Donnerstag , April 25 2024
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Der Irr-Elefant

Welches ist das unwichtigste Tier der Welt? – Richtig, der Irr-Elefant. Der geschmeidige Leser wird das Pennäler-Wortspiel wahrscheinlich gleich durchschaut haben: „Irr-Elefant“ klingt wie „Irrelevant“. Im Wörterbuch steht dazu als Definition: „in einem bestimmten Zusammenhang unerheblich, ohne Bedeutung“. Was das hier zu suchen hat, erkläre ich gleich. Trotz aller Enttäuschung – schlechter als bei mir kann seit Samstag nur noch die Stimmung auf dem Borsigplatz sein – versuche ich mich dem Thema objektiv zu nähern: Dabei geht es aber nicht nur darum, dass die Saison mit Platz 8 abgeschlossen wurde und damit Europa trotz aller Zielvorgaben wieder nur von der Couch verfolgt werden kann, weil es „nicht gereicht hat“. Es geht vielmehr um das WIE. Und hier sind so viele Begleiterscheinungen zu berücksichtigen, liegen Gründe so viel tiefer, dass ich in Anlehnung an Uwe Seeler sage: „Ich mache mir Sorgen um meinen VfL.“ Und da sind wir wieder beim Einstieg. Diesem komischen Tier, dem Irr-Elefant. 

Ich fürchte nämlich, der VfL Wolfsburg ist dabei, unabhängig von den tollen Leistungen im Frauenfußball, dieser Irr-Elefant zu werden. Das ist schade, das ist taurig, das ist bitter. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, wie viel von allen möglichen Seiten versucht wird, um gerade das zu verhindern. Darauf gehe ich gleich noch mal ein. Aber es ist deshalb nicht weniger wahr, dass dieses Gefühl der Bedeutungslosigkeit zunimmt. Nicht bezogen auf die Treuesten der Treuen, die auch gegen Hertha wieder im Stadion waren und alles versucht haben – vor allem zum Schluss. Aber bezogen auf das große Ganze, im Allgemeinen. Deshalb lohnt es sich vielleicht mal, ein paar unangenehme Wahrheiten auszusprechen: 

  1. Der VfL „verliert“ den Heimatstandort. Der Zuschauerzuspruch ist angesichts der Ereignisse unschön: ein Endspiel um Europa gegen Hertha (26.775 Zuschauer, davon nicht wenige aus der Hauptstadt). Bedingungslose Unterstützung sieht anders aus. Also aus Wolfsburger Sicht. Nur ein ausverkauftes Saison-Spiel (gegen Bayern). Stadionauslastung 82 Prozent (nur Hertha und Hoffenheim sind schlechter). Selbst in der Relegationssaison gegen Braunschweig kamen in Summe 60.000 Besucher mehr. Jetzt kann man sagen, dass die Zahlen besser sind als vor Corona. Aber tröstet das? Waren die Lücken auf den Rängen tatsächlich kleiner als jetzt? Gegenargumente: schlechte Spielplanansetzungen, Schichtsystem, lange Wochenenden-Heimspiele – alles Erklärungen, alles nachvollziehbar, alles trotzdem kein Trost. Marcel Schäfer spricht immer von einer „Wagenburg“, die es in Wolfsburg zu bilden gilt. Angesichts der Entwicklungen gerade zum Saisonschluss reden wir eher von einem „Wagenbürgchen“. Und das muss sich schnell ändern… 
  2. Das sportliche Ergebnis passt nicht zum Anspruch und den Voraussetzungen. Ganz objektiv: nimmt man die nackten Zahlen, könnte man sagen, ist doch alles im Lack. Der VfL Wolfsburg ist 7. in den Tabellen „Kaderwert“ und „Etat“. Bei Tabellenplatz 8 könnte man also mathematisch konstatieren: Passt doch so ungefähr übern Daumen. Das Problem: keiner, weder die Vereinsführung, noch der Eigentümer, noch die Fans sagen: „Boah, ist Achter werden geil.“ – egal was vorher war. Deswegen ist der aktuelle Saisonausgang auch so fatal. Nein, nicht weil die Conference League gegen Barfuß Bethlehem auch nur einen Zuschauer zusätzlich hinterm Ofen vorgeholt hätte, sondern weil es ein toller und wichtiger Zwischenschritt gewesen wäre. Ein Zeichen nach innen und außen: Wir haben uns von dem schlechten Vorjahr erholt, unsere Entwicklung geht nach oben, Wolfsburg ist interessant gerade für Spieler, die europäisch spielen können und wollen. In Zeiten, wo junge Spieler sich gern in der Währung „Insta-Follower“ bewerten lassen, kann man sich fragen, wie attraktiv ist der VfL trotz bester Infrastruktur für diese Generation, auf die man ja nachweislich setzt? Die Perspektive in der Eigen-PR wäre als Sechster deutlich besser gewesen. Denn natürlich werden sich auch die aktuellen Spieler Gedanken machen, ob sie hier noch an der richtigen Adresse sind. Dieses nervige „ob ich nach dem Sommer noch da bin“-Geseier tut ein übriges und ist Nahrung für den Irr-Elefant. Alles von einem Törchen zu wenig beeinflusst. Oder auch: Achter sein, ist irrelevant. Zumindest in Wolfsburg. Und ein paar Kilometer weiter spielt ein gewisser Robin Knoche nächste Saison Champions League. In einem Verein, der übrigens beim Etat und Marktwert drei Plätze hinter dem VfL rangiert. Und der jetzt in einer Stadt mit Millionen-Potenzial nach dem Abstieg des Lokal-Rivalen konkurrenzlos ist… 
  3. Der VfL Wolfsburg ist nicht unterhaltsam genug. Nicht falsch verstehen: Der eingeschlagene Weg, junge, entwicklungsfähige Spieler zu casten und zu pushen ist klasse. Ich möchte nie wieder ein Format wie Max Kruse beim VfL sehen, also Spielertypen, die sich für größer als der Verein halten und Schlagzeilen oder Strahlkraft liefern, die dem VfL deutlich mehr schaden als nützen. Die Kehrseite der Medaille: junge Spieler sind nicht konstant und haben keinen Namen, der automatisch zum Stadionbesuch lockt. Oder der Medien dazu verleitet, überregional zu berichten. Die Entwicklung von Kaminski, F. Nmecha, Wimmer und vor allem Micky ist eigentlich sensationell innerhalb eines Jahres. Aber zahlt das auf das Interesse am VfL ein? Wo sind die Sportjournalisten, die lieber das xte Mal die tolle Nachwuchsarbeit in Freiburg zum Thema machen, als einmal die jungen Wilden vom VfL? Aber was nutzen Top-Nachwuchsspieler in den eigenen Reihen, wenn der sich entwickelnde Ruhm gar nicht oder kaum auf den Verein abstrahlt, weil öffentlich auch kaum in diese Richtung agiert wird? Woanders wird sich regelmäßig proaktiv geäußert, dass Standort und Verein für den Spieler relevant sind. Provokante Frage: Warum wird das eigentlich von uns in Wolfsburg nicht so eingefordert wie auf Schalke, in Frankfurt oder Hamburg? Das Schlimme: der Wolfsburger-Weg scheint auch nicht als sonderlich relevant in Wolfsburg und Umgebung anerkannt oder gesehen zu werden. Der zweitjüngste Kader der Liga würde woanders im Umfeld Jubelstürme entfachen, wäre sowas wie ein Markenzeichen. Grund für Stolz und Identifikation. Und bei uns? Ein anerkennendes Nicken, bevor überlegt wird, ob der VfL relevant genug ist für die eigene Freizeitgestaltung oder man vielleicht doch was „Besseres“ vorhat. Und da sind wir wieder beim Unterhaltungswert, beim Stadionerlebnis und der Frage: Warum soll ich zum VfL gehen? Mittlerweile und nach Corona hat diese Frage nicht nur diejenigen erfasst, die man gern als „Event-Fans“ tituliert, sondern auch VfL-Anhänger, die dem VfL vom Herzen her nahestehen. Was nutzen beste Werte in intensiven Läufen und Sprints, wenn du nur Zehnter in der Heimtabelle wirst und den größten Namen im Kader der Trainer hat? Jetzt kann man darüber klagen oder sagen, was interessiert uns das, wie andere denken. Das Problem: es sind nicht mehr die anderen. Die Traditionsvereins-Anhänger. Die denken das mit der Relevanz sowieso. Es passiert bei uns vor Ort. Fakt ist: diese Bewertung steht einer positiven Vereinsentwicklung im Sinne von Strahlkraft, positiver Wahrnehmung und Attraktivität für künftige Fans, Sponsoren oder Spieler im Weg. Die Bedeutung insgesamt schwindet, der Irr-Elefant wächst.

Warum mir das Sorge bereitet? Weil eigentlich objektiv alles bereitet ist, den VfL in bessere Zeiten zu führen – und das Gefühl, s.o., dennoch so anders ist. Wir haben mit Schäfer und Schindzielorz endlich mal zwei Manager mit Stallgeruch, die auch das Wohl des Vereins und nicht nur den Tabellenplatz im Auge haben. Wir haben einen Trainer, dessen Einsatz an der Linie wohl seinesgleichen sucht und der als Basis für alles die Fitness und harte Arbeit in der Mannschaft etabliert hat, die es braucht. Das war mal anders. Wir haben einen Kapitän, der sich buchstäblich vor die eigenen Fans stellt und Gesicht und Haltung zeigt für den VfL. Wir haben einen Eigentümer, der sich wiederholt zum VfL commited hat – sowohl auf Aufsichtsrats als auch Vorstandsebene. Diese öffentliche Rückendeckung war in den vergangenen Jahren nicht selbstverständlich. 

Wir haben eine Stadt, die sämtliche Belange des Vereins als wichtigsten Imageträger neben VW öffentlich unterstützt – egal ob im Herren oder Frauenbereich. Wir haben einen Verein, der alles dafür tut, Fans zu gewinnen und diejenigen, die da sind mit Wertschätzung und Unterstützung auszustatten. Wenn man sich allein nur die letzten Wochen anschaut: Organisation Sambazug, Fanveranstaltung neues Trikot in der Heimkabine!, Fan-Bowling-Abend mit Grafite als Überraschungsgast, Einladung der meisterlichen 2. Mannschaft aus dem VfL-Fußball-Breitensport als Ehrengäste beim letzten Heimspiel, Vertreter der aktiven Fanszene in der Stadionshow, um Werbung für Choreospenden zu machen. Vielleicht sind es auch diese Symbole, die an anderer Stelle mal zu einem engeren Verhältnis führen, zu einem echten Schulterschluss. Und alte Streitigkeiten überwunden werden. Hinzu kommen die unzähligen Aktionen des VfL von der aktuell laufenden Stadionwoche mit Spielen auf dem heiligen Rasen bis hin zu den Partnerschaften mit Schulen und Vereinen von hier bis Belutschistan sowie die wichtigen CSR-Aktionen, z.B. für Umweltschutz oder Vielfalt. Wir haben eine aktive Fanszene, die mit der Erschaffung der Choreo wieder Tolles geleistet hat. Die Diskussion, um die Pyro-Strafen, erspare ich uns jetzt. Aber das Engagement in der Fan-Keimzelle ist da, sonst kriegt man so eine Aktion wie die 34. Spieltags-Choreo nicht gewuppt. 

Insgesamt frage ich mich also: Was kann man denn noch mehr tun, um den Funken nachhaltig überspringen zu lassen für ein inniges Verhältnis zum VfL in der Region? Was braucht es denn noch? Und weil ich darauf keine Antwort habe, macht es mir Sorge… Fakt ist auch: andere Regionen tun sich leichter mit dieser Verwurzelung. Dort macht man sich wenig Gedanken, über ein Thema. Dort ist der Verein wie selbstverständlich mit der persönlichen Relevanz für jeden Einzelnen verankert. Selbstverständlich ist in Wolfsburg nichts in dieser Richtung. Oder nicht genug. Es bedarf also wahrscheinlich noch mehr Engagement (auch wenn’s anstrengend ist). Noch mehr Wille, den sportlichen Erfolg einer Saison nicht von einem Tor abhängig zu machen, sondern vorher zu erzwingen. Noch mehr Spieler, die Bock auf Wolfsburg haben, sich auch so positionieren und auf dem Platz die Qualität und auch Erfahrung haben, voranzugehen – nicht nur der mit der Binde. Es braucht noch mehr Wagenburg gegen die Anfeindungen, das Desinteresse von außen, noch mehr Wagenburg zum Erreichen der eigenen Ziele. Denn wenn wir nicht in Wolfsburg diese Wagenburg, oder analog ein treibender Motor sind, dann weiß ich auch nicht. Wer soll’s machen? Die Fee mit dem Zauberstab? Wir alle sind aufgerufen, dafür zu sorgen, dass der Irr-Elefant nicht weiter wächst, sondern nur ein dämliches Wortspiel bleibt. Auf dem Rasen und daneben. Am besten schon ab August. 

In diesem Sinn: 

Bleibt geschmeidig.

126 Kommentare

  1. Schöner Kommentar

    Reist wie ich finde viele wichtige Punkte an.

    Zu 1.

    Ich fand die Zuschauerzahl am Samstag auch erschreckend wenig.
    Das gegen Hoffenheim an nem normalen BL Spieltag nur 22.000 kommen ist das eine

    Aber bei so nem Spiel?
    Beste Uhrzeit?
    Bestes Wetter?
    Schöne Stimmung schon am Pub mit „der Szene“?
    Es geht um Platz 6
    Zieht man die 3000 aus Berlin ab sind gerade mal 23.000 da gewesen

    Das ist auch für unseren Standort echt mager.
    Wir hatten mal Jahre da waren es mehr, deutlich mehr, und das waren nicht immer erfolgreichere Jahre. -> wo sind die Leute hin?

    Fast alle anderen Stadien waren am Samstag voll.

    Zu 2.

    Mit dem sportlichen Ergebnis bin ich diese Saison doch recht gnädig.
    Wie beschrieben passt Platz 8 ca zum Investment, das las schonmal deutlicher auseinander .
    Wir hatten ne schwere Zeit mit 3 Trainer wechseln in kurzer Zeit und verletzte Stürmer (Wind, Nmecha)
    Das trotz unserer magreren Auftritte über die Saison betrachtet noch Platz 6 drin war, liegt an der schwachen Konkurrenz.

    Was gar nicht despektierlich klingen soll. Die BL ist, auch wirtschaftlich, vor allem im Mittelbau sehr eng zusammen gerückt.
    Wir sind nicht mehr der „neureiche Club“
    Die kaderwerte schwanken zuwachsen ca 110 mio 450 mio in den Plätze. 4-14 und wir liegen mit 200 in der Mitte .

    Auch Mainz und Augsburg holen Spieler für 6-10mio wie wir auch.
    Wichtig wird den Kader sportlich gut zu bauen für die kommende Saison

    Zu 3.

    Ja unterhaltsam war unser Fußball nicht und das schon länger nicht mehr

    Ist er aber bei 80% der anderen Teams auch nicht.
    Aber Augsburg und Mainz ziehen dennoch mehr Leute an.

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    • So blöd das vielleicht klingt, aber ich denke mir manchmal, es fehlt ganz einfach ein
      " Star". Das könnte auch die gesamte Mannschaft sein, aber dafür liefert sie zu wenig ab.

      Zu wenig Glanz im Spiel und zu wenig Heimsiege und eben leider kein einziger Ausnahmespieler, der durch Können begeistert.

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    • Wir haben halt nichts was die breite Masse anzieht. Unser Fußball ist dafür viel zu langweilig und Stars die potentiell Zuschauer anlocken würden haben wir auch nicht mehr. Da denkt sich keiner hier im Umfeld der nicht eh schon recht nah am Verein ist, dass er seinen Samstag jetzt unbedingt im Stadion verbringen muss. Wenn man dann alleine den Auftritt gegen die Hertha sieht kann man eigentlich nur jeden beglückwünschen der es nicht im Stadion gesehen hat. Die erste Halbzeit war ja einigermaßen okay, die zweite allerdings bei der Ausgangslage einfach eine absolute Frechheit für jeden Stadiongänger.

      Mainz und Augsburg die du als Beispiel nennst mögen zwar auch nicht die Stars haben. Aber du erkennst da auf dem Platz, dass die Mannschaft will. Bei uns ist das häufig eher Alibi.

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    • Genau deine letzten 4 Zeilen würde ich anzweifeln.
      Ich glaube es kommt uns nur so vor das diese Mannschaften mehr wollen und mehr beißen.

      Würdest du 17 mal das geguckt von denen im ausspinnt sehen würdest du denke ich nicht jedes mal hin gehen und sagen „aber die kämpfen ja geil“

      Das ist für mich immer eine „wo anders ist das graß grüner „ Wahrnehmung

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    • Es ist ja nicht nur das. Das Einzugsgebiet was dort eben nochmal bedeutend größer ist kommt ja auch dazu. Beide Städte sind größer als Wolfsburg. Zudem kommt hier dazu, dass die Bindung aufgrund der vielen Pendler sowieso geringer ist.

      Kampf kann zumindest Leute anziehen die sich richtig identifizieren wollen. Bei uns wird probiert schön zu spielen. Wenn ich alleine sehe wie oft da am Samstag die Hacke ausgepackt wurde anstatt das einfach klassisch zu spielen.
      Wäre das schön spielen wenigstens erfolgreich würde das auch begeistern. Es klappt halt auch nur nie.

      Mein Fall wäre der Fußball von Mainz oder Augsburg auf Dauer auch nicht. Dennoch verstehe ich wieso die Leute dahin gehen. Sind eben auch Teams die sich in den Spielen gegen Bayern oder Dortmund auch nicht jedes Jahr ne Klatsche abholen sondern auch mal was mitnehmen.

      Es wird aber auch seitens des Vereins wenig für Fanbindung gemacht. 0815 Fanartikel, keine Hymne nach dem Spiel. Alles in allem wirkt das alles ziemlich kalt.

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    • Ob das Einzugsgebiet von Augsburg und Freiburg (viel) Größer ist auch das würde ich nicht so unterschreiben.

      Worum es geht istja, das wir schonmal mehr an Zuspruch hatten, sowohl zu hause als auch Auswärts.
      Die Frage ist je, darum geht es Lenny hauptsächlich, wo sind die Leute hin die aus Wolfsburg und der Region kommen und jetzt nicht mehr ins Stadion kommen. Was ist dort passiert?

