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Die Ultras vom VfL Wolfsburg boykottieren das Spiel in Leipzig. Foto: Normen Scholz/Wolfsblog

„Hässliche Fratze des Fußballs“: Ultras des VfL Wolfsburg boykottieren Leipzig-Spiel

Der VfL Wolfsburg wird am kommenden Samstag im Auswärtsspiel gegen RB Leipzig auf die Unterstützung seiner Ultra-Fan-Gruppen verzichten müssen. Die Begründung wurde jetzt im Internet veröffentlicht.

Deshalb boykottieren VfL-Ultras das Leipzig-Spiel

Sie sind verantwortlich für die lautstarke Unterstützung im Stadion, doch an diesem Samstag werden die Ultra-Fan-Gruppen des VfL Wolfsburg beim Auswärtsspiel in Leipzig nicht dabei sein. Die Ultras sehen von Leipzig eine Grenze überschritten. Es geht dabei um das neue Ticket-System von RB Leipzig. So sind die Tickets für das Spiel am Samstag lediglich digital über eine eigene RBL-Ticket-App erhältlich. Und genau das sehen die Ultras „an mehreren Stellen kritisch.“

Ultras laden VfL-Fans in Nordkurvensaal ein

Auf Facebook veröffentlichten die Fans jetzt eine Stellungnahme mit einer genauen Begründung ihres Vorhabens. Unter anderem heißt es dort: „Das ist die wirkliche hässliche Fratze des Fußballs. Dem Trend zu geschlossenen Tageskassen, elektronischen Tickets und nun auch einer offenkundigen Datengenerierung zu Werbemitteln muss entschlossen begegnet werden.“ Gleichzeitig rufen die Ultras alle VfL-Fans auf es ihnen gleich zu tun und das Spiel stattdessen lieber mit ihnen mit „Grill und Getränken“ im Nordkurvensaal zu schauen.

Die Begründung auf Facebook:

58 Kommentare

  1. Am Samstag ist unser Spiel bei RB in Leipzig. Ich hatte zwar vor dort hin zu fahren, sehe aber davon ab.
    Zum einen um den Boykott/Protest unserer organsierten Fans zu unterstützen, zum anderen weil ein Leerer Block und keine Stimmung ja auch nicht so wirklich spaß macht.

    Hier ein Auszug aus der Stellungahme :

    "Die Tickets für das Spiel in Leipzig sind lediglich digital über eine eigene RBL-Ticket-App erhältlich. Hier wird’s an mehreren Stellen kritisch. Fans, die kein Smartphone besitzen oder einfach nicht die technische Affinität dazu haben, werden vor die Tür gesetzt. Mit „Fußball für alle“ oder gar Inklusion hat das nichts mehr zu tun. Doch damit nicht genug: Um die Tickets herunterladen zu können, muss sich zuerst in der App mit seinen gesamten Daten registriert werden. Es sollte inzwischen kein Geheimnis mehr sein, welchen Stellenwert unsere Daten für Konzerne wie RB haben. Hier zeigt sich also auf eine ganz perfide und offensichtliche Art das eigentliche Interesse von RB: Dauerwerbesendung für das eigene Produkt statt Fußball und Sportförderung. Das ist die wirkliche hässliche Fratze des Fußballs. Dem Trend zu geschlossenen Tageskassen, elektronischen Tickets und nun auch einer offenkundigen Datengenerierung zu Werbemitteln muss entschlossen begegnet werden."

    Dem kann ich nur stimmen.

    Zwar finde ich Print@Home Tickets und ein E-Ticket für die Wallet App ne gute Sache,
    wenn der Weg aber ist, 18 Apps für 18 Vereine mit 18 Registrierungen zu haben, ist schluss mit Lustig.

    Auch in Leipzig von den Fans wird diese App kritisch gesehen.

    Ich hoffe RB kommt schnell davon weg und ermöglicht es jedem Fans, ob Gast oder Heim wieder auf herkömmlichen weg Fußball zu schauen.

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    • Ich sehe es mal wieder als Kindergarten an, wieso?

      Wahrscheinlich hat jeder von diesen Leuten ein Smartphone und Facebook / Twitter / WhatsApp oder sonst irgendwelche Apps, die wahrscheinlich mehr über den Menschen verraten als so eine RB Leipzig App.

