Donnerstag , März 28 2024
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Wolfsgeheul Spezial – Design der Hülsenfrucht

Wolfsgeheul-BestFreunde, wir müssen mal offen reden. Normalerweise hätte ich gedacht, dass ich mir solche Zeilen nach den Erfahrungen der vergangenen Saison sparen könnte. Dass alle verstanden haben, worum es geht. Dass alle an einem Strang ziehen und den VfL an den Punkt führen, wo wir erfolgreich sind, ein gutes Bild nach außen abgeben und Einigkeit demonstrieren. Aber leider scheint das Ganze ein frommer Wunsch von mir zu sein. Und ich frage mich, wie es schon zum fünften Spieltag so weit kommen konnte und was wir jetzt aus der Situation machen sollen, nachdem wir uns nach dem Bremen-Fiasko bis heute so richtig ausgekotzt haben. Das ist wichtig, denn es zeigt auch, wie sehr uns der Verein und dessen Wohlergehen am Herzen liegt. Doch wenn wir, wie im richtigen Leben auch, nach dem Kotzen mal wieder einen Schluck aus der Pulle nehmen wollen, dann dürfen wir in diesem Stadium nicht verharren. Ja, das Spiel in Bremen war so schlecht, ich hätte mir mal lieber die Vereinschronik von Eintracht Braunschweig durchgelesen. Das Bild von Maxi nach Schlusspfiff mit im Trikot vergrabenem Gesicht sprach Bände für die ganze Mannschaft. Ich hätte mich nach so einer Leistung auch geschämt. War es das 1:5, das immer noch wie Blei zwischen den Beinen hing? War es die Einstellung, dass man beim Tabellenletzten die Aufgabe nebenbei erledigt? War es Realitätsverlust, dass man glaubt unsere Mannschaft sei viel besser als sie tatsächlich ist? War es die Zahl von Verletzten und die mangelnden Alternativen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich bin etwas ratlos. Mir ist auch der Dreiklang Trainer raus, Manager raus, alle raus zu kurz gedacht. Was ist denn die Alternative? Robin Dutt und Peter Neururer? Würde dann alles besser, wie von vielen gefordert? Oder bekäme man dann mit einem Neustart Mitte der Hinrunde noch mehr Unruhe rein? Eins weiß ich aber genau: Soll der Slogan “The Xtra Mile” nicht nur ne leere PR-Hülsenfrucht aus der Wüste Gobi sein, dann muss die Mannschaft mehr tun. Mehr laufen, mehr kämpfen, mehr das machen, zu was sie eigentlich im Stande ist. Werder konnte nicht viel, aber das hat für uns gereicht. Und glaubt mir, während ich hier schreibe, könnte ich nach so einem Auftritt vor Frust der Tastatur ein neues Design verpassen. Nur echt mit 32 Zähnen.

Golden-Post des Monats

Was ich aber auch deutlich sagen möchte, all den “Ich habs ja gleich gesagt”-, “Wir sind ein Trümmerverein”- oder “Ich hab keinen Bock mehr”-Fans hier im Wolfsblog oder bei Facebook oder anderswo: Wendet euch nicht ab! Tut nicht das, was man außerhalb Wolfsburgs von einem Wolfsburg-Fan erwartet. Nur da zu sein, wenn die Kugel wie von selbst ins Tor geht. Anhängerschaft ohne Substanz. Gerade jetzt haben wir die Chance, allen das Gegenteil zu beweisen. Ich frage mich immer, was derjenige davon hat, wenn sich der selbst vorhergesagte Negativtrend bestätigt? Fünf Minuten Ruhm im Netzwerk? Den Golden-Post des Monats? Ein gutes Gefühl, weil das eigene Team wie vorhergesagt verliert, kann es ja kaum sein. Ja, die Mannschaft spielt scheiße. Das muss man sagen, und es wurde ja auch mehr als deutlich seit Samstag gesagt. Aber es ist unsere Mannschaft. Ich kann verstehen, wie nervig und anstrengend es ist, einseitig Liebe zu verteilen, wenn man den Eindruck hat, es kommt nichts zurück. Dass man sich da abwenden möchte, kann ich verstehen. Es wäre so typisch. So erwartbar. Aber es wäre für mich der falsche Weg.

Pflicht und Schuldigkeit

Gestern war das 18. Auswärtsspiel. Julian Draxler und Dieter Hecking waren beim Fanclub in Hildesheim. Die versammelte Presse war da – vom Kicker bis Sky. Man schaut auf uns. Und man ist uns, wie ich Samstag bei der Übertragung des Topspiels wieder hören konnte, nicht wohlgesonnen. Sky-Kommentator Dittmann beschwerte sich tatsächlich bei einer vergebenen Bremer Chance nach dem Rückstand, “warum der Ball nicht ins richtige Tor will”. Und wir wissen alle, was in dieser Woche medial passieren und wie entscheidend das nächste Match werden wird. Für mich sogar nach Sachlage das entscheidende Spiel dieser Saison. Danach wird sowieso das passieren, was auch immer passieren soll. Aber genau jetzt gilt’s. Viele werden es mitbekommen haben: Vor dem Spiel am Sonntag gegen Mainz wird es im Stadion am Elsterweg ein Fanfest geben, um 13 Uhr einen Fanmarsch zur Volkswagen Arena. Eigentlich war es als Freudenfest geplant: Als Erinnerung an das Aufstiegsendspiel, als Feier für 20 Jahre Bundesliga. Die Aufstiegshelden von damals werden in der ersten Reihe mitmarschieren als symbolischer Brückenschlag von damals nach heute. Vom Elsterweg in den Allerpark. Jetzt bedeutet dieser Marsch aber noch viel mehr. Es ist unsere Pflicht, daraus mehr zu machen und ein positives Signal zu senden, in Zeiten, wo meine Tastatur 32 Zähne extra hat. Klar, es wäre ein leichtes, jetzt genau das Gegenteil zu tun. Wegzubleiben, “weil die Versager es nicht verdient haben”, “der Trainer endlich weg muss”, “Verkaufsoffener Sonntag ist” oder man “sich noch auf den Tag des Baumes in drei Wochen vorbereiten” muss. Wie viel wichtiger wäre aber gerade jetzt, ein positives Signal zu setzen? Für den VfL. Für die Fans. Für Wolfsburg. Ich kenne viele Anhänger, die sich für dieses Ereignis richtig reinknien. In einer einmaligen Aktion arbeiten dafür die verschiedensten Fangruppen, die Mannschaft, der Verein, die Stadt und Werk zusammen. Und das Ganze kommt auch noch in die Fan-Doku #20. Das alles stimmt mich froh und hoffnungsvoll. Weil es positiv ist. Weil wir uns das verdient und erarbeitet haben. Wie gesagt: Es geht nicht um die aktuelle sportliche Situation, sondern um das, was wir in 20 Jahren alle gemeinsam erreicht haben. Aber okay, ich räume ein: Natürlich geht es auch um die aktuelle sportliche Situation. Das können wir jetzt nicht mehr ausblenden. Das wollen wir zeigen. Das wollen wir nach außen tragen. Ich würde mir wünschen, dass wir das Motto “Arbeit, Fußball, Leidenschaft” mit Leben füllen – und zwar jeder, für den der VfL mehr ist als ein Verein und Wolfsburg mehr als nur ein Wohnort. Die Mannschaft von 1997 hat es damals vorgemacht: Niemand hat ihnen irgendwas zugetraut, und sie hat es als Team allen gezeigt – mit Einsatz und harter Arbeit. Nichts anderes erwarte ich von uns allen. Beim Fanmarsch. Auf den Tribünen. Und von der Mannschaft anschließend auf dem Platz. #allezusammen

In diesem Sinn: Bleibt geschmeidig!

66 Kommentare

  1. Zitat: Sky-Kommentator Dittmann beschwerte sich tatsächlich bei einer vergebenen Bremer Chance nach dem Rückstand, “warum der Ball nicht ins richtige Tor will”.

    Naja, man kann auch Feinde sehen, wo keine sind.

    Das Eigentor war ja ganz offensichtlich das „falsche Tor“.
    Folgerichtig sind vergebliche Schüsse der Bremer auf unser Tor dann das „richtige Tor“.
    Und da wollte der Ball zunächst ja nicht rein, bis er es sich später dann doch anders überlegt hat. :heul:

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    • Ich habe Samstag mit einem Bremen-Fan geschaut und der empfand den Kommentar genauso. Zitat: „Der mag Wolfsburg wohl nicht…“ Aber wie immer bei Kommunikation gibt es die Möglichkeit des Missverstehens…

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    • Mir ist der Spruch nicht mal aufgefallen.
      Ich interpretiere das nur aus dem Kontext zum vorangegangenen Eigentor.
      Aber der Fußballfan ist ja im Allgmeinen (und im Speziellen als Wolfsburger) doch sehr dünnhäutig, wenn es um den eigenen Verein geht. :)
      Ich habe mich auch schon mit Usern in anderen Foren gestritten wie ein Kesselflicker, wenn es um den VfL ging.
      Bis sich dann alles in Wasserdampf auflöste, weil bestimmte Aussagen von mir missinterpretiert wurden oder sich der andere nur falsch ausgedrückt hat.
      Danach hatten wir uns dann wieder lieb. :keks:

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    • Mir sind beim Spiel noch ein paar mehr Punkte aufgefallen, die ich bewusst nicht thematisiert habe, was eine tendenziöse Berichterstattung angeht. Mein Text hatte aber eh eine andere Intention, als jetzt über einen möglicherweise missverstandenen Sky-Kommentar zu sprechen… Verbuchen wirs unter unglücklich.