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  2. Der VfL hat sechs von 17 Heimspielen gewonnen. Und dann wundert man sich über die Stadionauslastung? Dazu sehr mäßiger Fußball.

    Was mich nach wie vor wundert, sind die sehr regelmäßigen Tore in der Anfangsviertelstunde. In der Regel haben wir das Spiel auch dann gewonnen. Ausgerechnet gegen Hertha aber nicht…

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    • Ist halt die Frage, ob zuerst das Huhn oder das Ei da war.

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    • Bremen Augsburg Gladbach und Stuttgart spielen auch scheiße-> deren Stadien sind auch voll

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    • Der Vergleich hinkt, Ti Mo. Diese Vereine haben in Relation zur Einwohnerzahl einfach viel kleinere Stadien (außer Gladbach) und bis auf Augsburg zudem auch extrem erfolgreiche Dekaden hinter sich, die viele überregionale Fans gebracht haben – besonders Mönchengladbach.

      Wenn man sich mal das Verhältnis Einwohnerzahl/Stadionkapazität ansieht liegt dies beim VfL etwa bei 4:1, in Bremen bei 14:1, in Stuttgart bei 11:1 und in Augsburg bei 10:1. Von Berlin, Köln oder den meisten anderen Konkurrenten müssen wir gar nicht erst sprechen.

      Dennoch stört mich die Entwicklung unserer Zuschauerzahl auch enorm. Ich habe jetzt zwei Beiträge abgebrochen, weil ich nicht die richtigen Worte finden konnte und versuche es morgen nochmal. Kurz und knapp denke ich aber, dass eine Resignation bzgl. der Berg- und Talfahrt der Vergangenheit ein Hauptgrund ist und ein Teil der erweiterten Fanbasis immer seltener Lust auf die sportlich nicht nachhaltige Wundertüte VfL Wolfsburg hat. Das lähmt Euphorie und ich meine das so wahrzunehmen. Der harte Kern der etwa 20.000 Leute kommt zwar immer, aber an denen liegt die Stadionauslastung ja auch nicht.

      Diese Saison war eigentlich VfL Wolfsburg in a Nutshell. Anfangs klappt nichts, plötzlich gewinnt man sechs Spiele in Serie, dann wieder gar nichts mehr, gegen Ende kann man plötzlich noch Sechster werden und verliert nach 1:0 Führung gegen den feststehenden Absteiger alles. Wie soll so Euphorie aufkommen? Man traut doch dem Braten nie.

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    • @Les eigentlich ist es ja genau das was du am Ende beschreibst, was Fanschaft im Kern ausmacht: mit dem Verein emotional durch dick und dünn gehen, sich darüber verbinden. Doch während es an anderen Standorten dazu führt eine Mentalität zu entwickeln „0:5 aufn Arsch, ich geh nächste Woche trotzdem wieder hin, weil ist mein Verein“ führt es in Wolfsburg dazu, im Zweifel nicht zu gehen. Und das verstehe ich nicht, bzw. ist das beschriebene Thema von Relevanz für das eigene Leben. Und mal ehrlich: es ist doch kein Hexenwerk erforderlich. du musst doch nur konstant 27.000 bringen. Das ist nicht zu viel verlangt, finde ich.

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    • @Lenny: Ich verstehe was du meinst. Und mich betrifft es auch nicht. Ich gehe seit über 25 Jahren jedes Heimspiel (und viele Auswärtsspiele) zum VfL und würde es auch in der 3. Liga tun, weil es meine Leidenschaft ist.

      Mit Berg- und Talfahrt meinte ich nicht die fehlende Bereitschaft einiger Fans durch dick und dünn zu gehen. Der VfL strahlt nur leider nicht wirklich aus, wofür er stehen möchte bzw. hat er das in der Vergangenheit selten glaubwürdig tun können. Man weiß nicht woran man ist. Und wenn es nach einer erfolgreichen Saison in der Folgesaison sofort wieder bergab geht, dämpft das irgendwann einfach die Euphorie im Umfeld. Ich habe diese Euphorie dieses Jahr beispielsweise kaum gespürt. Übrigens auch nicht bei der Mannschaft.

      Bei uns fällt das dann halt stärker ins Gewicht, weil der "harte Kern" aufgrund unserer kleinen Stadt vielleicht 20.000 Fans ausmacht und wir einfach ein für die Stadt extrem großes Stadion haben.
      Im Übrigen bin ich mit unserer Zuschauerzahl auch gar nicht so unzufrieden. Man muss es halt ins Verhältnis zu den entscheidenden Faktoren Einwohnerzahl, Einzugsgebiet und vergangene Titel setzen und da sieht es für uns einfach überall schlecht aus. Dennoch zeigt die Vergangenheit, dass es besser geht. Und dorthin sollte man mittelfristig wieder kommen.

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    • Ein weiteres Problem ist, das die sinkenden Zuschauerzahlen auch ein sich selbst verstärkender Faktor sein können ( nicht müssen).
      Beispiel aus Persönlichem Umstand.

      Seit ich denken kann, gehe ich mit meinem Vater ins Stadion, wir hatten Jahrelang ne DK in B12 (Sitzplatz) sind seid letzter Saison in den Stehbereich gewechselt. Der Grund ist, da mein Vater mitlerweile in ATZ ist und häufiger wegen Urlaub nicht im Stadion sein kann, haben wir es so gemacht, das immer wenn er nicht kann wir seinen Stehplatz ins Tool stellen. Unsere Idee -> Stehplätze gehen eher weg als ein einzelner Sitzer. Ich bin dann ein paar Spiele alleine ins Stadion gegangen oder frage Freunde. So konnte ich zB gegen Hoffenheim 4! Freunde 2h vor Anpfiff mobilesieren und wir sind gemeinsam ins Stadion gegangen-> Super Sache.

      Jetzt hat mein Vater zur kommenden Saison seine DK gekündigt. Da man ja immer und Jederzeit an ne Karte kommt (eben wegen der geringen Auslastung) Kaufen wir spontan, wenn er Lust und Zeit hat einfach ne Tageskarte und wir stellen uns zusammen. Ich mit meiner DK er mit der tageskarte.

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  3. Mich haben einige Punkte zum nachdenken angeregt. Trotzdem bleibe ich für die kommende Spielzeit vorsichtig optimistisch. Du hast unsere guten Rahmenbedingungen aufgezählt inklusive einer Geschäftsleitung mit Stallgeruch und einem erfahrenen Trainer, der, wie ich finde, viele persönliche Eigenschaften mitbringt, um hier an den richtigen Stellschrauben zu drehen, die Spannung hoch zu halten und dabei die Mannschaft konditionell und spielerisch weiter zu entwickeln.

    Auch bei meinem Stadion besuchen als Dauerkartenbesitzer und durch viele Gespräche, die ich in meinem Umfeld führe, und das durch viele Vereinsfarben geht, erfahre ich immer wieder und immer mehr, dass der VfL bundesweit aber vor allem auch hier in unserer Region einen immer wichtigeren Stellenwert bekommt und das durch die Etablierung des neuen Wolfsburger Weges als familienfreundlicher und -naher Verein mit seiner getunten Außendarstellung besseren Anklang findet.

    Ich denke wir brauchen Zeit und Kontinuität. Die größte Aufgabe wird dabei sein, Leistungsträger adäquat zu ersetzen. Die großen Leistungschwankungen müssen abgestellt und die gezeigten Leistungen in der kommenden Saison bestätigt werden. Wenn ich mir vorstelle, dass wir ein besseren Saisonstart gehabt hätten, würden wir jetzt über andere Dinge sprechen.

    Vertrauen, Demut, Unterstützung auf den Rängen, Fußball, Arbeit und Leidenschaft auf dem Platz.

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  4. Je mehr ich darüber nachdenke, zusätzlich zu dem ausbleibendem Erfolg, ist auch der Verein in seiner Außendarstellung zu unsichtbar.

    Zum einem zu bieder, zu uncool, zu passiv. Der Verein will nicht anecken, nicht auffallen, traut sich nicht. Er rückt sich nicht selbst in den Fokus und wenn über ihn gespöttelt wird, schweigt er.

    Hauptsache immer politisch zu mindestens 110 % :ironie: korrekt, gendern, diverse Toiletten . Das sind jetzt aber nicht die Themen, die den Fußballfan am meisten unter den Nägeln brennt, wenn er zum Fußball geht.

    Schmadtke hat da schon mal vereinzelt was gesagt, aber da könnte durchaus mehr kommen.

    Als der Verein 75 Jahre alt wurde, ist wegen Corona alles ausgefallen. Das ganze wurde dann aber auch nicht wirklich groß nachgeholt. Das fällt so hinten runter, dabei wäre das ein wichtiges Signal zur Außendarstellung.

    Als Köln in diesem Jahr 75 Jahre alt wurde, gab es viel Aufmerksamkeit und die Choreo dazu konnte man im Fernsehen bewundern.

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    • Ist ja ne Frage, was Erfolg ist. Einzug in die CL hatten wir. Das ist für den VfL ein toller Erfolg. Hat aber auch nicht nachhaltig geholfen

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    • @Lenny: Natürlich war der Einzug in die CL ein Erfolg. Und die Spiele waren zu Beginn mitreißend, aber dann begann ja auch der Abschwung, wenn man so will. Von van Bommel zu Kohfeld und gleich rausgeflogen aus der CL. Die Saison war Schrott und hat keinen begeistern können.

      Weiter oben habe ich es präziser geschrieben, ich glaube, es gibt zu wenig Glanz im Spiel und zu wenig Siege Zuhause. Kein Spieler in der Mannschaft löst durch sein Können Begeisterung aus.

      Als Kohfeld neu war, hat er online so ein "Kabinengespräch" aus Bremen mitgebracht und uns angeboten. Er hat sich vorgestellt und Fans konnten ihm Fragen stellen. Das fand ich super nahbar für den Fan.

      Bei Kovac gab es das schon nicht mehr. Als Verein hätte ich so was aber beibehalten.

      Ich habe nach wie vor meine Dauerkarte und reise jedes Mal 200 km an, um mir ein Spiel im Stadion anzugucken. Aber selbst ich grüble bei einem Sonntag 19.30 Uhr Spiel, ob ich mir das antun muss und dann verlieren sie wieder.

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    • Kleiner Nachtrag, dauerhafter bzw. konstanter Erfolg kann natürlich auch begeistern, siehe RB. Von den Fans der anderen Vereine gehasst, aber von den Medien hofiert.

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  5. Interessanter Kommentar Lenny. Ich hatte über den Zuspruch gegen Herha ja bereits gesagt, dass sich das Event VfL abgenutzt hat. Es fehlt irgendwie der Funke, die Aussicht auf Erfolg und tatsächlich irgendwie ein Spieler, der die Massen reizt. Auch, wenn ich den VfL überall im Netz gegen plumpe Vorurteile verteidige, so langsam muss ich mir eingestehen, wir sind kein Verein, der die Fans bedingungslos hinter sich hat. So schwer es mir fällt, das zu sagen. Die Gründe haben Lenny und andere bereits gut erörtert.

    Ich denke, der Aspekt Corona kommt da noch hinzu. Sky oder DAZN Abo abgeschlossen, kein Stadionbesuch mehr nötig, ach guck, das geht ja auch, sogar nachhaltig.

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  6. Wir haben einen Zuschauerschnitt von 25.277 bei 125.000 Einwohnern.
    Die Stimmung im Stadion ist befriedigend, ich zumindest fühle mich wohl.
    Wir Fans tun das, was jeder Fan seines eigenen Vereins tut, nämlich kritisch beäugen und hinterfragen, soweit ok, aber verzweifelt doch nicht daran. Wir sind auf einem guten Weg.

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    • Zur Wahrheit gehört aber, das dort immer auch die Gästefans eingerechnet sind in diesen 25.200.
      Zieht man diese ab, kommt man eher auf 22000 (Teilweise sogar noch weniger)

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    • Das gilt aber auch für alle anderen Stadien. Und trotzdem ändert das nichts an unserer guten pro Kopf Schnitt, Zumal mir die Stimmung wirklich besser gefällt als in den Jahren vor Corona. Muss ja nicht gleich zufrieden damit sein, kann aber auch stolz auf das erreichte sein und hoffen, dass es noch besser wird. Bei der Diskussion darüber ist mir immer ein bisschen zu viel Pessimismus bei.

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  7. Ich glaube, zum einen ist es das; wie du auch schon mal sagtest, Lenny, wir sind „too late to the Party“. Da sind Generationen schon Fantechnisch anders untergekommen und verteilt.
    Auf der anderen Seite sind da die Jungen, die bekommen wir aber auch schwer, weil zu wenig Verlockung da ist, nix was großartig begeistert. Das geht vll beim Frauenfußball, aber das ist da natürlich einige Nummern kleiner und zudem (noch) eine ganz andere Fanszene, die sich aber in den anderen Vereinen gerade in den Highlightspielen sehr zum Männer-Fans-Abklatsch verkommt, was gerade für unsere brave und zu kleine Fanszene zu einem dicken Problem wird.
    Aber zurück zu den Männern und den potentiellen jungen Fans. Die haben heute natürlich ein viel breiteres Angebot als es früher war, auf den Fußball begrenzt ist der Markt eben auch international, da steht man dann auch mit den europäischen TopClubs in Konkurrenz mit ihren TopStars und großen Präsenzen in den digitalen Medien.
    Wieso sollte man sich dann für den VfL begeistern?
    Zumal die jungen Leute in den digitalen Medien ja auch mitbekommen, dass man als VfL gerne Zielscheibe von Häme und Ablehnung mit breitem Konsenz ist. Warum sollte man da bereit sein sich in dieses Fahrwasser mit starker Gegenströmung begeben, wenn da auch wenig ist das man sportlich argumentativ entgegen stellen kann?

    Da fällt es ja leichter RB Fan zu werden.

    Egal wie man es dreht, es geht nur mit sportlichem Erfolg und dann auch nachhaltigem Erfolg. Man hat ja oft das Thema schon gehabt, das es bei uns intervallartige Schwankungen gibt, das reißt dann wieder komplett rein und verliert zuvor gewonnene zarte Bindungen.

    Noch besser wäre der Effekt vermutlich mit sportlichen Erfolg ohne die großen Mittel und selbst entwickelten Stars die dann auch gerne bleiben und sich identifizieren und zudem sympathische Ausstrahlung mitbringen. So wie bei den Frauen beispielsweise Obi und Jule Brand. Aber wieder zurück zu den Männern. Dies ist ein weiter weg, der eher einer Wunschvorstellung gleicht. Sowas versuchen ja auch alle anderen, die eben nicht die Probleme haben wie wir an unserem Standort. Das wir das versuchen aktuell mit der gegenwärtigen Personalpolitik, ist offensichtlich.

    So wären dann auch internationale Stars mit einer gewissen Ausstrahlung und anständigem Charakter ein gangbarer Weg, sofern dieser nicht über den Zenit ist und sich auch mit dem kleinen Standort anfreunden kann und ihn zu schätzen weiß, ohne regelmäßig dann in Berlin, Hannover oder sonstwo rumzulungern und natürlich sportlich nicht nur passt sondern auch herausragt und bestenfalls die anderen mitziehen kann. Sojemand muss man aber auch erst noch finden.

    Eine Rückkehr von Dzeko wie hier oft gewünscht könnte auch so einen Effekt haben, wenn er denn überhaupt wollte und Wolfsburg als Standort auch nach seinen internationalen Stationen, zu schätzen weiß und dies bestenfalls auch glaubhaft nach außen trägt.

    Dann komme ich auch zum letzten Punkt, die Wertschätzung gegenüber dem Standort kommt wirklich zu kurz. Da ist oft die Rede von Projekt und nächster Schritt und so Zeugs. Woanders bekommen sie ins Vorstellungs-Büchlein andere Dinge geschrieben, die eine andere Wirkung haben und sowohl bei eigenen Fans als auch bei denen der Gegner in der Regel für bare Münze genommen werden.
    Bei uns wäre es vermutlich sowieso unglaubwürdig, wenn es nicht wirklich eine wie auch immer geartete Bindung und Geschichte gibt. Aber auch sowas wird kaum zu finden sein.

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  8. Das Problem der Stadionauslastung ist doch nicht neu. Meiner Meinung nach schaffen es aber Verein und aktive Fanszene es konsequent, unbeabsichtigt jedes Puzzlestückchen aufzunehmen, damit der VfL unattraktiver wird.

    Beispiele? Meine Top 10:

    1. Platz: Fanshop in der Innenstadt wird ersatzlos gestrichen. Fanhaus am Stadion ist aber schlecht erreichbar. Und man nimmt sich die Präsenz in der Stadt. Diese Idee gehört auf Platz 1. Aber immerhin hat man die Ladenmiete gespart…

    2. Platz: Die Fanszene sammelt regelmäßig für Choreos, fackelt dann aber regelmäßig auswärts Pyro ab. Gleichzeitig gab es nur eine wirkliche Choreo diese Saison. Und letztes Jahr? Na ja, immerhin freuen sich die kleinen Jungs der Ultras über ihr Feuerwerk in Braunschweig. Aber Spenden bekommt man so weniger zusammen.

    3. Platz: In anderen Stadien werden gut gehende Gesänge angestimmt. Bei uns muss das Liederbuch einmal abgespult werden. Immerhin hat man "singen, springen, tanzen" wieder aus der Mottenkiste geholt (definitiv Top 3 in Sachen Stimmung). Aber dafür wird dann das "Allez allez allez" noch länger in den Schlaf gesungen.

    4. Platz: "Lieber keine Hymne abspielen als eine schlechte Hymne." So wurde ich hier neulich belehrt. Damit erreicht man natürlich Identifikation. Und damit diese auch wirklich nicht aufkommt, kopiert man einfach ganz "sweet' die Carolin aus Schottland. Armer McDonald.
    Entweder man spielt unsere olle Hymne endlich direkt vor UND nach dem Spiel ab, oder man macht eine neue Hymne. Dann aber bitte mit einer kopierten Melodie.

    5. Platz: Andere Bundesligisten sorgen bei wichtigen Spielen durchaus selbst für ein entsprechendes Auftreten oder Stimmung. Auf Schalke zuletzt T-Shirts für 60.000 (Organisation weiß ich nicht), woanders Klappen, Pappeschilder, Fähnchen oder so. Und bei uns kommt die "mächtige" Fanszene und sagt, dass das zu künstlich wäre. Tja, in Frankfurt, Köln und auf Schalke ist es das wohl noch nicht.