      Der einzige Punkt der mir negativ auffällt, ohne das ich mich damit beschäftigt habe, ob es Alternativen gibt für die App ist, dass dadurch Leute benachteiligt werden die keinerlei Smartphone haben und in gewisser Weise ist es dann eine Benachteiligung, manch einer wird sicherlich von Diskriminierung sprechen wollen.

      Ich finde es von unserer aktiven Fanszene / Ultras absolut lachhaft, aber muss jeder selbst wissen. Am Ende muss man sich dann nicht wundern, wenn die Abneigung mit solchen Aktionen gegen die Ultras bzw. die aktive Fanszene geht und dadurch auch indirekt Auswirkung auf die Stimmung beim Heimspiel haben.

      Ich kann verstehen, dass die aktive Fanszene bzw. die Ultras bestimmte Prinzipien haben und es an und für sich positiv zu werten sein kann, wenn man sich an diese hält, denn das stärkt die Gemeinschaft innerhalb der aktiven Fanszene und den Ultras, mit den Kutten, wie die Ultras einen ja gerne bezeichnen und mit den Normalos, kann es dadurch aber zur verstärkten Spaltung kommen.

      Daher sollte aus dieser Richtung mMn aufgepasst werden, dass es nicht übertrieben wird, denn irgendwann ist das Fass bekanntlich übergelaufen…

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    • Ich fand selten einen Boykott sinniger.

      Eine Eintrittskarte für dieses Konstrukt kaufen ist schlimm genug, aber mir meine Freiheit absprechen zu lassen die Karte frei zu veräußern und recht anonym ins Stadion gehen zu können, darf einem nicht genommen werden.

      RB will damit doch nur Nutzerdaten sammeln, mein "Konsumverhalten" analysieren und die Marketingkuh immer weiter füttern. Ich finde es widerlich. Es hat mit Fußball nichts mehr zu tun. Hier wird sich immer weiter vom Volkssport Fußball distanziert, den es auszeichnet, dass er klassenlos ist und kaum Hürden bietet.

      Letzte Frage zum Nachdenken: was machen ältere Leute, die sich schwer tun mit einem Smartphone oder einfach Menschen, die ihren alten Knochen in der Hose haben, bei denen die Kompatibilität zur iOs oder Android-Version nicht mehr passt? Das trifft nicht nur uns Gäste, sondern auch die "Heimfans".

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    • Wenn es Alternativen zu dieser App gäbe, wäre das ganze kein Problem. So ist etwa ein E-Ticket ja auch nur ne Alternative zum Print-at-Home Ticket. In diesem Fall ist es aber so, dass der Zugang zum Stadion ausschließlich über diese merkwürdige RB-App erfolgen soll (welche an den ersten Spieltagen auch noch technische Schwierigkeiten hatte).

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    • Wie gesagt, die Problematik mit der Ausgrenzung derer, die kein Smartphone haben obliegt für mich schwieriger als irgendwelche Datensammlung.

      Denn die Daten werden eh schon gesammelt in vielen Apps oder dergleichen.
      Kundenkarten, Smartphone bei dem GPS dauerhaft an ist…

      Ich sehe daher den Boykott als wenig sinnig an, denn wenn ich mit meinen Daten eh schon um mich rumschmeiße hier die Moralapostel zu spielen ist dann halt nicht korrekt. Denn ich wage einfach mal zu mutmaßen, dass eben diese Leute die dagegen sind die Apps

      Facebook
      Paypback
      WhatsApp
      Twiiter
      Instagram
      Google Ortungsdienste

      und und und allesamt aktiviert haben und ordentlich nutzen. Bin ich ein Mensch der strikt dagegen ist, sollte ich grundsätzlich wenig Lust an öffentlichen Aktivitäten haben.

      Ich will damit nur sagen, dass ich diesen Protest als scheinheilig empfinde, aber das kann ja jeder für sich selbst und individuell entscheiden. Stärken tut es die Gemeinschaft in der Szene auf jeden Fall und ich finde es gut, dass man nach Prinzipien arbeitet, dieses sehe ich vollkommen getrennt. Allerdings hat hier dann der "Verein" zu leiden, da der Support auswärts nun sicherlich mies laufen wird.

      Muss halt jeder selbst wissen.

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    • @ jonny,
      was genau ist denn da Kindergarten?

      Kannst du die vorteile dieser App für den Fan einmal beschreiben?
      Ich sehe keine.
      Was bringt diese App dem Verein RB Leipzig?

