Donnerstag , März 28 2024
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Wölferadio Frage der Woche: „Wolfsburger Mentalität“ – Stehen wir uns selbst im Weg?

Es ist eigentlich das heimliche Dauerthema unter den VfL-Fans im Moment generell und auch hier im Blog – selbst wenn es nicht immer direkt angesprochen wird. Also tun wir das doch: Der VfL Wolfsburg spielt eine der besten Saisons der Vereinsgeschichte, die Mannschaft steht, wie in Freiburg, wieder für Spektakel und schön herausgespielte Tore – und mit dem Abstieg hat man angesichts von 17 Punkten Vorsprung auf die Relegation auch nichts zu tun. Trotzdem gibt es eine Trainerdiskussion (Schmadtkes Absprache mit Labbadia), einzelne Spieler werden gern und häufig verrissen (William, Brooks, Arnold etc.), die Fähigkeiten der sportlichen Führung auch nach kürzester Zeit infrage gestellt (trotz Verpflichtungen wie Weghorst, Roussillon und Ginczek) und gerade zuhause bleiben die Zuschauer nach wie vor weg (oder kommen nur wenn die Gegner Bayern und Dortmund heißen). Liegt das an der speziellen Wolfsburger Mentalität und stehen wir uns damit nicht selbst im Weg? Oder ist genau richtig, die Erwartungen und auch die Reaktionen den „herausragenden Möglichkeiten“ die es bei uns gibt endlich anzupassen und mehr zu fordern als nur Mittelmaß?

Schreibt eure Meinung in die Kommentare oder schickt eine WhatsApp-Sprachnachricht an die Wölferadio-Hotline 0157 89070123 und landet bei Lenny in der Show.

41 Kommentare

  1. Die Frage ist ein bisschen unglücklich formuliert wie ich finde.
    Wolfsburger Mentalität – Stehen wir uns selbst im Weg – Das bedeutet ja es gibt eine detailliert beschriebene Wolfsburger Mentalität und die Frage ist ob sie nützt oder schadet.

    Gibt es eine Wolfsburger Mentalität?
    Ich glaube jeder wird diese anders beschreiben.

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    • Ich hab das bewusst offen gelassen, weil auch im Blog das ja nie genau beschrieben wird, was damit gemeint ist. Aber wie der rosa Elefant im Raum ist der Begriff von der „Wolfsburger Mentalität“ (und das was jeder damit verbindet) gegenwärtig – und nicht unbedingt positiv besetzt…

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  2. „Liegt das an der speziellen Wolfsburger Mentalität und stehen wir uns damit nicht selbst im Weg?“?

    Auch ich stelle die Frage, was ist die Wolfsburger Mentalität?
    Impliziert in gewisser Weise, dass Didavi mit seiner Aussage, dass das Wolfsburger Publikum zu anspruchsvoll ist, richtig lag.

    Wahrscheinlich möchte Lenny auf den Film #20 verweisen und der damit verbundenen Aussage, es muss in Wolfsburg erst immer um etwas gehen. Allerdings war es dort doch eher auf die Stimmung gemünzt (Arsch hoch bekommen von den Plätzen).

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  3. Es gibt sicherlich verschiedene Mentalitäten.
    Mittelmaß ist in dieser Stadt für viele sicherlich schwer. Denke das da die VW-Mentalität reinspielt/e.
    VW hat ein klares Ziel: Weltmarktführer sein bzw bleiben. Also man ist der beste bzw gehört mindestens dazu.
    Dies färbt an der einen oder anderen Stelle auf viele Fans ab.

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    • Sehe ich anders, es gibt kaum bis gar keine Fans, die meiner Meinung nach sagen, wir sind die Besten und/oder wir gehören dazu.

      Es wird aber oft und das meiner Meinung nach berechtigt die Kritik geäußert, dass man bei den Ausgaben total woanders hätte stehen müssen. Wenn man bei den Gehältern unter den Top 16 in Europa gehört und bei der Bundesliga unter den Top 6-7 ist bei den Ausgaben / Auszahlungen, dann kann man auch einen EL Platz erwarten…

      Ich gebe doch auch nicht hunderttausende von Euro aus für einen Audi RS8, nur damit er am Ende wie ein Smart bzw. Trabant fährt.