    6. Platz: Heimspiele und Heimspielfans! Ach, als Wolfsburger liebe ich ja eh Dortmund heiß und innig. Warum dann nicht einfach auch neben einem Dortmunder sitzen? Schön in schwatz gelb mit dem Charme eines Wespenschwarms in der Augusthitze. Geil. Und unsere Ordner tun genauso wenig wie der Verein zuvor beim Kartenverkauf.

    7. Platz: Stadionstimmung. Wollen wir wirklich über diese diskutieren? Da wirft jemand Papierschnipsel auf den Rasen und es kommt sofort jemand mit dem Laubsauger. Da kommt genauso Stimmung auf wie in der singing area, wo sich Trunhilde und Heinz darüber beschweren, dass vor ihnen jemand steht. Aber die Kartenpreise sind in der Nordkurve eben verlockend.

    8. Platz: Wolfsburg liegt ja offiziell in Niedersachsen. Und Niedersachsen gehört zum Norddeutschen Rundfunk. In Hamburg scheinen sie andere Karten zu besitzen. Vielleicht einfach beim MDR oder RBB anfragen? Oder weiter wegducken und diese Unverschämtheit des NDRs ignorieren?

    9. Platz: Der Gang zum Stadion macht so richtig fett: Zuerst darf man nun über zig Ampeln an der Schlosskreuzung laufen, da nach 26 Jahren die Überquerung plötzlich zu gefährlich wurde. Oder anders gesagt: Die Polizei wollte die eingebaute Standheizung auch einmal auf Langlebigkeit intensiv testen.
    Angekommen am Stadion, darf man nach Essensständen suchen. Und Fanartikel gibt es, aber selten in der passenden Größe bzw darf der letzte Schal nicht verkauft werden.

    10. Platz: Kauft ein Verein eine LED Lichtanlage und nutzt sie nicht – weil es ein paar Kindern aus der aktiven Fanszene peinlich und zu künstlich ist. Gibt es auch nur in Wolfsburg.

    Für die weiteren 90 Plätze ist dann Lenny verantwortlich. Damit kann man ein Buch füllen. Titel: Lust auf Stimmung? Wolfsburg zeigt dir, wie es NICHT geht.

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    • Danke für den Beitrag. Sehr viele Punkte davon teile ich.

      Ich würde noch zwei Punkte anführen:

      11. Kaum Platz für Fanthemen auf den großen Social Media-Plattformen (Instagram/Facebook). Infos zu Auswärtsfahrten, Ticketing, Bilder von Choreos und Dank an mitgereiste Fans bei Auswärtsspielen findet man selten auf diesen Kanälen. Mir fehlt hier einfach Wertschätzung, auch wenn das vermutlich nicht beabsichtigt ist.

      12. (Du hast es schon angerissen) Stadionumfeld: Die Kneipe im Fanhaus platzt aus allen Nähten, die Halle 09 ist für meinen Geschmack viel zu steril, der Bierstand vor der Nordkurve macht nur bei gutem Wetter wirklich Sinn. Orte zum einstimmen auf das Spiel gibt es wenige. Woanders sind das Kneipen um das Stadion, aber die haben wir so leider nicht. Am Bierstand im
      Stadion steht man zudem vor dem Spiel und in der Halbzeit ewig an. Alles nicht entscheidend, aber es macht etwas aus.

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    • Auf 90 Punkte komm ich zum Glück nicht. Das Schlimme ist, und ich trau mich das gar nicht zu sagen, ich kann einige Punkte echt nachvollziehen. Gästefans im Heimfanbereich oder das Gemecker in der Nordkurve an Fanverhaltem beim Support oder die Kritik am NDR. Das sind gravierende Dinge.
      Anderes ist aber echt n Wolfsburger Phänomen. Da lachen die sich den Arsch woanders drüber ab. Die Verbindung zum Verein von Essensständen oder der verfügbaren Größe bei Fankleidung abhängig zu machen, zB. Beides kann und darf nicht entscheidend sein.

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    • Danke! Kann ich komplett unterschreiben. Und dann auch noch so launig geschrieben, dass ich immer wieder lachen musste.

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    • Ergänzung zu Platz 12:
      In Wolfsburg macht es richtig Laune, wenn dieser freitags oder sonntags in Freiburg spielt. Wenn man selbst keines oder nur eines der Abos hat, bietet der VfL einem einen tollen Service. Man kann das Spiel nicht sehen. Bei dem Gegurke macht das auch Sinn.

      Früher gab es das Restaurant mit Fernsehern in der Nordwestkurve. Dann den Nordkurvensaal. Schließlich das Fanhaus.
      Was ist mit der Halle08/15? Nur Deko?

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    • @Lenny, Die Größe hat natürlich keine Fananziehung. Aber mal ehrlich: Es ist unprofessionell. Genauso geht es um das Gesamtevent. Sonntags 17:30 ist Anpfiff und ich kann mir nur etwas IM Stadion kaufen, da um das Stadion herum ich beim Suchen verhungern würde. Woanders wird man von Wurstständen belagert.

      Und ich sage es noch einmal deutlicher:
      An vielem hat unsere aktive Fanszene eine Teilschuld. Hymne vor dem Spiel, nach dem Spiel, Choreo statt Pyro, Stadionsupport und kein Gruppensupport.

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    • Punkt 9, Gang zum Stadion. Das Beschriebene ist überhaupt kein Grund, nicht ins Stadion zu gehen. Bei welchem anderen Bundesligisten kommt man so schnell und bequem zum und ins Stadion?

      Überhaupt, fallen mir doppelt so viele Standort-Vorteile wie -Nachteile ein.

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    • 1. Gehe ich mit. In der ganzen Innenstadt sieht man irgendwie nix mehr vom VFL. Miete in der City-Galerie gut und recht, aber bei all den Gehältern für die Spieler sollte ja der Shop wohl auch noch drin sein. Hab öfter mal reingeschaut, als der Shop noch da war und auch mal spontan was gekauft.

      2. Ich geb den Choreo-Sammlungen jedenfalls nix mehr seit den letzten Pyro-Aktionen. Es beruhigt mich zu hören, wenn es anderen auch so geht. Hab hier eh den Glauben verloren. T Shirt Aufdrucke wie "Vandalismus Farbverbrechen(?) Leibesübungen" gehören für mich nicht zu einem stimmungsvollen Stadion.

      3. Jo. Wobei ich hier sagen würde: Ich könnte es nicht besser. Ich glaub, die Stimmung und den Erfolg eines Gesanges einzuschätzen ist nicht so leicht wie es von außen aussieht. War aber tatsächlich schon besser, hab ich den Eindruck.

      4. Ich fand die gute Caroline gar nicht so schlecht. Aber nach einem gewonnenen Spiel ist die Stimmung natürlich eh gut.

      5. Klar kann der Verein auch mal was organisieren, oder? Mann mann mann. Ist doch völlig egal ob das künstlich ist.

      6. Auch hier haben Verein und Sicherheitsdienst echt Nachholbedarf. Die Mädels und Jungs, die beim Sicherheitsdienst arbeiten, verdienen ansonsten den höchsten Respekt (blöde Arbeit für wenig Geld). Müssen halt auch entsprechend angewiesen werden.

      7. Hab ich auch schon erlebt. Aber da hilft nur weitersingen.

      9. Was die Verpflegung angeht: Hier hoffe ich auf den angekündigten Biergarten. Aber vielleicht erwarte ich schon zu viel…

      Alles in allem waren dieses Jahr die Spiele ziemlich durchwachsen. Bei mir hat sich eine gewisse halbbegeisterte Routine gebildet, von der ich hoffe, dass der VFL es schafft sie zu durchbrechen, so dass ich mal wieder sage: Au mann, Stadion ist wieder richtig cool!

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  9. Als auswärtiger Anhänger ein paar Kommentare:

    1. Wie her beschrieben sind die Zahlen der VfL nicht so schlecht, wenn man die Stadtgrösse vergleicht. Dazu kommt natürlich das Umfeld, bei welchem Hannover, Magdeburg und Braunschweig in der zweithöchsten Liga spielen. Woher sollen die Zuschauer kommen? Würde sagen, dass Augsburg hier mehr von der Umgebung reinholen kann. Die entscheidende Frage trotz allem natürlich: sind die , die kommen, zufrieden? Die Qualität des Produktes nicht ganz ohne Bedeutung.

    2. Man fragte sich nach dem Corona ob die Vereine dauerhaft Mitglieder verlieren würden oder die Pause ein neuer Schwung bringen würde. Im Breitensportbereich, wo ich zu Hause bin, würde ich sagen, dass ein neuer Schwung reinkam. Und eigener Sport, oder was es an Freizeitaktivität sein kann, ist ein wichtiger Konkurrent, besonders wenn man wie VfL sehr viele Sonntagsspiele bestreiten musste.

    3. Von den Punkten, die oben aufgezählt wurden, würde ich sagen, dass VfL ein nationales Imageproblem hat, mit sehr negativer Berichtserstattung als Folge. Seit Allofs Tagen hat man versucht dieses Problem gegenzusteuern, aber natürlich nicht leicht. VfL wird ernster genommen als Hoffenheim, und damit auch kritischer ausgewertet.

    4. Das Wort Traditionsverein ist ein gutes Beispiel. Sowohl Hoffenheim als Wolfsburg sind ja eigentlich klassische Beispiele der Tradition, Mannschaften, die auf einem Umfeld einer grossen Firma, bei welchem man gut verdient, bauen. Nennt man gern Werksvereine, aber so waren ja auch viele andere einmal. Aber in heutigen Zeiten sind die angestellten nicht so zahlreich und verwurzelt wie einmal.

    5. Traditionsverein bedeutet in den Medien eher Grossstadt und viele Menschen auf den Rängen, in einer Gesellschaft mit vielen Menschen über 65, mit Zeit und Geld. Mit Fussballtradition hat diese Berichtserstattung wenig zu tun, dagegen viel mit Verkauf des Produkts in den Medien. Und ein Verein wie VfL tut sich sicherlich schwer dagegenzuhalten.

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    • zu 1: das Problem ist hier ja auch ganz nüchtern betrachtet die Verwurzelung in der Stadt. Die meisten sind selbst zugezogene oder zumindest die Eltern sind es. kaum einer wurde als Kind mit ins Vfl-Stadion genommen. Das dauert leider 1-2 Generation, bevor sowas entsteht. Wenn einem aus dem Elternhaus dann andere Vereine in die Wiege gelegt werden, muss man sich aktiv und bewusst für den VfL entscheiden.

      Diesen Nachteil haben die umliegenden Städte in dem Ausmaß nicht.

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    • nofake.albert

      Uff. Das sehe ich nur bedingt so.

      Wenn man auf die nackten Zahlen guckt, also die Relation der Zuschauer zur Stadtgröße ist Wolfsburg top.
      Gerade Fans in unserem Alter (Rudelbier und ich sind um die 30), sind jene Generation, die mit dem Aufstieg zum VfL kamen.
      Jene Generation kriegt jetzt Kinder. Die Fans aus den Zweitligajahren sind 5-10 Jahre älter und haben oft auch Kinder.
      Kinder in jungen Jahren sind ja auch ein Hinderungsgrund ins Stadion zu gehen für einige. Vor einigen Jahren hat auch der Frauenfußball noch nicht so gezogen und es gingen weitaus weniger zu den Frauen. Das spielt auch eine kleine Rolle – ist aber in der Gesamtheit für den VfL natürlich toll, wenn beide Sparten anlocken.

      Die Hauptverantwortung warum die Zuschauer ausbleiben, sehe ich in der Preispolitik des VfL für Tagestickets, mangelnde Identifikation (auch das Zinnnenwappen spielt eine massive Rolle, das ist im Marketing massiv unterbewertet) bei den Mittelalten.

      Viele Stadiongänger, die ich noch von früher kenne, sehe ich seit Jahren nicht mehr. Die kommen oft nur zu Highlights oder komplett nicht mehr.

      Auswärts stört mich, dass es kaum offizielle Angebote des VfL mehr gibt. Früher war die An- und Abreise so viel leichter, da Busse oder Züge angeboten wurden oder zumindest viel besser kommuniziert. Da kann Social Media helfen. Kann ich aber nicht bewerten, da ich es nicht nutze.

      Dennoch sind auch Sachen gut:
      – Die Bindung von Kindern wird immer besser, nehme ich wahr. Die Kinder der Stadt-Choreo war toll.
      – Endlich wird eine einheitliche Farbe fürs Haupttrikot benutzt. Das stärkt die Identifikation.
      – Am WE fiel mir auf, dass die Räumlichkeiten und Stände der Ultras gut angenommen werden. Man könnte meinen, dass sie nicht alle meiden wie der Teufel das Weihwasser.

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    • Ich finde, dass die Ultras versuchen, ihm Rahmen ihrer Möglichkeit eine "echte" Fußball- und Zusammengehörigkeits-Atmosphäre zu schaffen.
      Dazu zählt das Design der eigenen Merch Artikel (Zinnenwappen, Bezüge zu Tradition des Vereins, altes Stadion, besondere Daten etc)
      Auch so Aktionen wie Samstag, treffen am Pub, gemeinsames Einstimmen in einer echten Kneipe.

      Ich finde in Sachen außen Darstellung sollte man denen mehr Möglichkeiten und Freiheiten geben, die Ultra-Bewegung ist nunmal die Größte Jugend (Sub)-Kultur in diesem Land. Deren Aktionen und Handeln zieht junge leute an.

      Man sollte denen die Möglichkeit geben und Budget in die Hand geben Fanartikel zu designen die Offiziell vom VFL vertrieben werden meinetwegen über ne eigene "Kollektion", Teile des Verkaufs geht an die Ultras für Choreos etc.

      Auch in Sachen "Einstimmen" auf ein Spiel sollte der VFL hier Rücksprache halten und versuchen eine echte "Kneipenkultur" zu etablieren, etwas wo sich Fußball nach "echtem" Fußball anfühlt.

      Mit dem Treffen am Pub wurde dieser zum Jubiläum finanziell unterstüztz -> Bindung und Support der eigenen Stadt

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    • Ihr beide wisst aber schon, dass wir ins 27. Bundesliga-Jahr gehen?! Wie viel Zeit zur Verwurzelung braucht es noch? 50? 100 Jahre? Also muss die Ursache noch woanders liegen aus meiner Sicht…

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  10. Ich lege mal einen Gedanken dazu:
    Ich glaube, die Mannschaft (oder große Teile davon) brauchen einen Mentaltrainer…
    Als ich vor dem Spiel die vielen positiven Meinungen gelesen habe, dachte ich bei mir schon: "Oh, oh…"
    Da hieß es, sie könnten Entscheidungsspiele oder KO-Spiele gut (gewinnen) und ich dachte: "Neee!"

    Über die Jahre hat die Mannschaft meiner Wahrnehmung zu wenig wirklich "wichtige" Spiele gewonnen. Was mir immer im Kopf herumschwirrt ist, "wenns wichtig wird, geht´s schief!"
    und das geht natürlich auf die Stimmung der Fans…

    Die Mannschaft hat sich diese Saison in einen kurzen Rausch gespielt, in einer Phase, die nicht "wichtig" war. Keiner hat damit gerechnet, keiner hat was "erwartet". Und als es dann wieder wichtig wurde, bzw. die Masse / Fans / Presse was erwartet hat, ging es wieder nicht mehr.
    Dazu kann ich nicht sagen, dass die letzten KO-Spiele (DFB-Pokal), die gewonnen wurden, souverän waren. Eher so Kategorie "durchgestolpert", oder eben (klar verloren). Über die blamablen vorstellen auf Europaebene müssen wir auch nicht sprechen. (Wer erinnert sich noch an die Playoffs gegen Athen???)

    Ja, die Mannschaft ist jung, aber das Problem ist ja schon älter…
    Also, ich sage: Kauft einen guten Psychologen ein.

    Die Mannschaft braucht Obamas Einstellung, die auch schon Bob der Baumeister hat:
    Bob the Builder!
    Can we fix it?
    Bob the Builder!
    Yes, we can!

    Diese Mentalität fehlt!

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  11. Wir sind offenbar gemeinsam mit Frankfurtz an Sacha Boey von Gala interessiert, schneller RV, 23 Mio.
    https://www.ligainsider.de/sacha-boey_23034/galatasaray-profi-boey-weckt-interesse-in-der-bundesliga-338586/

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    • Ich kann mich nicht entsinnen, dass auch nur ein Gerücht aus der Türkei am Ende auch eingetreten ist…deswegen nehme ich solche Gerüchte kaum noch für voll. (nicht gegen Dich gerichtet Lapis, falls das falsch rüberkommt :) )

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  12. Ein nicht unerhebliches Thema ist die tatsächlich sehr negative oder fehlende Berichterstattung über den VfL. Ich habe keine Ahnung, ob der NDR seine lokale Berichterstattung über Wob mit Absicht aussetzt oder, ob es nur subjektiv wahrgenommen wird. Deutlicher wird es bei solchen Beiträgen in FB:

    https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0mW1jHgN3bdwwxqXTf9GVoyeMeAUCix2rMxL5453qLoSeqKzwVqTpdN7QVBCZPvsKl&id=1419815391610744

    Wenn man das Impressum liest, ist Wumms tatsächlich ein öffentlich rechtlicher Ableger…

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    • Hab ich in meinem Buch analysiert. Es ist tatsächlich so, dass die Medien die Möglichkeit "Wolfsburg einen mitzugeben, wenn sie es können" häufig nutzen. Meistens aus Unkenntnis der Sachlage, einfach zu bekommenen Klicks und weil die handelnden Protagonisten mit Traditionsvereinen sozialisiert wurden. Also Fans mit Notizblock und Presseausweis sind…

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    • Grünerfussel.

      Der Beitrag hat mich dazu veranlasst Wumms nicht mehr zu folgen.

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    • Ich folge Wumms auch, ich als VFL Fand dieses Post auch nicht cool.
      Aber man muss sagen, es handelt sich um ein Kanal der jedem Verein mal einen mit gibt.
      Ob dem BVB, Bayern Schalke, Gladbach, völlig egal.
      Jeder bekommt sein fett weg, wenn es Anlass dazu gibt.
      Da müssen wir glaube ich etwas weniger sensibel reagieren.

      Dennoch finde ich diesen Post, sagen wir mal, nicht gelungen.
      Da er eben Anlasslos ist. Er bedient einfach , wie so oft das Thema Wolfsburg in Verbindung mit keine Tradition, keine Fans keine Stimmung.