      Bei Print@Home und E-Ticket (als Option zum versand) ist der Vorteil klar , schnell das ticket zu haben ohne Versandkosten oder es irgendwo abholen zu müssen.

      Ich sage hier -> währet den Anfängen
      Wenn ich für jeden Zugang, ob Konzert, Fußball, sonstigen Konsum, immer ne neu App mit neuen Registrierungen brauche, ist das China und Überwachung, nichts sonst.

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    • Ich halte ebenfalls nicht viel davon, alles über eine App laufen zu lassen. Ist auch einfach umständlich.

      Auf der anderen Seite finde ich das boykottieren auch nicht sinnvoll.
      Mir schießt da immer in den Kopf, dass man doch eigentlich seine Daten nicht angeben will weil man was Verbotenes vor hat. Da täusche ich mich aber bestimmt zum Großteil.

      Im Endeffekt wird das eh enden wie jeder Aufreger heutzutage: Wenn die das durchziehen dann ist es in einem Jahr eh jeden egal.
      Das ist bei großen Sachen, wie Corona-Regelungen so und das ist bei kleinen Sachen wie Nutellas Formel wurde leicht verändert so.
      Erst Aufregung und dann ist es eh jedem egal und man kauft weiter.

      So wird das auch in Leipzig sein. Jedes Jahr boykottieren? Da hat im Endeffekt nur Leipzig mit gewonnen wenn die Gäste keine Fans mitbringen. :keks:

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    • Das ist wohl der erste Boykott der Szene, den ich voll unterstütze!

      Wenn ich ein Bundesligaspiel besuchen möchte, muss es die Möglichkeit geben, sich einfach ganz analog eine Karte zu kaufen, ohne dass ich verpflichtet bin, dem Verein Daten, die ihn nichts angehen, geben zu müssen!

      Wieso macht die DFL das eigentlich mit? Weil man leuchtende Augen bekommt, welche Möglichkeiten das bietet, wenn das alle Vereine machen?

      Beschwerde an den Datenschutzbeauftragten des Landes Sachsen? Ich könnte mir vorstellen, dass der diese Datensammlung nicht ganz so unproblematisch findet.

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    • Also ich finde das absolut richtig sich gegen diese Praktik von RB zu wehren. Viele fanden es richtig, dass die Bremer Ultras lieber nach Hause fahren, als sich gegenüber der POLIZEI auszuweisen. Da bestand ja noch die große Vermutung von geplanten Straftaten. Aber ich soll als harmloser Fußballfan schon beim Kauf einer Eintrittskarte mich bei einem Werbeverein registrieren und meine Daten hergeben?

      Jonny, es wird ja gerne immer allgemein gesagt, dass den Bürgern ihre Privatsphäre egal ist oder sie ja nichts zu verbergen haben. Aber es gibt immer mehr Menschen, die nichts zu verbergen haben, aber die darauf achten, welche Daten bei wem landen und auch ob diese Daten dann sicher sind oder missbraucht werden und das muss auch so sein. Wehret den Anfängen.

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    • Kaufst du dir ein E Ticket beim VfL bzw. willst du dein Ticket beim VfL als Heimfan kaufen, hast du auch deine persönlichen Daten hinterlegt.

      Ich bekam bei meine Kauf bisher immer nur dann die E Tickets, wenn ich außerhalb der DK ein Spiel besuchen wollte, nur dann, wenn ich einen Account habe.

      Dort sind also meine Daten hinterlegt. Wenn ich nun eine App dafür nutzen muss, um einen Zutritt zu erlangen, geschieht hier doch nichts anderes. Außer, dass es die berechtigte Kritik gibt, dass Menschen ohne Smartphone oder mit alten Smartphones nicht berücksichtigt und ausgegrenzt werden.

      Dieses dürfte aber nicht der Tenor bei den Ultras sein.
      Ich verstehe die Kritik an der App in gewisser Weise, sagte ich ja nun mehrmals.

      Ich verstehe dann aber eben nicht, dass es diesen Boykott nicht auch konsequent bei der Nutzung von anderen datenhaltenden Stellen gibt. Kann mir keiner erzählen, dass die von mir genannten Apps auf keinem Ultra Handy zu finden sind :).

