Gastbeitrag des Users Joan (kompletter Text):
Ich habe mir mal als Anknüpfungspunkt meiner Überlegungen die Zustandsbeschreibung von Gast I exemplarisch herausgegriffen, weil sie komprimiert die Auffassung vieler kritischer Kommentare zum Leistungsbild des VfL wiedergibt.
„Die Wahrnehmung der Mannschaft in der Öffentlichkeit und deren Einstellung passen nicht mehr zu den Ansprüchen, die das Management ausgegeben hat. Sie präsentiert sich konditionsarm und formschwach, ideenlos, denklangsam und schlafmützig und ohne den festen Willen, unbedingt in jeder Phase des Spiels eine Ergebnisverbesserung anstreben zu wollen.“
Meine Intention ist nun nicht, der Beschreibung von Gast I zu widersprechen, denn man kann „die Wahrnehmung der Mannschaft in der Öffentlichkeit“ durchaus so empfinden.
Ich finde vielmehr diskussionswürdig, wie man meint, diese unbefriedigenden Feststellungen zur Präsentation der Mannschaft erklären zu können und welche Schlussfolgerungen man daraus meint ableiten zu müssen. Dabei maße ich mir nicht an, als „Fußballexperte“ zu argumentieren. Ich möchte eher aus einer distanzierten Haltung an die vermeintlichen „Experten“ Fragen stellen, um hier schon gegebene Erklärungen und Antworten, die ich als kurzschlüssig und oft emotional empfinde, zur Disposition zu stellen.
Das sagen einige Kritiker:
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Aus den meisten Kommentaren lassen sich drei Ansatzpunkte der Kritik ablesen, die aber auch wechselseitig miteinander verknüpft werden können:
- Die Mannschaft wurde durch den fahrlässigen Verkauf von KdB und Perisic nachhaltig geschwächt und die Zugänge (Kruse u. Draxler, im Vorgriff auch Schürrle) sind kein adäquater Ersatz.
- Der Mannschaft bzw. dem Trainerteam mangelt es systemisch wie personell an einem Offensivkonzept (der Stürmer aus dem „oberen Regal“, der Tore macht, fehlt).
- Der Mannschaft fehlt (möglicherweise bedingt durch den Weggang von KdB) das Sieger-Gen, die letzte Einsatzbereitschaft, der Biss, die Konzentration etc. u. das Trainergespann vermag es nicht, diese herzustellen.
Ich beschränke mich hier auf die noch immer recht umfassende Quintessenz dieser Überlegungen:
Zu 1 wurde wiederholt in der Diskussion darauf hingewiesen, dass KdB in seiner Glanzzeit ein „Kompensator für schwache Offensiv-Mechanismen“ (Tanqueray) war. Dies scheint insofern richtig, als bei schwachen Auftritten von KdB wie exemplarisch im letzten Auswärtsspiel in Köln, aber auch schon in einigen Spielen der letzten Saison die Offensive des VfL lahmte und dann überwiegend Niederlagen die Folge waren. (Eine nur annähernd vergleichbare Bedeutung von Perisics für das Offensivspiel des VfL lässt sich im übrigen nicht nachweisen.)
Aus KdBs Bedeutung für das Offensivspiel allerdings zu schlussfolgern, dass sein Verkauf – ungeachtet möglicher vertragstechnischer u. Wirtschaftlicher Zwänge – fahrlässig war und sich geradezu irreparabel für den VfL auswirken musste, ist dennoch nicht zwingend. In den Spielen gegen Schalke, Moskau u. phasenweise auch gegen die Bayern u. ManU gelang der Mannschaft eine durchaus überzeugende Offensivleistung auch ohne KdB. Die momentan bescheidene Leistung der Mannschaft monokausal am Faktor KdB festzumachen, ist also nicht überzeugend. Es muss weitere wichtige Gründe dafür geben, dass die Mannschaft hinter die in der letzten Saison erreichte Konstanz, Eingespieltheit u. Variabilität im Spiel zurückfällt u. sie jetzt allenfalls sporadisch zeigt.
Dies führt zu Kritikpunkt 2. Scheinbar ist es für manchen schon eine kleine Ewigkeit her, dass der VfL Spiele zeigte, bei denen man weder die Fähigkeit zu einer offensiven, variablen Spielanlage noch einen Spitzenstürmer aus dem oberen Regal vermisste. Und auch hierfür war nicht immer KdB der ausschlaggebende Faktor. Vergleicht man bspw. die fulminanten Auswärtsspiele von Bremen und Leverkusen aus der letzten Saison, dann fielen die meisten Tore durch Dost in Bremen zwar unter maßgeblicher Beteiligung von KdB aus dem OM heraus. Drei der fünf Tore in Leverkusen fielen dagegen ohne KdB-Beteiligung aus offensichtlich taktisch vorgegebenen schnellen Vorstößen und Flanken der Außenverteidiger. In jedem Falle also ein Nachweis von Offensivstärke und offensiver Variabilität. Damit stellt sich auch hier nicht die Frage, ob die Mannschaft (oder Hecking) Offensive generell nicht kann, sondern warum die Mannschaft sich aktuell mit einem schnellen und variablen Offensivspiel so schwer tut. Dies wird im übrigen auch von Hecking selbst in seinen nachträglichen Spielbetrachtungen immer wieder bemängelt.
Zu 3: Einer Mannschaft den Siegeswillen abzusprechen oder ihn in eine besondere Abhängigkeit von der Motivationsleistung des Trainers zu stellen, ist ein Gedanke, den nur haben kann, wer nie selbst Mannschaftssport betrieben hat. Allerdings lassen Auftritte der Mannschaft wie gegen Hannover und MG Unsicherheiten, Konzentrationsschwächen u. möglicherweise Blockaden bei einzelnen Spielern erkennen, deren Ursachen sich dem Außenstehen kaum erschließen. Ich vermute dennoch mal ganz forsch, dass wir bei einem Auswärtssieg in München, der nicht unmöglich gewesen wäre, diese Diskussion nicht führen würden, da dann alle nachfolgenden Spiele anders verlaufen wären. Spieler wie Jung, Dost, Klose und Schürrle schleppen zudem noch ganz spezielle Pakete auf dem Platz herum. Und ich habe meine Zweifel, ob öffentlicher Druck des Trainers auf einzelne Spieler den Kopf frei macht und die Beine der kritisierten Spieler lockert.