      Hätte man sich über unsere nicht-Leistung gegen Hertha und das dumme verpassen der EL wegen einer Niederlage gegen die Hertha lustig gemacht -> völlig Ok, wir bieten dazu ja auch Anlass.

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    • Grünerfussel.

      Weil es halt keinen Anlass gibt, möchte ich denen nicht mehr folgen. 26.800 Zuschauer ist jetzt nicht die Welt aber sicherlich aber nicht so extrem dramatisch wie in anderen Stadien (Hoffenheim hatte zeitweise 16.000 Zuschauer). Wäre es halt lustig gemacht hätte ich auch kein Problem damit aber so ist es einfach nur ein dummer Post.

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    • Ich merke es auch immer weider, dass gesagt wird, wir sind schuld, wenn die Attraktivität der Liga im Vergleich zu den anderen europäischen Top-Ligen nachlässt.

      Nun sollte man sich mal die Zuschauerzahlen der Vereine in Spanien, Italien und Frankreich ansehen. Da wären wir im Mittelfeld. Und die kleinen Vereine dort haben auch nicht immer ihre kleineren Stadien ausverkauft. Aber hier ist es immer ein Thema.

      Es wird behauptet, dass ein Spiel Bremen gegen Schalke massig interessanter wäre als beispielsweise Wolfsburg gegen Augsburg oder Mainz gegen Hoffenheim.
      Nun das kann nur mit den Namen von Bremen und Schalke zutun haben und den Dingen die diese Fans dann mit der Vergangenheit von vor über 15-20 Jahren verbinden.

      International leidet die Bundesliga doch viel mehr darunter, dass die Entscheidung wer am Ende ganz oben steht eigentlich immer klar ist.

      Spiele wie. Cadiz gegen Getafe oder Sassuolo gegen Empoli (nur Beispiele) ziehen doch auch international niemanden mehr in den Bann als gewisse Spiele in der Bundesliga.
      Diese Diskussion ist einfach verlogen.
      Auch das Heidenheim und Darmstadt nun aufgestiegen sind wird ja teilweise als Untergang der Liga gewertet. Ja nur weil die innerhalb Deutschlands weniger Fans haben als Hertha, Hamburg oder Schalke?

      Was ist das hier? Ein Voting oder ein sportlicher Wettbewerb?

      Kämen heute erst Vereine wie Mönchengladbach, Schalke oder Kaiserslautern in die erste Liga anstatt vor Jahrzehnten das Glück gehabt zu haben als kleine Städte in ein unbeackertes Feld zu kommen, würde man diese genauso betrachten müssen. Nur bekommen heute kleine Vereine aus kleinen Standorten von vornherein abgesprochen eine Daseinsberechtigung zu haben.

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  13. Lenny spricht in seinem einleitenden Beitrag eine Reihe wichtiger Punkte an, auf die ich im Detail keine schlagenden Antworten habe und auf die ich aufgrund meiner Außensicht auch nicht eingehen werde. Hinweisen möchte ich aber auf einen historischen Aspekt der Vereinsgeschichte bzw. der Entwicklung der Fußball GmbH des VfL, der schon vor der Ausgliederung der Profiabteilung eine große Rolle spielte und der eine Problematik beinhaltete, die bis heute nachwirkt und zumindest teilweise erklären kann, weshalb der Fußball in Wolfsburg nur auf eine begrenzte Resonanz stößt.
    Ich bin selbst als Jugendlicher 1965 zum VfL gekommen, aber nicht zum Fußball, sondern zum Badminton. Der VfL war damals einer der größten Sportvereine in Niedersachsen mit zahlreichen sehr guten Abteilungen, die teilweise sportlich viel erfolgreicher waren als die Fußballabteilung. Idole des VfL waren Leichtathleten wie der Zehnkämpfer Horst Beyer, die LäuferInnen Girke, Jüttner und Luczak und der Judoka Klaus Glahn. Zum Fußball aus damaliger Zeit fällt mir nur der wegen seiner geringen Körpergröße „Pipin“ genannte VfL-Trainer und Ex-Eintrachtler Ludwig Lachner ein.
    Wer sich damals zum VfL bekannte war nicht zwingend Fußball-Fan. Im Gegenteil erinnere ich mich daran, dass viele Mitglieder sehr skeptisch waren, weil die Fußballabteilung teuer war und die anderen Sparten das Gefühl hatten, zu kurz zu kommen. Als der VfL ab 1992 zweitklassig wurde, konnten die Ausgaben bei den im Schnitt 1500 Zuschauern bei den Heimspielen keinesfalls mehr ohne die massive Unterstützung durch VW gedeckt werden. Insofern war die Mehrheitsbeteiligung an der Profiabteilung durch VW und die spätere hundertprozentige Übernahme nur eine notwendige und logische Konsequenz. Ohne VW, da bin ich absolut sicher, gäbe es heute keinen VfL-Bundesligafußball in Wolfsburg mehr.
    Mit der Übernahme war zwar das finanzielle Problem gelöst, aber nicht das schon Jahrzehnte zuvor sichtbare Missverhältnis einer sportlich relativ erfolgreichen Fußballabteilung und der nur begrenzten Verankerung im VfL-Mitgliedermilieu bzw. in der Stadt- und Umlandbevölkerung, deren Fußballinteressen sich der VfL zudem mit zahlreichen anderen Vereinen teilen muss.
    Rückschauend kann man vielleicht sagen, dass die für die VfL-Tochter Verantwortlichen, zumal nach der Meisterschaft, zu sehr glaubten, dass mit dem kaufbaren Erfolg die Fan- und Zuschauerbindung ein Selbstläufer sein würde. Und nach der Kurskorrektur nach 2015/16 hat man nun überhaupt kein überzeugendes Konzept mehr, wie man das Interesse am VfL stabilisieren oder gar kontinuierlich über bisherige Grenzen hinaus entwickeln könnte. Dabei scheint mir gar nicht der Zuschauerzuspruch in Zahlen das größte Problem zu sein, denn hier bewegt man sich durchaus im Bereich vergleichbarer Clubs. Eher nachdenklich macht die sportliche und emotionale Bindung, die ich nach eigener Stadionerfahrung als mitunter reserviert und oberflächlich, aber zugleich als leicht frustrierbar, überkritisch und anspruchsvoll erlebe. Und hier ändert sich mittel- und langfristig nur etwas, wenn man von seiten des VfL zu Kommunikationsformen mit Fans und Fußballinteressierten findet, die in ihrer Form das vorhandene Publikum in seiner Differenzierung ansprechen, aber auch als ehrlich und nicht bloß als Pflichtübung im Sinne von „public relation“ empfunden werden.

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    • Das Ende ist natürlich ein bisschen die Quadratur des Kreises. Ich hab das in der Vergangenheit mal beschrieben als: Der VfL bekommt wenig Liebe, dafür aber umso schnell Liebesentzug, wenn den eigenen Anhängern was nicht passt. Und das sind häufig Sachen, die woanders keine Rolle spielen: Bratwurst zu kalt, zu lange anstehen, Farbe des Tornetzes gefällt mir nicht usw. verbunden mit der Erwartungshaltung: Wenn du, lieber VfL, nicht so willst wie ich, bin ich halt weg. Bei andern Clubs ist das nicht der Fall. Oder anders gesagt: Man kanns keinem Recht machen. Selbst mir als jemandem, der das beruflich macht, fehlt die Fantasie, wie das "vorhandene Publikum in seiner Differenzierung" angesprochen werden soll. Wenn ich da 10 Leute frage, krieg ich 11 Meinungen.
      Was die Geschichte und auch die Verwurzelung des Vereins in sich angeht, bin ich bei dir, dass das sicherlich ein Faktor war. Auch das Thema Fehlinterpretation "Selbstläufer" sehe ich und ergänze mit: zu lange darauf gesetzt, Event-Fans anzulocken, statt die Hardcore-Base zu verbreitern auf Teufel komm raus. Aber inzwischen sind über 30 Jahre seit Zweitliga-Aufstieg ins Land gegangen. Wir sind der letzte Meister der nicht Bayern oder Dortmund hieß. Pokalsieger 2015, Champions League-Teilnehmer, zwei unserer bedeutendsten Ex-Spieler kämpfen gegeneinander im Finale um die Krone Europas und wer noch alles bei uns wesentlich gekickt hat. Sorry, da muss mehr kommen aus dem Umfeld. Mehr Stolz, mehr Indentifikation (nicht nur wenn es um was geht), mehr alles. Und ich frag mich, warum nicht. Nur die Historie kann es nicht sein…

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  14. Endlich wieder Wolfsgeheul :vfl:
    Ich muss gestehen, dass keine Sendung Wölfe Radio in diesem Saison gehört habe, aber Lenny's Wolfsgeheul lese ich sehr gerne. Bitte mehr davon :top:

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  15. Ich als nicht Wolfsburger kann natürlich nicht zwingend beurteilen warum Zuschauer bzw. Fans fernbleiben. Jeder Standort/Verein hat seine eigene Kultur entwickelt. Nicht immer aus der eigenen Geschichte heraus sondern auch an anderen Faktoren. Stadtgröße & Bundesland (z.B. Einwohnerzahlen), vorhandener Infrastruktur (Kneipen, Szenen, Clubs etc.) oder auch politischer Gesinnung. Es gibt verschiedene Gründe warum es Menschen zu etwas zieht. Jeder hat seine eigenen Beweggründe etwas gut zu finden oder halt auch nicht. Ob man da jetzt DEN Hauptgrund in Wolfsburg ausmachen kann weiß ich nicht. Es auf nicht vorhandene Fan-Shops in der City oder nicht vorhandene Kneipen etc. zu schieben weiß ich nicht. Meiner Meinung nach kann das nicht so viel ausmachen um sich zum VfL zu bekennen oder in Stadion zu gehen. Aber wie bereits gesagt, da ist ja jeder Individuell. Ich für meinen Teil habe seit 2 Jahren auch 3 Dauerkarten (Gegengerade) und versuche schon jedes Heimspiel mit dabei zu sein. Für mich ist das immer ein durchaus auch anstrengender und teurer Ausflug vom Nordosten des Landes in die Volkswagen-Arena. Also meine Beweggründe sind hauptsächlich der VfL und der schöne Nebeneffekt ist der Ausflug mit meinen Geschwistern. Wenn man sich auf der Gegengerade so umsieht stellt man fest: Das machen viele so oder so ähnlich. Ein Besuch des Stadions mit Freunden oder Familie. Da sehe ich beim VfL im Vergleich zu anderen Standorten auch als klaren Vorteil. Sehr Familienanziehend. Eigentlich nichts schlechtes. Ich finde da macht der VfL eigentlich viel richtig. Ich habe auch kein Problem wenn neben mir ein Fan des Gegners sitzt. Warum auch. Jeder hat seinen Verein den er Unterstützt. Es muss natürlich im Rahmen bleiben, wenn man Leute um sich herum hat die dauernd provozieren ist das auch nicht der Hit. Aber oft sind es dort ebenfalls Familien die halt Ihren Verein sehen wollen. Wieso auch nicht. Ich muss auch sagen ich finde das schon gut das man in Wolfsburg auch als Fan des Gegners auf die Gegentribüne kann und nicht bedrängt oder bepöbelt wird. Da habe ich echt schon viel erlebt an anderen Standorten muss ich sagen. Auswärtsspielen (ist es für mich ja irgendwie immer ) habe ich daher auch zum Teil abgeschworen, mit dem Gedanken für Fußball muss ich das nicht haben bzw. aushalten.
    Schade eigentlich aber ich finde daran krankt der Fußball im Allgemeinen. Ich erlaube mir mal den kleinen Gedankenausflug (hat nur bedingt mit den VfL zu tun). Ich komme ja aus einer Gegend in der der FC. Hansa immer hoch gehalten wird und wurde. Die Fanbasis hat sich dort vor allem zu 3-Liga Zeiten ins schlechtere verschoben. Die „Normalo“-Fans sind den Ultras gewichen. Zumindest wenn man das so sieht. Es vergeht kein Spieltag ohne Ausschreitungen, ohne politische Fehläußerungen, ohne Sachbeschädigungen oder ohne Pöbeleien und Schlägereien. Die Gästeblöcke in Rostock haben so eine geringe Nachfrage (es sei denn es kommen Gleichgesinnte vorbei.) das sie auch gerne mal fast leer sind. Kann man doch drauf Stolz sein als Standort oder? Wenn keiner mehr vorbeikommen will und nur noch zum Prügeln ab und an ein paar Dödel vorbeikommen. Genau das war die Idee des Sports (Ironie). Ich finde das beschämend und absolut asozial. Allerdings auch immer ein Spiegelbild der Gesellschaft. Meine Sorge wächst gefühlt von Spieltag zu Spieltag. Man überlässt Krawallmachern kampflos das Feld und den Sport. Da bin ich bei den Ultras für die ich mittlerweile im Sport nix mehr übrig habe (ich bin mir bewusst das nicht alle Krawallmacher sind). Aber ich bin es leid in einen Stadion zu sitzen wo es links knallt und rechts knallt, Raketen auf´s Spielfeld fliegen, Bengalos angezündet werden oder die ausgelebte Tonalität gegenüber anderen Fans oder Polizisten so brutal erscheint. Ich gehöre zwar zu den ruhigen Fußballguckern, also welche Spaß am Fußball und an der Taktik haben etc. aber auch gerne in ruhigen „fanatischen“ den VfL unterstützen. Aber mal ehrlich warum muss man sich so benehmen als wäre das Stadion ein rechtsfreier Raum. Fehlt mir jegliches Verständnis für. Auch ein großes Problem daran sind die Medien, die solch ein „Fan sein“ auch noch positiv begleiten oder beklatschen und wenn es denn mal knallt halten wir einfach nicht drauf und tun so als wäre nichts passiert. Klar machen z.B. die Eintr. Frankfurt Anhänger gute Stimmung aber zu welchen Preis? Ein Preis der zu gering ist anscheinend. Über die DfB Strafen wird doch gelacht bei Vereinen mit solchen Etats. Zum Dank fährt der DfB-Präsident noch bei diesen Vereinen vorbei und lobt die gute Arbeit am Standort (so passiert in Rostock). Für mich ein großes Problem im Fußball welches geduldet wird aus Angst sich den Ultras auch mal entgegenzustellen. Vereine und Verbände sollten sich nicht von Ultras in Geiselhaft nehmen lassen. Fußball gehört allen nicht nur der lautesten Gruppierung. Für mich ein klares Vereins- und Verbandsversagen welches den Höhepunkt/Tiefpunkt leider noch nicht gefunden hat.
    Wir hier haben die eigenen Sorgen mit für mich teilweise künstlich erzeugten Traditionsgehabe (Ist mein Empfinden). Mir kommt es in der Fanszene manchmal so vor als wollen wir so sein wie die anderen. Wir sind halt anders als die anderen. Heißt ja nicht das dies schlecht ist. Weiterhin holt z.B. alle Jahre wieder dieses Wappenthema hervor usw. Ich kann die Befürworter verstehen aber da fängt es doch an. Man macht sich sein eigenes Trikot und entfernt sich wegen eines Wappens schon von seinen Verein und baut Gräben auf. Das ist nur ein Thema. Bei dieser Thematik bin ich mir auch gar nicht sicher wie das Allgemein gesehen wird wo dort die Mehrheiten liegen. Die größte Bekanntheit national wie international hat der VfL mit dem „neuen“ Logo erreichen können. Auch Traditionsvereine haben im Laufe Ihrer Geschichte ihre Wappen geändert. Es wirkt für mich wie Tradition leben auf Krampf. Zum Einsatz der LED-Anlage, zum Liedgut usw. wurde schon genug geschrieben. Um mir da eine Meinung zu bilden bin ich auch zu weit weg. Ich finde nur das man nicht alles moderne oder reformierbare nur aus Ideologischen Gründen sofort verteufeln sollte z.B. VAR, DFL-Investor, Einsatz von LED-Lichtanlagen, E-Tickets und und und. Identifikation ist am Ende keine Einbahnstraße.
    Zur Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen ist ja auch alles gesagt. Ich gucke mir das alles auch echt nur noch bedingt an. Zusammenfassungen des VfL werden ja auch in starken Spielen des VfL teils so geschnitten, das bloß nicht der Eindruck aufkommen soll der VfL wäre die bessere Mannschaft gewesen. Sky und DAZN machen dann den oft negativen Rest. Dazu noch diese oft leidigen und blutleeren Kommentatoren und Reporter die sich nur den Mainstream-Geplapper anschließen. Hätte man ja auch nicht gedacht das man sich mal Thurn und Taxis oder Reif zurückwünscht. Auch sonst nerven die Übertragungen von DAZN, ich meine was interessiert mich bei einem Fußballspiel was Sandro Wagner sich Abends auf den Grill legt und wie er seine Zeit verbringt. Also um zurückzukommen auch medial werden wir nur die Aufmerksamkeit bekommen wenn wir das haben was die meisten Menschen anzieht: Erfolg und ansehnlicher Fußball.
    Erfolg und ansehnlicher Fußball. Leider etwas was dem VfL mitunter mal abgeht. Auch die sportlichen Entwicklungen im Allgemeinen sind zu bescheiden um Leute anzuziehen. Graue Maus hat sich das ja mal geschimpft. Im Grunde stimmt das ja auch. In Aachen war das Stadion auch schon mal voller als jetzt. Es gibt überall einen festen Kern je nach Standort mal größer mal kleiner aber die meisten gehen ins Stadion um guten Fußball zu sehen. Wolfsburg hat eigentlich gute Vorrausetzungen dafür. Was ich bemängele und was auch die Identifikation zum VfL stört sind die ewigen Wechsel der Strategie. Was hatten wir da nicht schon alles. Ich gehe gar nicht erst drauf ein, aber gefühlt durfte sich in Wolfsburg auch schon jeder Versuchen. Es fehlte eine Art Leitbild. Was will man sein, wofür steht der VfL? Man versucht ja seit Witter/Schmadtke ein Leitbild aufzuziehen aber wenn man dann wieder so Verpflichtungen wie von Kohfeldt und Kruse gesehen hat, dort verließ man den eigenen Weg schon wieder. Das lässt einen dann schon mal zweifeln. Man muss einfach nach außen ein Fußball-Image haben. Jeder hat den gespielten Fußball im Kopf wenn er RB, FC Barcelona oder Bayern München hört. Wenn man VfL Wolfsburg hört müsste man erstmal noch nach der Ära fragen. Problem daran ist das diese Ären nicht in den 70er oder 80er liegen sondern bei uns eine Frage von 5-10 Jahren sind. Es reicht kein aufgehängtes Banner oder ein fetziger Spruch, man muss von oben vorgeben was will ich hier überhaupt erreichen und wie. Mit diesen Plan stelle ich das Personal und den Rest zusammen. Macht jedes Unternehmen so. Funktioniert im Sport auch. Uns fehlt einfach der kontante Erfolg. Ich bin bei dem gerade eigeschlagenen Weg guter Dinge das diese Strategie aufgeht. Man darf nur nicht sofort wieder alles in Schutt und Asche reden weil wir „nur“ 8 geworden sind. Ich bin auch sehr enttäuscht darüber aber nach der letzten Saison war mir ein gesicherter 8 tausendmal lieber als alles andere. Vielleicht auch eine Chance mal etwas ruhiger zu wachsen. Das Spieler kommen und gehen gehört in diesen Geschäft dazu. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch im nächsten Jahr mit einer schlagkräftigen Truppe antreten werden. Man darf nur im Jugendwahn nicht vergessen auch etwas Erfahrung hinzuzuholen. Ein Dzeko würde ich in der Tat z.B. gerne mal unter Kovac sehen. Mein Gefühl würde mir sagen das würde klappen.
    Zusammenfassend also. Ich fühle mich immer sehr wohl wenn ich nach Wolfsburg komme und freue mich auf die Stadt, die Menschen und den VfL natürlich. Ich als Auswärtiger finde das der VfL viel richtig macht zumindest was meine Bedürfnisse an Fußball angeht. Es ist nicht alles perfekt und es gibt sicher auch Dinge die können andere besser. Wie einer meiner Vorredner schon schrieb sprach Schäfer von einer Volkswagen Arena als Wagenburg und es wurde scherzhaft und richtigerweise auf ein Wagenbürgchen verwiesen. Es wirkt leider mitunter so. Ich bin mir nur nicht sicher ob der VfL da alleine dran Schuld ist. Mitunter führen die jeweiligen thematischen Nebenschauplätze zu einer eher schlechteren Stimmung der Fans untereinander. Eine Wagenburg wird man so nie erreichen und ein erfolgreicher Fußball ohne Zusammenhalt der Anhänger untereinander und ggü. dem Verein ist schwer möglich.