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    • Dann habe ich das nicht ganz richtig ausgedrückt, die Ansprüche seitens VW an den VFL waren vor den miserablen zwei Jahren sehr hoch. Viel Geld, „Stars“ also müsst ihr sich zu den TOP-Teams gehören.
      Finde schon das sich das bei einigen „Fans“ wiederspiegelt.
      Und sofort wenn es mal besser läuft, dann muss doch auch mehr drin sein. Sehen wir doch jetzt auch hier im Blog. Bodenständigkeit sieht anders aus. Damit meine ich natürlich nicht jeden hier!

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  4. Ja, wir stehen uns definitiv selbst im Weg. Genau deshalb bricht auch immer nach kurzer Zeit alles ein. Kann man die Uhr stellen. Und das ist irgendwann kein Zufall mehr…

    Die erste Frage vor allen Diskussionen sollte sein: WAS FÜR EINEN VFL WOLLT IHR?

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    • Ich versuche mal auf Deine Frage zu antworten, Joans Post darunter spielt auch noch eine Rolle.
      1. Was für einen VfL wir (ich) wollen steht leider nicht zur Abstimmung.

      2. Ich persönlich kann Spiele gegen ManU und Real schon was abgewinnen, fand auch viele Spiele in der KdB Ära richtig spannend und „schön“ anzuschauen – ich konnte aber auch dem 3:3 gegen Freiburg was abgewinnen.

      3. “ Ansonsten ist das Millerntor rappelvoll und man lacht in Hamburg über den VfL…“ Das mag durchaus so sein, der FC St Pauli wird aber auf unabsehbare Zeit in keinem Wettbewerb gegen ManU und Real spielen, deshalb „ergötzt“ man sich teilweise dran das man halt St Pauli Fan mit St Pauli Tradition und Flair.. Pi Pa Po ist.

      4. Mir persönlich ist es relativ egal ob unser Club eine Tradition hat, für etwas besonderes „steht“ oder nicht – ich möchte in erster Linie guten Fußball von unserem Verein sehen.

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    • Guten Fußball, CL und Kevin sehe ich auch gern, somit schon mal eine Gemeinsamkeit…

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    • Einen VfL der guten und damit hoffentlich erfolgreichen Fußball spielt.
      Mir wäre dann aber natürlich lieb, wenn der VfL dann auch bestimmte Kriterien erfüllen würde.
      Einen VfL der auch auf taktische Änderungen im Spiel reagieren kann. Einer der auch eigene Jugendspieler sinnvoll einbindet, sofern diese die Qualität haben.

      Ich schaue mir meinen VfL immer an, egal wie die Spielweise ist, am liebsten wäre mir aber, wenn die Spielweise auch ansehnlich ist.

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    • @Malanda: Ich lese deinen Post gerade jetzt erst. Ich meine zu verstehen, was du meinst und dass du nicht eine so eine naive Antwort erwartest wie: „… dass der VfL in jeder Saison im CL-Wettbewerb mitspielt.“ Wünschen darf man sich das natürlich. Ich würde die Frage für mich und vielleicht auch in deinem Sinne zweigeteilt etwas anders stellen: Welcher VfL passt in die Region? Und welcher VfL wäre demnach in einem optimalen Sinne sportlich möglich und von der Ausstrahlung her notwendig? Der Vorteil solcher Fragen ist, dass ich meine Antwort nicht auf Wünsche reduziere, sondern mich mit Realitäten und Tatsachen beschäftigen muss. Über diese könnte man auch diskutieren, weil sie überprüfbar sind.
      @Stan: „Mir persönlich ist es relativ egal, ob unser Club eine Tradition hat, für etwas besonderes “steht” oder nicht – ich möchte in erster Linie guten Fußball von unserem Verein sehen.“
      Auch wenn es dich vielleicht überrascht. Ich sehe es exakt genauso. Nur ist „guter Fußball“ eben nicht voraussetzungslos, sondern wird, wenn er nachhaltig sein will, was der VfL immer so gern betont, mitunter über lange Jahre klug entwickelt. Auch muss der erreichte Erfolg immer wieder neu bestätigt und abgesichert werden. Das klassische Beispiel eines solchen Weges ist für mich Bayern München, die Mitte der 60-er als graue Maus neben dem Platzhirsch 1860 München Vizemeister der Regionalliga Süd wurden. Der KSV Hessen Kassel, mein Heimatverein, war damals Meister, aber die Bayern stiegen in der damaligen Aufstiegsrunde in die BuLi auf. Nur nebenbei: Der KSV tummelt sich heute in der 5. klassigen Oberliga Hessen herum.