      Die Vorteile die du nennst @ Ti Mo, diese gibt es entsprechend auch mit der App – E Ticket –

      Ich persönlich habe keine Probleme meine Daten anzugeben, wenn ich nichts böses plane.
      Wenn ich im Stadion bin, wird das mein Smartphone schon an irgendwen teilen und Nutzerdaten werden gespeichert.

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    • Bin da ganz bei Jonny…es ist schon komisch was alles boykottiert wird, wenn man auf der anderen Seite mit Insta, Facebook und wie sie nicht alle heißen oder einfach seinem Google-Account sich schon "komplett nackig" macht.
      Aber am Ende muss jeder selber wissen was er macht.

      Wir fahren zu dem Spiel und darum kann ich auch sagen, dass man bei der App alles abschalten kann bzw. gar nicht erst aktivieren muss, was Datenweiterverarbeitung o.ä. angeht. Auch Standort/Kontakte und die üblichen Sachen kann man verneinen.

      Aus meine Sicht bringt es auch unserer Mannschaft nichts, wenn wir für andere Vereine protestieren. Weder mit irgendwelchen Stimmungsboykotts, noch wenn gar nicht erst hingefahren wird.

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    • @wolfnat, natürlich kann man das frei entscheiden.
      Daten dürfen laut Datenschutzverordnung auch nur maximal X Monate gespeichert werden. Man kann also als Bürger anfragen und es muss offengelegt werden, welche Daten genutzt werden.

      Kommt in meinem Berufszweig öfter einmal vor, dass eine Anfrage kommt, welche Daten wo wie genutzt werden und welche Datensätze vorliegen.

      Wenn man RB also was böses will, kann man gerne mal seine Rechtsschutzversicherung bemühen und bei Zweifel dagegen angehen.

      Was ich sagen will, ich finde es teilweise scheinheilig, dass eben die Kritik kommt und mit Sicherheit solch schwarze Schafe wie Facebook und deren Unterfirmen dennoch weiter genutzt werden. Dann muss ich bitte konsequent handeln und nicht selektiv.

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    • Wenn ich nichts Böses plane und mich parteikonform verhalte, habe ich in China auch nichts zu befürchten.

      Also lassen wir jetzt jede Zwangsdatenerhebung zu?!

      Nein! Und das aus gutem Grund!

      Wenn eine solche App ein Angebot ist, das ich nutzen kann, ist das doch ok. Ich muss aber die Möglichkeit haben, ganz einfach so mit Papiereintrittskarte ins Stadion zu kommen. Dabei bleibe ich!

      Solche Sachen wie die ZwangsApp entfernen mich immer mehr vom Fußball. Ich merke, dass ich mit solchen Dingen immer weniger anfangen kann.

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    • Weil jemand Facebook nutzt, muss er freiwillig auch allen anderen, die es wollen, seine Daten in den Rachen werfen?!

      Interessanter Ansatz. Muss man aber nicht teilen!

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    • @Wobbs, bitte korrekt lesen oder das geschriebene verstehen bzw. in den Kontext setzen.
      Natürlich kann man diese App verweigern und es ist ein gutes Recht dieses zu tun.

      Ich finde es dann aber scheinheilig, wenn ich eben Facebook und Konsorten meine Daten gebe, dann aber ein großes Tamtam mache bei RB Leipzig. Worum es mir hier geht ist, dass es dann scheinheilig wirkt und wie ein bockiges Kind, aber muss halt jeder selbst wissen.

      Ich finde dieses Boykott dann halt in dieser Hinsicht falsch, da er halt sonst nicht zum konsequenten Handeln passt, denn wenn es darum ginge, dass man damit grundsätzlich ein Problem hat, dann habe ich eben kein Smartphone oder bestimmte Apps.

      Hier geht es mMn einfach nur darum, gegen RB zu sein und vor allem, weil es im "geliebten" Fußball angekommen ist. Daher wird nun dagegen vorgegangen.

      Muss halt jeder selbst wissen, ich finde es wie oben mehrmals beschrieben in gewisser Weise scheinheilig.

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    • Der Unterschied ist ja die Freiwilligkeit oder eben die Unfreiwilligkeit.

      Möchte ich die RB App nutzen oder lieber nicht und nutze dann lieber ein normales Ticket? Geht eben nicht.

      Ob jemand Whatsapp oder sonstiges nutzt, ist ebenfalls seine freie Entscheidung. Es zwingt ihn keiner dazu, Alternatven gibt es, man muss sie nur nutzen.

