Donnerstag , April 25 2024
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Zur Spielerin des Spiels gewählt: Alexandra Popp. (Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images)

Popp zur Spielerin des Spiels gewählt: „Kein Schwein hat mit uns gerechnet“

Alexandra Popp führt mit ihren zwei Treffern gegen Frankreich die deutsche Nationalmannschaft ins EM-Finale nach London. Die Kapitänin zeigt sich nach dem Spiel überglücklich.

Ohne Popp wollen ihre Mitspielerinnen kein Siegerfoto

Was für ein Ausrufezeichen von Alexandra Popp! Die Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft trifft im fünften Spiel zum sechsten Mal und steht auch nach dem Spiel im Fokus. Unter anderem wegen ihrer zwei Treffer wurde die Wolfsburgerin zur Spielerin des Spiels gewählt. Weil erst noch ein Foto mit Alexandra Popp und der Trophäe geschossen werden musste, konnte Popp nicht mit aufs Siegerfoto. Doch weil ihre Mitspielerinnen ohne Popp kein Foto schießen lassen wollten, rannten ihre Teamkammeradinnen kurzerhand zu Popp und sprengten dort in einem großen Freudentaumel das Fotoshooting der Trophäenübergabe. Tolle Szenen, die zeigen, wie eng die Mannschaft zusammengewachsen ist und wie wichtig Alexandra Popp in diesem Verbund ist.

Popp entschärft Renard

Popp wurde im Spiel eine wichtige Aufgabe zuteil. Bei Standards sollte sich die robuste Stürmerin um Frankreich-Star und „Kontrollturm“ Wendie Renard kümmern und im Sturm natürlich für Tore sorgen. Beides gelang ihr in bester Manier. Popp spielte 90 Minuten durch und ließ im Anschluss an das Spiel im Interview mit dem ZDF in ihr Herz blicken:

Popp im Interview

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Sie stehen im EM-Finale gegen Gastgeber England. Fängt da jetzt schon die Vorfreude an?

Popp: „Vielen Dank erstmal. Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Wir haben wieder eine Wahnsinnspartie gespielt. Wir haben wirklich wieder alles reingeworfen, gerade gegen Ende. Frankreich hat echt gedrückt und man sieht’s, wir sind so unfassbar glücklich. Kein Schwein hat mit uns gerechnet und wir stehen jetzt im Finale gegen England in Wembley vor 90.000 – ganz ehrlich: Was Schöneres gibt es nicht!“

Sie haben ja vorher im Interview gesagt, dass sie durchaus Kopfballchancen hätten gegen Renard. Sie haben es bewiesen beim 2:1, da haben Sie die Lücke gefunden, das Timing war ideal. Wie haben Sie das geschafft? Sie hatten auch dieses Selbstvertrauen…

Popp: „Das Selbstvertrauen haben wir uns in den ganzen Partien erspielt und die Mannschaft – ganz ehrlich – die ist geil! Sie stärken mir übertrieben den Rücken, sie freuen sich mit mir nach meiner Leidensgeschichte und darüber bin ich einfach glücklich und daraus kann ich unglaublich Kraft ziehen.“

Und jetzt im Finale gegen England – mit diesem Selbstvertrauen und mit diesem Rückenwind…

Popp: „Ja, absolut! Das war unser Traum, das war unser Wunsch, den wir uns jetzt erfüllt haben. Jetzt heißt es natürlich schnell regenerieren, denn so viele Tage sind das jetzt nicht mehr, aber ich glaube mit so eine Vorfreude, und mit so einen Bock auf ein Finale in Wembley – etwas besseres gibt es nicht!“

Ein Kommentar

  1. Was eine Schlagzeile im Spiegel heute Morgen:

    Lena Oberdorfs Zweikämpfe sollten einen Platz im DFB Museum bekommen.

    Ich denke damit ist alles gesagt.

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