Fazit:
Für mich ergibt sich aus all dem, dass es für einen Außenstehenden – und das sind wir doch alle – kaum möglich ist, die Ursachen für den Sand im Getriebe des VfL zu benennen. Vor nicht all zu langer Zeit waren noch alle begeistert über die Aufbauleistung und die Erfolge, die in den letzten zweieinhalb Jahren erreicht wurden. Es muss also vieles gekonnt und richtig gemacht worden sein. Ist es da nicht ziemlich vermessen, der Mannschaft in einer offensichtlich schwierigen Phase das Vertrauen zu entziehen, Schuldzuweisungen zu verteilen und die Kompetenz der sportlichen Leitung anzuzweifeln?
Ich meine, dass man auch in seinen kritischen Kommentaren zeigen sollte, dass man die Mannschaft und das Trainerteam auch in einer schwierigen Phase, wo eigenes Können, eigener Willen und der nicht berechenbare Zufall nicht unbedingt zum eigenen Vorteil miteinander harmonieren, unterstützt und ihnen mit demonstrierter Sympathie und Verständnis über diese Phase hinweg hilft.
Ich stelle mir vor und würde mir wünschen, dass man beim nächsten Heimspiel der Mannschaft ein entsprechendes Zeichen geben könnte, ein Zeichen, dass jeder Spieler auf dem Platz spürt und als ein beflügelndes Moment erlebt.
Danke für deinen Beitrag.
Ich möchte noch einen Aspekt ergänzen bzw. verstärken, der in deiner “forschen Vermutung” zu Punkt 3. anklang: was wäre wenn….:
Sport ist – und darauf hat auch HuiBuh oft hingewiesen – unter anderem abhängig von einzelnen “Big Point-Momenten”. Schlüsselerlebnisse im richtigen Moment lenken die Entwicklung in Bahnen, die ohne diese so nicht möglich gewesen wären.
Einige Beispiele aus der letzten Saison: das 4:1 gegen Bayern oder die Niederlage gegen Eintracht Braunschweig.
Bezogen auf die bisherige Saison wäre ein Punkt in Manchester (den Elfmeter gegen uns musste man nicht zwingend geben oder Schürrle hätte auch treffen können) und ein Sieg in Gladbach (den Elfmeter für uns hätte man geben können oder Gladbach mit 10 Mann hätte sich schwerer getan) sicher hilfreich gewesen, von dem 5:1 Trauma in München ganz zu schweigen.
Was bringt dieser Hinweis, den man ja auch mit “hätte, hätte Fahrradkette” abtun könnte?
Er relativiert manch grundlegende Kritik.
Die Verantwortlichen setzen den Rahmen und arbeiten an den Stellschrauben (und das übrigens nicht im luftleeren Raum sondern unter Marktbedingungen – das als mein Hinweis zum “fahrlässigen” bzw. “unnötigen” Verkauf von KDB bzw. zum “immer noch nicht erworbenen Spitzenstürmer aus dem oberen Regal”) und wenn sie das gut tun, dann ergeben sich Chancen auf positive Schlüsselmomente.
ERZWINGEN KANN MAN DIESE NICHT.
Man sieht das gut an den letzten beiden Saisons des FC Bayern: mit einer absoluten Top-Mannschaft hat Pep zweimal hintereinander im entscheidenden Moment den “falschen” Schlüsselmoment erlebt.
Und für unsere jetzige Situation bedeutet dies aus meiner Sicht: Joans Appell – der Mannschaft und den Verantwortlichen Sympathie und Verständnis entgegen zu bringen und dies auf dem Platz und im Stadion zu zeigen – bedingungslos und ohne wenn und aber Folge zu leisten.
Bei den Kommentaren von Joan und Diego stellt sich mir die berühmte Frage zum Huhn und dem Ei. Was ist hier Ursache und was Wirkung?
Sind es fehlende Schlüsselmomente, unglückliche Situation bzw. Pech, die verhindern, dass der VfL wieder in einen Lauf kommt, oder sind es umgekehrt interne Gründe wie fehlende Einsatzbereitschaft und fehlender unbedingter Wille, die wiederum zu solch unglücklichen Situationen führen? Man spricht ja oftmals von “das Glück erzwingen”…
Ich weiß es nicht genau, so ein Abwärtsstrudel ist meist eine Verkettung von mehreren Kriterien. Was mir aber auffällt: Auch in der letzten Spitzensaison hat das Team nicht immer total überlegen und hochklassig gespielt. Es waren viele Spiele dabei, in denen man schleppende Phasen hatte. Der VfL war noch nie so richtig konstant stark.
Aber es gab auch immer wieder diese anderen Phasen, in denen man dachte “Whow, geil gespielt” oder “Donnerwetter, brutal effizient”. Der VfL hat so auch in solchen schwächeren Spiele stets was reißen und Punkte mitnehmen können.
Genau diese Highlights fehlen bislang, es gibt zu wenig Ausreißer nach oben, mit denen schwache Phasen ausgeglichen werden.
Nun könnte man das speziell am Abgang De Bruynes festmachen, der regelmäßig für solche Highlights mitverantwortlich war. Vermutlich ist das auch ein valider Aspekt. Dennoch glaube ich, dass auch unser aktueller Kader mehr reißen kann, wenn man es schafft, sich ein gewisses Selbstverständnis und ein Besinnen auf die eigene Stärke zu erarbeiten. Und hier schließt sich der Huhn-Ei-Kreis: Es braucht auch mal wieder ein Spiel, in dem es einfach läuft, in dem ein knapper Ball eben ins und nicht nebens Tor rutscht. Wo der Schiri auch mal fifty-fifty Situationen für uns auslegt.