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    • Aus welcher Richtung der Kommentator das Spiel gesehen hat, konnte man auch immer dann erkennen, wenn Kuba und Vieirinha „über die linke Seite“ Druck gemacht haben ;)

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  2. „“warum der Ball nicht ins richtige Tor will”“

    Ich habe es zwar nicht gesehen, da ich im Stadion war, aber kann es sein, dass er gemeint hat, dass der Ball nicht von einem Bremer ind das für die Bremer richtige Tor will?

    Wegen dem Eigentor halt.

    Edit:Oh da war schon jemand schneller.
    Die Kommentare wurden bei mir noch nicht angezeigt.

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  3. Die ganze Aura war dort pro Bremen. Vom Kabelträger bis zum Loddar.

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    • Das haben die Bremer sich auch verdient. Die haben „ALLES“ gegeben und zwar alle. Das Bremer Umfeld ist bekannt für seine positive Stimmung und das positive Supporten des vereins auch in schwierigen Phasen.

      Sowas wünschen sich hier einige auch! Aber das funktioniert nicht wenn ´man einfach den Bremer Klausi nimmt und glaube es läuft dann so wie in Bremen.
      Wenn man mehr Geld in die Hand bekommt muss man sich einem anderen Anspruchsdenken stellen!

      Es ist KA auch nicht wirklich gelungen das als Sympathie empfundene Wir-Gefühl zu schaffen. In Bremen hat man quasi über Jahre lieber ein 5:4 gehabt als ein 1:0. Das war und ist das was man mit Werder verbindet. Mit dem VfL verbindet man nur wieder viel Geld und wenig Resultat nach einem Ausreißer nach oben.

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  4. Grundsätzlich muss Objektivität schon sein im TV, aber wenn nur eine Mannschaft offensichtlich Engagement zeigt, halte ich es für legitim, dass die Sympathien situativ in eine Richtung kippen… ist ja auch irgendwie menschlich.

    Wobei ich das bei Dittmann schon häufig erlebt habe, dass er „einseitig“ kommentiert…

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  5. Super geschrieben, du bringst es auf den Punkt! Jetzt gilt es zusammen zu halten, jetzt gilt es Vertrauen aufzubauen und diese Mannschaft trotz negativ Trend zu unterstützen, jetzt gilt es zu zeigen, dass wir egal welcher Trainer oder Spieler auf dem Platz steht, über ihnen stehen und immer dem Verein die Treue schwören! Es darf kritisiert und gehadert werden aber beim Spiel zählt nur der Verein!
    Bremen war ein Katastrophen Spiel keine Frage aber gegen Mainz werden wir wieder ein anderes Gesicht sehen…

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  6. Klar, das Fan Fest und der Marsch müssen von der sportlichen Situation getrennt werden! Natürlich wäre es toll wenn auch von Anfang an im Stadion eine „jetzt er Recht Feuer machen“ herrscht.
    Ich nehme dafür aber ganz klar auch die Mannschaft in die Pflicht! Wir haben viel Unterstützt in der letzten Zeit, keine Pfiffe gegen Draxler, trotz frühem Rückstand gegen Dortmund kein abwenden vom Team, und volle Power nach dem 2:1 Anschluss. Jetzt ist Mal das Team geordert mir auf meinem Platz zu sehen das es so nicht weiter geht!

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  7. Sehr schön geschrieben und viel Wahres, Lenny. Ich wünsche mir, dass einige darüber nachdenken und auch wieder einen Schritt vorwärts machen. Der Frust ist groß. Aber was hier in sen letzten 36 Stunden geschrieben wurde ist schon teilweise befremdlich. Vereinzelte User sind scheinbar richtig aufgeblüht und haben gebetsmühlenartig immer wieder das Gleiche geschrieben und nicht zu vergessen, sie haben es auch schon vor einem Jahr gewußt.

    Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man sich mal vor Wut/Enttäuschung auskotzt. Aber es sollte kein Dauerzustand ein. Im Moment macht Hecking alles falsch: Heute kein Training, ich dachte Montags ist immer frei. Dazu war gestern das 18. Auswärtsspiel. Magath will ja auch keiner mehr. Hecking lässt immer die Gleichen spielen/jedes mal eine neue Aufstellung.

    Ich weiß nicht, warum die Spieler so schlecht sind. Ich würde sie aber auch dafür verantwortlich halten. Ob sie mental angeschlagen sind, eine Überhebliche Einstellung haben, gefrustet weil sie nicht spielen, nicht auf ihrer Wunschposition, nicht Kapitän sein dürfen usw. Ich weiß es nicht. Wichtig ist, dass etwas passiert. Wenn Hecking gehen sollte, habe ich schon angst wer dann kommen würde. Schaaf, Luhukay und die üblichen Verdächtigen? Gruselig.

    Bei Schalke läuft es ja noch schlechter. Da werden auch Sachen gesagt, wie wir brauchen Zeit um uns einzuspielen usw. Da werden die Spieler auch dafür verantwortlich gemacht, wessen Einstellung nicht stimmt, bleibt draußen, dafür sollen dann andere spielen. Ob es hilft? Vielleicht. Aber vorher schon alles in Frage zu stellen und nur den Rauswurf von Hecking oder Hecking und Aloffs zu fordern, ist vielleicht zu einfach.

    Das Fanfest und Fanmarsch wurde von vielen Leute mit Zeit und Herz organisiert. Das sollten wir alle unterstützen. Wir sind alle Fans und wollen den Erfolg unserer Lieblingsmannschaft.

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  8. Ich freu mich auf den Fanmarsch.
    Was die Spieler auf dem Platz treiben, kann ich nicht beeinflussen, aber mit dem Marsch könnten wir zeigen, dass wir da sind.

    Den Sky-Kommentar über das „richtige Tor“ haben alle bei uns vor’m TV gleich gedeutet, nämlich als Kommentar PRO Werder. Erst jetzt beim Lesen einer möglichen anderen Deutungsweise in Zusammenhang mit dem Eigentor geht mir auf, dass das so gemeint sein KÖNNTE. War’s aber nicht. Das ist jedenfalls meine Meinung, wenn ich das dann mit dem Torjubel des Kommentators beim 1:1 zusammennehme, dem ist ja richtig einer abgegangen. Den Freudenschrei hab ich jetzt noch im Ohr!

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  9. Leute, hängt euch doch bitte nicht so sehr an dem einen Satz des Kommentators auf. Das ist in Lennys Text doch nur ein Nebenaspekt, wie er selbst oben auch schon geschrieben hat.

    Viel wichtiger ist doch, dass wir alle am Wochenende unsere 20. Bundesligasaison feiern können. Alle gemeinsam und das sicher nicht wegen, sondern trotz der aktuellen dürftigen Darbietungen auf dem Rasen und der Trainerbank. Wir feiern Helden und erinnern an den Moment in unserer Vereinsgeschichte, der die Entwicklungen der letzten 20 Jahre erst ermöglicht hat.

    Verpulvert eure Energie also nicht in der Nachanalyse eines wieder einmal furchtbaren Sky-Kommentators. Helft lieber mit, dass die versammelte Presse am nächsten Wochenende nicht anders kann, als positiv über uns Fans zu berichten.

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  10. Lieber Lenny, Ich für meinen Teil bin nicht gefrustet und wende mich in keinster Weise ab.
    Es passiert einfach das, was passiert, wenn die Verantwortlichen (Allofs) die falschen Schlüsse ziehen. Nicht mehr und nicht weniger.
    Frust würde bei mir erst dann entstehen, wenn nach jetzt ziemlich genau 25 Spieltagen (so etwa ab dem 14. Spieltag der letzten Saison) noch weitere 5 oder gar mehr Spieltage vergehen, bis endlich das Notwendige (im Sinne von NOT wendende) passiert.
    Und auf die Frage, wie es dann weiter gehen soll habe ich schon klar Position bezogen: irgend ein U19/U23 Trainer eines Bundesligisten (nicht Ismael) übernimmt bis Saisonende, und in der Zwischenzeit kann man in aller Ruhe einen Trainer suchen (falls nicht der Nobody bereits – und das wäre keineswegs ungewöhnlich – die Mannschaft in die CL geführt hat).
    Diese Ignoranz, sich zu weigern, die Verantwortung eines Trainers zu akzeptieren ist schon beachtlich. Finde ich.

