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Jazz-Konzert im Boliden

Musste mir heute morgen erst mal ein neues Sofa bestellen. Das alte hatte nach dem Frankfurt-Spiel gestern einfach zu viele Streifen. Musste mir zu oft die Schweiß-Flossen abstreichen. Danach sah die Couch aus, als hätte Heinz-Harald Frentzen im Boliden 20 Donuts da drauf gedreht. Notiz an mich selbst: nächstes Mal keine weißen Sofas mehr kaufen. Da sieht man auch zu sehr die gelben und braunen Flecken. In der Nachspielzeit hätte ich eigentlich öfter mal die Unterhose wechseln müssen. Aber ging ja nicht, weil es so spannend war. Ist aber auch egal: Am Ende dem Habicht schön die Gesäßfedern gezupft und die drei Punkte eingesackt. Okay, dabei habe ich mehr gezittert, als die Freibadbesucher im Becken, wenn Calmund zur Arschbombe ansetzt. Nicht mal Wolf Fußkrank von Sky konnte den Frankfurter Ausgleich noch ins Tor schreien. Freut mich natürlich besonders, so ein Sieg gegen die mediale Übermannschaft vom Main, die Super-Unbesiegbaren, beste Truppe Europas. Warte, ich muss kurz… Ah, zum Glück nicht auf die grün-weißen Wildlederschuhe. Hab gehört, dass sich viele Frankfurt-Fans über unsere Spielweise beschwert hätten. Das verwundert dann doch, wenn die Erfinder von dreckic, eklic und nicklic auf dem Fußballplatz plötzlich Feingeister sein wollen. Zwei Dinge bleiben aber besonders von gestern hängen: Erstens, Labbadia hat die Eintracht taktisch so ausgeguckt wie mich meine 7-Jährige Tochter beim Memory spielen. Und zweitens: unsere Fähigkeiten, die Konter am Ende vernünftig auszuspielen, gleicht einem Jazz-Konzert mit Lothar Matthäus an der Posaune: Kommt nix bei raus und irgendwie sieht es kläglich aus. Unterm Strich hat die bezaubernde Gini ja nen guten Abend gehabt mit einem Tor und einem Assist. Da muss man auch mal zufrieden sein. Die Gefahr besteht natürlich, dass jetzt wieder alle nen Sieg gegen Hoffenheim erwarten. Da sollte man jetzt nicht übermütig werden. Was wird dann nämlich aus unserem schönen Ziel, drei Mal hintereinander Relegationsmeister zu werden?

Verblendung der Friseure

Apropos doof. Hört da eigentlich noch wer hin, wenn der Hoeneß sich vor die Kamera stellt? Ich mein, der hat jetzt in fünf Tagen mehr Blödsinn erzählt, als die AfD seit der Gründung. Ich glaube, wenn du im Lexikon das Stichwort „Verblendung“ nachschlägst, dann ist da n Foto vom Ui abgebildet. Okay, mit einer Sache hat er natürlich Recht: Paul Breitner ist nicht Opfer, sondern Täter. Seit er damals im CL-Finale als Markenbotschafter in Rüstung auflief, guck ich mir keine Eröffnungsfeiern mehr an. Außerdem hat er, glaube ich, seit den 70ern alle Innungsfriseure im Großraum München auf dem Gewissen. So ne Frisur schneidet ja keiner freiwillig…

Reaktor-Gähnen

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die UEFA: So n dritten Europapokalwettbewerb haben wir echt noch gebraucht. Noch mehr geile Kicks der Kategorie Barfuß Bethlehem gegen Reaktor Irkutsk. Da flimmert meine rechte Herzkammer schon vor Schwäche, weil ich so oft Gähnen muss. Aber gut, kann man auch verstehen. Wir hatten ja früher mal schon einen dritten Europapokal. Den der Pokalsieger. Das war so mega-erfolgreich, die Stadien waren immer voll und die Übertragungen im TV echte Highlights. Das ist so gut gelaufen, dass man ihn irgendwann… Oh wait…

In diesem Sinn: Bleibt geschmeidig!

2 Kommentare

  1. Der letzte Teil war mal wieder der größte Lacher – super Lenny.
    Nach den 2 Siegen weis ich gar nicht wohin mit der guten Laune.
    Vielleicht fahre mal die Hamburger Straße ein paar mal ab….

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    • Nur nicht übermütig werden. Die ersten beiden Spieltage war es ja ähnlich… Aber das mit der Hamburger Straße ist wahrlich mal ne Überlegung wert.

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