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    • Ich wollte mich ja fast deinem Post unten anschließen, das diese Fragen einen Blog vielleicht überfordern und jetzt stellst du auch noch fest, daß wir dasselbe Ziel im Blick haben… :lach:

      Nee, klar. Das Problem haben wir als Verein nicht exklusiv, viele Vereine suchen ihren Weg, Und viele Wege führen nach Rom. Junge Spieler, Taktik, Qualität, SpielIdee, soziale Verantwortung im Jugendbereich bei der Ausbildung von Talenten, Durchlässigkeit nach oben? Ich wünsche mir aktuell erstmal, das wir so gut wie möglich gegen Mainz spielen. Alles andere ist mir grad noch zu unsicher hier. Ich weiss natürlich auch, daß CL jetzt nicht realistisch ist. Aber ein gutes Spiel gegen Mainz ist möglich. Also begnüge ich mich erstmal damit, alles andere würde mich auch nur frustrieren und überfordern.

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  5. Die Fragestellung ist reizvoll, aber es ist schwierig, in wenigen Sätzen darauf einzugehen. Man müsste, um nicht nur Missverständnisse zu provozieren, erst einmal genau klären, welche Voraussetzungen in das eigene Verständnis der Begrifflichkeiten einfließen, die hier quasi als Signalwörter benutzt werden. Zur Problematik der „Wolfsburger Mentalität“ wurde ja schon einiges angemerkt. Ähnliches gilt aber auch für die Begriffe „herausragende Möglichkeiten“ und „Mittelmaß“. Gemeint ist damit wahrscheinlich der Gegensatz zwischen den opulenten finanziellen Möglichkeiten von VW einerseits und dem vermeintlichen Verzicht auf Titelambitionen bzw. dem Bescheiden auf das tabellarische Mittelfeld andererseits.
    Ich könnte dazu kurz gefasst gar nichts sagen, weil sich mein Verständnis von „herausragenden Möglichkeiten“ nicht nur auf die Finanzmittel des Eigners beschränkt, sondern ich die gesamte Region mit ihren Möglichkeiten sehe. Ebenso verstehe ich „Mittelmaß“ nicht per se als negative Widerspruchsseite bzw. als schlechtes Ergebnis vermeintlich besserer Möglichkeiten. Der Begriff fordert ja schon im Wortsinn den Blick auf Relation und Maß, über die dann vorerst zu sprechen wären. Um es zu verdeutlichen: Ist der FC St Pauli als Club im Vergleich zum VfL Mittelmaß? Doch nur wenn man auf Liga und Tabellenplätze schaut. Ansonsten ist das Millerntor rappelvoll und man lacht in Hamburg über den VfL. Warum? Andere Relationen, andere Maßstäbe, andere Möglichkeiten und – vor allem – ein anderes Verständnis von alledem.
    Schon bei den ersten Gedanken hierzu wird mir klar, dass mich eine Diskussion zu dem Thema hier im Blog heillos überfordern würde. Dennoch viel Erfolg!

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    • Ist mir bewusst, dass die Frage viele Dimensionen hat und man sicherlich überhaupt mit der Definition „Was ist überhaupt die Wolfsburger Mentalität“ manchen Abend füllen könnte. Ich wollte das Thema aber mal rausziehen aus dem normalen Thread, wo das immer irgendwie mitschwingt, aber dann doch zwischen 4-2-3-1 und warum kaufen wir nicht xy untergeht. Für meinen Teil hab ich mich jedenfalls gewundert, wie und worüber diskutiert wird. Von der Anmutung her: Wenn ich von April bis jetzt im Koma gelegen hätte, würde ich von der Diskussion her denken: „Scheiße, schon wieder Abstiegskampf.“ Dann guck ich auf die Tabelle und die meisten Auftritte usw. und bin irritiert, bzw. frage mich, warum die Einschätzung mitunter so unterschiedlich ist. Woran liegt das? Angst? Anspruchshaltung? Selbstbewusstsein? Normale Entwicklung? Nichts von alledem?