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    • Gegen deinen Standpunkt hab ich nix. Aber wie ich dir damals schon sagte und immer noch meine: Ich weiß nicht, wenn die Verantwortung vollzogen werden sollte, ob wie von Feen-Hand alles besser wäre. Ich weiß aber auch nicht, ob die Haltung der „allwissenden Raupe auf dem Pilz“, uns so viel weiterbringt – insbesondere im Moment. Ich muss sagen, dass mich die negative Grundstimmung momentan ebenso frustriert, wie die sportliche Situation… Fußball ist ein Spiel der Kleinigkeiten. Ein Tor in Hoffenheim und in Bremen sich nicht in der Nachspielzeit auskontern lassen: 4 Punkte mehr und nicht die Diskussion wie im Moment. Das schicksalhafte „Es passiert das, was passiert, wenn die Verantwortlichen die falschen Schlüssen ziehen“, kann ich entsprechend nicht mitgehen…

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    • Lieber Lenny, diese Diskussion hätte man nur dann nicht, wenn einem die Platizerung in der Tabelle ausreicht.

      Mir persönlich ist der spielerische Fortschritt in Sachen Offensive/Defensive nicht unwichtig. Auch dann wäre meine Kritik die Gleiche. Ebenso die von Mahatma, Diego und all den anderen „Kritikern“ die Wert auf ein spielerisches Konzept legen.

      Meiner Meinung nach passier durch das aktuelle Geschehen das was passieren MUSSTE, wenn man sich nicht nur von Ergebnissen in seiner Bewertung abhängig macht.

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    • Lieber Lenny,

      ich sehe das Ganze. Mir geht es niht nur um Ergebnisse. Ich glaube fest daran, dass mit gutem Fußball und einem dahinter stehenden Konzept sich Ergebnisse automatisch einstellen. Bei uns fehlt aber beides.

      Du sagst: Guter Fußball entwickelt sich mit dem Selbstbewusstsein. Das kann sein. Trifft aber auf den VfL nicht zu. Denn unter Hecking haben wir in den gesamten drei Jahren spielerisch mehrheitlich unterdurchschnittlich agiert.

      Außerdem sehe ich eher das Gesamtergbnis. das darf dieses jahr nicht schlechter als Platz 6 sein, eher Platz 4. Und daran glaube ich nicht. Begründung oben.

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    • Naja, Johnny. Ich finde es ein bisschen vorschnell, denjenigen, die hier ein bisschen weniger polarisierend oder mit klaren Antworten diskutieren, zu unterstellen, sie würden keinen Wert auf ein gepflegtes Fußballspiel legen. Was mich, und ich denke auch andere hier stört, ist dass die Kritik in einer kaum mehr zu kontrollierenden, geschweige denn zu erfüllenden Anspruchshaltung resultiert. Irgendwas ist dann eben immer, worüber man mit Verve meckern kann. Genau das zeigt für mich Mahatma bzw. Poseidon. Auch ich sehe, dass wir oft dreckige Siege eingefahren haben und würde mir mehr Souveränität wünschen. Hier mit durch den Bildschirm gefühlt hochrotem Kopf auf die Tasten zu hauen und anderen Usern Naivität oder Blindheit gegenüber dem Zustand der sportlichen Leitung vorzuwerfen halte ich für falsch. Das hat für mich nur ein Resultat, nämlich ein extrem polarisiertes Diskussionsklima und das haben wir zur Zeit. Es gibt eben auch wenn man selbst unzufrieden mit dem Spielerischen ist, gute Gründe, nicht Hecking Raus zu rufen. Im Stadion sowieso, virtuell aber ebenfalls.

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    • Ich untelle diesen Leuten gar nichts. Ich kann einfach nicht konform mit den Meinungen gehen, die in der Kernaussage haben, wir haben spielerische Fortschritte gemacht.

      Es gibt sicherlich Zeiten in denen der VfL noch destruktiver gespielt hat, jedoch ist unsere aktuelle Spielweise mit unter dem Flop 3…

      Generell kann jeder seine Meinung haben und Sachen positiv oder negativ finden. Was ich jedoch nicht mag ist das herunterreden von spielerischen Mängeln… Letztens meinte jemand auf dem Weg aus dem Stadion man habe Dortmund 60 Minuten lang dominiert… Das ist realitätsfremd.

      So agieren hier auch manche im Blog, man kann Sachen gerne positiver sehen als andere, jedoch Sachen komplett an der Realität vorbei sich schön zu reden? Ist nicht so meines.

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    • Ich bin ja nicht blind. Natürlich sehe ich, dass einiges im Argen liegt, meinetwegen auch beim für dich und deine Kumpels so wichtigen spielerischen Konzept. Nur indem man es immer wiederholt wirds ja nicht nachhaltiger und bringen uns irgendwann auch kein Stück weiter. Deswegen frage ich mich bei diesen negativ behafteten Diskussionen: geht es hier nur ums Recht haben oder um das Wohl des VfL?

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    • Mir geht es absolut nicht ums Recht haben, habe ich absolut 0 von. Mich kennt hier keiner privat oder maximal 2 Leute.

      Ich brauche keinen Applaus, mit geht es um meinen Verein, ich will das er sportlich voran kommt und nicht Geld über Geld ausgibt und am Ende nichts dafür erntet.

      Sicherlich erreichen wir hier nicht viel, wenn man immer und immer wieder betont wie schlecht es spielerisch ist, genau so bringen aber die Durchhalteparolen nichts.

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    • Hier geht’s ja nicht um Durchhalteparolen. Hier geht es um eine Verlagerung des Fokus. Keiner sagt, dass du dich mit berechtigter Kritik zurückhalten sollst. Aber was hat das ständige Rumreiten auf denselben Dingen für einen Sinn? Wenn jetzt in Wendschott n Alien landet und ich ihm 30 Minuten erkläre was Fußball, die Bundesliga und die momentane Situation vom VfL ist, hätte ET wahrscheinlich auch schnell gepeilt, dass hier was nicht rund läuft. Ändern tut sich aber auch nix. Was aber passiert ist, dass sich die negative Stimmungsspirale immer weiter abwärts dreht durch dieses Dauerfeuerwerk an „Hecking raus und alles scheisse“. Und das kann nicht sinnvoll sein für den Verein. Wir haben auf diese Entscheidung keinen Einfluss und ich finde das auch gut so. Sonst hätten wir jede Woche hier n neuen Trainer oder Zustände wie beim HSV oder auf Schalke. Fragt euch mal, warum die seit Jahren keine Erfolge einfahren und trotzdem ist der Support und Zuspruch ungebrochen. Bei uns hab ich immer schnell den Eindruck, dass viele persönlich beleidigt sind, wenns nicht nach ihrem Willen läuft. Und das ist für mich: die eigenen Interessen höher als den Verein zu stellen. Übrigens genau das Verhalten, was hier häufig den Spielern vorgeworfen wird…

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  11. Damit Wolfsburg weitere 20 Jahre in der Bundesliga bleibt, muss ein neuer Trainer her. Für neue Impulse, für neue Kraft. :yoda:
    #HeckingRaus

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    • Schade, dass die Diskussion hier zur Zeit nur eine Richtung kennt. Ich würde mir bei allem verständlichen Unmut über die derzeitigen Leistungen wünschen, dass wir die 20. Bundesligasaison zum Anlass nehmen, als Fans enger zusammen zu rücken. Und zwar unabhängig von der sportlichen Situation. Vielleicht trennt uns das auch noch von den vermeintlich großen Vereinen. Am Sonntag können wir zumindest damit beginnen. #allezusammen

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  12. Ich denke mittlerweile auch das man wohl einen neuen Trainer engagieren wird. Allerdings kann ich mich der Meinung vieler nicht anschließen die überspitzt gesagt behaupten wenn ein neuer Trainer kommt geht es eigentlich nur noch darum ob wir gerade noch so Meister, 2. oder doch nur 3. werden.

    Ich glaube wenn wir uns die Mannschaft mal ohne die grün-weiße Brille anschauen dann haben wir so 2-3 richtig gute Spieler ein paar BL Durchschnittsspieler und halt auch ein paar die die ich vom Leistungsvermögen her eher so im unteren Tabellendrittel ansiedeln würde.

    Wenn die Trainer von Gladbach, Leverkusen ect. (die Bayern und den BVB lass ich jetzt mal außen vor) Zugriff auf unseren Kader hätten, wie viel Wolfsburger Spieler würden sie aufstellen?

    Die Qualität einer Mannschaft ist natürlich nicht die Summer der Einzelspieler. Es gibt Konstellationen wo die Einzelspieler sagen wir mal gehobener Durchschnitt sind, als Mannschaft aber einfach zusammen passen und oben mitspielen können.

    Meiner Meinung nach haben wir solche Spieler im Moment nicht. Übertrieben gesagt mussten wir ja fast die Spieler verpflichten die überhaupt bereit waren nach Wob zu kommen.

    Das Bremen nicht zufällig da unten steht konnte man ganz klar sehen.
    Die haben über weite strecken „Scheiß Fußball“ gespielt. Aber sie haben „Eier“ bewiesen und aus ihren durchaus limitierten Anlagen das beste herausgeholt. Die wollten Spielen und wollten ihren Fans was zeigen – das habe ich bei der Mannschaft des VFL vermisst. So abwegig fand ich „Loddar’s“ Aussage nicht „…der Mannschaft ist es egal ob sie verliert…“ nicht.