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  16. Ich habe gerade Bilder von den Toiletten im Gästeblock gesehen. Unfassbar. Ein kleiner Teil von selbsternannten Hertha Fans gehört dafür mal ins Gefängnis. Anders kann man diesen geisteskranken Leuten nicht beikommen. Das nächste Mal Hundertschaft rein und festnehmen diese Verbrecher.

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    • Besser fände ich beim nächsten Spiel gegen Hertha, wann immer das sein wird, das Recht zu haben keine einzige Gästekarte zu verkaufen und dies dann auch zu praktizieren.

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    • Ich fand übrigens , das es keinen freien Verkauf gab, ne Gute Lösung. Sicher hat man so auch den ein oder andren VFl-fan nicht erreicht aber es waren ja doch wenige Hertha Fans (über den Gästeblock hinaus) da.
      Könnte man gegen Bayern, Dortmund etc auch machen meinetwegen

      Und Vorverkauf nur über DK Besitz, nicht einfache Mitgleidschaft!

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  17. Ich habe obige Diskussion verfolgt und denke, dass wir diese nicht zum ersten Mal führen. Es gab immer mal Phasen als positive Ausreißer nach oben, in denen so etwas wie ein Wagenburg-ähnlicher Zusammenhalt gewachsen ist: im ersten Relegationsjahr, als man regelmäßig vor den Spielen ein Spalier gebildet hat; auch im Abstiegsfinale am letzten Spieltag gegen Kaiserslautern kam sowas auf; eine Stimmung wie beim Pokalfinale gegen Dortmund habe ich danach auch nie wieder erlebt oder besser gesagt gespürt. Woran liegt das?

    Sicherlich macht der VfL immer mal wieder an verschiedenen Stellen viel falsch, wenn es darum geht, Identifikation zu schaffen. Einen Großteil der weiter oben genannten Punkte sehe ich ähnlich – absolut kein Widerspruch von meiner Seite! Nur, und jetzt mache ich mich wahrscheinlich total unbeliebt und bitte versteht es nicht als Affront, sehen ich das Hauptproblem woanders: bei den Menschen in und rund um Wolfsburg. Bei deren Mentalität, die sicherlich viel mit der Prägung im Kindesalter zu tun hat. Ich meine das gar nicht böse, denn ich habe viele Freunde, auf die nachfolgende Beschreibungen zutreffen. Die sind halt so, weil es ihnen so anerzogen wurde durch ihr Umfeld.

    Damit ihr meine Perspektive besser einschätzen könnt: Ich bin aus dem ländlichen Weseremsland mit etwa 10 Jahren nach Wolfsburg gezogen, habe hier meine gesamte Jugend verbracht und gehe seit den frühen Zweitligazeiten zum VfL. Mit Anfang/Mitte-20 hat es mich dann weggezogen. Ich kam über viele Jahre noch regelmäßig zurück zu Elternbesuchen, inzwischen jedoch vorwiegend nur noch mit meinen Kindern zu den Heimspielen. Noch heute ist Wolfsburg für mich irgendwie eine andere Welt.

    Verzeiht mir, wenn ich nachfolgend etwas überspitzt formuliere: Ich habe noch keine andere Stadt kennengelernt, in der die Menschen mit einem solchen Selbstverständnis die Vorzüge hinnehmen, sie gar für verdient und vollkommen angemessen halten, die ihnen der VW-Standort bietet. In meinem Freundeskreis war es damals quasi normal, wenn man mit 18 Jahren seinen Neu- oder zumindest Jahreswagen vor die Tür gestellt bekommen hat. Führerschein selbst finanzieren? Im Leben nicht! Reihenweise kamen sie im Werk unter und haben sich – anders kann es ja nicht gewesen sein – gegen Bewerber aus halb Norddeutschland durchgesetzt. Wir proklamieren für uns, als Industriestadt eine Arbeiterstadt zu sein. Ich habe noch nirgendwo so viele junge Menschen erlebt, die schlicht verwöhnt sind und völlig ohne Leistungsdruck alles in den Allerwertesten gesteckt bekommen haben. Ja, wahrscheinlich gilt das in Wirklichkeit nur für eine Minderheit. Dennoch prägen solche Auswüchse die Gesellschaft. Welcher Teenager oder junge Erwachsene gibt schon zu, eigentlich sparen zu müssen und verweigert sich dem großspurigen Ausgehen am Abend? Habe ich selbst ja auch nicht gemacht. Jeder Zweite ist damals (und das sehe ich heute auch noch) wie eine Litfaßsäule raumgerannt: voller Markenlogos. Das Beste war immer gerade gut genug, weil es der Standard war. Vorgelebt von den Eltern: Eigentlich am Band beschäftigt sein, aber spätestens mit Mitte 40 (eher früher) raus aus dem VW-Wohnungsbau-Appartement in der Nordstadt oder Detmerode, Hausbau, Zweiwagen für die Pendelei beider Elternteile… ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Standard ist in den wirklichen Arbeiterstädten im Ruhrgebiet. Und nun will ich auch den Bogen spannen: In diesen Städten sind die Menschen aus allen Einkommensklassen dankbar für ihre Fußballklubs. Bei uns ist das irgendwie anders: es muss schon ein Top-5-Klub sein, da wir eben nur das Beste gewohnt sind.

    Bei uns färbt diese Verwöhnung extrem auf die Erwartungshaltung beim VfL ab. Unser Klub muss bitteschön Champions League spielen. Wir reden zwar von ARBEIT-Fußball-Leidenschaft, aber das haben viele Anhänger doch selbst gar nicht verinnerlich. Harte Arbeit allein wird bei uns gar nicht honoriert. Schaut mal, wie die Schalker Anhänger ihre Mannschaft trotz Abstiegt gefeiert haben. Die Hütte war voll. In deren Tabellensituation wären bei uns vielleicht noch 10.000 Fans gekommen und die hätten beim dritten Fehlpass vermutlich schon gepfiffen. Wenn man's mal deutlich ausrechen will: Vielen ist der VfL nicht gut genug, wenn er nur ein normaler Bundesligist ist. Die denken, sie hätten einen besseren Klub verdient. Diese Selbstwahrnehmung steht m.E. einem echten Fan-Kult total entgegen. Wir haben hier doch mehr Schickeria als die Bayern. Aber das darf man ja nicht aussprechen. Als Didavi mal von einem „anspruchsvollen Publikum“ (was ist an dieser Aussage falsch?) gesprochen hat, stand er direkt am Pranger. An anderen Standorten wären die Menschen überglücklich, einen Bundesligisten wie den VfL zu haben – einer, der in guten Jahren um die europäische Qualifikation spielt, in normalen Jahren Achter wird und in schlechten Jahren auch mal den Abstieg verhindern muss. Bei uns wird Mittelfeld aber schon fast als persönliche Beleidigung empfunden, wie sich an zahlreichen Kommentaren auch hier im Blog nachvollziehen lässt. Und man sieht es auch an den geäußerten Kritikpunkten: Ja, die mögen inhaltlich richtig sein (habe ja bereits Zustimmung geäußert), aber warum werden nie die positiven Dinge am VfL benannt? Der VfL ist nahbar und eigentlich familientauglich. Ich bin beispielsweise von dem neuen Familienblock neben der Nordkurve begeistert. Im Winter mit den Kleinen rein in die Halle09 zum Aufwärmen – super! Ich habe auch noch nie unfreundliche VfL-Mitarbeiter erlebt, wenn ich mit irgendwas Probleme hatte. Letztes Mal hat der Fanshop nur für mich länger geöffnet, weil ich Kleidung brauchte für ein vollgekotztes Kind.

    Natürlich hat der VfL genug Kohle, um bestimmte Tabellenregionen zu erreichen. Eine gewisse Erwartungshaltung ist berechtigt. Aber trotzdem sehe ich da ein arges Missverhältnis. Ständig wird auf kolportierte Ablösesummen geguckt, obwohl man gehaltstechnisch einen krassen Konsolidierungskurs gefahren ist. Bei uns spielen inzwischen einige motivierte Talente, die sich beweisen wollen und mit dem Projekt sichtlich identifizieren. Wo ist der Kredit, den diese Jungs haben sollten? Selbst nach dem ersten verlorenen Spiel nach einer Siegesserie fällt hier prompt das Wort "Arbeitsverweigerung". Das ist doch nicht normal! Wir investieren schließlich in eine mittelfristige Entwicklung der Mannschaft, nicht in den Soforterfolg wie früher, als man Diego, Schürrle oder sonstigen vermeintliche Stars gekauft hat. Wir setzen uns doch Ziele, die ambitioniert sind. Keiner garantiert Europa, wenn man Europa als Ziel ausgibt. Wir haben bis zuletzt um Europa gespielt – also ist man voll im Soll. Natürlich ist es arg ärgerlich und auch kritikwürdig, wie fahrlässig man es am Ende aus den Händen gegeben hat. Darüber lässt sich auch trefflich diskutieren. Aber das macht den VfL ja noch nicht „zu einem Fall für den Abdecker“.

    Der größte Fehler, den der VfL jemals gemacht hat und der Wasser auf die Mühlen dieser Fehlentwicklung war, war der Größenwahn unter Winterkorn und Grühsem. Für den Satz "Wo VW draufsteht, muss immer oben sein" sollte man noch heute Grühsem ohrfeigen. Genau diese Periode in unserer Bundesligageschichte hat das Image des VfL nachhaltig geschädigt. Und diese Denke, die ein Großteil des Umfelds verinnerlicht hat, ist leider noch heute da. Auch weil sie eben zur generellen Denke in Bezug auf andere Lebensbereiche passte. Dabei arbeitet man beim VfL inzwischen seriös, präsentiert sich sympathisch und nahbar – nur das wird nicht nur vom NDR und den anderen bösen Medien ignoriert, sondern auch – und das ist doch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schlimmer – vom eigenen Umfeld verkannt. Da verkrampft eine junge Mannschaft im Saisonfinale, verpasst die gesteckten Ziele wegen eines Tores – und wir wollen sie prompt rausschmeißen. Aber immerhin gehen diese Kritiker noch zum Fußball, andere bleiben längst weg, wenn der VfL nicht gerade um Titel oder zumindest die CL-Plätze spielt.

    ….und obendrein muss man als VfL-Fan auch noch bereit sein, die Häme und Kritik Außenstehender zu ertragen. Das gibt denen, die sich ohnehin schon mit Identifikation schwertun, noch den letzten Rest. Aber schlimmer als die Probleme von außen wiegen m.E. die Probleme vor Ort.

    Ich habe so viel mit dem VfL inzwischen erlebt, schon zu Zweitligazeiten – und ich erkennen noch immer einen familienfreundlichen Klub, der sich – trotz Kohle von VW – bemüht, sich im deutschen Fußball zu behaupten. Daran ändern auch ein modernes Logo nichts. So schnell lasse ich mich nicht vergraulen. Und bis jetzt läuft’s auch ganz gut, meine drei Jungs zu VfL-Fans zu erziehen. Aber auch ich habe meine Zweifel, wenn ich manche Dinge sehe. Mit der heutigen Szene in ihren schwarzen Hoodies kann ich nichts anfangen. Unsere Ultras sind für mich keine Fans, die voran gehen, andere animieren und die unterschiedlichen Fangruppen einen. Nee, eher das krasse Gegenteil. Er werde nicht einen Euro in die Choreo-Spende geben, solange solch ein Pyro-Schwachsinn wie in Braunschweig oder zuletzt in Freiburg passiert. Vermummte Vollidi… auf den Zäunen in Braunschweig – was läuft falsch in deren Köpfen? Auch das sind für mich wieder Auswüchse dieses Minderwertigkeitskomplexes, wenn der VfL nicht „oben steht“. Die eigene Fanszene wird belächelt, also müssen wir zumindest bei solchen Dummheiten vorn dabei sein, oder was? Und warum muss jedes zweite Lied irgendwelche Zeilen mit Kraftausdrücken gegen Braunschweig beinhalten? Den BTSV-Anhängern sind wir eh egal, deren Rivalität gilt H96. Ich finde echt, dass wir uns regelmäßig total blamieren. Dieses Liedgut animiert echt keinen erwachsenen Menschen, der halbwegs normal im Kopf ist. Mir nimmt sich die aktive Fanszene (naja, der Teil, der die Führung für sich beansprucht) viel zu wichtig. Die Jungs machen ihr eigenes Ding, anstatt zu versuchen, einen möglichst großen Teil der VfL-Fans zu einen. Da gucke ich echt neidisch zu Union oder meinet Wegen auch Darmstadt. Kleine Stadien, aber Fans, die wie eine Einheit auftreten. Zusammengehörigkeitsgefühl, das sogar über die Flimmerkiste in die Wohnzimmer schwappt. Und bei uns? Halbstarke Hoodie-Träger in der Mitte, die nur laut werden, wenn „Sch… Braunschweig“ oder „Sch… DFB“ gesungen wird, für die sich ein beachtlicher Teil im Stadion vermutlich eher fremdschämt. Ging mir auch schon so. Und auf der Gegenseite stehen die verwöhnten Burschen und Mädels, die sich eh nicht mit jedermann solidarisieren würden. Da heißt es dann eher „Boah, was is’n das für einer?“ Genau wir der Klub im Tabellenmittelfeld nicht gut genug ist, sind es auch nicht die anderen Stadiongäste… wenn man sich schon nicht mit der eigenen Mannschaft vollends solidarisieren kann, wie soll denn das untereinander klappen?

    Ich finde ja, dass der VfL viel tut, um die Liebe zu bekommen… er kämpft aber gegen Windmühlen an seinem Standort. Ein Patentrezept gegen diese Umstände habe ich freilich auch nicht.

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    • Kleiner Nachtrag: Hinterzarten hatte vor einigen Tagen in einem Post die sinngemäße Frage aufgeworfen, warum bei uns hier im Blog die Reaktionen so extrem harsch ausfallen nach Misserfolgen. Zudem meinte er, dass er dies in anderen Fankreisen anderer Klubs in dieser starken Ausprägung noch nicht festgestellt habe. Damals brannte mir bereits ein vergleichbarer Post unter den Nägeln. Die Ursache dafür sehe ich nämlich auch in diesem verquerten Selbstverständnis, dass der eigene Fußball-Herzensklub naturgemäß oben zu stehen habe. Oder zumindest die maximale Zielerreichung zu gewährleisten habe. Dass es aufgrund der Eigenheiten des Fußballsports keine Garantien gibt und es fast immer Abweichungen gibt gemessen an der eigenen Erwartungshaltung, wird schlichtweg rigoros ausgeblendet… es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.

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    • Franky VfL II

      @Vieles richtiges, ein paar Kleinigkeiten sehe ich anders.
      Zb. Die Sache mit Braunschweig. Nein, denen sind wir alles andere als egal.
      Das ist das was sie gerne sagen (behaupten), nur um kurze Zeit später langatmig den üblichen Bullshit abzusondern. Oder als in der Religation die Vorzeigefans rüber kamen zum "gratulieren"… Und, und, und "Egal" geht irgendwie anders…
      Ich erlebe das quasi alle paar Tage. Ich komme eher aus einem
      Braunschweig dominierten Gebiet. Man kann das übrigens auch in dem "Wumms"
      Artikel in den Facebook Kommentaren sehen. Da toben sich so eine Braunschweiger aus. Warum wenn man ihnen so egal ist. Sie haben ja nichts mit dem Artikel zu tun. Meinetwegen: Hannover mag der grosse Rivale sein. Wir denen egal? Never-ever. So, genug OT. ;)

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    • Das wir den BTSV- Anhängern, bis selbst in die Generation 1960- 1970, nicht egal sind kann ich mir zu gut bestätigen. Ich liebe Braunschweig! Es ist die Stadt in der ich geboren und aufgewachsen bin. Ich habe dort Abi als auch den Führerschein gemacht, kurzum ich bin (stolzer) Braunschweiger.
      Und wie viele dämliche Sprüche und Schadenfreude musste ich über mich ergehen lassen?! Von den tollen BTSV- Fans der Nachbarschaft. Erwachsene , gestandene Männer die man mit etwas Fakten so zum Gift und Galle spucken bringen kann, dass die Argumentation mit der schwerpubertierenden Tochter, warum sie nicht den Minirock in die Schule anziehen darf, einem Meeting gleicht in dem der eigene Erfolg gefeiert wird.