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  6. Ich erwarte jedes Jahr, dass wir unter Top 5 der Bundesliga mitspielen müssen. Ich will, dass VfL Wolfsburg mindestens europäisch Anerkennung und Respekt bekommt. Dann wird auch hier andere Stimmung sein (unter den Fans, Bevölkerung, etc.) Teilnahme an europäischen Wettbewerb hat auch positive Auswirkungen auf Infrastruktur und Entwicklung insgesamt.
    Also wenn wir hier wieder Europa verpassen, dann glaube ich werden noch weniger in’s Stadion kommen.

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  7. editiert

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  8. Ich habe die besagte Wolfsburger Mentalität ja mal wieder aufgebracht.

    Sie ist schwer zu beschreiben und wahrscheinlich nur für Zugereiste so richtig nachvollziehbar.

    Ich nehme mir heute Abend mal Zeit und versuche, diese spezielle Mentalität, so wie sie auf mich wirkt, so gut wie möglich zu beschreiben.

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  9. Ist das Thema denn wirklich so groß, wie es an dieser Stelle dargestellt wird? Sind die Wolfsburger Fußball-Anhänger wirklich größtenteils kritisch und erkennen die Leistungssteigerung in dieser Saison nicht an?

    Ich empfinde das gar nicht so! In meinem Umfeld sind im Grundsatz alle zufrieden mit dieser Saison und man spricht eher positiv vom VfL. Oft wird betont, dass der VfL wieder Spaß macht und es wird gar nicht großartig etwas oder jemand in Frage gestellt.

    Hier im Wolfsblog mag das ein wenig anders sein. Ist es vielleicht denkbar, dass es hier eine relativ begrenzte Zahl „Poweruser“ gibt, aus deren Kreis meist die diskutierten Themen eingestreut werden? Gepaart mit dem Umstand, dass es diverse User gibt, die zu jedem und allem ihre Meinung kundtun, werden unter Umständen Diskussionen und Themengebiete befeuert, die in der großen Masse der Fans gar nicht so sehr präsent sind.

    Ist nur so ´ne Bauchgefühl-These von mir…

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    • Ich glaube, ein Paar davon haben auch noch nie etwas positiv empfunden und würden selbst bei einem Champions-League Sieg das Haar in der Suppe suchen. Aber sowas macht im Endeffekt ja auch einen lebendigen Blog aus.

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  10. Kurz in Worten eines unser Größten zur Wolfsburger Mentalität :
    Wir besitzen zu viel von der Kraft die Gutes will , aber Böses schafft (!)

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    • Erinnert mich an den Deutschunterricht.
      Wenn Du mit der Kraft der Wolfsburger das liebe Geld meinst, dann hast Du wohl Recht. Vielleicht nicht zu viel, aber viel…

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    • In diese Richtung habe ich gedacht…

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  11. Ich sehe momentan keine großen Probleme , die Diskussion hier im Blog hat einfach irgendwo eine gewisse Eigendynamik genommen. Schaut man sich die Zahlen und Leistungen an so kann man zufrieden sein.

    Das erste mal seit Jahren hat man beim VfL wieder einmal das Gefühl das er ein seriöser Verein ist und nicht ein einziges riesiges Chaos.
    Unabhängig vom Ausgang der Saison wird mir beim Blick in die Zukunft des VfL nicht schwarz vor Augen , also schon mal ein großer Fortschritt gegenüber den letzten Jahren ;)

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  12. Aus meiner Sicht (bin ein Zugereister, vor 11 Jahren): ich kann keine „spezielle“ Wolfsburger Mentalität erkennen. Wie überall gibt es Leute mit unterschiedlichen Erwartungen, Leidensfähigkeit, Selbstbewußtsein oder Miesepeter-Mentalität. Vielleicht ist der Anteil der Leute, die immer alles geben (egal wie es läuft) etwas kleiner. Vielleicht ist der Anteil von „Event-Touristen“ etwas größer, aber eine grundsätzlich „andere“ Mentalität kann ich nicht aus machen.

    Selbstverständlich sind die gewachsenen Strukturen und die Fankultur hier anders als beispielsweise in Bremen oder Aue. Aber ganz ehrlich: wer glaubt denn ernsthaft, dass unter gleichen Voraussetzungen, Erwartungen und Investitionen, die Leute in Hannover, Stuttgart oder Berlin anders auf Ihren Club reagieren würden?