    Warum soll ich so eine Mannschaft supporten?
    In der Mannschaft spielt niemand den ich persönlich kenne.
    Es sind Leute die ihren Beruf halt in meiner Stadt ausüben.
    Mögen alles nette Kerle sein aber ich hatte nicht das Gefühl das sie es als Ehre empfinden für ein Publikum zu spielen das Geld und Zeit opfert nur um ihnen beim Sport zuzuschauen.

    Ich will solche Typen wie KdB sehen – nicht ausschließlich weil er ein begnadeter Fußballer ist und dir Erfolg bringt, sondern weil der mit hochrotem Kopf das man das Gefühl hatte „der platzt doch gleich“ immer noch ein Sprint angezogen hat und sich „bockig“ hingestellt hat und „gesagt“ hat „ich gehe hier nicht eher runter bis wir gewonnen haben“. Na klar hat der auch mal schlechte Spiele gemacht aber die Einstellung hat mMn immer gepasst.

    Ich glaube schon das man den Trainer (früher oder später) auswechseln wird, da es eine der wenigen Stellschrauben ist die man noch hat – ändern wird es meiner Meinung nach (wahrscheinlich) herzlich wenig. Und auf eine Mannschaft die erst einen „Motivationsguru“ benötigt um festzustellen das man „the extra mile“ gehen muss kann ich ehrlich gesagt (im Moment) auch verzichten.

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    • „Warum soll ich so eine Mannschaft supporten?
      In der Mannschaft spielt niemand den ich persönlich kenne.
      Es sind Leute die ihren Beruf halt in meiner Stadt ausüben.
      Mögen alles nette Kerle sein aber ich hatte nicht das Gefühl das sie es als Ehre empfinden für ein Publikum zu spielen das Geld und Zeit opfert nur um ihnen beim Sport zuzuschauen.“

      Ich finde, dass es – gerade am Sonntag – überhaupt nicht darum geht die aktuelle Mannschaft zu supporten. Wenn Du am Sonntag ins Stadion gehst und vorher noch am Fanmarsch teilnimmst, trägst du zu einer tollen Athmosphäre bei, die für viele andere Dinge, aber sicher nicht für die aktuelle Mannschaft steht. Wir feiern (und supporten) am Sonntag 20 Jahre Bundesliga in Wolfsburg! Wir vertreten und repräsentieren unsere Stadt nach außen. Wir haben allen Grund, uns als Fans zu feiern. Es ist so viel entstanden in den zurückliegenden 19 Saisons! Ich gebe dir übrigens recht: Ich sehe auf dem Platz auch nur wenig Spieler, für die es eine Ehre ist, in unserer Stadt aufzulaufen und unser Trikot zu tragen. Ich finde, das ist aber nur umso mehr Grund, richtig Gas zu geben und den Jungs zu zeigen, was in uns steckt. Wenn wir alles geben, können wir sauer auf eine Mannschaft sein, die das nicht tut. Lasst uns jetzt erst recht zeigen, dass es eine Ehre ist, für den VfL auflaufen zu dürfen.

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    • @WoodyGuthrie
      Jo, das unterschreibe ich dir!

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    • Aus dir spricht die blanke Enttäuschung und das kann ich auch verstehen. Leider verklärt das so ein bisschen den Blick auf die Realitäten, finde ich. Gern erinnere ich an die Anfangsphase von KdB und IP, wo es auch von Seiten der Fans sehr viel Unzufriedenheit und Anlaufschwierigkeiten gab. Der spätere Erfolg hat da viel kaschiert. Ich glaube auch nicht, dass die Qualität der Mannschaft schlechter ist als in Frankfurt, Leipzig, Berlin oder Köln – übrigens Teams, die sich im Sommer kaum verändert haben und schon „eingespielt“ sind. Im Gegensatz zum VfL. Auch dein Beispiel mit Leverkusen und Gladbach, die von uns keine Spieler haben wollen würden, ist nicht ganz fair. Auch diese Teams haben auf dem Transfermarkt kaum was gemacht. Warum auch? Bei beiden hats wiederholt für die Champions League in der vergangenen Saison gereicht. Außerdem erinnere ich daran, dass Gladbach Robin Knoche gern verpflichtet hätte, nur mal so als Beispiel. Und ich glaube schon, dass viel Bundesligisten gern Spieler wie Gomez, Draxler, Kuba, Didavi (auch von Leverkusen umworben), Bruma, Vieirinha oder Arnold in ihren Reihen hätten…

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    • @Lenny
      Na klar sprich da die pure Enttäuschung aus mir. Und vieles ist bestimmt aus unreflektiert. (ich kann mich halt auf die Couch legen oder hier was schreiben :-))

      Trotzdem glaube ich das einige meiner Thesen auch bei näherer Betrachtung nicht grundverkehrt sind.

      Ich habe z.B. nicht geschrieben das Gladbach und Co keinen Spieler von uns aufstellen würden (ich habe eine Frage formuliert). Ich persönlich glaube allerdings das es max.2 – 3 wären die nach ihren Maßstäben dort spielen würden.

      Ich finde das allerdings auch nur zweitrangig. Ich könnte prima (o.K. CL ist schon geiler) mit einem Platz 8-12 leben wenn man dafür das Gefühl hat „die haben alles gegeben und mehr ist halt nicht“ Wenn man als Zuschauer aber das Gefühl hat „die wollten sich den Muskelkater morgen früh ersparen“ macht es keinen Spaß seine Zeit damit zu verplempern.

      Ich weiß auch das die Mannschaft gegen Bremen 114km gelaufen ist – war genauso viel wie der BVB gegen uns und ich glaube positiv Rekord in dieser Saison.

      Aber trotzdem bleibt da fahler Beigeschmack der bei mir auch noch eine ganze Weile nachwirken wird.

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    • Fußball ist Emo. Klar, dass man das nicht immer ohne Bauchgefühl analysiert. Und ich glaube, dass es ganz vielen Fans so wie dir geht: Wenn sie alles gegeben haben, dann können sie auch 12. werden. Wenn du aber hier generell durch den Blog liest, gibt es aber auch eine sehr viel höhere Erwartungshaltung. Da ist es schwer den Mittelweg zu finden. Und vielleicht noch zur Einordnung: Wir sind zwar 114 Km und damit so viel wie Dortmund gegen uns gelaufen. Bremen ist aber 116 Km gelaufen. Weil es nötig war, haben sie den Meter, die Meile oder was auch immer mehr gemacht.

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    • „Bremen ist aber 116 Km gelaufen. Weil es nötig war, haben sie den Meter, die Meile oder was auch immer mehr gemacht…“

      GENAU !!

      Fast exakt eine (extra) Meile mehr.

      …und wenn wir 116km gelaufen wären, dann wären die 117,6 km gelaufen…

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    • Aber Lenny, kurze Frage, ist die Erwartungshaltung nicht durch den Verein vorgegeben?
      Heißt es da nicht, wenigstens Platz 6, am liebsten doch Platz 4?
      Werden nicht auch aufgrund dieser Haltung Spieler geholt, die solche Ziele erfüllen wollen, in diesem Fall wohl besser gesagt, sollen?

      Ich glaube die Wenigsten hätten ein Problem damit, wenn der Verein sagt, wir sind im Umbruch, versuchen den ein oder anderen Jungprofi heranzuziehen und schauen, dass wir unter die Top 10 kommen.
      Geht aber nicht, weil unsere Konzernmutter so einen Kurs momentan nicht in dem Sinne mittragen würde.

      Von daher ist es weniger der Anspruch der Fans, vielmehr die Vorgaben von Verein und Konzern, die derzeit mit der Realität und einigen Vorraussetzungen auseinander divergieren.
      Die Fans halten dem Verein in dem Sinne nur einen Spiegel vor die Nase mit deren eigenem Selbstbild. Groß sein, aber nicht alles dafür tun wollen/können.

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    • @Scattershot: Deine Blickrichtung kann ich nachvollziehen und sogar teilen, nur die Konsequenz ist für mich eine andere: Natürlich muss ich mich als Verein, wenn ich diese Ziele ausgebe, an ihnen messen lassen. Und vielleicht wäre es auch besser, „mal eine Etage tiefer anzusetzen“, um den Druck von vornherein rauszunehmen. Ich hab vor ein paar Wochen mal geschrieben: „Der VfL war immer dann gut, wenn ihn keiner aufm Zettel hatte“. Wenn, man sich zum „CL-Aspiranten“, „Bayern-Jäger“ „zum Club mit dem grünsten Rasen“ oder was auch immer ausrufen (lässt), dann wird einem das im Misserfolgsfall immer vor die Füße fallen. Das ist aber kein Wolfsburger Phänomen. Und da sind wir beim Thema Konsequenz: Was ist denn die Alternative, wenn man so einen Kader hat, von vornherein sagen: Platz 12 ist okay?! Ich glaube, der Aufschrei wäre ähnlich groß, wie er im Moment ist. Und was das „Fansein“ angeht: Wir sind ja für unser eigenes Verhalten verantwortlich. Wir können ja trotzdem uns ja auch in der Krise „groß“ verhalten, oder „authentisch/passend“ zu dem, wie wir den Verein sehen bzw. was er uns bedeutet. Für mich ist es also kein Fall von „Spiegel vorhalten“, sondern selbst mit bestem Beispiel vorangehen – auch wenns schwer sein mag…

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    • Es sollte ja auch gar keine Kritik an deiner Sichtweise sein, diese teile ich sogar, nur verstehe ich auch viele Meinung, die einen Verein, der diese Ziele vorgibt, und es teilweise nicht schafft, sich daran messen zu lassen, bzw. Kritik an Ergebnissen an sich abperlen lässt wie eine Teflon-Pfanne, zu kritisieren und auch frustriert darüber zu sein.
      Ich werde deswegen auch auch nicht meine Teilnahme am Marsch abhängig machen, denn dies sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Denn diese 20 Jahre Bundesliga habe ich allesamt miterlebt und mit gelitten ;) . Es ist auch eine Art Belohnung an mich selbst.