      Wenn beim Elternabend ein Neuling fragt:"machen wir eine Gruppe bei Whatsapp", dann schallt ihm einhellig entgegen: "Niemals". Und wir schaffen es trotzdem uns auszutauschen, aber ohne eben Datenkraken zu füttern.

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    • Ich bin sicher, es geht hier diesmal wirklich nicht um „gegen RB“ sein, sondern tatsächlich um die Sache.

      Der boykott wäre bestimmt auch bei jedem anderen Verein durch gezogen

      Letztlich kann es jeder machen wie er will. App nutzen und hin gehen oder eben nicht.

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  2. @ jonny,
    was genau ist denn da Kindergarten?

    Kannst du die vorteile dieser App für den Fan einmal beschreiben?
    Ich sehe keine.
    Was bringt diese App dem Verein RB Leipzig?

    Bei Print@Home und E-Ticket (als Option zum versand) ist der Vorteil klar , schnell das ticket zu haben ohne Versandkosten oder es irgendwo abholen zu müssen.

    Ich sage hier -> währet den Anfängen
    Wenn ich für jeden Zugang, ob Konzert, Fußball, sonstigen Konsum, immer ne neu App mit neuen Registrierungen brauche, ist das China und Überwachung, nichts sonst.

    @Admin, drüber denn kann weg, falscher Account/EMail

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  3. Der eigentliche Hintergrund, zu dem was RB da macht, ist doch die einfache Personalisierung der Entrittskarten.
    Hatten wir in den Spielen gegen Braunschweig auch schon, und da hat sich keiner aufgeregt.

    Ich finde das sinnvoll, so kann man gewalttätige Fans eher aussortieren. Ich denke, das wird über kurz oder lang in jedem Stadion so sein. Dann gehen die Anhänger der Randale halt zu den Amateuren, die Armen.

    Ich find das alles gut und schade, dass ich am Samstag keine Zeit habe, sonst hätte ich mich im leeren Block sehr wohl und sicher gefühlt.

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    • Für eine Personalisierung der Karten wäre auch ein einfaches Print-at-Home Ticket ausreichend gewesen. Dafür braucht es die App nicht.

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    • Umwelttechnisch ist ein E Ticket besser.

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    • Weil es ja sonst so unsicher ist ! Am besten stellt man dir noch ne Eskorte zur Seite im Block das du dich wohl fühlst . Die dich natürlich noch nach und vor dem Spiel zum Bahnhof bringt . Einfach arm wie dieses Land mittlerweile. Passieren kann immer was oder ?!

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    • Du kannst nen QR-Code auch aus der Mail-Applikation vorzeigen. Eine App ist da unnötig bezüglich der Umwelt.

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    • Wenn es um Gewalttäter im Stadion geht, muss man am Einlass bei jedem Besucher einen amtlichen Lichtbildausweis kontrollieren und jeden Namen mit einer Liste von Namen derer, die ein Zutrittsverbot haben, vergleichen.

      Macht das RB? Wohl kaum!

      Die Sicherheit ist doch nur vorgeschoben!

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    • Wenn es bei Auswärtsspielen einen Ort gibt, an dem ich mich immer sicher gefühlt habe, dann war es der Gästeblock! Das ist der einzige Ort, bei dem ich weiß, dass mich keiner angreift!

      Zudem wird man vor Angriffen von außerhalb des Gästeblocks von der Polizei geschützt – wenn sie denn mit entsprechender Anzahl vor Ort ist.

      Unsicher fühle ich mich hingegen überall außerhalb des Gästeblocks, da da jeder Vollidiot auf mich losgehen kann.

      Ich kann es daher nicht nachvollziehen, wie man sich als VfLer sicherer fühlen kann, wenn viele andere Fans das Spiel boykottieren. Die VfLer sind doch keine Gefahr für andere VfLer! Die Leipziger sind am Samstag die Gefahr für VfL – Fans!

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  4. Generell finde ich so etwas auch blöd. Das gute, alte Ticket sollte es auch tun.
    Aber es ist schon fast niedlich. Jeden Tag schleudern wir mit Daten um uns (Facebook, Insta, Deutschlandcard, Kreditkarte und und und.
    Die letzten zwei Jahre war es für uns normal jedem hochsensible Gesundheitsaten (geimpft, genesen oder sonst was) anzuvertrauen und diese digital abzuspeichern (Covpass).
    Aber jetzt taucht in Form von RB der Gehörnte persönlich auf.
    BTW: Das Tickets in Einklang mit der Datenschutzverirdnung personalisiert werden finde ich legitim. Ich möchte bei einer Party auch wissen, wer denn alles in meinem Wohnzimmer ist.