      Es wird ständig versucht aufzuzeigen um wie viel toller der BTSV sei, und betont dass wir nur Schmutz und Kommerz seien, ohne Erfolge oder Tradition.

      Nein, mit Nichten sind wir denen Egal! Man könnte fast meinen die Rivalität zu 96 sei schon fast nur noch aufrecht erhalten, weil es eben immer so war. Vor allem seit 96 auch nicht mehr Bundesliga spielt wurden wir umso mehr der heimliche Rivale bzw. öffentlich kommuniziert „Wer sind die denn?“.
      Eines schönen Tages erzähle ich mal hier vom Nachbarschafts- Grillabend , als wir die ach so tolle Tradition aus BS in der ewigen Tabelle überholt haben…

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    • @MettHardy ich kann sehr gut nachvollziehen was du meinst. Wenn man aus Braunschweig kommt und Fan des "nicht existenten" Nachbarn ist. Wir sind so sehr in deren Köpfen.

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    • @Schalentier Beitrag heute 17:34Uhr:

      Dieser Beitrag ist so ziemlich das Beste was ich hier im Wolfs-blog je gelesen habe. Viel treffender kann man es nicht schreiben. Hut ab und volle Zustimmung meinerseits :knie:

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    • Bis auf den Teil mit BS und auch dem Teil mit den Ultras stimme ich dir schon zu.
      Wir sind ein "besonderer" Standort, der leider nicht optimal als Fußballstandort ist.

      Ich will mal kurz anreißen warum und ja, auch nen Vergleich zu BS ziehen, 80% meiner Freunde sind Fans dieses "symphytischen" Vereins….

      Wie läuft bei denen (20-25 Jahre alt) nen Heimspiel ab:

      Man fährt mit dem Rad nach Wenden/Heideblick und trinkt schonmal das 1ste Bier einer lokalen Brauerei, steigt in die Bahn und findet sich ja 1,5h vor Anpfiff in der Reingoldstraße wieder wo schon viele tausend andere Fans stehen, Ultras, Familien, Renter, Studenten, Arbeitslose und zusammen ihr Dosenbier trinken, in Eintracht (mich schüttelts bei diesem Begriff)

      Dann, schon gut angetrunken, geht es ins stadion.
      Nach dem Stadion und das ist der ganz große Plus punkt, fährt nicht jeder mit seinem Leasing Golf nach Hause ins Eigenheim sondern man Stolpert direkt nach dem Stadion auf die Bahn Haltestelle und fährt zum Bohlweg, trinkt und feiert weiter (egal wie das Spiel ausging) weil es eben nicht nur darum geht , was 90min auf dem rasen passiert (seit Jahren ja eigentlich Grotten kick, sagen se auch selber) aber es geht eben nicht einfach technisch um Fußball sondern Emotional um einen schönen Tag mit den Freunden.

      Sowas ist von der Infra bei uns schlicht nicht möglich!
      Wolfsburg bietet nix, keine Partymeile für junge Leute, keine DAX Bierbörse wo jung und alt nach dem Spiel feiern, keine Kneipengegend in Stadion nähe, die meisten der 22.000 müssen mit dem Auto wieder 20km auf ihre Dörfer tingeln und alles zerstreut sich.

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    • Ne kleine Kneipenmeile hat Wolfsburg mit dem Kaufhof auch. Und sämtliche Wege sind überschaubar. In anderen Städten stehen die großen neugebauten Arenen teils auch vor den Toren der Stadt. Das sind für mich keine Gründe. Es ist für mich eher eine Frage des Klientels. Inzwischen habe ich in einigen Städten gelebt und Wolfsburgs Kneipenszene ist für mich absolutes Schlusslicht. Warum? Wenn Du Kneipen-Hopping betreibst, findest Du in fast jeder Location die gleiche Art von Leuten mit den gleichen Frisuren, den gleichen Klamotten und den gleichen Gesprächsthemen bei der gleichen Musik. Und diejenigen, denen das Ambiente nicht gefällt, bleiben halt weg. Es liegt sich nicht an zu weiten Wegen oder zu wenig Anlaufstellen. Im Stadion ist es genauso: da gibt's einen harten Kern aus Fans, der für Stimmung sorgen will und für sich beansprucht, die "aktive Fanszene" darzustellen. Wer fühlt sich aber von dieser Gruppe angesprochen und eingeladen, mitzumachen?! Das ist bei uns keine Organisation, in der sich jeder – sämtliche Genetationen und Typen – irgendwo wiederfindet und Anknüpfungspunkte findet. Nee, das Gegenteil ist der Fall. Und bei dem Liedgut, Pyro-Dreck und generellem Benehmen sehe ich auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass diese Leute den Anspruch hätten, eine große VfL-Fangemeinde für jedermann zu bilden. Woanders gibt's auch Untergruppen, aber es ist ein übergeordneten Zusammengehörigkeitsgefühl da. In WOB spüre ich das nicht.

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    • @Ti Mo: Ich habe den Eindruck, dass du ein ziemliches Klischee-Bild verbreitest. Ich bin im vergangenen Jahr auch ab und an aufgrund alter Kontakte bei Eintracht-Spielen gewesen. Das Bild, das du beschreibst viele Tausend Fans (Ultras, Familien, Rentner, Studenten, Arbeitslose) stehen anderthalb Stunden vor Anpfiff mit Dosenbier zusammen in der Rheingoldstraße, kenne ich so nicht. Die Zuschauerszene ist viel differenzierter und jede hat ihre eigenen Rituale bzw. Gewohnheiten. Das wirklich Gemeinsame ist, dass man sich über Jahre in relativ stabilen Grüppchen trifft und sich dann aber während des Spiels im Stadion gruppenübergreifend von der Stimmung einfangen lässt und mitmacht. In der Gruppe alter Eintrachtler, die seit Jahrzehnten ins Stadion gehen, kommt man spät, trinkt sein Stadion-Bierchen und isst seine Bratwurst und sieht ansonsten zu, dass man nach dem Spiel wieder unversehrt nach Hause kommt. Aber diese Gruppen sind stabil und man kommt immer wieder.
      Ähnlich habe ich es über Jahrzehnte und in unterschiedlichen Gruppierungen auch in Freiburg erlebt, wo die Fangemeinschaft e.V. als Dachverband der organisierten Fans seit fast 30 Jahren eine gute Arbeit leistet, die auch von unorganisierten Fans anerkannt ist. Die Grüppchen wachsen über die Jahre zusammen und altern gemeinsam. Da sich die Sitzplätze kaum verändern, kennen sich die Grüppchen auch untereinander, respektieren sich und haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit während des Spiels das Gefühl eines Gemeinschaftserlebnisses – und zwar ganz unabhängig davon, ob man sich der organisierten Fangemeinschaft zurechnet oder nicht.
      In Wolfsburg hatte ich oft den Eindruck, dass viele Zuschauer – mit Ausnahme der aktiven Fanszene in der Nordkurve – oft nur als konsumierende Einzelpersonen oder maximal in Zweier- oder Dreiergruppen anwesend waren und während des Spiels auch kaum ein Austausch stattfand. Stimmung verbreitet sich in solchen Konstellationen dann nur schwer.

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    • @Stucke23 Oh ja! Wir sind sogar Thema an Stammtischen ohne das es jetzt einen konkreten Bezug oder Anlass gäbe über uns zu sprechen.
      Mit steigendem Alter fällt mir auch immer mehr auf wie armselig sich da so der ein oder andere verhalten hat. Wenn ich daran denke, dass 5 Männer mittleren Alters quasi unisono auf einen einzelnen 16 Jährigen einschreien, ihn kollektiv versuchen auszulachen und teilweise versteckt beleidigen, zeigt doch wie empfindlich die BTSVler auf uns zu sprechen sind ^^

      Und wenn du auch in BS aufgewachsen bist, dann hast du bestimmt haufenweise ähnliche Erlebnisse gemacht

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  18. Nochmal zum Spiel gegen Hertha: Diejenigen, die hier eine komplette Abrechnung mit dem VfL aufgrund des Versagens angestellt haben, können sich inzwischen die Zusammenfassung des Spiels von der Sportschau oder dem Sportstudion bei youtube angucken. Bei Sky dauerte der Zusammenschnitt etwa 20 Sekunden und beinhaltetet eigenbtlich und die Tore und Winds Fehlschuss. Die erstgenannten Zusammenschnitte zeigen fast alle nennenswerten Torchancen. Ich denke, wenn man sich das nochmal vor Aufen führt, kann man die These "Die Mannschaft wollte nicht" keinesfalls aufrecht erhalten. Dass man nach dem plötzlichen Ausgleich nicht mehr die PS auf die Straße gebracht hat, sondern eher verkrampfte, ist sicherlich schmerzhaft. Aber der VfL hat alles versucht. Hätten wir unsere Chancen so konsequent genutzt wie im Heimspiel gegen Freiburg, bekommt Hertha acht, neun Stück eingeschenkt… an diesem Tag kam irgendwie alles zusammen, nicht zuletzt die Versagensangst. Nach Sch…-egal-Haltung sah das für mich nicht aus. Auch die Reaktionen danach nicht.

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    • Franky VfL II

      Und da stimme ich dir zu hundert Prozent zu. Ich habe echt keine Ahnung was manche da für ein Spiel gesehen haben (wollen).

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    • Ich denke keiner behauptet, wir hatten keine Chancen, die gabe es.
      Aber genau das Problem zieht sich ja schon etliche Spiele hin!

      Der Letzte Pass geht in Rücken, die Flanke kommt etwas zu hoch, Baku verstolpert bälle, man scheitert am TW.

      Immer Pech ist irgendwann auch unvermögen! Oder Mangelnde Konzentration.
      Wie gesagt, das fällt schon seit einigen Spielen in der Rückrunde auf

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  19. Das Spiel ging eigentlich super los, normal muss der VfL 3:1 oder 4:1 gewinnen. Das erste Tor war klasse herausgespielt, Doppelpass Kaminski und Gerhardt sogar mit Hacke. Ich glaube aber, dann wollten wir es zu sehr spielerisch lösen. Im Wissen der spielerischen Überlegenheit ging aber diese absolute Konsequenz flöten, es geht darum Tore zu machen und nicht darum gut auszusehen. Ich weiß auch nicht, ob der Druck so groß war. Warum sind wir dann gut ins Spiel gestartet? Wir haben 1:0 geführt, alles lief für uns. Eher Angst etwas zu verlieren bzw. etwas aus der Hand zu geben, würde ich sagen. Da muss die Mannschaft dann vielleicht noch mehr den Gedanken entwickeln, das Spiel zu entscheiden. Kovac hat das ja auch auf der PK gesagt. Das Spiel müssen wir in der ersten Halbzeit entscheiden. Wir lassen dann den Ball gut laufen, das Spiel läuft für uns, aber das Spiel ist noch offen. Dann passiert was negatives oder gar ein Gegentor und dann realisieren wir: Oops, es kann ja schiefgehen heute. Das war auch nicht zum ersten mal so. Selbst beim Sieg gegen Mainz machen wir lange Zeit das Spiel nicht zu. Das hat dann tatsächlich was mit Erfahrung zu tun, weil wenn du solche Situationen viele Male erlebt hast, dann lernst du normalerweise auch draus. Das sind Kleinigkeiten. Alles. Da muss Abgezocktheit im Abschluss und im Game-Management her. In solchen Momenten – und die gab es wie gesagt mehrmals – muss die Mannschaft sagen: Jungs/Männer, wir machen das Spiel jetzt zu!

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    • Nochmals der Widerspruch, der Trainer ist dafür verantwortlich und er muss den Spielern den Druck aus m Kessel nehmen, dafür ist er zuständig, denn er hat die Erfahrung und selber gelernt in solchen Situationen sich zu verhalten.

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  20. Die Finanzkennzahlen für 2022 sind draußen. Ich schaue ja immer gern auf den Personalaufwand…

    Demnach haben wir inzwischen geringere Personalkosten als Eintracht Frankfurt, wobei wir immer noch recht weit oben stehen…

    (in T€)

    Platz 1: Bayern (349k €)
    Platz 2: BVB (231k €)
    Platz 3: RedBull (165k €)
    Platz 4: Leverkusen (142k €)
    Platz 5: Frankfurt (128k €)
    Platz 6: WOB (122k €)
    Platz 7: Gladbach (103k €)
    Platz 8: Stuttgart (90k €)
    Platz 9: TSG 1899 (87k€)
    Platz 10: Köln (77k €)
    Platz 11: Freiburg (60k €)
    Platz 12: Union (54k €)
    Platz 13: Mainz (52k €)
    Platz 14: Augsburg (47k €)
    Platz 15: Werder (44k €)
    Platz 16: Bochum (31k €)
    Platz 17: Heidenheim (18k €)
    Platz 18: Darmstadt (15k €)

    Platz 6 ist noch immer weit oben, aber wer weiß, wo wir vor einigen Jahren getanden haben, kann die Tendenz nicht leugnen…

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    • Dazu noch drei Namen aus der neuen 2. Liga…

      Platz 1: Hertha (98k €)
      Platz 2: Schalke (78k €)
      Platz 3: HSV (39k €)
      Platz 4: 96 (31k €)
      Platz 5: Bielefeld (30k €)

      …danach folgen dann Pauli (25k €), Düsseldorf (24k €), Fürth (23k €) und Nürnberg (21k €) auf ähnlichem Niveau.

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  21. Stimme dir in deinem Post grundlegend zu, allerdings fällt glaube ich mehr das Einzugsgebiet als auch das Interesse in andere Sportarten zu.
    Kenne einige Leute die zB zu den Grizzlys gehen aber mit dem VfL und Fußball nichts am Hut haben.
    Oder die zu den Blue Wings? (Hießen die so, der Football Club) gehen und sich seit der hype für American Football von der USA hierüber geschwabbt ist für Football interessieren.
    Bei 120.000 Einwohnern viele Pendlern und anders interessierten ist die Auslastung ok (Grüße gehen raus an die Hertha die dort ihr Stadion trotz Weltstadt nicht voll bekommen)

    Ein weiterer Gesichtspunkt den du nicht erwähnt bzw. anders angeschnitten hast ist die Mediale Berichterstattung.
    Ich finde schon das wir den ein oder anderen Artikel bekommen und medial präsent sind.
    Allerdings war dies in der Vergangenheit sehr negativ (Pongracic verklagt den "Bösen Bösen" VfL, Kruse mit seinem 2 Stunden Einsatz auf dem Trainingsplatz und generell Kruses Ausbootung bei uns) gefühlt vieles davon von der Bild, aber dennoch denke sowas schreckt auch die Leute eher ab, zumindest die die den Backround nicht kennen oder zum Beispiel den Kruse feiern und als heiligen ansehen, solche Leute kommen dann natürlich nicht zu uns.

    Ich selbst kann von mir nur sagen ich verfolge den VfL seit 2005 da war glaube ich Erik Gerets noch Trainer und ein gewisser Klimovicz spielte noch hier.
    Hatte Dauerkarten, war jahrelang später auch mal Ordner beim VfL gewesen, aber irgendwie seit Corona reizt es mich persönlich nicht mehr so ins Stadion zu gehen.
    Auswärtsspiele schaute ich sowieso schon fast immer im TV oder verfolgte das früher im Ticker.
    Weiß nicht obs nur mir so geht, aber ich durch Corona habe ich angefangen (gezwungenermaßen) auch die Heimspiele des VfLs zuhause im TV zu gucken.
    Das Bier war und ist zuhause billig und schmeckt genauso gut wie draußen auch, es ist nicht voll, es rufen nicht irgendwelche Hobby Experten Ihre unqualifizierte Meinung rein, ich habe eigene Snacks und einen bequemen Platz.
    Ich weiß, Schande über mich aber irgendwie habe ich seit Corona ebend dieses heimische entwickelt, weil man ebend gezwungenermaßen zuhause bleiben musste, vllt. geht es nicht nur mir so, vllt. hat Corona doch mehr kaputt gemacht als wir alle dachten, nämlich das gesellige.

    Gelegentlich hole ich mir (wie zB gegen die Hertha) Tagestickets an die kommt man ja trotzdem gut ran, aber so richtig mir wieder eine Dauerkarte zu besorgen, naja reizt mich nicht mehr so. Ich kann es auch nicht erklären. (Bitte steinigt mich nicht dafür)

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  22. Ich habe mir mal ein bisschen Tipparbeit gemacht und die Besucherzahlen der Saison (vom Kicker) und die Stadiengrössen (nach Wikipedia) in Relation gesetzt.
    Leider schneiden wir auch da nicht gut ab, ich hatte die Hoffnung, dass es da etwas besser aussähe.
    wir haben zwar das drittkleinste Stadion (nur Union und Bochum sind kleiner) aber auch den viertschlechtesten Schnitt der Auslastung…

    Verein Plätze Schnitt %
    Hertha 74475 53640 72,02
    Stuttgart 60449 46430 76,81
    Hoffenheim 30150 24643 81,73
    Wolfsburg 30000 25277 84,26
    Mainz 33305 29058 87,25
    Augsburg 30660 28067 91,54
    Bochum 27599 25318 91,74
    Leverkusen 30210 28317 93,73
    Leipzig 47069 45608 96,89
    Gladbach 54022 52438 97,07
    Frankfurt 51500 50012 97,11
    Schalke 62271 61114 98,14
    Freiburg 34700 34112 98,31
    Bremen 42100 41585 98,78
    Union 22012 21888 99,44
    Köln 50000 49765 99,53
    Dortmund 81365 81228 99,83
    Bayern 75000 75000 100

    0
    • Leipzig hat niemals fast 97%, die melden oft ausverkauft und wenn man dann schaut ist 1/3 der Stadionplätze nicht besetzt. Das ist tatsächlich so und nicht von "Traditionsverein-Fans" erfunden.

      4
    • Wob_Supporter

      Kann ich bestätigen, da ich dort häufiger im Stadion bin, die prozentuale Auslastung ist eher ähnlich zu unserer. Leipzig kriegt sein Stadion auch nur zu Highlight Spielen wirklich voll.

      1
    • Bei Leipzig liegt das an den Ticketangeboten.

      Kann man kritisieren, ist aber eigentlich ganz geschickt. Kaufst du z.B. ein Ticket für ein Spiel gegen Bayern bekommst du automatisch noch Tickets für 2 weitere Spiele mit weniger Interesse z.B. Hoffenheim und Augsburg dazu. Das Spiel gegen Bayern hat dann natürlich eine hohe Auslastung. Da aber zeitgleich Tickets für die anderen beiden Spiele verkauft wurden hast du natürlich auch da dann die hohe Auslastung.