      Nur muss man auch eines sehen. Welches Bild wir als Fans abgeben, spielt nach außen hin kaum eine Rolle. Das Bild, was uns außerhalb Wolfsburgs und der Region prägt, sind unsere Offiziellen und unser Team, und die geben, wie alle Jahre wieder, ein Bild eines Trümmerhaufens ab, und deshalb ist dieser Frust auch gerade so enorm groß.
      Hinzu kommt eben auch das leidliche Gefühl der Machtlosigkeit und Resignation. Alles schon mal erlebt, nicht aus den Fehlern gelernt. Da meint man eben, man müsse den Verein auch mal drauf aufmerksam machen. Und da reicht eben nicht zum Saisonabschluss ein Plakat, was jeder Spieler und Offizielle nach 10 Minuten schon wieder vergessen hat.

      Alles in allem aber sollten wir Fans uns, zumindest was den Marsch und das Fanfest betrifft, darauf freuen. Was am Ende bei dem Spiel herauskommt, kann sowieso keiner von uns beeinflussen.

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  13. Leider gibt die Mannschaft und der Verein die Vorlagen gegen den VfL zu reden/schreiben. Das nimmt Sky/Bild ect gern um medial damit zu bashen. DraxlerTheater, TransferTheater, AbgasTheater…
    Matthäus muss ich zustimmen, „der VfL kauft Qualität, keine Mentalität“ leider sieht man das bei vielen Spielern.
    Keine Leistung gegen Bremen, in den anderen Spielen viele Probleme, ob offensiv oder Defensiv. Kein Kampf&Biss, viele unnötige Fauls nach und durch unüberlegte Aktionen.
    Ob ein Trainer Wechsel hilft? Nun, es gibt genug Beispiele in der Liga wo es geholfen hat. Bestes ist unser letzter Gegner! Den sind wir ehrlich ohne die CL Leistung letzte Saison, wäre Hecking viel früher & härter kritisiert worden! (welche eher einem Schaulaufen der dann wechselwilligen Spieler ähnelte)
    Er scheint die Spieler nicht zu erreichen mit seinem System oder Sie verstehen es nicht!
    Es wurden viele neue Spieler geholt, dann liegts jetzt am Trainer oder den falschen Spielern, was wiederum die Schuld des Manager wäre! Letztes denk ich weniger, den Fußball spielen können Sie ja, nur sind Sie nicht eingestellt!

    Das alles hindert mich aber nicht dadran am 02.10. ein schönes Fanfest um das 20. Jährige Bundesliga Jubiläum zu feiern, beim Fanmasch Flagge zu zeigen und im Stadion die Mannschaft zu unterstützen! Das tat ich beim Aufstieg ’97, zur Meisterfeier ’09, im Abstiegkampf ’10, dem Pokalsieg ’15 sowie im Ausland bei EL&CL Spielen! :vfl:

    Wenn man nicht zum VfL steht sollte man wegbleiben!

    Danke Lenny für das Wolfsgeheul und den Podcasts :top:

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  14. Sonntag ist pflicht. Für unseren Film müssen wir alle mitgehen. Sonst machen wir uns wirklich lächerlich, wenn wir zum zwanzigsten nichts empfinden.

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  15. Lieber Lenny,
    ich möchte dem Tenor deines Kommentars gar nicht widersprechen. Sicherlich trifft er die Erwartung und die Empfindungen vieler Fans, die mit Herz und vielleicht gar Liebe am VfL hängen und für die 20 Jahre Bundesliga des VfL ein Jubiläum ist, das sie mit echtem lokalpatriotischen und persönlichen Stolz verbinden. Ich habe davor größten Respekt, auch wenn ich selbst diese pathetischen Empfindungen nicht teile.
    Ich verfolge die sportliche Entwicklung des VfL seit mehr als 20 Jahren und kann mich aus einer dabei gewachsenen Sympathie natürlich selbst an viele Momente des Mitfieberns, der persönlichen Freude und natürlich auch der Enttäuschung erinnern. Dennoch gelingt mir zum aktuellen VfL nur schwer ein anderes Verhältnis als das eines – nach wie vor sympathisierenden – aber eben doch nur interessierten Konsumenten sportlicher Unterhaltung. Warum ist das so?
    Irgendjemand hier im Blog (Stan?) hat nach der Bremen-Pleite sein Verhältnis zum VfL ähnlich beschrieben, als er die Akteure auf dem Platz mit Schauspielern eines Theaters verglich. Von denen erwarte er ganz selbstverständlich, dass sie für seinen Zeit- und Geldaufwand als Zuschauer ihr Bestes auf der Bühne geben. Umso mehr gilt dies für die hochbezahlten Profi-Fußballer, gegenüber deren fürstlichen Einkommen schon in jungen Jahren Theaterschauspieler vergleichsweise mit Almosen abgespeist werden. Dennoch applaudiere ich einem Schauspieler und feiere ein Theater nicht, wenn mir eine mangelhafte und unmotivierte Leistung geboten wird. Warum soll das eigentlich bei einem kommerziellen Fußball-Club anders sein?
    Jeder Intendant eines Theaters ist sich bewusst, dass er eine Zuschauerbindung nur durch den permanenten Nachweis einer guten Leistung des gesamten Ensembles erreichen kann. Gilt dies für die Geschäftsführung einer Fußball GmbH nicht?
    Um nicht missverstanden zu werden – mir liegt völlig fern, Fanaktivitäten zu „20 Jahre Bundesliga“ infrage zu stellen. Jeder, der dabei aus welchen Gründen auch immer positiv mitwirkt, hat meinen Respekt. Widersprechen möchte ich aber, dass dies selbstverständlich oder gar „Pflicht“ sei (Lenny: „Es ist unsere Pflicht, daraus mehr zu machen und ein positives Signal zu senden …“).
    Neben der Sichtweise, Lenny, die du vertrittst, die ich verstehe und respektiere, gibt es auch andere Sichtweisen. Dabei könnte man erkennen, dass die Fußball GmbH von heute nur noch wenig mit dem Aufstiegsverein von 1997 gemein hat und dass man schon eine heftig nostalgisch brechende Brille braucht, um gar die oft beschworenen Traditionslinien von 1945 geradlinig bis in die Gegenwart zu ziehen.
    Vor allem aber vermisse ich von Seiten der Geschäftsführung und des Eigners VW Signale und Entscheidungen, welche darauf gerichtet sind, die geplanten Fanaktivitäten auch durch entsprechende sportliche Leistungen zu flankieren und zu honorieren. Insofern ist HuiBuhs im Kommentar vom 12. August geäußerte Hoffnung, dass es nichts Schöneres gäbe, als „wenn auch die Spieler auf dem Platz dieses besondere 20. Jahr der Bundesligazugehörigkeit mit tollen Leistungen auf dem Platz, Kampf, Leidenschaft und Einsatzwillen positiv ,begleiten‘ könnten“, dramatisch unerfüllt.
    Aus der Skepsis oder der Befürchtung, dass der Fanmarsch am Sonntag zu einem Prolog für ein nachfolgendes Trauerspiel wird, bei dem dann vielleicht die letzten Hoffnungen auf eine bessere Saison als die letzte zu Grabe getragen werden müssen, darf man vielleicht auch zu Hause bleiben.

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    • @Joan: Sorry, aber das kann ich nicht unkommentiert lassen. So sehr ich deine Analysen sonst schätze, steht dieser Kommentar leider genau für das, wofür wir deutschlandweit verlacht werden. Konsumenten und Theaterpublikum, genau das sind wir in den Augen aller anderen. Nun auch noch mitten in der Bewerbung einer echten Herzblutveranstaltung so elaboriert lesen zu müssen, dass man als „Kunde“ dann doch zu Hause bleiben darf, weil der Mehrwert derzeit nicht stimmt – das kann man sich kaum ausdenken. Manchmal sind weniger Worte – zumal sie hier potentiell überall lesbar sind – einfach mehr. Die Analogien mit dem Theater hören übrigens auch recht schnell auf. Nicht zuletzt, weil Ablauf und Ergebnis eines Theaterstücks im Gegensatz zu einem Fußballspiel vorher bekannt sind und „inszeniert“ werden. Das wünscht sicher auch du dir nicht für den VfL.

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    • Sehr schön geschrieben, habe mir einige Fragen innerlich beim Lesen gestellt, habe sie dann weiteren lesen des Textes bekommen.

