafür zu sanktionieren.
    Da müsste man dem nackten Mann ja erst Taschen schneidern, um da rein zu fassen.
    Und wenn man sich intensiver mit Wirtschaftsgeschichte und besonders der jüngeren befasst hat, dann kann nicht verborgen geblieben sein, dass wohl kaum ein Verein bei seiner Gründung stärker die Verbundenheit zwischen Arbeit, Leben und kommunaler Identität verkörpert als der VfL in Wolfsburg.
    Der Fußball in WOB wurde übrigens unter kräftiger Hilfe von Exil-Gelsenkirchenern entwickelt, die nach Wolfsburg kamen, weil es dort Arbeit gab (Otto Kielich, Wilfried Karstens) und beim VFL ihr Sport ihnen die Integration leicht machte.
    Dafür hat VW auch den Stahl und die Kohle aus dem Revier erhalten, um das Werk überhaupt (wieder)aufbauen zu können. Glauben Sie mir, Ilse, wir haben mehr gemeinsam, als viele hier im 44/45er PL-Gebiet heute glauben zu wissen…
    Und zur „Vereinsstruktur“ und deren Angemessenheit hat Lapis ja in seinen Beiträgen ja genug Licht ins Dunkel gebracht. Auch dort ist die traditionelle Struktur nur erhalten geblieben, weil noch niemand Spaß an einem langwierigen Rechtverfahren hatte…

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    • Schön, dass du dich wieder zu Wort meldest!!! :top:

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    • Hallo Spaßsucher, was die Finanzen und S04 angeht hast du recht. Auch ich habe den Monitor Beitrag gesehen. Ich will auch nicht das Fass aufmachen von guter Verein, böser Werksclub. Und natürlich sind sich alle Vereine, wenn es um die Liebe zum Fußball geht, ähnlich. Wir fiebern mit, wir leiden, sind himmelhochjauchzend und wieder zu Tode betrübt. Das ist doch das Schöne. Dann kommt die Rivalität ins Spiel. Und das ist auch gut so. Wenn es dann zu Übergriffen oder üblen Beschimpfungen kommt ist Schluss. Und was du über den VFL schreibst finde ich sehr interessant. Das wusste ich noch nicht. Schönes Wochenende.

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    • Welcome back. Ich freue mich.

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    • Ich bin nicht back, denn ich war nicht weg.
      Bin nur mittlerweile etwas selektiver, zu welchem Thema und mit wem ich den Austausch suche.

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    • … du musst dich ja auch nicht rechtfertigen :) Nehm es einfach hin. :talk:

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  24. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht. Aber diese Aktion finde ich positiv. In den Farben getrennt, in der Sache vereint:

    Danke für die tollen Diskussionen bei Euch.

    https://www.youtube.com/watch?v=3ixkqRJmqQQ

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  25. Vieles ist mir hier viel zu verallgemeinernd gehalten. Die beleidigte Leberwurst kommt mir in deinem Text doch auch zu sehr durch.

    Bestes Beispiel:
    „(…)fröhlichste Abschiedsgruß von Schalker Seite an Julian Draxler die Hoffnung auf einen Kreuzbandriss ist oder ein tödlicher Ausschlag“
    Das ist doch sehr populistisch. Selbst wenn es nur 1/3 aller Schalker wären (meinen Beobachtungen nach sind es deutlich mehr), die Julian alles Gute für die Zukunft wünschen, wäre deine Aussage völlig übertrieben (Stichwort ‚Superlativ‘: fröhlichste).

    Natürlich gibt es viele Vollpfosten bei uns Schalkern, aber hier liest es sich fast so, als wären das 100%.

    Edit/admin: Schalke-Gast freigeschaltet. geschrieben um 15 Uhr. Herzlich willkommen!

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    • Hi Domi, willkommen. Ich habe für jemanden Partei ergriffen der beleidigt wurde und nicht weil ich beleidigt bin. Das ist ein Unterschied. Nur weil man Vorurteile richtig stellt, ist man keine Leberwurst. Die von mir gebrachten Zitate sind keineswegs populistisch, sondern stammen von Schalke Fans in den sozialen Netzwerken oder Transfermarkt.de und da hab ich die „Wixer“, „verrecke“ und „asozialer Verräter“ schon weggelassen. Ich glaube nicht, dass alle Schalkefans auf diesem Niveau agieren bzw habe durchaus gelesen dass es auch wohlwollende Kommentare gab. Die Mehrheit sieht aber anders aus. Ergänzend möchte ich sagen, dass ich seit fast 20 Jahren in NRW lebe und genau aus Erfahrung weiß wie das standing des VfL beim gewöhnlichen Schalkefan ist.

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    • Ich muss aber zur Ehrenrettung sagen, dass Internet-Fans und vor allem Fans bei TM.de nicht wirklich ein Spiegelbild der normalen Fanschaft darstellt. Dort sammelt sich wie auch in Facebook zu größeren Teilen ein stänkernder Mob der die normalen und vernünftigeren Fans vergrault und der aneckenden Stimmung lieber aus dem Weg gehen als sich ihr immer wieder aufs neue zu stellen. Irgendwer hatte das hier auch kürzlich mal geschrieben. Ist halt auch gesünder… ;-)

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    • Internetfans sind wir ja alle, sonst würden wir ja zum Austausch jetzt in der Kneipe sitzen. :) Aber ich verstehe was du meinst. Natürlich ist der Mob-Anteil nicht zu unterschätzen und anständige Fußballfans können reflektiert über Themen wie den Draxler Wechsel diskutieren. Ich fand die negativen Reax vollkommen überzogen und zum Teil widerlich. Sonst halte ich mich beim Lesen dieser Kommentare aus Gründen der Geisteshygiene auch zurück. Diesmal kam ich nicht dran vorbei. Dass nicht alle Schalker oder anderen Fans der Mob sind ist mir aber klar.

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