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    • Finde es schwierig, eine App in Zusammenhang mit vielen Todesopfern und einer Pandemie mit einer Ticket-App zu vergleichen.

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    • Eine Personalisierung bringt nur etwas, wenn man am Einlass eine Ausweiskontrolle durchführt! Sonst weißt Du nicht, wer mit dem Ticket ins Stadion geht.

      Eine Personalisierung soll im Übrigen wohl eher den Schwarzmarkt erschweren, da man damit rechnen, mit dem zu völlig überhöhtem Preis erworbenen Ticket nicht ins Stadion zu kommen, wenn Ausweise kontrolliert werden.

      Frage mich gerade, welcher Schwarzmarkt für die Tickets für den Gästeblock am Samstag wohl so besteht? :grübel: :lach: :weg:

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    • Wieso?
      Ich breche das rein auf das Thema Daten runter. Der analoge Impfausweis sollte genauso gut funktionieren wie die App.

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    • Klar, aber dafür gibt man eher seine Daten her als für Red Bull.

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    • Ja, „die Geister, die ich rief …“.
      Bei der Diskussion frage ich mich als „alter Sack“, wie Sicherheit bei 40.000 im Stadion früher möglich war, als man sich am Spieltag die Eintrittskarte an einem der „Verkaufs-Häuschen“ besorgt hat. Wer Sicherheit haben will, muss früher wie heute kontrollieren und Zuschauer mit Stadionverbot findet man auch heute letztlich nur heraus, wenn man sich bei der Eingangskontrolle den PA vorzeigen lässt. Eine vorherige Datenerfassung dient auch nach meiner Einschätzung primär ganz anderen Interessen.

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    • @Hinterzarten

      War es denn früher sicherer als heute?

      Gibt es heute mehr Gewalttaten im Stadion als früher?

      Gibt es heute mehr Verletzte als früher?

      Ich habe dazu keine konkreten Zahlen parat
      Du?

      „Früher war alles besser“ ist oft nur ein Gefühl

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    • @Ti Mo: Auf die Schnelle kann ich dir keine gesicherte umfassendere Antwort geben. Aber mein subjektiver Eindruck – und ich überblicke ja schon eine längere Zeit – ist so, dass ich schon einen Gewaltanstieg mit Beginn der 90-er Jahre erlebt habe. Ich erinnere mich dunkel an eine Untersuchung der Uni Bielefeld (so um 2016/17), die dies bestätigt. Die Gewaltzunahme geht parallel mit der Entstehung der Ultra-Gruppierungen einher, wenngleich diese ja sehr unterschiedlich und sicherlich nicht ursächlich sind für die Gewaltzunahme. Eher sind es die Kommerzialisierung des Fußballs, allgemein gesellschaftliche Wertverluste und ein dadurch verändertes Verhältnis des Fans zu seinem Verein, in dem jetzt quasi als Ersatz Wertorientierungen und eine entsprechende Identifikation gesucht werden. Auch eine zunehmende Erlebnisarmut in der Gesellschaft bei aller oberflächlichen Zunahme von Angeboten ist sicherlich ein Motiv, sich im Zusammenhang von Fußball und Fandasein aggressiv auszuleben.
      Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass bis in die achtziger Jahre hinein das Thema Gewalt im Zusammenhang mit Fußball eine nennenswerte Rolle gespielt hat. Wobei es sich prügelnde Anhänger schon immer gegeben hat, aber das war kein "gesellschaftliches" Phänomen, dem man mit Polizeieinsätzen und präventiven Maßnahmen begegnen musste.

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    • Ich bin ja nun auch kurz vor der Rente, und sowas wie in Dortmund, als RB in die Bundesliga aufstieg, als dort die RB Fans, weil sie halt Fans eines „Konstrukts“ waren, mit Steinen beworfen wurden, darunter eben auch Frauen und Kinder, an solch Exzesse kann ich mich aus den 80ern nicht erinnern.

      Aber damals war die Kommerzialisierung eben noch nicht so weit fortgeschritten und deshalb das Feindbild nicht so extrovertiert.