      Eine Frage ist für mich jedoch völlig offen geblieben, von welchem Verein ist der Joan Fan, wenn er für den VfL „nur“ Sympathien übrig hat.

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    • Ich bin grundsätzlich ein Freund davon, Joan, die Dinge nicht immer mit heißem Herzen zu sehen und sich in was reinzusteigern. Dein Weg scheint der umgekehrte zu sein, was ich respektiere, aber es ist nicht mein Weg. Noch weniger Emotion und noch mehr Distanz und noch weniger Herzblut, Pflichtgefühl und Verbundenheit seinem Verein gegenüber und ich könnte auch Goldfischen beim Rundendrehen zusehen. Unterhält mich vielleicht, aber ist nach dem nächsten Klogang schon vergessen. Ich kann nicht für dich sprechen, aber der VfL oder wie du es nennst die GmbH, hat bei mir so viele echte Emotionen geweckt, die ich nicht missen möchte. Und darauf will ich nicht verzichten. Und wenn du sagst, dass sei alles doch nur ein vorgegaukeltes Konstrukt, dann sag ich: okay, ich nehm lieber die andere Pille und bleib in der Matrix…

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    • @WoodyGuthrie: Ich bedauere, dass ich diesmal dein Verständnis nicht gefunden habe. Ich habe aber auch nicht erwartet, dass meine Auffassungen hier auf viel Zustimmung stoßen werden. Die Vorwürfe, die du erhebst, möchte ich dennoch nicht auf mir sitzen lassen.
      Zunächst war ich bemüht zu verdeutlichen, dass ich niemanden vor den Kopf stoßen wollte, der sich im Rahmen des Fan-Marsches engagiert. Mein Einwand gegen Lennys Text macht sich ausschließlich fest an der Absolutheit seiner vertretenen Auffassung, dass es für jeden Fan „Pflicht sei“, diese Aktivität zu unterstützen. Was mich daran stört, ist der implizite Deutungsanspruch zum Begriff des Fan-Seins und die damit verbundene Ignoranz, dass es vielleicht auch berechtigte andere Auffassungen geben könnte, die tiefer gehen, als die Beispiele der Distanz, die Lenny selber nennt.
      Wenn du mir vorhältst, dass mein Kommentar für das steht, „wofür wir deutschlandweit verlacht werden“ und dies an dem Begriff des „Konsumenten“ festmachst, dann geht das in die gleiche Richtung. Dies deshalb, weil dein Standpunkt ignoriert, dass diese Haltung im Kern auf die überwiegende Mehrheit der Woche für Woche in die Stadien strömenden Fußballinteressierten zutrifft. Von den „Hardcore-Fans“ allein wäre kein professioneller Fußballbetrieb zu finanzieren. Ich finde auch die von einer speziellen Fanseite betriebene Verklärung des heutigen Profifußballs wenig zielführend, um zu verstehen, dass er heutzutage nur noch ein knallhartes Geschäft ist, das sich die noch lebende Fankultur einverleibt, wo sie von Nutzen ist, sich aber, wie das Beispiel England zeigt, sich von ihr trennt, wenn sie das Geschäft schädigt.
      Muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich die Patina und das Pathos um den VfL nicht aktiv mittrage? Der VfL, zu dem ich mich vor vielen Jahren hingezogen fühlte, weil er einen provinziellen, aber ehrlichen Fußball bot, im Rahmen von Fans, die in erster Linie den Sport liebten, gibt es nicht mehr. Ich gehe auch heute noch gerne ins Stadion, weil einiges von dem, was mir den VfL sympathisch machte, erhalten geblieben ist. Hinter dieser äußeren Kulisse jedoch herrschen die gleichen Strukturen und dominieren die gleichen Zielsetzungen wie in jedem anderen kommerziellen Fußball-Club, nur anscheinend weniger effektiv.
      Dabei hätte es 2001 zumindest die theoretische Chance gegeben, mit der Finanzkraft von VW ein Projekt auf die Beine zu stellen, das das Motto „Arbeit, Fußball, Leidenschaft“ mit Leben hätte füllen können und einzigartig gewesen wäre. In welche Richtung das hätte gehen können, habe ich hier mehrfach ausgeführt. Geworden ist aber ein Profi-Club von der Stange, der das idiotisch-übersteigerte Motte „Fußball ist alles“ bis zum heutigen Tage spazieren fährt.
      Wenn der Fan-Marsch dieses Motto jetzt wieder als Leitbild propagiert, dann ist es eine schöne Erinnerung an verpasste Chancen und ein kurzlebiges Motiv für die Medien.
      Wenn ich die Überzeugung hätte, dass es mehr wäre, könnte ich mich anders dazu stellen.

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    • @Joan: Ja, tatsächlich schade, dass wir hier nicht zueinander finden. Für mich und viele andere gibt es eben doch noch ein kleines Flämmchen, das gegen einen völlig durchökonomisierten Fußball lodert. Deine grundsätzliche Einschätzung zum Profifußball als knallhartem Geschäft teile ich genau so wie die grundsätzliche Enttäuschung über viele verpasste Chancen bei unserem Verein oder die schamlose Instrumentalisierung der Fankultur durch „das Geschäft“. Trotzdem ziehe ich daraus andere Schlussfolgerungen, wie mein und dein erster Post zeigen.

      Das ist aber nicht nur, worum es mir in meinem Post ging. Ich frage mich einfach, ob du Lennys Appell, doch bitte in großer Zahl zum Fanmarsch zu kommen, wirklich als so einengend empfinden musstest, dass du ausgerechnet in dieser Woche den Wunsch verspürt hast, dieses Fass aufzumachen. Wie gesagt, Lenny hat einen Appell gestartet, gemeinsam Flagge zu zeigen, insofern sicher auch einen „impliziten Deutungsanspruch“ formuliert. Aber das ist der großen Sache, die nun ansteht, auch angemessen. Leben uns leben lassen wäre hier aus meiner Sicht einfach klüger gewesen. Dein Widerspruch, der ja ebenfalls einen Deutungsanspruch transportiert, hätte deshalb vielleicht noch bis Montag nach dem Fanmarsch warten können.

      Die Vergleiche zwischen Theater und Fußball halte ich aber immer noch für falsch und damit sind wir dann auch bei dem, was du als Hardcore-Fan gegen die große Masse aufbaust. Ganz besonders die historische Herkunft des Fußballs bzw. die sozialen Klassen, auf die er sich zumindest einmal gestützt hat, stehen in ganz diametralen Gegensatz zum Theater aber auch anderen bourgeoisen Vergnügungen wie Tennis oder der Fußballschwester Rugby. Das mag sich alles verändert haben, diesen grundsätzlichen Unterschied hinter einer ökonomischen Kosten-Nutzen-Kalkulation, die das Theater als Gradmesser für den Fußball setzt, verschwinden zu lassen, kann ich aber nur schwer akzeptieren. Es ist kein Wunder, dass sich gerade im Fußball aufgrund dieser Unterschiede eben immer noch Widerstand gegen die Vollvermarktung und vielleicht ein kaum von den Märkten einzuverleibendes kleines bisschen Widersprenstigkeit erhalten hat. Ich finde es immer ein bisschen affig, hier jetzt mit Zitaten herumzuschmeißen. Wenn du magst, können wir das aber gerne per Mail weiterbesprechen.

      Wie gesagt, manchmal findet man einfach nicht zusammen. Ist nicht schlimm, ist aber eben so. Ich freue mich dann einfach wieder auf deine nächsten analytischen Posts.

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  16. ich höre hier immer “ wir machen uns lächerlich“. Ich finde wir Fans tun alles um “ diese Einzelspieler “ zu unterstützen.
    Ich höre immer die Fans müssen dies und müssen das.
    Was zeigen denn “ diese Einzelspieler “ für unseren Verein ??????

    Ich finde es ist an der Zeit den Herren mal klar zu machen, dass man für sein Geld arbeiten muss.

    Mir klingen die Worte jedes mal vor dem Spiel “ Fußball, Arbeit und Leidenschaft“ in den Ohren.

    Fußball : spielen wir nicht

    Arbeit: der Einzige der arbeitet ist der Platzwart und der Zeugwart

    Leidenschaft: Leidenschaft hat meine Tochter wenn sie genüsslich ihre Pommes im Stadion isst und noch ne Fanta trinkt.

    Sorry tut mir leid, aber hier sind nur die Spieler und Verantwortlichen gefordert.

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    • Von den Spielern und Verantwortlichen können wir nichts mehr erwarten. Trotzdem ist es unser Verein. Ich bin 23 Jahre Fan und sehe es als pflicht an, dort hinzugehen. Die verdienen Millionen und haben nach einer Saison!? quasi ausgesorgt. Unseren VFL interessiert niemanden außer uns. Ist nun mal so. Der VFL ist nur ein Arbeitgeber von vielen.

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    • ich bin jetzt fast 50 und mein Vater hat mich als 6 jähriger mit zum VFL genommen.
      Ich habe aber noch nie so eine emotionslose Truppe gesehen wie in diesem Jahr.

      Es war noch nie so deutlich, dass viele Spieler nichts mit dem VFL und der Stadt anfangen können.