    Ich bin schon der Ansicht, dass gerade in der ersten „Fastabstiegssaison“ von Fanseite verdammt viel mobilisiert und auf die Beine gestellt wurde. Man hat viel verziehen und stand zusammen wenn’s drauf ankam. Nun folgte aber ein zweites Jahr, dass noch chaotischer als das erste war. Natürlich hinterläßt das Spuren. Und man gewinnt eben einen Teil der Fans nach 2 1/2 „Leidensjahren“ (wir hatte ja schon in der Rückrunde 15/16 eine Absteigerbilanz) nicht in wenigen Monaten zurück. Das sind aus meiner Sicht genau die 5-6.000 die so durchschnittlich fehlen.

    Ich bin nach wie vor fast immer da und verzeihe auch solche Auftritte wie in Leipzig. Auch wenn das Gefahre mitten in der Woche nicht so angenehm war. Pfiffe für’s eigene Team hat es von mir noch nie gegeben. Aber grundsätzlich kann ich die Leute, die erstmal weiterhin weg bleiben, durchaus verstehen. Nennt sie ruhig „Erfolgsfans“, aber das ist kein alleiniges Wolfsburger Phänomen.

    Ich habe auch die „trüben Tassen“ in Hannover, Berlin, Stuttgart oder Hamburg gesehen, wenn es sportlich über einen längeren Zeitraum nicht lief. So eine Einstellung haben wir nicht exklusiv.

    Ganz klar: wir werden nie mit 10.000 zu einem Europapokalspiel reisen, wie Frankfurt oder Köln. Wir werden auch nie an einem Montag Abend zu Zweitligaspielen mit 6.000 Mann auswärts antreten wie Dresden. Das ist aber auch nicht schlimm. Solche Vergleiche ziehe ich nicht. Wir sind Wolfsburg. Eine kleine aber feine (und vor allem faire) Fangemeinde.

    Ja, ich wünsche mir auch mehr und das wird es auch wieder! Wahrscheinlich haben wir so wenig Zuschauer wie seit über 10 Jahren nicht. Aber was mit Vollgas an Vertrauen zerstört wurde, muß erst Stück für Stück (und vor allem kontinuierlich) wieder aufgebaut werden.

    Wer aber auch die sinkenden Zuschauerzahlen in anderen Städten sieht, dann hängt das eben nicht nur mit der aktuellen sportliche Situation zusammen.

    Sorry, ist etwas lang geworden. Aber schlußendlich: ich sehe das alles nicht so dramatisch wie es teilweise im Blog rüber kommt. Was auswärtigen Medien dazu schreiben ist sowieso inzwischen völlig irrelevant. Mir macht’s aktuell einfach Riesenspaß die Truppe jede Woche da unten zu sehen und irgendwann wird sich das auch wieder in steigenden Zuschauerzahlen wieder spiegeln.

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  13. Ich versuche mich jetzt mal an der „Wolfsburger Mentalität“:

    Das ist jetzt nicht auf die VfL-Fans bezogen, sondern auf den Wolfsburger an sich. Und der ist geprägt durch VW. Letztendlich geht es also um den durchschnittlichen VWler.

    Fast alle VWler wissen leider nicht, wie gut es Ihnen geht und wie die Welt außerhalb der VW-Welt aussieht. Alle haben ein sehr gutes Einkommen, welches sie woanders nie und nimmer bekommen würden. Das führt nun aber nicht dazu, dass man froh über das Glück, bei VW zu arbeiten ist, nein, man hält sich für völlig unterbezahlt! Und man beschwert sich gern darüber, wie schlecht es einem geht.

    Objektiv geht es den VWlern sehr geht, subjektiv geht es ihnen aber sehr schlecht. Zudem wird gern jeder, der nicht ein VW-Einkommen hat, einfach nur für arbeitsunwillig gehalten.

    Soll ein VWler dann vielleicht Unterhalt zahlen, droht natürlich der komplette finanzielle Kollaps. Es droht sofortige Obdachlosigkeit. Klar, wenn man statt 3.500 € netto jetzt für sich allein nur noch z.B. 2.500 € netto nebst Sonderzahlungen hat, hat man definitiv weniger als jeder Hartz-IV-Bezieher. Genau davon ist man aber überzeugt.

    Und wer bei VW auch nur 2 Leute unter sich hat, meint meist, er sei der Größte und Tollste und jeder muss sofort springen, wenn er es will. Das wird natürlich mit absoluter Arroganz rübergebracht und sich dann gewundert und völlig verständnislos geschaut, wenn das nicht klappt.

