VfL-Fans schauen Relegation zwischen HSV und Stuttgart

Der Hamburger SV empfängt im Rückspiel der Relegation am Montagabend den VfB Stuttgart. Das Hinspiel hat der Erstligist souverän mit 3:0 gewonnen und kann mit viel Rückenwind in dieses Duell gehen.

Der VfL Wolfsburg kennt die Situation, in der der VfB Stuttgart steckt, nur allzu gut: Das große Zittern vor der Relegation. Doch für den VfB hat sich die Lage nach dem Hinspiel erheblich verbessert. Nicht nur, dass man mit 3:0 das Hinspiel gewinnen konnte, es war auch die Art und Weise wie der HSV aufgetreten ist, die für Ruhe beim VfB Stuttgart sorgen sollte. Die Hamburger hatten eine desolate Leistung im Hinspiel gezeigt und hätten noch viel höher verlieren können.

Doch so aussichtslos die Chance des HSV auch sein mag, in der Hansestadt glauben sie noch an das Wunder. HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes kämpferisch: „Das ist ein hartes Ergebnis, aber jeder, der uns kennt, weiß, dass wir weitermachen werden. Wir glauben an uns.“ Kapitän Sebastian Schonlau ergänzt: „Es gibt noch ein Rückspiel. Die Chance ist definitiv nicht größer geworden, aber sie ist weiterhin da.“ Auch Tim Walter glaubt noch an den Aufstieg: „Wir müssen uns strecken, dass wir am Montag vielleicht das Unmögliche möglich machen. Wir geben auf jeden Fall nicht auf“.

Wolfsburg kennt die Relegation gut

Vor fünf Jahren stand der VfL Wolfsburg selbst das letzte Mal in der Relegation und drohte in die 2. Liga abzusteigen. Die Wölfe kämpften seiner Zeit gegen Holstein Kiel um den Klassenerhalt. Im Hinspiel hatte der VfL im heimischen Stadion mit 3:1 gewonnen. Die Torschützen für den VfL im Hinspiel waren damals: Divock Origi (13.), Josip Brekalo (40.) und Yunus Malli (56.). In einem hart umkämpften Rückspiel war der VfL mit 1:0 in Kiel erfolgreich. Trainer zu jener Zeit war Bruno Labbadia, der in der aktuellen Saison kurzzeitig Trainer beim VfB Stuttgart war, wegen erfolglosigkeit aber entlassen wurde.

Im damaligen Rückspiel des VfL Wolfsburg gegen Holstein Kiel erzielte Verteidiger Robin Knoche in der 75. Minute per Kopf den entscheidenden Treffer für den Auswärtssieg. Ein vermeintlicher Ausgleichstreffer von Kiels Rafael Czichos in der 86. Minute wurde nach Überprüfung der Videobilder durch Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) aufgrund eines Handspiels nicht anerkannt. Das Hinspiel hatte der DFB-Pokalsieger und Vize-Meister von 2015 mit 3:1 gewonnen. Insgesamt zeigten die Wölfe eine größere Abgeklärtheit als der Herausforderer aus dem Norden.