Der VfL Wolfsburg verliert nach einer blamablen Leistung saft- und kraftlos gegen munter aufspielende Gladbacher mit 1:4.
Das Schlimmste an der Sache: Mit diesem Ergebnis war man am Ende noch gut bedient.
Der Beginn war noch verheißungsvoll. Nach einer kurzen Abtastphase waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Nach einem wirklich sehr sehenswerten Spielzug über Helmes und Träsch vollendete Hasebe zum 1:0 für die Wölfe.
Doch diese Führung hielt nicht lang. Nach einer Mischung aus Stellungsfehler und Ausrutschen auf nassem Rasen war Kjaer weitesgehend für den schnellen Ausgleich der Gäste verantwortlich.
Auch das 2:1 von Gladbach ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem “handelsüblichen” Foul nutze Russ clever die Gelegenheit sich für einen Elfer in Position “zu schmeißen”.
Danach war Hopfen und Malz beim VfL verloren. Das Team von Felix Magath agierte kopflos und war dem Gegner haushoch unterlegen. Ein Klassenunterschied machte sich gar breit.
Hauptursache der Niederlage scheint aus meiner Sicht der komplett umstrukturierte Kader zu sein.
Einen Tag vor dem Spiel stellte Magath das zuvor 3 Wochen lang beim Training einstudierte 4-2-2-2 um auf die bekannte Raute, über die er noch vor 3 Wochen sagte: Meine Spieler können momentan die Raute nicht spielen.
Wie sollen sie es in 3 Wochen gelernt haben, wenn sie nicht ein einziges mal eingeübt wurde?
Die passende Antwort darauf: gar nicht.
Der Grund der Umstellung ist nämlich ein anderer: Unsere Neuverpflichtung Thomas Hitzlsperger.
Dieser sollte unbedingt in das Spiel eingebaut werden. Dazu baute Magath das System kurzerhand um, und stellte Hitzlsperger ins Halbfeld, wo er kaum eine Bindung zu seinen Mitspielern hatte und auch sonst eher schlechte Werte aufzeigen konnte.
Neue Spieler, mangelnde Kreativität im Mittelfeld, das umgestellte System, die Nichteingespieltheit, die daraus resultierende Unsicherheit, Unglück im Spiel – all das führte letztendlich zu einer verdienten Niederlage.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir es im nächsten Spiel besser machen.