Ich bin guter Hoffnung, dass die Mannschaft bald die Kurve kriegt. Unser Kader ist besser als der aktuelle Tabellenplatz und ich meine, dass sich Qualität auf Dauer einfach durchsetzt, zumindest langfristig.
Auch wenn dies mal länger dauert (siehe Dortmund letzte Saison): Ich bin in erster Linie froh, Spitzenfußball und Champion League in meiner Heimatstadt sehen zu dürfen und habe die Geduld, um die Mannschaft weiter zu unterstützen, bis der Knoten endlich platzt.
Kämpfen Wolfsburg, Kämpfen VW, Kämpfen Wolfsburger – alle zusammen, alle fürs Team, das Werk und die Stadt!
P.S.: Sorry, ein bissl pathetisch aber in der heutigen Zeit ist mir danach…
Gleichermaßen würde ich sagen, dass neben mittelmäßigen Spielen mit Sieg in der letzten Saison in dieser Saison zum Teil gute Spiele mit Niederlage da sind. Das mag meine subjektive Meinung sein, aber es ist nicht alles so schlecht wie es zum Teil geredet wird. Und ja, vfler mag Recht haben, dass Flanken nicht immer ins Ziel kommen etc, aber das sind eben Dinge der Eingespieltheit und des Selbstvertauens, wodurch man sich Sachen traut und oder andere Dinge einfacher gelingen. Und damit wären wir wieder beim Thema Schlüsselmoment.
Ich finde Joans und diegos Appelle sehr positiv und kann das zu 110% unterstreichen! Wir sollten in dieser Zeit mal etwas weniger deutsch und damit unnötig kritisch und lähmend sondern verständnisvoll, dankbar und zusprechend den Spielern helfen, eben diese Punktverluste zu verarbeiten. Der Kader hat meines Erachtens nach eine gute Breite und die Einstellung ist ebenfalls positiv, die Spieler sind heiß, nur muss ein Rad noch flüssiger ins andere greifen und los gehts.
Das einzige Bedenken habe ich, was die Spieler noch über Dortmund in der letzten Saison und Gladbach diese Saison im Kopf haben. Diese Angstgespänste dürfen nicht Einzug erhalten – deshalb unterstützen und hoffen, dass der Knoten bald platzt und das Selbstvertrauen auf dem Rasen kommt!
Hallo meine lieben VFL Fans
Die vorrausgegangenen Berichte finde ich schon ganz OK und decken sich überwiegend mit meiner Meinung.
Der wichtigste Punkt muss weiterhin sein die Mannschaft bedinnungslos anzufeuern.
Bei aller Liebe allerdings gebe ich zu bedenken das es für mich drei gravierende Problemzonen im Spiel gibt:
1.Nur selten findet eine Flanke sein Ziel
2.Mitunter schlechte Ecken
3.Gravierende Torabschlußschwäche
Meiner Meinung nach müsste dem Trainerstab soetwas aufallen!?
Danke Joan fuer Deinen Beitrag.
Ich denke, dass er fuer diesen Blog sehr wichtig ist.
Ich war eine Woche auf Dienstreise und konnte nur das Spiel gegen ManU sehen, welches mir eigentlich bis auf daas Ergebnis recht gut gefallen hat (unseren Gegnern gelingen gerade alle artistischen Zaauberstuecke).
Dann musste ich nachtraeglich hier lesen, dass der VfL in diesem Spiel angeblich grottenschlecht war und nach dem Spiel gegen die Fohlen (welches ich leider verpasste) gingen sich sonst recht nuechtern analysierende Zeitgenossen “schriftlich” an die Gurgel.
Es laeuft also weder im Team, noch hier im Blog.
Das Team muss sich nun zusammenreissen und sich aus der Ergebniskrise arbeiten und spielen.
Gleiches gilt fuer das Blog-Stammpersonal und Joans Beitrag ist ein guter Anfang. Als Fans stehen wir alle naemlich genauso in der Pflicht fuer unseren Verein alles zu geben (und die Mannschaft zu unterstuetzen, auch wenn mancher Fan diesen nicht leiden mag).
In diesem Sinne,
Danke für diesen schönen Artikel. Das war nach den letzten fast ausschließlich extrem negativen Berichten hier wirklich nötig. Ich finde es extrem wichtig die Nerven zu behalten und den Vfl. zu unterstützen und das auch lautstark im Stadion. Beim Spiel gegen Hannover war die Stimmung so mies im Stadion, überall war nur Gemurre zu hören. Bei den anderen Heimspielen fast genauso, bis auf das Schalke Spiel. Und hier hatte ich den Eindruck, dass wir Fans ganz besonders engagiert und motiviert waren, um der Mannschaft den Rücken zu stärken, da der Wechsel von KdB unmittelbar bevor stand und er schon nicht mehr spielte. Das würde ich mir auch dann wünschen, wenn es mal nicht super läuft. Ich vertraue darauf, dass Dieter Hecking es schafft, wieder Ruhe und Selbstvertrauen in die Mannschaft zu bringen. Das wird vielleicht doch auch unterschätzt. Nur weil ein Sportler viel Geld verdient, so ist er doch immer ein Mensch mit allen positiven wie negativen Emotionen. Durch die VW Krise herrscht bei vielen eine sorgenvolle Stimmung, das ist nachvollziehbar, aber alles schwarz zu sehen, hilft nicht. Wichtig ist Solidarität mit VW und dem Vfl. Wie ich schon vor ein paar Tagen erwähnt habe, bin ich bei Hoffenheim wieder im Stadion und mache lautstark Stimmung und ich hoffe auch ganz viele von euch. Mich versetzt das immer in positive Stimmung. Einmal Wolfsburg, immer Wolfsburg hej hej!