      8
    • Und für die anderen beiden Spiele muss man dann nix mehr bezahlen?

      Ticketpreis für das Bayern spiel ist aber dennoch ganz normal?

      0
    • Ich finde das Modell eher interessant. So wird den Rosinenpickern ein Riegel vorgeschoben.

      7
    • So genau bin ich da nicht drin. Ich glaube der Preis ist etwas höher als ein reines Einzelticket aber noch lange nicht so hoch wie die 3 einzelnen Tickets.

      0
    • Das hatten wir doch im alten Stadion auch. Die Karten für das Spiel gegen Bayern wurden nur im Doppelpack mit der Karte für ein Spiel gegen einen vermeintlich unattraktiven Gegner verkauft. War nach meiner Erinnerung gern mal Freiburg oder Cottbus.

      Ich weiß jetzt nicht mehr, ob das auch für die Spiele gegen Dortmund gegolten hat.

      0
  23. Mhm mal was anderes, da die Hertha abgestiegen ist.
    Warum klopfen wir nicht mal bei Mittelstädt (Wäre Ablösefrei zu haben und es gab glaube ich ein TM Gerücht dazu) an.
    Der hat zwar nur 17 Spiele gemacht wäre aber ablösefrei und denke Cozza hätte einen Konkurrenten auf Augenhöhe, Konkurrenz belebt ja besagterweise das Geschäft.

    Oder bei Richter (Hat glaube 1 Jahr Restvertrag und kann laut TM Linksaußen, Rechtsaußen und in der Mitte spielen)
    Denke nicht das er mit 1 Jahr Restvetrag so teuer wird, zumal Hertha die Kohle braucht.
    Er hat zudem in 29 Spielen 6 Tore und 5 Vorlagen gemacht, wäre also für unsere Verhältnisse fast schon Top Scorer, kennt die Liga und wäre ebend ein Backup zu Wimmer auf rechts, oder Kaminski und Paredes auf links. Oder man probiert ihn ebend als 10ner aus.

    Lukebakio wäre auch Interessant, ich denke aber das Kovac mit ihm nicht zurechtkommen würde. Kovac mag keine faulen leute und mein letzter Eindruck von ihm damals war als er hier per Leihe war das er ziemlich defensivfaul war.
    Würde daher eher zu Richter tendieren, was meint ihr?
    Warum nicht den Absteiger ein bisschen ausschlachten?
    (Klingt makaber ich weiß, aber verkaufen werden und müssen sie eh)

    2
    • Sorry das ich so direkt frage, aber ist das satirisch gemeint?

      6
    • Mittelstädt wäre maximal für die Bank eine Verstärkung, Richter ist mMn einfach nicht gut genug für uns, grade mit Blick auf sein Alter und Lukebakio wird (hoffentlich) nie wieder hier aufschlagen

      9
    • @MettHardy Nein, das war eigentlich schon ernst gemeint.

      @Jan
      Klar Mittelstädt ist keine Top Lösung aber ich denke schon das Kovac ihn hinkriegen würde.
      Ich denke aber das wir, wenn wir ohne die EL Einnahmen rechnen nun nicht wirklich auf jeder Baustelle 15 Mio.+ für eine Top Lösung ausgeben können, irgendwo wird man sparen müssen und da würde ich lieber mehr Geld in der Offensive als in der Defensive ausgeben.

      Marco Richter soll zu schlecht für uns sein?

      Er hat bei dem Absteiger Nr.1, bei der Söldner Truppe bei der nicht viel zusammenlief 6 Tore und 5 Vorlagen gegeben, ist 25 Jahre alt, wird 26. (Absolut gutes und stabiles Fußballalter)
      Kenn die Bundesliga und ist hier seit Jahren aktiv, erst bei Augsburg nun bei Hertha letzte Saison auch 5 Tore gegeben nur weniger Vorlagen, also Konstanz ist gegeben.

      Wir können nicht nur unter 20 Jährige holen, wir brauchen auch soforthilfen und gute Backups.
      Ich erinnere auch nur nochmal daran das Wind und Gerhardt beide auch mit 6 Tore unsere Top Torschützen waren, nur für die die es vllt. vergessen haben.

      Weiß nicht wen du hier erwartest, aber dir sollte bewusst sein das wir einen Sparkurs fahren und keine großen Namen mehr kommen werden.
      Die sahnigen Zeiten mit den Schürrles, Draxlers und Kruses ist vorbei.
      Und ohne Internationales Geschäft müssen dann auch mal B und C Lösungen her.

      Das mit Lukebakio hab ich ja selbst gesagt, der soll es bitte nicht werden, der schwirrte aber bei manchen Köpfen im Transfermarkt Forum rum.

      2
  24. Johannes 3.16

    Also bezüglich der Idee Wagenburg lande ich selbst da am Ende bei dem Thema Wappen.
    Auch Symbole und Zeichen prägen uns im Unterbewusstsein. Ein Zeichen kann Gedanken, Emotionen und Haltungen hervorrufen.

    Stellen wir uns mal vor, das Flutschfingerlogo hätte 1945 das Licht der Welt erblickt, wäre also das Original und Tradition. Das alte wäre dagegen entstanden, nachdem Klaus Fuchs nach einem Urlaub im Burgenland auf die Idee gekommen wäre, die Zinnen im Logo zu implementieren und auch den Kreis zu schließen, weil seine Tochter das Logo dann besser malen kann. Dann müsste man ja konstatieren, dass diese Änderungen wirklich ansprechend sind. Wagenburg – Wolfsburg – Zinnen und geschlossene Umkreis wären da fördernd. Nach oben offen ist nämlich auch das Gegenteil einer Wagenburg, nämlich nicht ganz dicht.

    Für mich ist jedes Jahr mit dem neuen Logo im Sinne von Fanbindung ein verschenktes Jahr, weil das Ende dieser Problematik für mich nur die Rückkehr zum alten Logo sein kann. Vielleicht war es auch der Zeitpunkt, Anfang 2001/02, als mit Stadionumzug, GmbH-Ausgliederung und Logowechsel gleich 3 gravierende Änderungen vonstatten gingen, die zwar vom Umfeld irgendwie akzeptiert und mit der Aussicht auf regelmäßige Europapokalstartplätze gewollt war, aber doch die einschneidendste Änderung der Identität des VfL, mehr als Alles was danach kam.
    Nun bekäme man mit dem alten Wappen nicht die alte Fußballwelt und den alten VfL zurück und die Fanszene müsste dann in Kauf nehmen, dass das derzeitige Logo zum Retrohit werden könnte und das alte Wappen kein (Kult)-Symbol für Fans und ihren Kampf selbst mehr ist, sondern Teil und Gesicht der GmbH.

    3
    • Glaubst Du ernsthaft, es würden mehr Leute ins Stadion kommen und die Stimmung im Stadion wäre besser, wenn der VfL das alte Wappen wieder einführen würde?

      Meinst Du wirklich, das interessiert die breite Masse?

      Ich glaube das nicht. Ich habe eher den Eindruck, die breite Masse ist vom Wappen – Thema eher genervt und hat keine Lust mehr, dieses Thema in der Dauerschleife ertragen zu müssen. Das führt nach meinem Eindruck eher zu einer Anwendung von der "aktiven" Fanszene.

      17
    • Sehe es so wie wobbs.

      Das Wappenthema ist eigentlich nur in der Szene so wirklich ein großes Thema. In meinem Umfeld juckt es überhaupt niemanden wie das Logo aussieht. Die Leute die da ins Stadion gehen bzw. nicht gehen machen es nicht davon abhängig was für ein Logo da zu sehen ist.

      13
    • nofake.albert

      Schaut beim nächsten Mal aktiv durch die Nordkurve, wer alles irgendwas mit alten Wappen trägt. Die Leute interessiert es auf jeden Fall.

      Das dürfte ein großer Anteil des Stimmungsblocks sein.

      10
    • Natürlich ist das Wappen auch außerhalb der aktiven Szene ein großes Thema. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis, und da gehört niemand der aktiven Szene an, kann sich quasi niemand mit dem neuen Logo identifizieren und trägt daher auch keine offiziellen Fanartikel. Für die meisten wäre die Rückkehr zum alten Wappen eine riesige Geschichte. Das geht sicher nicht allen so, aber einem bedeutenden Teil der Fans eben schon.

      Ob das alte Wappen mehr Fans ins Stadion locken würde, würde ich auch anzweifeln. Indirekt wäre es dennoch für sehr viele Fans des Vereins eine ganz große Sache.

      10
    • Wenn Norman Lust hat, kann er ja eine (ggf nicht repräsentative) Umfrage hier machen.

      Ich glaube, dass war auch schonmal hier so groß dass jemand eine Umfrage über eine externe Seite gemacht hat. Ergebnis weiß ich aber nicht mehr.

      1
    • Es gibt ja die offiziellen Fanartikel im Shop mit dem alten Wappen, da wird man auch an den Verkaufszahlen versuchen etwas zu deuten ob es da wirklich eine breit Nachfrage für gibt. Ich denke dass das Thema beim VfL nicht ganz fern ist. Nur will man womöglich keinen Fehler machen. Es gibt ja auch zahlreiche Befürworter des neuen Logos.

      1
    • Die Fan-Initiative FasZINNation hat 2018 5.000 Unterschriften für die Rückkehr zum alten Wappen gesammelt. Wenn man bedenkt, dass bei solchen Aktionen/Petitionen in der Regel nur ein Bruchteil der Menschen teilnimmt, die der Position zustimmt, ist das eine wahnsinnig hohe Zahl und eine absolute Ansage.

      Ich bin mir relativ sicher, dass eine Initiative „Bleiben beim neuen Logo“ nicht ansatzweise so viele Leute mobilisieren könnte.

      Zumindest sieht man aber, dass das Thema weit über die aktive Fanszene hinaus große Relevanz hat.

      3
    • Geht mir ähnlich. Ich bin in keiner Szene unterwegs und kaufe nur Vintage Fanartikel mit dem alten Wappen drauf. Ein neues Trikot kommt mir daher nicht ins Haus. Das aktuelle Logo ist für mich das hässlichste der ganzen Bundesliga. Ich kenne auch keine einzige Person, die das besser findet als das Alte. Ich verstehe nicht, warum der Verein sich so sehr dagegen wehrt, wenn ein nicht unerheblicher Anteil die Zinnen zurück möchte und dem anderen Teil es egal ist. Mit einer Änderung lockt man zwar keine neuen Leute ins Stadion, aber man würde seinen Fans ein Stück mehr Identität geben und Fannähe zeigen. Aber als einfacher Fan ist man da ziemlich machtlos. In den Choreos wird es regelmäßig thematisiert, nur reagiert niemand von der Vereinsführung darauf. Ich habe immer das Gefühl, dass die das Thema überhaupt nicht interessiert.

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    • Meine Vermutung ist, dass die Verweigerung des alten Wappens durch den Verein nichts mit der Beliebtheit bei den Fans zu tun hat, sondern, dass der VfL der Auffassung sein könnte, dass das neue Logo dynamischer wirkt und besser zu dem Image passt, dass man sich von der Muttergesellschaft wünscht. Zudem könnte eine Überlegung sein, dass das neue Logo mittlerweile international bekannter ist und somit Teil der Marke.

      Dass bei den Fans das alte Wappen deutlich beliebter ist als das neue, davon bin ich fest überzeugt. Eine Rückkehr zum alten Wappen würde sich meiner Einschätzung nach auch extrem positiv auf den Merchandising-Absatz auswirken, da ich glaube, dass die Fans, die nicht explizit für das alte Wappen sind, mehrheitlich eher indifferent sind und auch weiterhin Fanartikel kaufen würden. Die Zahl derer, die eine Rückkehr zum alten Wappen vehement ablehnen UND dann keine Fanartikel mehr kaufen, schätze ich sehr niedrig ein.

      Zudem stimme ich Elchi zu, dass mir das neue Logo auch optisch 0,0 gefällt und ich keinerlei Emotionen damit verbinde.

      1
    • Ich finde das Thema wirklich schon ein wenig nervig und es wirkt auch ein bisschen konstruiert. Ich verstehe jede Meinung und klar am Ende ist es immer Geschmackssache was einem gefällt usw. aber keine Fanartikel kaufen weil da nicht das gewollte Logo drauf ist oder von Identifikationsproblemen reden aufgrund eines Logos, wirkt manchmal eher wie das Verhalten eines bockigen Kindes oder als vorgeschobener Grund für irgendetwas. Wie gesagt ich will keinen Angreifen, das ist nur mein Empfindem.

      Auch andere Vereine haben in ihrer Geschichte ihre Logos angepasst. Ich für mein Teil finde unser Logo jetzt zwar nicht wahnsinnig kreativ, aber es ist recht modern und national wie international sind wir damit bekannt geworden. Ich denke auch das es unter den Anhängern eine breite Masse gibt die auch nur noch dieses Logo kennen. Das aktuelle Logo wird dementsprechend seine Zustimmung haben, da bin ich mir ziemlich sicher.

      3
    • Das Zinnenwappen ist einfach viel viel schöner , cooler als das aktuelle Burger King Logo.

      Retro Trikots (unsers von 98) aber auch das letzte Shirt zum Jubiläum mit zinnen Wappen sehen sehr geil aus und wenn sowas hier unter Größe M verkauft -> können wir reden ;)

      Es geht um Ästhetik und Identifikation

      Das wäre das alte Wappen ne große Sache!

      1
    • Das alte Logo ist viel schöner könnte man beim alten genauso sagen. Der Verweis zum Burger King Logo grenzt leicht an Polemik.

      Ästhetik und Identifikation finde ich in diesem Kontext auch schwer. Ich finde ja nicht Verein xy gut und gehe ins Stadion weil mir das Logo so gut gefällt. Und ob man nun ästhetischer aussieht mit alten Logo vermag ich nicht zu beurteilen.

      Wie gesagt ich komme nicht aus Wolfsburg und habe da evtl. natürlich eine ganz andere Betrachtung drauf. Was ich aus meinen Kreisen (die meisten dementsprechend keine VfL Fans ) wie Freunde, Kollegen oder Familie so höre ist immer das sie das neue Logo besser finden als das alte. Ich teile diese Meinung auch.

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    • @Ostsee-Wolf

      Für viele ist das aber eben ein wichtiges Thema und ein relevanter Bestandteil der Identifikation. Es ist natürlich genauso in Ordnung, wenn einem das nicht so wichtig ist oder man einen anderen Geschmack hat.

      Neben dem Wappen könnte man auch den Vereinsnamen und die Vereinsfarben ändern. Stadion, Spieler und Funktionäre wechseln ohnehin in unterschiedlich großen Abständen. Am Ende stellt sich dann nur die Frage, womit man sich eigentlich identifiziert, wenn die Änderungen egal sind.

      1
    • Ich habe da absolutes Verständnis für und verstehe das. Jeder hat seine Gründe für xy. Aber ich finde es schwierig das als Stimmungsblocker zu verwenden. Das wird ja so ein bisschen suggeriert. Nach dem Motto ich kann nicht richtig den VfL unterstützen weil ich das Logo nicht so gut finde. Daher trage ich auch keine Fanartikel von meinem Verein bis die Verantwortlichen endlich nach meiner/unserer Pfeife tanzen und es wieder ändern.

      Natürlich identifiziert man sich mit verschiedenen Sachen und es gibt sicher Dinge die man nicht ohne weiteres ändern darf oder nur mit absoluter Vorsicht ändern sollte um nicht die Grundfeste zu erschüttern. Beim Logo hingegen ist es ja nun nicht so das wir da etwas vollkommen anderes bekommen haben als vorher. Es sieht ja immerhin noch vergleichbar aus. Es wird ja so getan als hätten wir ein Logo wofür man sich schämen müsste aber so ist es nicht.
      Mit der Art und Weise der Kritik habe ich ein bisschen Probleme. Keine Frage, jeder hat seinen Geschmack aber oft wirken manche Begründungen für mich zu weit hergeholt und zu polemisch. Für mich kommt es manchmal auch so rüber als würde man für etwas kämpfen obwohl man gar nicht so wirklich weiß warum überhaupt.

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    • @LesLoups

      Aktiv etwas zu verlangen ist eine andere Geschichte als passiv damit leben zu können.

      Auslegungssache im Prinzip. Wie man die Umfrage angeht, so kann auch das Ergebnis gesteuert werden.
      Die aktive Szene will das Wappen und startet die Petition. Die wissen doch genau wo es es Zustimmung gibt. Dazu, wird im Ergebnis keine Gegenstimme oder auch Enthaltungen gezählt.
      Man kann ja davon ausgehen, dass wenn das auf Facebook z.B. stand, 100.000 Leute z.B. den Beitrag gesehen haben. 5.000 sagen ja und unterschreiben die Petiton, und 95.000 ist das egal, sind dagegen oder sind dafür, wollen aber aus irgendeinem Grund nicht an der Petition teilnehmen. Die Zahlen sind natürlich nur Beispiel.

      Im Prinzip müsste man eine richtige Wahl machen.

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    • @ Ostsee-Wolf
      Wenn ich die Wahl habe zwischen einem Trikot von 96/97 für 100 Euro in den Kleinanzeigen und dem Trikot von 23/24 für 85 Euro aus dem Online-Shop, dann würde ich immer das Gebrauchte nehmen. Was hat das mit „bockigem Kind“ zu tun? Warum soll ich Geld für etwas ausgeben, was mir nicht gefällt? Mit einem potenziellen Stadionbesuch hat das Logo bei mir rein gar nichts zu tun. Ich würde nicht mehr und auch nicht weniger Stimmung machen, nur weil mir das Logo nicht gefällt. Ich kaufe nur eben kein Merchandise, wenn es mich nicht anspricht.

      Den Vergleich mit dem Burger King Logo von Timo finde ich ziemlich treffend und überhaupt nicht polemisch. Eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Leg mal beide nebeneinander. Burger King hat das Logo 2021 im Übrigen geändert, die nutzen wieder ihr altes Logo aus den 90igern.

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    • @El_Zurdo

      Es war ja auch nur eine Unterschriftensammlung/Petition und keine Wahl, so dass nur die Zustimmung gemessen wurde. Und 5.000 Unterschriften muss man für ein VfL-Thema erstmal zusammenbekommen.