      Das tut schon weh, aber wenn ich die absolute Lösung hätte würde ich sie gern preisgeben.

      Es geht mir auch nur noch um die Leidenschaft nicht mal ob man erfolgreich ist, sondern einfach mal wieder zu sagen wir haben alles gegeben doch der Gegner war einfach besser.

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    • Du bist da nicht allein. Es geht uns alle so. Dreck fressen und Gas geben. Aber diese Mentalität, diesen Willen sieht man nicht.

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  17. Für das Personal, welches Allofs schlussendlich verpflichtet hat, braucht man nicht unbedingt eine Scouting-Abteilung, die offensichtlich auch schon lange nicht mehr auf der Höhe der Aufgaben ist. Mentale Passfähigkeit, Laufbereitschaft und physische Grundschnelligkeit der Spieler haben bei Allofs wohl ebenso wenig im Pflichtenheft gestanden wie Sprintvermögen und Beweglichkeit. Anders sind solche Schnellschüsse wie bei Wollscheid nicht zu erklären.

    Die Fähigkeit, die eigene Leistung zu reflektieren und einen eigenen Verbesserungsprozess zu bewerkstelligen, ist dem gesamten Management offenbar abhanden gekommen. Die letzten Transferperioden habe ich selbst als Zumutung empfunden. Statt eines kämpferischen und beweglichen Zaza holt man einen alternden Gomez, der zuletzt nur noch in einer schwächeren Liga funktioniert hat. Zaza und Gomez gemeinsam hätten vielleicht in einem 2-Stürmer (3-2-3-2)- System sogar gut funktionieren können. Wozu wird ein solches System geübt, wenn man in der Bundesliga generell darauf verzichtet. Warum holt man einen Innenverteiger dazu, der nicht einen Deut schneller ist als Knoche. Dass es ständig an einem Plan B mangelt, ist auch nicht neu.
    Neben den deutlichen Managementdefiziten hat man, was ich aber nicht beweisen kann, offensichtlich auch ein Fitnessproblem. Wenn eine Mannschaft keine Kondition hat, lassen Konzentration und Lauffreude zum Spielende hin deutlich nach. Unser Trainer hat uns früher stets mindestens 10 Runden um den Platz (ca. 400m) geschickt, bevor wir mit dem Training überhaupt begonnen haben. Das tat uns nach einiger Zeit nicht mehr weh, Konditionsdefizite waren aber bei uns kein Thema. Aber wenn man nur auf Kleinfeld und wenig im konditionellen Bereich trainiert, verkümmert die Fähigkeit zum Laufen, und die Kondition lässt immer weiter nach. Und die Bendtnermobile sind wohl im Wettkampf nicht zugelassen.

    Ich denke, dass der VfL in der gegenwärtigen konditionellen Verfassung gegen pressende und aufopferungsvoll fightende Mannschaften wie Mainz und Leipzig nicht sehr viel zu bestellen hat. Wenn das so kommt, steht man bestimmt nicht auf einem CL-Platz. Dort hat man auch nichts mehr zu suchen. Vielleicht verpflichtet man Magath als Konditionstrainer oder Loddar als Berater, denn Fußball-Sachverstand hat er allemal.
    Eines noch. In ihrem Alter werden Allofs und Hecking ihren Fleischtopf bis zum bitteren Ende verteidigen. Von daher kann nur der Aufsichtsrat eine teure andere Antwort geben, und für eine lange Vertragsdauer haben die Herren bestimmt rechtzeitig gesorgt.

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  18. Oh, ein Satement pro Hecking. Mit Hecking in den Untergang. Na ja, jedem seine Meinung.

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  19. ich für meinen Teil kann diese beiden Dinge klar trennen.
    Zum Einen die katastrophale Entwicklung in den letzten 13 Monaten (mit sehr wenigen Top-Spielen als Ausnahme) und auf der anderen Seite der Fanmarsch.

    Hab mich etwas zurück gehalten, weil ich nach den letzten Spielen hier keine emotionalen Haudrauf-Posts schreiben wollte und meist einige Zeit brauche mich wieder richtig einzukriegen. Zu DH und KA ist alles gesagt. Die Möglichkeit auf eine saubere Trennung wurde in der Sommerpause vergeben. Der propagierte Neuanfang (wenn man das nach 5 Spieltagen schon sagen darf) ging kräftig in die Hose … wie so Vieles seit dem Pokalsieg. Was kommt, ob ein Trainerwechsel kommt, wie die Spiele ausgehen, können wir nicht beeinflussen.

    ABER: wir können unseren Teil als Fans beitragen, speziell bei diesem Marsch. Denn es geht darum „unseren 20 Jahren BuLi“ einen würdigen Rahmen zu verleihen. Sowohl beim Dortmundspiel als auch in Bremen habe ich eine ganz starke Leistung unseres Anhangs ausgemacht. Und da setze ich wieder drauf. Nicht nur vor, sondern auch während des Mainz-Spiels. Geht es wieder in die Hose, spielen wir schlecht wie auch immer … danach darf gern ein Pfeiffkonzert oder Raus-Rufe losbrechen. Dass ich mir natürlich trotzdem schon viel länger einen Trainerwechsel wünsche, ist dabei nebensächlich.

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  20. Ich frage mich, ob manche ist Hecking irgendein Verhältnis haben. Selten war ein Trainerwechsel so nötig wie derzeit. Und manche hängen an ihm, als wenn er Giselle Bündchen wäre.

    Meine Güte, Trainer kommen und gehen. Ähnlich wie Spieler. Aber im Gegensatz zu diesen Spieelrn verbrauchen sich Trainer. Sie entwickeln sich selten weiter.

    Aber Allofs scheint auch mit Hecking verheiratet zu sein. Anders ist dieses Verhalten ja bald nicht mehr erklärbar. Nach eurer Theorie hätten Röber, Veh und McClaren nie gehen dürfen.

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    • Ich bin genau deiner Meinung!

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    • ich hoffe Dein Post bezieht sich nicht auf meinen Text (steht aber zufälliger Weise genau darunter).
      Ich war zu keinem Zeitpunkt Hecking-Fan und habe mir einen Trainerwechsel schon zur letzten Rückrunde gewünscht, spätestens jetzt in der Sommerpause hätte es sein MÜSSEN.
      Jetzt nötiger denn je, wenn man bis zur Winterpause wieder eine Perspektive sehen will.

      Das hat aber letztlich nix mit dem Fanmarsch zu tun. Den möchte ich nur ausdrücklich unterstützt wissen.

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  21. DH Bitte geh von dir aus und das sofort im Interesse des VfL

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  22. Ach, mensch, Lenny. Warum wird Identifikation mit dem VEREIN VfL Wolfsburg gleich gesetzt mit der Unterstützung der Mannschaft im Sinne von anfeuern, Jubel, Trubel und Heiterkeit?

    Ich bin verzweifelt. Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass ich zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen bin, dass die Begrenzung auf die Veränderung des Kaders zu einer Verbesserung führen wird. So vieles ist seit langem eindeutig. Es war u.a. ein Favre auf dem Markt. Alles war so naheliegend.

    Jetzt wird es immer offensichtlicher, die Faktenlage immer eindeutiger. Ich wiederhole mich: Vor wenigen Tagen öffentliches Feiern der neuen Mentalität, in Bremen 7 neue Spieler. Nun wird der selbe Mentalitäts-Rotz runter gebetet.

    Ich fühle Ohnmacht und Fassungslosigkeit. Schreibe hier seit Monaten vom Chef-Ignoranten aus der Geschäftsstelle. Er treibt es gnadenlos auf die Spitze.

    Und dem, lieber Lenny, werde ich Ausdruck verleihen. Meinem/unseren VfL wird geschadet.

    Der Fanmarsch hat jedoch eine gänzlich andere Botschaft: Wir sind stolz auf unseren Verein, der Institution VfL, mit der wir sicherlich alle einiges verbinden. Zittern, Bangen, Hoffen, Jubel, in meinem Fall Kindheitserinnerungen, meine ersten weiteren Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln um immer dabei sein zu können etc. pp.

    Im Grunde bin ich ein Idiot, weil mich dieser kommerzielle Blödsinn emotional so mit nimmt. Aber die Gleichung „Verzicht auf Unterstützung und Jubel der aktuell Verantwortlichen = schlechter Fan“ ist der größte Schwachsinn. Sehen aber viele so. Im Block eskaliert es regelmäßig zwischen Kritikern und chronischen Zujublern. Das sollten wir lassen! Jeder hier will das Beste für den VfL…wetten???

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  23. Bin von Deinem Text enttäuscht Lenny. Er spiegelt das wieder, was seit Monaten geschrieben wird: Durchhalten und zusammenstehen.
    Die Probleme im Team
    werden dadurch nicht gelöst!
    Es wird hier oft probiert die Stimmung ganz flach zu halten. Und die mal etwas sagen, werden anschließend nicht sehr positiv dargestellt.
    Bin seit 30 Jahren bei den Heimspielen, aber was seit einem
    Jahr dem Fan geboten wird ist eine Frechheit!
    Die Fans sind viel in Vorleistung gegangen, irgendwann muss mal etwas zurückkommen.