      Dass heute sämtliche Vereine dem Kommerz nicht ausweichen können, wenn sie denn erfolgreich sein wollen, ist beim einfachen Fan halt (noch) nicht angekommen.
      Und solche Leute wie Watzke nutzen dies schamlos aus.

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  5. Also wir (ich und zwei Kollegen) für unseren Teil haben bock auf Leipzig, mit oder ohne Ultras!

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  6. Habe mir schnell Karten gekauft für Leipzig , als es welche gab… und die Diskussion losging … nun werde ich mit meiner Family wohl alleine da sitzen …

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    • Ich finde auch, die Ultras hätten das vor dem Verkaufsstart sagen müssen

      Viele haben sich auf ein gut gefüllten GB mit Stimmung gefreut und ein Ticket gekauft.

      Jetzt sitzt man eher alleine auf seinem Plastik Sitzt

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  7. Ich verstehe nicht, warum viele plötzlich so eine große Angst vor Datensammlung haben. Ständig werden unsere Daten gesammelt – immer und überall. Übrigens auch analog.
    Mir ist das super egal, ob RB weiß, ob ich während des Spiels nun ein Bier oder zwei Reb Bull Dosen getrunken haben. Wo ist das Problem?

    Für mich eine unnötige Hysterie.

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  8. @Lieber Admin

    Möchte jetzt um Gottes Willen keine Diskussion über die Deutung der Überschrift herbeirufen, aber etwas provokant ist die Überschrift durchaus.

    Das Schöne und Lebenswerte an einer Demokratie ist doch, dass wir alle unsere eigene Meinung haben dürfen und diese auch artikulieren können. Das meine ioch bewusst so, da es mein Verständnis von Freiheit ist. Fast drei Jahrzehnte Diktatur haben mir eigentlich gerecht, dass eine Minderheit meinte, das vermeintlich Richtige für alle tun zu müssen.

    Deshalb ist es gut, dass sich auch an diesem Punkt die unterschiedlichen Auffassungen finden. Wenn wir es dann auch noch akzeptieren, dem anderen seine Auffassung zu lassen und nicht ihm seine eigene (richtige) M;einung aufzuzwingen, passt es wieder :)

    Es muss ja nicht gleich die Winnetou-Diskussion werden *zwink*

    In diesem Sinne wünsche ich alle Fahrenden eine gute Fahrt und den Daheimgebliebenen ein schönes Grillfest und Kaltgetränke und uns allen ein (hoffentlich) zufriedenstellendes Spielergebnis :vfl:

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    • Hörst du dich überhaupt reden !!!!! Heute darf man sich doch gar nicht mehr kritisch äußern . In allen wird irgendwas gefunden !!! Es ist so lächerlich geworden ! Wo ist das Problem an der Überschrift ? Mein Gott ich könnte mir noch kotzen !

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    • Das ist doch nur ein Zitat der Ultras?

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    • Ja ist es normalerweise auch .

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    • @Wobstar

      Die Überschrift ist beim genauen Lesen auch in eine andere Richtung interpretierbar. Nichts anderes war gemeint, denn es war ein "eyecatcher" als ich die Seite aufgerufen hatte.

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    • "Heute darf man…" Ich verstehe durchaus, was du damit sagen möchtest.

      Nur bei mir führte das "kritische" dazu, dass ein OP-Vorgang angelegt wurde, ich von der Uni in Leipzig exmatrikuliert und "in die Produktion geschickt werden sollte", nur weil ich die Unverfrorenheit besaß, meine Meinung zu äußern. Gut, das sind alles Petitessen.

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    • Im Ernst jetzt?
      OK. Ich bin glaube ich zu alt für das Ganze geworden.
      Grün-Weiße Grüße in der Hoffnung, dass wir am Samstag doch in Leipzig gewinnen.

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    • @roger2102: "Die Überschrift ist beim genauen Lesen auch in eine andere Richtung interpretierbar."
      In welche Richtung denn? Ich habe wirklich keine Vorstellung davon, welche "andere Richtung" du meinen könntest. Für mich ist es – zumal wenn man alles liest – klar als Zitat der Ultras zu verstehen, als Kritik am Gesicht des Fußballs, wie sie es wahrnehmen.
      Diese Wahrnehmung kann man teilen oder auch nicht. Where is the problem?

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    • @Hinterzarten

      In Bezug auf die Ultras vielleicht?