    Als Zugereister und Nichtwerksangehöriger muss man sich an diese Mentalität erst gewöhnen.

    Es ist absolut schizophren: Den VWlern geht es objektiv sehr gut, subjektiv geh es ihnen aber sehr schlecht und allen, die nicht bei VW sind, geht es besser. Da fehlt völlig die Einsicht, dass man mit seinem Job Glück hat und es das Leben mit einem gut gemein hat. Zufriedenheit fehlt völlig.

    Es gibt natürlich Ausnahmen, aber die bestätigen bekanntlich nur die Regel.

    Irgendwie scheint sich das auf das Verhältnis zu VfL zu übertragen. Es ist irgendwie immer alles schlecht und man ist nie zufrieden. Man kann ja schließlich perfekte Unterhaltung und Titel verlangen. Und wenn wir einen schaffen, war das irgendwie immer noch zu wenig, die Spiele nicht überzeugend genug. Man hört doch montags fast nur Gemecker, völlig egal, ob wir gewonnen oder verloren haben.

    Und wenn man ins Stadion geht, dann möchte man einem wichtigen Ereignis beiwohnen. Ein Spiel gegen Mainz oder Nürnberg ist definitiv nicht spektakulär genug. Da müsste schon garantiert werden, dass wir 9:0 gewinnen und das Tor des Monats geboten wird. Wenn man ins Stadion geht, dann möchte man sich schon ziemlich sicher sein, dass einen andere darum beneiden, dass man eine Karte bekommen hat.
    Deshalb ist ja auch das Vorkaufsrecht für DK-Inhaber eine absolute Ungerechtigkeit! Wer freiwillig gegen Mainz, Freiburg und Düsseldorf (um Beispiele zu nennen) ins Stadion geht, der muss doch ein Spiel gegen Real Madrid oder das Pokalfinale nun wirklich nicht im Stadion sehen. Bei diesen Spielen sind doch wirklich mal die anderen dran!

    Und so ganz am Rande, sollte man nicht vergessen, dass wir uns in Ostniedersachen befinden. Wie sagte schon Oliver Welke damals noch als Moderator der Bundesligasendung auf Sat1 (oder war es RTL?) über unseren Stadionsprecher im alten VfL-Stadion? „Der arme Mann hat die undankbare Aufgabe, in einem Stadion voller Ostniedersachsen für Stimmung zu sorgen.“ Der Spruch passt schon. Aus sich heraus, ohne sich Sorgen zu machen, ob der Nachbar es peinlich findet, geht der erst, wenn es jetzt wirklich um alles geht, sprich absolute Abstiegsnot herrscht oder so Dinge wie ein Pokalendspiel stattfindet. Das ist durchaus eine Hypothek für die Stimmung im Stadion. Das wird sich aber kaum ändern lassen.

    Sorry, ist jetzt länger geworden. Ich hoffe, ich habe nicht zu sehr gelangweilt. Das sind aber alles Dinge, die sehr schwer zu fassen und beschreiben sind.

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    • Ich bin zwar kein VWler aber kann einige Sachen absolut nicht unterschreiben und nachvollziehen…

      Gerade die Sachen mit den, man hat dann halt mal 2500 netto statt 3500 nebst Sonderzahlungen hat. Die 3500 netto, da muss man bei VW schon so gut wie alle Feiertage und Wochenenden erwischen und Überstunden kloppen ohne Ende, denn nicht jeder ist Angestellter, Abteilungsleiter, Manager oder etwas dergleichen. Der größte Teil bzw. die Masse arbeitet am Band und verdient sich ihr Geld durch harte Arbeit. Der Körper dankt es denen dann entsprechend. Ich kenne jetzt nicht die Lohngruppem der anderen Autohersteller, ich denke aber einmal, dass andere ansatzweise die gleichen Stundenlöhne anbieten.

      Ich kann die angebliche Mentalität des King of Currywurst absolut nicht unterschreiben. Keine Frau ist zugezogen nach Wolfsburg und kann dieses ebenfalls nicht bestätigen. Einzig das sich bestimmte Öffnungszeiten nach dem Werk richten (Werksurlaub) missfällt ihr…

      Ich kann deinen Beitrag also nahezu komplett widersprechen.