Tut mir Leid ich kann diese Fehlersuche bei den Fans nicht mehr hören und Spieler sind Menschen und und und und. Erkläre mir mal bitte was die VW Krise mit den Spielern vom VFL zu tun hat. Die haben Verträge und müssen sich keine Gedanken machen. Der Arbeiter von VW hat es da doch wohl schwieriger.
Das sind für mich einfach nur Ausreden.
ich kann nur sagen die Fans zeigen den Willen unbedingt gewinnen zu wollen und ich finde es einfach nicht gut, dass man darüber zweifelt.
Die Mannschaft ist gefordert und da gibt es auch keine 2 Meinungen sie müssen endlich mal zeigen das man will, wenn es dann verloren geht, hey dann ist es so.
Aber bitte dann diese Einstellung für alle. Dazu gehört auch der Trainerstab. DH seine öffentlichen Kritiken zu Spielern muss und darf nicht sein. Da schlägt das Klima in jeder Mannschaft um ins negative.
Wieder muss es kommen das schnelle Passspiel über die Außen (Schäfer ist kein Stürmer). Wenn Schürrle nach 9 Monaten immer noch wenn er den Ball bekommt zurück spielt unter dem Motto bitte nicht ich mach du es und er LA das spiel jedes mal verlangsamt, dann muss er es im Training erst lernen und in der zweiten unter beweis stellen das er es kann. Mein Standpunkt ist das muss ein Trainer sehen und die Aufstellung nach Leistung und nicht Namen machen. Ich sage nicht DH raus nein im Gegenteil. Es seih aber erlaubt zu sagen was sollte das mit Schäfer! Haben wir keinen anderen für LA. Kein Nachwuchs Herr Hecking ? Wir müssen beim VfL langsam mal zu einen schnellen Umschaltspiel kommen. Das letzte Spiel Bayern gegen Dortmund war Bester Unterricht. Pässe aus der Verteidigung von den Bayern kamen in die Spitze genau an. Über die Außen kam der schnelle Druck. Nun soll keiner sagen na ja die Bayern die kaufen ja die besten Spieler. Hoppla nein sie kaufen Qualität und zu Preisen die unter unseren teuren Einkäufen liegen. Ohne Namen siehe LA bei Bayern und bei uns. Es ist kein meckern von mir aber irgend was stimmt beim VfL da nicht.
Guten Tag in die Runde,
ich finde es geht nicht um Verständnis für die Mannschaft und es geht auch nicht seinem Verein treu sein und ihn anzufeuern, das sind Tugenden die man glaube ich auch nicht in Frage stellt.
Für mich ist entscheidend, dass man Fehler gemacht hat, die man schon einmal gemacht hat.
Mir klingen noch die Worte in den Ohren von unseren Verantwortlichen man will näher an die Bayern rücken oder aber man will sich im oberen Drittel öfter wiederfinden.
Ich hatte es ja schon geschrieben es ist erschreckend, dass wir diese Saison erst ein richtig gutes Spiel hatten(Schalke, und mit Abstrichen Moskau).
Es geht auch nicht um KdB Verkauf und IP Verkauf. Dieser Kader ist gut und müsste viel weiter oben stehen.
Wer sich mal die Aufstellung am Samstag in Gladbach anschaut, der fragt sich wirklich: Was soll das ??? Gut jetzt kann man wieder sagen: der ein oder andere war angeschlagen und dies oder das. Das ist alles zu einfach für mich.
Der Schiedsrichter war schuld und der Ball hatte nicht genug Luft, alles zu einfach.
Ein entscheidender Punkt für mich hat was mit Willen zu tun. Willen um jeden Preis ein Spiel zu gewinnen. Alles für meinen Verein zugeben, dass ist für mich ein Zeichen.
Leider erkenne ich im Moment nicht diesen Willen.
Im Fussball kann man mit Einsatzwille und diesem Gewinn wollen – Gen vieles auffangen was die Qualität nicht schafft.
Den Fans finde ich kann man keinen Vorwurf machen, wenn ich mir ansehe was man in der Nordkurve alles versucht, Respekt.
Ich finde hier ist endlich mal die Mannschaft gefordert endlich zu zeigen ja ich will gewinnen.
Wie kann man nach einer ordentlichen 1. Halbzeit in München dann so auseinanderfallen oder aber wie kann man gegen Gladbach sich so darstellen, ohne Mumm ohne Willen.
Jetzt werden wieder einige schreiben: Ein richtiger Fan geht durch dick und dünn. Denen will ich sagen das tue ich seit 40 Jahren.
In den letzten Wochen muss man als Fan des VFL Wolfsburg sich viel Spott anhören und nachdem VW Skandal noch viel schlimmer, allem hält man Stand und steht zu seiner Mannschaft nur dann kann ich auch erwarten das meinen Mannschaft in 90 Minuten alles erdenkliche tut um zu gewinnen, leider muss ich sagen dass das nicht der Fall ist.
Vielleicht habe ich auch keine Ahnung das mag sein, aber meine Augen täuschen mich nicht.
Schaut euch doch mal unsere Nr. 17 an. Erkennt jemand eine Besserung. Erst sagte man er muss mehr Starteinsätze bekommen, die hat er ja nun und ??????
Leider ist unser Robin zur Zeit verletzt, aber warum tauscht man ihn ein, warum ????? Er war letzte Saison überragend als junger Spieler. Als Ersatz: Timm Klose, na dann, oder Dante ( wegen CL Erfahrungen ).
Nein das ist alles in die falsche Richtung gegangen. Jetzt bekommt man die Quittung dafür.