      Dafürkünnten ja (eigentlich) schon die beiden Anführungszeichen als Hinweis auf das (gewollte) sprechen… Ich will und möchte dies aber keineswegs überstrapazieren und es war ja auch nicht als Kritik zu verstehen.

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    • @andyice
      Kurz und knapp: Ja, belegbar und vollste Zustimmung zum gewünschten Ergebnis!

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    • Oh ja, klar. Aber dann hätten nach meinem Textverständnis die Anführungszeichen gerade nicht gesetzt werden dürfen. Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich Leseverstehen sein kann. Aber nichts für ungut. roger2102.

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    • @Hinterzarten
      Danke für das "Verstehen".

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    • Ergänzend: Der nachbarschaftlich deutlich stärker (fan)ausgeprägte 1. FCM wird aktuell niemals wegen der damaligen Vorkommnisse nach Halle fahren. Werde dieses niemals in Frage stellen, da es dieses unleidige Produkt des "SSV Markranstädt 2.0" gibt. Aber jede Wette, dass diese Traditionalisten vollen Support in Leipzig geben.

      Wer einaml die Athmosphäre in Block U in MD erlebt hat, den Stress, der dort permanent herrscht, wird jedes Heimspiel in WOB in den Blöcken 3 bis 5 als Erholung genießen…

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  9. Denn haben ja bild, sky, kicker und Co wieder ordentlich was zu lästern…der vfl bekommt die Tribüne nicht voll…zu wenig auswärtsfans usw…von dem Boykott werden sie nichts sagen…

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    • Dann ist ja gut, dass der Gästeblock in Leipzig üblicherweise höchst selten von der Kamera gezeigt wird.

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    • Traditionell wird vom TV nur in Freiburg und Frankfurt einzeln per Hand nachgezählt, wieviele Wolfsburger im Gästeblock sind, um den Beitrag gleich mit dieser wichtigen Info samt Unverständnis des Kommentators über diese viel zu geringe Zahl zu beginnen.

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    • Übernehmt doch bitte nicht den Jargon derer, die es nicht gut mit uns meinen…

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  10. Hmm, ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Man mag von RB halten was man möchte, aber was ist daran verwerflich, dass man das alles über eine App regelt? So what, jeder hat doch so viele Apps auf seinem Handy, eine mehr oder weniger.
    Datenschutz oder Daten sammeln lasse ich auch nicht gelten. Jedes Smartphone sammelt Daten, ob wir es nun wollen oder nicht, von Amazon, Facebook, Google und co gar nicht erst anzufangen.
    Oder geht es nur darum, weil es RB ist, die "Ausgeburt der Hölle!". Schnarch.

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  11. https://www.waz-online.de/sport/regional/tickets-nur-per-app-das-steckt-hinter-dem-leipzig-boykott-der-wolfsburg-fans-HIKTXVIUCO6YZSIOUADFFWPUWQ.html

    Laut RB geht es hier nur um eine Email-Adresse die abgefragt wird

    "Nur die E-Mail-Adressen werden übermittelt

    Diese Worte registrierte man auch in Leipzig – und zeigt Unverständnis. Auf AZ/WAZ-Nachfrage wies eine RB-Sprecherin den Vorwurf, Daten werden missbraucht, vehement zurück. Es gehe nur darum, dass der VfL die Mail-Adressen der Karten-Käufer an die Leipziger weiterleite. Man könne die App sogar ohne Namensangabe verwenden, solange man den ÖPNV nicht nutzt. Zudem besitze der Verein gar nicht das Recht, die Daten der Käufer für weitere Zwecke zu nutzen."

    …"habe es dabei keine Probleme bei den Gästefans gegeben. Zudem wies RB darauf hin, dass sich der Gäste-Klub zwischen der App des Vereins auch einer neutrale App als Alternative entscheiden kann – der VfL habe die RB-App gewählt."

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    • Das wurde von der Fanbetreuung auch kundgetan, dass man zwischen zwei Apps aussuchen konnte und man sich für die RB App entschieden hat, statt einer Fremdapp.

      Allerdings war die Fanbetreuung auch sehr überrascht, das sattdessen nun doch eine andere App (TIXnGO) genutzt werden muss.

      Alles in allem gibt es sicher schlimmeres…aber vermutlich ziehen sich daran auch wieder alle möglichen Leute hoch.

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