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    • @johnny…
      Nur zur Information…bei VW in WOB sind mehr Angestellte als Lohnempfangerr beschäftigt .
      Und 3500 euro schaffst du im grossen und ganzen mit 3 Schichtsystem und sonderschichten

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    • Lieber wobbs,
      ganz so drastisch würde ich es nicht ausdrücken, aber den Kern hast Du getroffen.

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    • Also mit 3 Schichtsystem und Sonderschichten bin ich nicht einmal ansatzweise an den 3500€ dran, aber ich habe mal gehört, dass bei den Tochterfirmen (Autovision etc.) deutlich weniger verdient werden soll.

      Wenn ich mir dann überlege, 3500€ plus die jährliche Bonuszahlung….da kann man eigentlich nur von träumen.

      Klar wird dort hart gearbeitet, aber das tun andere auch.

      Tja Augen auf bei der Berufswahl….

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    • Wie ich sagte, ich arbeite nicht bei VW.
      Ich kann dieses Verhalten aber so nicht unterschreiben, es kommt ja auch immer darauf an, welche Erfahrungen man gemacht hat. Mir persönlich wäre es so nicht aufgefallen und ich bin sehr viel in der Innenstadt und Umgebung unterwegs.

      Meine Mutter selbst arbeitet im Einzelhandel und auch die wäre mir jetzt nicht in Erinnerung geblieben, dass sie mir sagt, die Wolfsburger… Ich kann mir allerdings vorstellen das manche einen auf Arbeit auf dicke Hose machen gegenüber den Kollegen, dann aber „draußen“ normal sind.

      Ich kann nur von einem Freund sprechen, der Angestellter bei VW ist und er meinte, dass es nicht so extrem einfach ist auf 3.500 € netto bei VW kommen, wenn man am Band arbeitet. Wie es dann aber aussieht, wenn man als Arbeiter nicht am Band direkt arbeitet und in Richtung Vorrichtungsbau oder etwas dergleichen, dann keine Ahnung.

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    • Exilniedersachse

      Also, über bestimmte Beträge zu sprechen ist ja nicht wichtig.

      Ich finde bei VW kann man schnell mit wenig Ausbildung viel Geld verdienen. In meiner Familie sind einige bei VW und bekommen das gleiche Geld wie ich oder mehr ohne nur ansatzweise eine vergleichbare Ausbildung zu haben.
      Auf einer gewissen qualitativen Ebene wird das Gehalt im Verhältnis zu dem schlecht ausgebildeten „Bandarbeiter“ evtl nicht wesentlich steigen, was dazu führt, dass der besser ausgebildete VW Mensch sich unterbezahlt fühlt.
      Also ist es bei VW wie beim VfL auch. Man kann obwohl man wenig mitbringt viel verdienen.

      Ob die Arbeit jetzt härter ist als auf dem Bau, in der Kohlegewinnung, der Land-/Forstwirtschaft, Straßenbau usw usw kann ich nicht prüfen. Es wird sich aber kaum einer hinstellen und sagen, ich verdiene viel zu viel Geld.

      Und Augen auf bei der Berufswahl ist eine typische VW überhebliche aussage. VW hat selbst bemerkt, dass man zuviel zahlt. Daher hat man ja die Subunternehmen geschaffen. Da sollte jedem auffallen, dass man echt leicht ersetzbar ist und man müsste eigentlich dem Betriebsrat dankbar sein, dass er das Schlaraffenland aufrecht erhält. In ein paar Jahren könnte die Geschichte ganz anders aussehen.

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    • Exilniedersachse

      „Und so ganz am Rande, sollte man nicht vergessen, dass wir uns in Ostniedersachen befinden. Wie sagte schon Oliver Welke damals noch als Moderator der Bundesligasendung auf Sat1 (oder war es RTL?) über unseren Stadionsprecher im alten VfL-Stadion? „Der arme Mann hat die undankbare Aufgabe, in einem Stadion voller Ostniedersachsen für Stimmung zu sorgen.“ Der Spruch passt schon. Aus sich heraus, ohne sich Sorgen zu machen, ob der Nachbar es peinlich findet, geht der erst, wenn es jetzt wirklich um alles geht, sprich absolute Abstiegsnot herrscht oder so Dinge wie ein Pokalendspiel stattfindet. Das ist durchaus eine Hypothek für die Stimmung im Stadion. Das wird sich aber kaum ändern lassen.“