Das man Spieler wie KdB nicht halten kann, hey das ist mir auch klar, aber es war danach leider kein Konzept von KA und DH dahinter.
ich betone nochmals es ist für mich als Fan selbstverständlich meiner Mannschaft treu zubleiben egal was kommt, aber genauso habe ich das Recht meine Meinung zu sagen und sie zu vertreten, ohne das man mir gleich meine Fanbereitschaft anzweifelt.
Kohli47,
Ja laut kann ich da nur sagen du hast völlig den Finger in die Wunde gedrückt.
Ich möchte mich mal zur Aufstellung von Schäfer äußern – die folgte nämlich einem klaren Plan. Gladbach hat viele Angriffe über die eigene rechte Seite initiiert und die letzten Spiele immer bereits in der ersten halben Stunde durch mehrere Tore entschieden. Da Gladbach so aus einem positiven Lauf kam und man sich dieses Musters wohl gewahr war, hat man Schäfer als zusätzliche Absicherung auf links eingebaut, um nicht gleich in Rückstand zu geraten. Und wann fiel das Gegentor über eben jene rechte Seite? Kurz nachdem Schäfer gegen Dost ausgetauscht wurde und diese Stabilität dahin war… Wer’s nicht glaubt: http://www.spiegel.de/fotostrecke/bundesliga-analyse-krise-in-wolfsburg-und-bei-werder-bremen-fotostrecke-130662-10.html
Natürlich ging die Hereinnahme Schäfers zu Lasten unseres Offensivschwungs. Aber wenn du in Gladbach lange das 0:0 hältst, machen sie am Ende vielleicht auf und du kannst noch einen Konter setzen. Auch das wäre ein Matchplan und ich kann nicht erkennen, was als Auswärtsmannschaft verwerflich an ihm wäre.
Und noch etwas: Warum wird hier eigentlich immer so stark darauf verwiesen, dass der VfL gesagt hätte, er möchte die Bayern angreifen? Ich kann mich an genau zwei Aussagen erinnern, die man mit gutem (oder eher bösem?) Willen in diese Richtung interpretieren könnte. Demgegenüber steht eine ganze Flut von Ansagen seitens Allofs und Heckings, in denen deutlich gemacht wurde, dass man sich keinesfalls auf einer Stufe mit den Bayern sieht. Gebetsmühlenartig wurde da ja fast auf die Bremse getreten. Trotzdem wird auch hier wiederholt, dass das Ziel Augenhöhe mit den Bayern die offizielle Ansage vor der Saison gewesen sei. Wenn Allofs sagt, man möchte sich steigern, aber nach der letzten Saison mit Platz zwei und dem Pokalsieg sei keine so große Steigerung mehr möglich, dann machen Sportjournalisten daraus, dass nun der Angriff auf die Bayern ausgelobt wurde. Ich denke, wir sollten das nüchterner einschätzen, ich lese darin in erster Linie eine flapsige Bemerkung, die die Mannschaft vielleicht auch ein bisschen kitzeln soll. Mehr aber nicht.
Was auch mich natürlich ärgert, ist, dass Gladbach am Wochenende erkennbar mehr Willen gezeigt hat. Das Tor von Nordveidt, vor allem die Vorlage Raffaels, war ein Resultat davon. Ich verlange Kampf und Leidenschaft, das hätte am Wochenende mehr sein müssen. Woran das nun aber liegt, das wage ich von hier aus nicht zu beurteilen. Und ich würde es schön finden, wenn man sich vielleicht generell mit dem vermeintlich todsicheren Aufdecken dieser Gründe etwas mehr zurückhalten würde. Insofern: Schön, dass es diesen Artikel hier gibt, der endlich wieder ein bisschen Ruhe in die kopflos aufgestachelte “Man-wird-ja-wohl-noch-sagen-Dürfen”-Debatte der letzten Tage bringt.
Ach ja, bevor wir es vergessen: Über-Dortmund mit Super-Tuchel ist am Sonntag ja auch Opfer eines ziemlichen Schlachtfests in der Allianz-Arena geworden.
Was aus meiner Sicht der falsche Weg ist:
Man sollte die eine Meinung nicht gegen die andere ausspielen.
Wir sind nicht hier, um den Untergang des Abendlandes einzuläuten und alles in Grund und Boden zu reden.
Wir sind aber genauso wenig hier, um die Augen zu schließen und zu sagen: Das wird schon. Alles ist supi!
Ich stelle fest: Genau das tut auch niemand. (Vielleicht bis 1-2 Ausnahmen, die man vernachlässigen sollte.)
Trotzdem scheinen einige genau das Gefühl zu haben, wenn jemand eine andere Meinung hat.
Deshalb: Immer mit objektiven Augen auch die Sicht des anderen zu verstehen versuchen
Ich mag Joans Beitrag sehr. Deshalb habe ich ihn auch zum Artikel hochgehoben.
Auf der anderen Seite finde ich es aber auch sehr sinnvoll darüber zu diskutieren, was womöglich falsch gelaufen sein könnte. Auch Allofs und Hecking werden genau analysieren, was vielleicht falsch lief und an welchen Schrauben man nun drehen muss. Genau darüber können wir hier auch diskutieren.
Der gesunde Mittelweg ist hier wohl gefragt. Nichts ist schlimmer, als wenn sich die VfL-Fans wie vor 1 1/2 in zwei Lager spalten. Das bringt niemanden weiter.
Sorry aber du musst richtig lesen,
ich habe nie davon gesprochen das wir auf Augenhöhe mit den Bayern sein wollen, oder aber sie angreifen wollen nein davon habe ich nicht gesprochen,
man will näher ran rücken. Das ist ein Unterschied.
Ich finde es auch nicht angebracht anderen Leuten etwas vorzuschreiben was sie sagen dürfen und was nicht:
kopflos aufgestachelte “Man-wird-ja-wohl-noch-sagen-Dürfen”-Debatte.
