Die Siegesserie des VfL Wolfsburg von 3 aufeinander folgenden Heimsiegen ist gerissen.
Im Spiel gegen die Hertha aus Berlin musste sich das Team von Felix Magath mit 3:2 geschlagen geben.
Dabei sah es zunächst gut aus. Der VfL Wolfsburg übernahm schnell das Zepter und war in der ersten halben Stunde die spielbestimmende Mannschaft. Ein ums andere mal kam man gefährlich vors Tor der Berliner, nur ein Treffer wollte nicht gelingen.
Die größte Chance hatte Marcel Schäfer, der mit einem Freistoßhammer nur die Latte traf.
Von den Chancen her wäre eine 2:0 Führung nach 30 Minuten durchaus verdient gewesen. Doch wie so oft kam es im Fußball anders. Wie aus dem Nichts fiel der Treffer für die Berliner, die in der Folge selbstbewusster wurden und das Spiel zunehmend ausgeglichener gestalteten.
Während der gesamten Partie lag das Übergewicht beim Ballbesitz auf Seiten der Wölfe. Auch bei den Zweikampfwerten hatten die Wolfsburger die Nase vorn.
Die Berliner hingegen spielten Hinten sicher, verteidigten diszipliniert und konsequent und hatten sich aufs Kontern verlegt. Der Führungstreffer spielte ihrer Strategie zudem in die Karten.
Die Konter waren besser durchdacht und zielstrebiger vorgetragen als die der Wolfsburger. Sowohl in der Vorwärtsbewegung als auch in der Rückwärtsbewegung waren auf Seiten der Berliner mehr Spieler am Umschalten beteiligt als bei den Wölfen.
Obwohl bei den Wolfsburgern die Offensive dieses mal besser aussah fehlten zunehmend die nachrückenden Akteure.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in der Abwehr. Stets hatte man den Eindruck als hätten die Berliner einen Mann mehr auf dem Platz.
Was den Wölfen gefehlt hat war ein kompaktes Umschalten der gesamten Mannschaft.
Am Ende war der Sieg für die Berliner auf Grund der guten taktischen Ausrichtung und der guten Leistung der Offensive nicht ganz unverdient.
Fazit:
Das Spiel hatte ein paar neue Elemente, die man positiv bewerten kann. Die Offensive kam dieses mal mehr zur Geltung und hing nicht wie so oft im “luftleeren” Raum. Daran kann und muss man weiter arbeiten.
Dafür scheint ein Problem aus den letzten beiden Saisons zurückgekehrt zu sein: Viel Platz vor der Abwehr, so dass der Gegner ungehindert auf die Abwehr zulaufen kann.
Viel kann ein Abwehrverbund bei so einer Situation nicht mehr ausrichten.
Es scheint, als ob der VfL sich entweder aufs Verteidigen oder auf den Angriff konzentriert. Für beides zusammen fehlt noch die nötige Abstimmung, die bei ständig wechselnden Formationen schwer zu finden ist, sowie das geschlossene Umschalten.
Auch dieses mal wird es eine Menge Erkenntnisse aus dem Spiel für Felix Magath geben, die hoffentlich möglichst schnell zu den richtigen Konsequenzen führen.
Auf die genaue Spieleranalyse wird in einem weiteren Artikel eingegangen.
Schade, es hätte klappen können. Die ersten 20 Minuten waren wirklich richtig gut. Berlin hatte keine Chance. Wir hatten einfach Pech. Ich glaube, wir brauchen noch einen guten neuen Stürmer, damit wir effektiver werden. Ansonsten weiter so. Wir sind auf einem guten Weg
Kann dir da nur zustimmen Summer, wenn Mandzukic noch einen verlässlichen Mann neben sich hätte, könnten wir in der Offensive noch effektiver werden. So ist er ziemlich alleine gelassen.
Aber ich muss sagen, Mandzukic hat mal wieder großartig gespielt.
Wie du im Artikel sagst, ist mir auch aufgefallen, dass die Abwehr immer alleine gelassen wird. Niemand aus dem Mittelfeld und aus der Offensive hilft beim Verteidigen!