      Durchaus mehr als eine kleine Anmerkung! Es ist einfach so, dass die Mentalität in Ostniedersachsen eine andere ist als im Pott oder im Rheinland. Selbst bei der Feier nach dem Pokalsieg war ich erschrocken! Die Mannschaft kam und er Platz war ziemlich voll, als die Mannschaft allerdings weg war, war es sehr schnell sehr leer. Dabei gewesen, gesehen und zurück ins Wohnzimmer.
      Im Stadion sind es ja meistens auch nur die eher jüngeren in der Nordkurve die die Stimmung machen. Und ich erwische mich selbst auch dabei, wenn ich denke, hier jetzt rumbrüllen muss nicht sein. Vor dem Spiel sitzt ein Großteil des Publikums eher in einer Erwartungshaltung auf gute Unterhaltung da als in Vorfreude was man schon bei der Begrüßung des Teams bemerkt.
      Die Leute in der Nordkurve haben es nicht einfach und versuchen vieles um für etwas Stimmung zu sorgen. Viele der organisierten Fans betreiben viel Aufwand. Aber es ist einfach so, di Volkswagenarena wird nie ein Hexenkessel und es wird für einen gestandenen Profi nie was besonderes sein dort zu spielen. Es ist einfacher wenn man das akzeptiert. Trotzdem denke ich, dass der „Fan“ nicht mit weniger Herzblut bei der Sache ist.

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    • Ich arbeite nicht bei VW bin aber hier aufgewachsen. Die Mentalität von der du sprichst kann ich gut nachvollziehen, gerade weil ich nicht in dem Laden arbeite. Aber: … sind die Leutedie sich beklagen tatsächlich echte Wolfsburger? Meiner Meinung nach sind es nämlich die Zugereisten, die diese Stimmung verbreiten. Deshalb meine Frage wie viel echte Wolfsburger kennst du eigentlich persönlich?

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    • @exilniedersachse

      „Und Augen auf bei der Berufswahl ist eine typische VW überhebliche aussage. “

      Dazu muss ich sagen, dass es von mir eher mit einem Augenzwinkern gemeint war und ich eben nicht bei VW arbeite oder aus Wolfsburg komme.

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  14. @wobbs…ich stimme dir in vielen Belangen bei…
    Das ust schon ein Teil der Wolfsburger Mentalität und auch das eigene Blickfeld ist mit Scheuklappen versehen bei vielen.
    Auch wenn es um andere Themen wie Umweltschutz, Solidarität o.a. geht

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    • Ähm…. auch wenn ich keine Verallgemeinerungen mag, aber das würde ich jetzt nicht als Wolfsburger Mentalität ansehen, weil diese findet man in ganz Deutschland und wahrscheinlich auch weltweit zu genüge.

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    • @ andreas….

      Die Wolfsburger sind ein spezielles Völkchen, viele zugereiste Kollegen und Freunde erwähnen dieses öfter.
      Ja, diese Probleme gibt es auch in anderen Städten, der Wolfsburger ist in vielen Bereichen leider der Meinung, er ist der Nabel der Welt und verkennt, wie die Lage außerhalb der OASE Wolfsburg langsam zu kippen droht.
      Viele denken, mit Geld ist alles zu kaufen oder zu reparieren, da wird die Lage unterschätzt.

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  15. Die Wolfsburger Mentalität unterscheidet sich nicht von anderen Städten. Gemeckert wird überall. Überall hat man schnell zu hohe Erwartungen. Und überall betrifft das nur einen Teil der Bevölkerung/Fans.

    Zur Trainerdiskussion: Im anderen Artikel hier im Block steht:“Der Auftritt von Manager Jörg Schmadtke im Doppelpass am vergangenen Sonntag hatte für Diskussionen gesorgt. Schmadtke hatte es vermieden sich klar hinter seinen Trainer zu stellen.“
    Diese kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und habe das auch beim Dopa nicht so empfunden. Schmadtke hat einfach nichts Neues berichtet. Im Frühjahr setzen sich er und Labbadia sich zusammen…That’s all! Lediglich in der Presse wird spekuliert, weil er nicht jetzt schon sagt, dass der Verein Labbadia unbedingt halten will. Auch Schmadtke hat im Dopa gesagt, dass das Thema eigentlich nur für die Presse super ist. Ich denke, dass die Chancen für eine gute nächste Saison mit Labbadia oder mit einem anderen Trainer gleich groß sind.

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