Was sollst so hat jeder seine Meinung und jeder sollte dies respektieren.
ich tue das jedenfalls,
einen Entschluss habe ich nun aber gefasst, ich lasse das mit Kommentaren auf diesem Blog, weil es hier auch nicht erwünscht ist Kritik zu äussern, sondern auch da muss man sich auch noch verteidigen.
In diesem Sinne wünsche ich allen hier noch anregende Kommentare und melde mich ab.
Okay, ich habe generalisiert, was man hier in den letzten Tagen häufiger lesen konnte. Das ging nun blöderweise zu deinen Lasten, sorry, wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst.
Ich sehe aber nicht, dass ich dich hier in irgendetwas reglementiert habe. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass hinter der Hereinnahme Schäfers ein – für mich – nachvollziehbarer taktischer Gedanke stand. Die “kopflos aufgestachelte Debatte” hatte im Übrigen auch überhaupt nichts mit deinem Post zu tun, sondern bezog sich auf das, was unter dem letzten Artikel im Blog lief. Ich verwies ja auf die Debatte der letzten Tage. Diego hat es ganz ähnlich und gut kommentiert, das nämlich die Debatten nach dem populistischen Motto, “ich habe ja nichts gegen den Trainer – aber” laufen. Wenn du dir diesen Schuh anziehen willst, bitte. Ich habe ihn nicht für dich dahingestellt. Dass du dich jetzt unter dem Vorwurf, dass hier keine Kritik erlaubt sei – obwohl Normen hierzu einen ausführlichen Post eingeschaltet hatte – zurückziehen willst, das kann ich dann allerdings wirklich nicht ernstnehmen. Wie sagt Lenny Nero: In diesem Sinne, bleib geschmedig. Ist doch echt alles halb so wild…
Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten, mich nervt es halt immer wieder zu lesen wenn man mal eine Kritik äussert, dass einem gleich die Fanbereitschaft angezweifelt wird oder habe wie Kommentare( s.u. …… der hat noch nie Mannschaftssport gemacht).
Dieses persönliche regt mich einfach auf.
Wir haben alle das gleich Ziel, nämlich zu erforschen warum man so einen Leistungsabbruch hat. Lösungen zu finden was man tun kann auch auf seiten der Fans, aber ständig über die Stimmung zu reden und die Fans müssen und man ist kein Fan wenn man Kritik äussert das finde ich einfach zum k…..
Vielleicht bin ich auch zu dünnhäutig in den letzten Tagen, aber hier ist endlich einfach mal die Mannschaft gefragt um den Leuten zu zeigen, hey wir wollen das.
Was’n nu los?
“Einer Mannschaft den Siegeswillen abzusprechen […] ist ein Gedanke, den nur haben kann, wer nie selbst Mannschaftssport betrieben hat.”
Ich zum Beispiel sprach nicht von “Siegeswillen”, sondern “Leistungsbereitschaft”. Und da kann ich Deine These nur umkehren: JEDER, der jemals Mannschaftssport betrieben hat, weiß, dass die Motivation eng mit dem eigenen Engagement und Energieaufwand verknüpft ist.
Ist man satt, verärgert, träge oder einfach nur charakterschwach, verdirbt das nicht nur das Spiel, sondern auch den Mannschaftsgeist.
Geht es um viel, ist man motiviert und pusht sich, ist in der Regel so mancher Sprint und so manche Grätsche mehr zu verzeichnen. Hast Du, HuiBuh, immer die selbe Grundmotivation und -aggressivität im Training und/oder Spiel?
Wenn ich Ingolstadt, Hannover und Gladbach mit Schalke und Moskau vergleiche…was ist Deiner Meinung nach der entscheidende Unterschied, der zu den Leistungsdifferenzen führt?
Für mich glasklar: Die extrinsische Motivation (Transferinvasion CL-Premiere).
Also vorab, wieder so jemand der einem etwas vorwirft, der keine Ahnung hat was man gemacht hat.
Also zum Verständnis auch ich habe über 40 Jahre lang Fussball gespielt, aber vielleicht auch nicht richtig oder nur so oder auch keine Ahnung.
Ja ich zweifle den Willen an woran mache ich das fest:
ganz einfach.
1. gegen Schalke wollte ich unbedingt gewinnen um allen zu zeigen es geht auch ohne KdB.
2. Gegen Moskau: Ich wollte unbedingt gewinnen um allen zu zeigen ja ich gehöre in die CL.
In den anderen Spielen war der Wille des Gewinnen leider nicht erkennbar.
Du nennst es Leistungsbereitschaft. Ich nenne es Siegeswillen.
Für mich gibt es keinen Unterschied.
Wenn ich den Willen habe ein Spiel zu gewinnen dann ist meine Leistungsbereitschaft enorm hoch
Moment, Moment…ich habe doch auf Dich gar nicht Bezug genommen. Habe HuiBuhs Artikel zitiert und eher ihn angesprochen.
Wir scheinen uns in dem Punkt doch einig zu sein.
dann habe ich es wohl falsch verstanden, sorry dafür.
das ist dann die Sache mit Sender und Empfänger einer Botschaft.
Es kam halt etwas anders rüber
kohli47, nun komm mal runter! Wenn das für dich mit der Einstellung zum “Gewinnen wollen beim Mannschaftssport” nicht stimmt, dann meinetwegen, geschenkt … Ich sehe das eben anders und kann mir schwer vorstellen, dass jemand als junger Profisportler vor 20 u. mehr Tausend Zuschauern mit der Haltung auf den Platz rennt: “Egal, wie’s heute ausgeht, Hauptsache, die monatliche Kohle stimmt.” Ich habe in meinem letzten Post zu erklären versucht, dass es andere Ursachen dafür gibt, dass ein Spieler in seiner Leistung reduziert u. gehemmt wahrgenommen wird und sich in seinen Aktionen langsam, unkonzentriert oder einfach unglücklich präsentiert. Mal nebenbei: Mich hat als Aktiver jede wahrgenommene Unzufriedenheit und noch mehr jedes Gemurre der Zuschauer über eine missglückte Aktion meinerseits getroffen. Und trotz Bemühens gelang mir die nächste Aktion dann nicht unbedingt besser. Dieses Gerede vom fehlenden Leistungswillen hat mir einfach zu viel Stammtisch-Niveau. Die Wirklichkeit ist nach meinen Erfahrungen viel komplizierter.