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    • Es tut mir leid, dass ich in meinem Text dir keine Lösungen anbieten konnte. Ehrlich gesagt habe ichs auch gar nicht versucht. Eigentlich ist es auch gar nicht meine Aufgabe bzw. steht außerhalb meiner Entscheidungskompetenz. Ich kann nur daran appellieren, was mir hier zu kurz kommt: nämlich dass wir unsere Kräfte bündeln müssen, um bessere Zeiten zu erreichen. Wir haben keinen Einfluss auf die Aufstellung, Taktik oder Trainerpersonalie. Sehr wohl aber haben wir Einfluss auf Stimmung und Support. Und ich bin fest überzeugt: bleibt beides so wie es im Moment ist, kann es nicht förderlich sein. Was wollen wir machen? Weglaufen, schmollen bis der Verein in unserem Sinn entscheidet? Und was ist eigentlich in unserem Sinne? Da krieg ich ja hier im Blog bei 12 Posts 13 Meinungen. Also lasst uns das beeinflussen was geht. Mehr kann ich übrigens auch nicht tun, auch wenns dir vielleicht zu wenig ist…

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    • Es muss Dir nicht leid tun, ist halt deine Meinung. Aber es wird mit dieser Art eine Stimmungsmache betrieben.
      Ich bin fest der Überzeugung das man den Fans im letzten Jahr nichts vorwerfen kann ( abgesehen von einigen Entgleisungen der Ultras)
      In anderen Vereinen bekunden die Fans viel früher ihren Unmut!
      Sollten die ersten Hecking raus Rufe unüberhörbar im Stadion erklingen so ist es der Anfang vom Ende der Ära Heckings in WOB.
      Und das mittlerweile zu Recht!!!
      Du kannst nicht erwarten Lenny, das die Fans nach einem Jahr Handball schauen weiterhin fröhlich sind und sich gemeinsam auf das nächste bescheidene Jahr freuen.
      Irgendwann ist mal Schluss.
      Schluss mit der Schönrederei!
      Schluss mit einem Trainer der die Mannschaft nicht weiter entwickelt!
      Aber niemals Schluss mit dem VFL!

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    • Richtig, man kann die Stimmung beeinflußen. Und die kann nur so lauten: Hecking raus!

      Das ist die Zukunft des Vereins. Und darin unterscheiden wir uns. Ich sehe die Zukunft, du nur die Stimmung.

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    • Ich sehe auch die Zukunft, ganz deutlich sogar: „Kritiker“, die gegen den den nächsten Trainer hetzen und gegen den übernächsten und gegen…

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    • Da hast du Recht, ob es dann die gleichen Personen sind die dann kritisieren ist eine andere Sache.
      Generell wird man es aber eben nicht allen Recht machen können.

      Ob diese Kritiker sich dann aber hier „melden“ oder nicht ist eine andere Frage.
      Sofern Kritik berechtigt ist, sollte sie auch erlaubt sein.

      Mahatma sagte aber mal, irgendwann hat sich ein „Trainer“ abgenutzt und man muss neue Impulse setzen. Dieses gilt im Normalfall auch für die Spieler und in krassen Situationen sogar den Manager.
      Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen wo ein Trainer / Managergespann über einen langen Zeitraum alles oder vieles richtig macht und der Erfolg vorhanden ist…

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    • „Das ist die Zukunft des Vereins. Und darin unterscheiden wir uns. Ich sehe die Zukunft, du nur die Stimmung.“

      Natürlich. Mahatma geht es wie immer um nichts anderes als die salbungsvolle Zukunft des Vereins. Diese kann natürlich nicht darin liegen, dass sich die Stimmung im Wolfsburger Umfeld verändert. Dann würde der Resonanzraum für deine Attacken beim nächsten Trainer nämlich deutlich kleiner werden. Aber du bist schlau und hast schon gestern für die Zukunft vorgebaut: Allofs ist für dich auch untragbar.

      Es ist also egal, welcher Trainer bei einem Wechsel kommen sollte, du wirst hier weiter im Schutz der Anonymität rumholzen. Aber hey, es versteht sich doch, dass du das ausschließlich im Sinne der Zukunft des Vereins tun wirst! Sorry, Alter! Habe bisher offenbar übersehen, dass sie dir offenbar viel stärker am Herzen liegt als vielen anderen hier. Ich meine, was sollte der VfL überhaupt ohne deine wichtige kritische Stimme tun! Aufgeschmissen wäre er und wir gleich mit! In diesem Sinne, ganz herzlichen Dank für die große Bereicherung der Diskussionen in der Vergangenheit, der Gegenwart und selbstredend auch in der Zukunft. Endlich einer mit dem richtigen Durchblick, einer der jetzt schon weiß, was in Zukunft wichtig sein wird. Dass der VfL nicht längst auf dich zugegangen ist, um dich für seinen Stab abzuwerben, bleibt ein Rätsel. Nochmal sorry, ich habe vergessen, dass das Scouting beim VfL so schlecht ist. Jeder andere Verein hätte sich deine wichtigen Dienste längst gesichert.

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  24. Da sagen beim VfL zwei Verantwortliche also was da gewisse Spieler in der letzten Rueckrunde abgeliefert haben da lassen wir uns nicht gefallen. Es wird ein grosser Umbruch erfolgen. Super 8 Spieler gingen neue kamen. Und jetz nach 5 Spieltagen geben wieder diese beiden Herren KA und DH den Spielern die schuld. Was sagt uns da? Entweder KA hat die falschen Spieler gekauft oder DH hat kein Plan. Oder liegt es doch an der Stadt? Nein es liegt an einer kontinuierlichen Arbeit ueber einen laengeren Zeitraum. Seht mal bei den Frauen. Da wollen Topspielerinnen zum VfL in diese so doofe kleine Stadt.

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    • Der Vergleich mit den Damen hinkt etwas. Als Fussballerin hat man kaum große Alternativen, wenn man davon Leben möchte…

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    • Es ist ja nicht nur das Geld an sich.
      Sportlich waren die Damen in den letzten Jahren auch nicht wirklich ohne Erfolg.

      Sportlich dürften die Damen durchaus reizvoll für Spielerinnen sein.

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  25. Positive Stimmung, Harmonie sowie Ruhe auch in schwierigen Zeiten sind für Grundvoraussetzungen um nachhaltig erfolgreich zu sein. Allerdings muss dieses auch gepaart sein mit einem langfristigem sportlichen Konzept.

    Gestern sagte Max Eberl bei kicker.tv, das der Gladbacher Kader auf drei Säulen aufgebaut ist: gestandene Spieler, interne Talente und externe Talente. Das ist ein sehr bescheidener, aber für diesen Verein ein unglaublich guter und richtiger Weg.

    Aber welchen Weg schlägt der VfL Wolfsburg ein? Wir haben interne Talente (Horn, Seguin, Donkor). Wir haben externe Talente (Brekalo, Azzaoui, Mayoral) hinzugeholt. Wir haben auch gestandene Spieler. Also woran genau fehlt es? An Zeit? An Geduld? An einem Konzept? An ALLEM vielleicht?

    Man muss leider in vielerlei Hinsicht feststellen, das wir aus unseren enormen Möglichkeiten nicht das Optimum herausholen. Es gibt immer wieder kurzfristige Erfolge, aber danach knallt man umso härter auf den Boden der Tatsachen. Das war nach der Meisterschaft so. Es ist nach dem Pokalsieg so. Und wenn sich nichts ändert, dann wird es auch nach dem nächsten Erfolg so sein. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Wenn ich unsere Mannschaft sehe, so wäre eine Pressing-Spielweise ein totaler Witz. Oder habt ihr Gomez, Draxler und Didavi schon mal in Pressing-Situationen spielen sehen? Ich noch nicht. Dies alleine zeigen schon die Laufwerte und auch die Laufbereitschaft der Spieler. Es sind reine Abschlussspieler, also Leipzip 2.0 hier könnt ihr hier getrost vergessen. Ebenso dieses Bayern 2.0 dominant spielen a la van Gaal. Schön langsam und ruhig solange bis selbst der dümmste Gegner (Bremen) merkt, das er gegen uns eine reelle Chance hat. Es muss endlich mal ein Mittelweg gefunden werden zwischen defensiver Balance (die wir erreichen können) und offensiven Ideen (die uns regelmäßig ausgehen). Ich habe es bei tm.de schonmal geschrieben, Hecking sollte mal hinschauen wie Ancelotti spielen lässt. Das ist auch mit einer gehörigen Portion an Wichtigkeit für die Defensive (also genau Heckings Philosophie entsprechend) aber ebenso vertikalen, situationsbezogenen Lösungen auf dem Platz. Der Ballbesitz unter Ancelotti hat eine andere Funktion als unter Guardiola. Das könnte ein Konzept sein, welches sich auch unter Hecking verwirklichen lässt. Das erfordert aber Leute, die das erkennen. Und damit meine ich nicht nur den Trainer. Sondern auch unserer Vorstand Sport Herrn Allofs und unseren Aufsichtsrat, der soviel Ahnung hat von Fussball wie meine Oma. Nein, das nehme ich zurück, das wäre eine Beleidigung für meine Oma. :-(

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