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen (ist verdammt viel Text), möchte aber dennoch meinen Senf dazu geben.
So wie ich die letzten Spiele alle verfolgt habe, ist meine Analyse der Dinge realtiv simple. Wir haben absolut keinen Zug mehr zum Tor. Es vielleicht für die Statistik schön, wenn man 70% Ballbesitz hat, aber wenn mit dem Ball nichts angefangen wird, erreicht man nichts.
– Jeder Angriff wird abgebrochen und das Tempo verschleppt
– Cali ist der einzige im Moment der mit Ball sprintet
– die Außenpositionen (RV,RA / LV/LA) stehen sich auf ihren Seiten gegenseitig auf den Füßen
– die einzigen die sich verschieben sind die drei in der Mitte
– Dost tut absolut nichts für den Spielaufbau und wartet nur auf Flanken
– keine Rotation auf den Positionen
– RiRo findet offensiv überhaupt nicht statt und schwächelt defensiv
– das nicht vorhandene Tempo wird noch verschleppt und macht es dem Gegner einfach es zu verteidigen
– zu wenig Bewegung ohne Ball
Mein ehemaliger Trainer sagte einmal zu mir:” Fußball ist ein taktisches Laufspiel !” Und er hat recht. Wenn man von einer guten Netto-Spielzeit von 60 Minuten ausgeht und 22 Leute auf dem Platz stehen, kann man sich ausrechnen wie lange jeder den Ball hat. Ergo ist es wichtig was man in der Zeit veranstaltet, in der man Ball-Frei ist ! Da passiert leider im Moment gar nichts….
Lücken reißen ist in diesem Fall das Zauberwort, aber das passiert nur, wenn man kreuzt. Das gibt es bei uns nicht, weil Außen stur auf einer Linie gespielt wird. Solange das so bleibt, werden wir einfach zu verteidigen sein.
Ich gehe mal auf ein paar Punkte deiner Liste ein:
“Fußball ist ein taktisches Laufspiel !”
Allerdings, guter Leitsatz!
” die Außenpositionen (RV,RA / LV/LA) stehen sich auf ihren Seiten gegenseitig auf den Füßen”
Ein Umstand, den ich schon mehr als häufig benannt hatte. Ich bin froh, dass das auch mal jemanden anderes negativ auffällt. Dieses doppelte Breite geben auf beiden Seiten nimmt direkt mal vier Spieler aus dem Spiel und beschränkt das Kombinationsspiel auf zwei oder drei voneinander isolierten Zonen. Meistens die beiden Aussen plus den ballnahen Achter. Ein Umstand, der allerdings auch letzte Saison schon zu beobachten war!
De Bruyne hat es mit seiner schier atemberaubenden Omnipräsenz tatsächlich geschafft die voneinander isolierten Flügel alleine zu verbinden. Dabei half ihm neben seiner Laufstärke, Spielintelligenz im Stellungsspiel und einer guten Übersicht auch seine Weiträumigkeit im Passspiel.
Man kann generell sagen unsere Staffelungen bei Ballbesitz sind weder in die vertikale noch in die horizontale wirklich gut und somit wird es dann schwer Angriffe zu initiieren, mangels Optionen im Passspiel. Demzufolge isolieren wir uns immer recht schnell selbst vom Rest der Mannschaft. Mann kann sich einfach mal anschauen, wie viele Pässe unsere beiden Achter im 4-1-4-1 sich gegenseitig zu spielen. Viele sind das nicht… (Ausnahme Moskau)
“RiRo findet offensiv überhaupt nicht statt und schwächelt defensiv”
Und wieder Zustimmung – zu mindest offensiv. Hatte ich schon ausführlicher beleuchtet. Man kann sich hier streiten ob die Ursachen taktischer Natur (Trainerteam) oder individueller Natur (Rici) ist. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beiden. Fakt ist, steht der Aussenstürmer breit, direkt vor dem Aussenverteidiger, kann er erstmal nicht vernünftig Aufrücken, sofern er nicht in das Mittelfeld oder den Halbraum driften will.
“Dost tut absolut nichts für den Spielaufbau und wartet nur auf Flanken”
Hier würde ich widersprechen. Ich meine, dass Dost mittlerweile sogar eine Schlüsselfigur in unserem Vertikalspiel ist. Er lässt sich häufig etwas fallen und bietet sich als Wandspieler an, aber nur solange der Gegner relativ hoch steht. Durch seine folgenden Direktablagen ist er einer der wenigen, die konstant Zug zum Tor entwickeln. Hier könnte man sich wieder über fehlende Laufunterstützung unterhalten.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten macht er das meiner Meinung nach sehr gut.
Nochmal als Ergänzung, damit es klar wird:
Das breit stehen der Aussenspieler ist definitiv von Hecking gewollt und ein klar definiertes Anriffsmuster unserer Angriffstaktik.
Man hat zwei sichere Anspielstationen an der Linie – sicher, da ausserhalb der gegnerischen Formation – welche i.d.R. durch eine Verlagerung angespielt werden. Mit Unterstützung eines Achters/Zehners, oder manchmal auch nur zu zweit, soll mit Hilfe von Doppelpässen schnell die Grundlinie erreicht und eine Flanke geschlagen werden. Erst in Folge dessen rückt der ballferne Flügelstürmer – welcher vorher selbst breit stand – mit ein, für eine mögliche Kopfballabnahme.
Das ganze hat in der letzten Saison zwar häufiger funktioniert, ist aber dennoch unheimlich simpler Fussball. Diese Simplizität in der Offensivtaktik ist Kernpunkt der Kritik an Heckings VfL in sämtlichen Taktik-Blogs und auch von mir. Die Beschränktheit der Mittel lässt sich übrigens auch auf die Defensive übertragen – Stichpunkt Mannorientierungen. Hier ist die Wirkung aber weit weniger dramatisch und das Mittel an sich immerhin durchaus effektiv.
Zunächst: Nicht HuiBuh ist für den Gedanken verantwortlich, sondern ich.
Aber zu meiner These selbst. Natürlich gibt es so etwas wie bewusste Leistungsverweigerung. Aber darüber müssen wir in diesem Falle nicht reden, denn dann wäre der Spieler nicht im Kader oder der Trainer wäre bald weg. Und natürlich können auch Faktoren der sog. extrinsische Motivation die eh vorhandene Leistungsbereitschaft noch einmal beflügeln. Das stelle ich doch alles gar nicht infrage.
Mir ging es lediglich darum, deutlich zu machen, dass die schlechteren Spiele, über die wir ja reden, nicht deswegen schlecht waren, weil Spieler auf dem Platz standen, denen egal ist, wie das Spiel letztlich ausgeht. Aber genau diese Haltung wurde in einigen Beiträgen den Spielern bzw. der Mannschaft als Ganzes unterstellt.
Im Übrigen kann man die von dir festgestellten Unterschiede zwischen der Leistungsbereitschaft – ich würde lieber von Leistungsfähigkeit sprechen – in Liga- und CL-Spielen auch so erklären, dass die generelle Leistungsbereitschaft der Spieler nicht angezweifelt wird. In der Psychologie u. insbesondere in der Sportpsychologie ist schon lange erkannt, dass Stress per se und das Erleben von Überforderung nicht nur Kraft und Ausdauer verschlechtern, sondern sie beeinträchtigen auch Konzentration, Präzision und Effektivität. Gegen ManU musste man nicht gewinnen, weil das Umfeld einen Sieg nicht zwingend erwartet. Insofern ist die psychische Belastung der Spieler geringer als gegen Ingolstadt, Hannover und MG, wo der Sieg ein Muss war. Mit diesem psychischen Druck können viele Spieler nicht umgehen.
Der gleiche psychologische Mechanismus erklärt im Übrigen, weshalb fast alle Aufsteiger zu Beginn recht erfolgreich mitspielen. Wenn die eigenen Erwartungen und Ansprüche und die des Umfeldes steigen, wird auch der psychologische Druck höher und die Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Wir dürfen nicht vergessen, dass viele unserer Spieler nach dem Aufstieg aus dem sportlichen Tal und den enorm gestiegenen Erwartungen jetzt lernen müssen, mit Situationen des Gewinnen-Müssens umzugehen. Das gilt im Übrigen auch für das Trainer-Team. Und wie schrieb jemand hier kürzlich völlig zu Recht: Auch die hochbezahlten Profis sind letztlich Menschen mit Psyche und Emotionalität u. keine Automaten.
Herjeee, jetzt hab ich das erst durchschaut:
Das erste Zitat ist von Gast I, das gelb hinterlegte von Joan. Etwas verwirrend, weil direkt über dem Zitat von Gast I auf Joan verwiesen wird.
Also widerspreche ich mit meinem Beitrag Joan.
Sorry, Joan und HuiBuh!
Werde mich inhaltlich später nochmal äußern, gerade alles etwas hektisch, vielleicht deshalb auch meine Fehlinterpretation der “Absender”.
Der komplette Text in von Joan. A – Z. Ich habe es noch mal etwas kenntlicher gemacht. Sorry, für die Verwirrung.
Was hat uns letzte Saison auch des öfteren Punkte gebracht? Die Stärke bei Standards bzw. Tore und Assists von Rici und Naldo – deswegen habe ich auch beide beim Managerspiel gekauft! Diese Stärke ist zurzeit irgendwie nicht da, warum auch immer!
Wenn unsere Aufstellung fürs nächste Spiel so aussehen würde, wäre ich beunruhigt:
………………………Jentzsch
Alex……..Franz……..Schnoor…….van der Heyden
………………….van der Leegte
Karhan………………………………………Menseguez
………………………..Hristov
……………Hoogendorp……….Marlet
Da das nicht so sein wird, bin ich ganz entspannt. Auch wenn wir nicht mehr den Spieler der letzten Saison haben, haben wir immer noch den Trainer. Außerdem haben wir die letzten Jahre eher ab Mitte der Saison unser volles Potential erreicht. Dazu kommen noch neue Spieler, die integriert werden müssen und andere Spieler die vielleicht ein Formtief haben.
Ich denke es ist vielleicht besser, wenn man in der jetzigen Situation den Ball flach hält und Spielern und Trainer die Chance und Zeit gibt, von allein die Kurve zu kriegen.
Was die Mannschaft (dazu gehört auch und vor allem ein Andre Schürrle!) von uns jetzt braucht, ist Unterstützung, dann geht man gestärkt aus dieser Mini-Krise heraus. Gewinnen ist leicht, aber verlieren muß man lernen. Deshalb sind wir auch alle keine Bayern-Fans ;-)
Das ganze Spiel ist auch immer noch ein Glückspiel…
Es werden wieder Zeiten kommen wo wir kurz vor Schluss den Lucky Punsch setzen (Arnold gegen 96 oder KDB und Dost gegen Köln) oder wir einfach mal einen Elfer bekommen (Schürrle gegen Gladbach)
Ich bin froh das wir ein bisschen davon in Berlin hatten wo Dortmund eben die Chancen nicht macht.
Nun kann ich auch geduldig auf den noch fehlenden Teamspirit oder einfach nur auf das Quäntchen Glück warten, falls spielerisch nix läuft.