      Eine Wahl könnte nur der VfL selbst durch eine Befragung aller Mitglieder durchführen. Aber daran besteht offensichtlich ja kein Interesse und dementsprechend wird das wohl nicht passieren. Ich bin mir jedoch sicher, dass das alte Wappen diese Abstimmung für sich entscheiden würde.

      Was mir nur wichtig ist: Das ist kein reines Thema der aktiven Fanszene. Die ist natürlich geschlossen dafür und pusht es, aber die Zustimmung unter "normalen" Fans ist ebenso sehr hoch.

      1
    • Johannes 3.16

      Ich sprach von Fanbindung, nicht Zuschauerzuspruch. Und mir ist schon klar, dass es beim VfL intern mehr Beweggründe als "" jetzt ist es halt da" gibt. Aber auch das ist erstens eine Momentaufnahme, also die derzeitige Bewertung von externen und internationalem Beobachtern, und zweitens würde es ja umso mehr Fan Bindung erzeugen, wenn die Maßnahme gegen Tabellen und Studien von Markt- und Markenpotential X auf Markt Y des Onkels der Marketingabteilung durchgesetzt werden würde.

      Und egal, wie man zu der Sache steht. Sie schwelt, selbst wenn die Fanszene kaum noch Aktionen machen sollte, bis es zur Rückkehr kommt. Und deshalb sehe ich diese Jahre bis dahin als verschenkte Jahre an. Ich meine, es ist der Zustand eines Ärgers, Mißmutes oder Grolles. Natürlich hat das auch Einfluss auf die Stimmung. Besonders, da es der aktiven Fanszene besonders aufstößt, ist es ärgerlich für die Gesamtstimmung.

      Achso, das mit der "Dynamik" sehe ich beim neuen Logo auch . Das einzige mal, wo ich es optisch wirklich gut fand, war an dem einen VfL-Wagen im Lupo GTI Cup damals.

      Mal exemplarisch ein Kommentare aus dem Designtagebuchblog damals, als Stuttgart das alte Wappen wieder bekam, ähnlich wie hier:

      "Für 99% der Cannstatter Kurve war das alte “Traditions”-Wappen immer präsent. Auf Fahnen, Choreographien, etc. wurde AUSSCHLIEßLICH dieses Wappen verwendet während das “modernere” absolut keine Würdigung fand. Und das auch aus gutem Grund. 1994 wurde über die Köpfe der Mitglieder hinweg von der damaligen Vereinsführung unser wunderschönes altes Wappen verhunzt und missbraucht. Das ist ein absolutes No-Go! Es gab seitdem keine einzige Mitgliederversammlung bei der nicht irgendjemand das Wappenthema zur Sprache brachte. Jetzt nach jahrelangem Kampf war es endlich soweit und die Mitglieder durften wie es 1994 schon hätte der Fall sein müssen über das Wappen abstimmen. Das Ergebnis war eindeutig. Egal ob jung oder alt, Ultra oder Rentner, 79,9% haben eine eindeutige Entscheidung getroffen. Ich persönlich habe seit 19 Jahren auf diesen Moment gewartet. 1994 war ich 14 Jahre alt und ich habe mir seitdem mit Ausnahme aktueller Trikots keinerlei weitere offizielle VfB Fanartikel mehr gekauft weil für mich und viele andere diese “Missbildung” eines VfB Wappens inakzeptabel war. Auch als ich mich vor Jahren dazu entschlossen habe mir das VfB Wappen tätowieren zu lassen musste ich nicht mal ansatzweise darüber nachdenken welches ich hierzu wähle."

      1
  25. Geht mir ähnlich. Ich bin in keiner Szene unterwegs und kaufe nur Vintage Fanartikel mit dem alten Wappen drauf. Ein neues Trikot kommt mir daher nicht ins Haus. Das aktuelle Logo ist für mich das hässlichste der ganzen Bundesliga. Ich kenne auch keine einzige Person, die das besser findet als das Alte. Ich verstehe nicht, warum der Verein sich so sehr dagegen wehrt, wenn ein nicht unerheblicher Anteil die Zinnen zurück möchte und dem anderen Teil es egal ist. Mit einer Änderung lockt man zwar keine neuen Leute ins Stadion, aber man würde seinen Fans ein Stück mehr Identität geben und Fannähe zeigen. Aber als einfacher Fan ist man da ziemlich machtlos. In den Choreos wird es regelmäßig thematisiert, nur reagiert niemand von der Vereinsführung darauf. Ich habe immer das Gefühl, dass die das Thema überhaupt nicht interessiert.

    0
  26. Ihr kommt vom Hölzchen zum Stöckchen.

    Es wurde kein Fan mehr wegen eines Logos kommen. So hart es klingt, sind es doch die Fakten:

    Nur sechs Heimsiege in dieser Saison. Davor war es auch dürftig.

    Seit vielen Jahren eher mittelmäßiger, häufig schlechter Fußball. Eine Entwicklung, die in der Bundesliga auch extrem ist. Vergleicht mal das Tempo der Premier League mit der Bundesliga.

    Dazu eine Mannschaft, die alles andere als begeistert. Bei dem Tschechen hatte ich es schon angesprochen: Es fehlt uns ein Star. Kein Mpappe und bitte kein deutscher Alibi Nationalspieler. Aber ein Spieler, der etwas zieht. Idealerweise in der Offensive. Dabei ist der Begriff weit gefechert. Er sollte fußballerisch einfach etwas zeigen.

    Und das ist genau der Punkt aus allem: Fußball ist Unterhaltung! Niemand will ibs Stadion gehen, um sich zu ärgern. Und an genau diesem Punkt ist der VfL. Letztes Wochenende war Pfingsten. Da sind viele unterwegs, in Wolfsburg sowieso. Warum sollte jemand einen Urlaub um 24 Stunden verschieben, wenn er zu 66% keinen Sieg und zu 80% nur Gegurke sieht?

    Ob da Zinnen zu sehen sind oder der Imbiss schmeckt, ist unwichtig. Das sportliche Event taugt nichts, dass auf den Rängen hat noch nie getaugt.

    9
    • Mit diesem Argument müssten die Stadion in BS, Kaiserslautern , Dresden und Augsburg leer sein…

      9
    • Ich bin da auch bei Mahatma. Unterhaltsamer Fußball zieht Leute ins Stadion. Das hängt auch nicht mit der Liga zusammen. Dresden kann genauso unterhaltsamen Fußball spielen. Natürlich gibt es da noch andere Faktoren wie Einzugsgebiet und auch die Gesellschaft an sich spielt eine Rolle. Man kann das nicht alles immer 1zu1 vergleichen.

      3
    • @Ti Mo
      Weil der harte Kern da größer ist.
      Der harte Kern geht immer ins Stadion.
      Bei uns sind das halt weniger als bei anderen Vereinen (Gründe wurden hier x-fach thematisiert).

      Mahatma_Pech geht es ja um die umgangssprachlichen "Event-Fans".
      Die, die ins Stadion gehen um sich unterhalten zu lassen. So wie Leute zum Wacken oder Rock am Ring gehen, weil diese Art Musik sie unterhält gehen Leute zu bestimmten Vereinen ins Stadion weil die sich da unterhalten fühlen.

      2
    • Ich glaube, dass viele der hier vorgebrachten Punkte zutreffend sind. Die Identifikation mit dem VfL und dem Premium-Produkt Bundesligafussball ist sowohl im Werk als auch der Stadt immer noch steigerungsfähig. Während unsere Frauen für ehrlichen und erfolgreichen Fussball stehen und mittlerweile auch hinsichtlich den Zuschauerinteresse, attraktiver werden haben die Männer trotz hohem Kapitaleinsatz viele offene Baustellen. Mit Kovac und einem jungen Kader, könnte durchaus mittelfristig Erfolg entstehen. Die zwischenzeitliche Siegesserie war schon vielversprechend. Nicht ausbleibende Fehlgriffe in der Kaderzusammenstellung (Kruse,Pongracic) und auch das Aussortieren unserer Lokals (Robin, Paul, Elvis) haben in den letzten Jahren einerseits zu negativer Berichterstattung und andererseits abnehmender Identifikation geführt. Aufgrund VW und dem Umfeld wird der VfL niemals übermäßig Emotionen bei den neutralen Zuschauern auslösen. Die ettlichen Fanclubs gilt es zu reaktivieren und das Stadion nicht nur den Zündlern zu überlassen… und zur Not hilft auch noch ein Retro-Sondertrikot mit Wappen, um hier abschließend auch das letzte Totschlagargument aufgegriffen zu haben.

      0
    • Wo der Vergleich zu den Frauen kommt:

      Die Frauen sind Vorreiter in deren Bereich. Die repräsentieren sich international, holen natürlich eine große Anzahl an Frauen und Mädchen ab, die mit Männerfußball so nicht so gern mitgehen.
      Dazu natürlich Erfolge und Serien. Leute, die in den 00er Jahren geboren sind, haben bewusst ab 2013 jedes Jahr Wolfsburg einen oder mehrere Titel gewinnen sehen. Mit Erfolg kamen internationale Topspielerinnen, die alles in größerem Maße verstärkt haben.
      So war es ja vor 30, 40, 50 Jahren auch mit dem HSV, BMG, Bayern oder Werder im Herrenbereich. Da holte man die Leute mit ab.

      Ich wohne ja in Dunstkreis Bremen und bekomme hier auch mit, wie eingefleischte Bremerfans (Frauen, spielen selber Fußball), mit all dem Traditionsgepöbel im Männerfußball dabei sind, sich aber groß und stolz mit Popp, Oberdorf und dem VfL identifizieren, weil die ihren Sport groß machen in Deutschland.
      Dass der VfL durch bessere finanzielle Mittel und de Infrastruktur der Männer und VW das geschafft hat ist da plötzlich sowas von egal.
      Die gehen auch oft nach Wolfsburg zu Highlightspielen als mal ein Spiel bei den Bremerinnen live zu supporten.

      Ist halt auch schöne Doppelmoral.

      5
  27. Ich finde das Thema wirklich schon ein wenig nervig und es wirkt auch ein bisschen konstruiert. Ich verstehe jede Meinung und klar am Ende ist es immer Geschmackssache was einem gefällt usw. aber keine Fanartikel kaufen weil da nicht das gewollte Logo drauf ist oder von Identifikationsproblemen reden aufgrund eines Logos, wirkt manchmal eher wie das Verhalten eines bockigen Kindes oder als vorgeschobener Grund für irgendetwas. Wie gesagt ich will keinen Angreifen, das ist nur mein Empfindem.

    Auch andere Vereine haben in ihrer Geschichte ihre Logos angepasst. Ich für mein Teil finde unser Logo jetzt zwar nicht wahnsinnig kreativ, aber es ist recht modern und national wie international sind wir damit bekannt geworden. Ich denke auch das es unter den Anhängern eine breite Masse gibt die auch nur noch dieses Logo kennen. Das aktuelle Logo wird dementsprechend seine Zustimmung haben, da bin ich mir ziemlich sicher.

    0
  28. Wir sollten den Irr-Elefant ins Logo aufnehmen. :weg:

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  29. Ich bin da voll bei Mahatma. Unsere Heimbilanz ist einfach zu dürftig und die Spiele dazu häufig so, dass man sich jedenfalls nicht freut, ins Stadion gegangen zu sein. Dazu kommt, dass die Stimmung im Stadion schon vor Corona sehr ausbaufähig war, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken. Die Stimmung im Stadion war schon mal erheblich besser. Das Thema hatten wir hier doch schon oft.

    Ich glaube, vor Corona waren schon viele Fans eher aus Gewohnheit bei den Spielen und nicht weil man mit einem Strahlen im Gesicht nach Hause kam. Dann kam Corona. Die einen haben die Spiele bei sky geschaut und sind dabei geblieben. Andere haben Ihre Freizeit anders eingeteilt. Der Stadionbesuch war aus dem Terminplan raus und andere Sachen (z.B. familiäre Verpflichtungen) sind reingekommen, die man jetzt nicht mehr so einfach streichen kann (oder will).

    Die Leute, die während der Coronazeit aus diversen Gründen als (regelmäßige) Stadiongänger weggebrochen sind, muss man durch neue Stadiongänger ersetzen. Ziel muss es sein, dass diese Leute auch regelmäßig wiederkommen. Das werden sie aber nur, wenn die Heimspiele ein tolles Erlebnis sind. Nur so werden aus neugierig Interessierten auch neue Fans. Ich muss es eh erstmal schaffen, genug Interesse für einen erstmaligen Stadionbesuch zu wecken. Mit wenig Heimsiegen und lauen Auftritten zu Hause wird das schwer. Dazu kommt, dass wir keinen einzelnen Spieler haben, der die Leute anzieht. Und ein Vfl, der seine Sichtbarkeit in der Stadt aufgegeben hat (Fanshop in der City-Galerie), tut sein übriges.

    Mir ist es lieber, wir beenden die Saison mit 45 Punkten, von denen wir 42 Punkte zu Hause holen. Dann habe ich eine tolle Zeit im Stadion und komme strahlend nach Hause, muss mich nicht fragen lassen, warum ich da überhaupt noch hingehe, wenn ich eh mit schlechter Laune nach Hause komme.

    8
  30. Ich finde das Gehabe um die Logo-Änderung echt quatsch!
    Mir stellt sich dann die Frage, bin ich wirklich Fan "des Vereines" oder Fan "des Bildes, das ich mir vom Verein mache"!?
    Man stelle sich mal einen armen verwirrten Frankfurt-Fan vor:
    Das einzig konstante am Logo ist, dass es rund ist und der Adler drin ist.
    Sonst nur Wandel.
    mal rot, mal schwarz, mal mit Text mal ohne, mal mit "E" auf dem Adler, mal mit "Eintracht Frankfurt", das drüber, drin, drunter…

    Bei den vielen Logo-Wechseln dürfte ja jetzt gar kein Fan mehr übrig sein…
    Aber: Stadionauslastung 97 %.

    Und hier wird sich gestritten, ob das W Zinnen haben sollte; dabei frage ich mich, um welche WolfsBURG geht es denn hier?

    Und noch ein Gedanke zum "neuen" Logo:
    Hier wurde von Wagenburg gesprochen. (darum geschlossenes Logo!) Aber:
    Damit sperre ich natürlich auch andere aus.
    Der offene Kreis sieht natürlich viel einladender aus. Neue Leute sind willkommen.

    Die Frage, die sich mir stellt, wen würden denn die "richtigen" Fans lieber willkommen heißen? Bin ich offen für andere oder nur dann, wenn sie genauso sind und denken wie ich?
    Es kam auch schon die Aussage (irgendwann früher mal), dass es der harte Kern ist, also die Ultras etc. die die Fanbase am Leben halten. Ich kenne genug Wolfsburger, die sagen dass sie gerade wegen dieser Fans weniger Kontakt zum Verein haben (wollen).
    Die Aktionen nerven (überall Aufkleber, …) und das selbstüberschätzende Gehabe nervt, …

    Es muss hier um den Verein gehen und nicht um die Selbstproduktion der Fans. Der Verein besteht auch ohne Fans, ohne den Verein sind die Fans … NICHTS!
    Das ist wie das Bild: Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd. Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch!

    Also, unterstützt den Verein, so wie er sich entwickelt, oder nicht. Aber immer dieses Rumreiten auf: "Früher war alles besser!", das nervt nur…

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  31. tolle Kommentare Respekt an alle Vlf Fans mit so viel Herzblut

    …wenn ich nach einem Tor diese altbackene Oldie Melody höre( Rama Lama Ding Dong) frage ich mich immer wieder wie lieblos und einfallslos man sein kann ….diesen elenden Oldisong habe ich vor über 30 Jahren im Bierdorf oder sonstwo schon zum kotzen gefunden … da haben auch die Cola Rum für kleines Geld nicht mehr geholfen

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    • Ramalama Dingdong MUSS bleiben! Das haben nur wir als Tormusik und gehört ganz fest zum VfL! Sobald ich dieses Lied höre, verziehen sich meine Gesichtsmuskeln zu einem Honigkuchenpferdgrinsen. Tor für den VfL.

      Bloß nicht durch irgendein Allerweltsgedudle wie in anderen Stadien ersetzen.

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    • Grünerfussel.

      Bin auch sehr sehr froh über unser Tormusik. Finde es auch klasse das wir die so lange haben und nicht jedes Jahr einen neuen "Techno Hit" ausgraben..

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    • Fun Fact: in FIFA 23 wird die mittlerweile abgespielt, wenn man ein Heimtor mit dem VfL macht. Als ich das gesehen habe, musste ich auch direkt grinsen. Ein Hauch von Tradition bei uns, die soll bleiben! ;)

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    • Habe Fifa 23 letzte Woche für 26,99€ bei MM gegönnt

      War positiv überwacht das unsere Tor Mukke da läuft

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    • Rama Lama Ding Dong hat schon ne extreme Tradition bei uns und ist auch keine schlechte Tor Musik.
      Die zu ändern würde ich nicht sinnvoll finden

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    • Ich bin auch dagegen die Tormusik zu ändern.
      Nichtsdestotrotz finde ich den Song auch nicht so prickelnd.
      Der Verein ist Banane, aber die Tormusik vom HSV ist mein Favorit. Natürlich können wir die nicht abkupfern, aber ich muss neidlos anerkennen, dass diese Melodie mich am meisten begeistert.
      Ergo ich hätte mir etwas deutlich knalligeres gewünscht als „Rama Lama Ding Dong“, der Song ist echt zu lahm um explosionsartig die körpereigene Serotoninausschüttung zu feiern. Aber naja, es gibt Tage das verliert man und es gibt Tage da gewinnen die anderen…

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  32. Es muss ja nicht wie in Hamburg "Always Hardcore" von Scooter sein-

    …aber was ich mich frage warum wird der tolle Input
    der allein hier auf EINEN !!! Tread zusammengekommen ist nicht komprimiert mal "abgefragt" wird vom VFL

    Das muss nicht in die Marketingabteilung …sondern ganz oben in der Geschäftsführung .

    mit drag and drop die TOP Punkte zusammenzuschreiben und Herrn Schindzi oder einen anderen Entscheider zu senden ..

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    • Hmm, lass mich überlegen.

      Der VfL hat vor grauer Vorzeit das eigene Forum ersatzlos eingestampft. Die neue Version lief nur wenige Monate.

      Fantalks mit Verantwortlichen finden nicht mehr statt.

      Und die angesprochenen Baustellen gibt es entweder schon seit 13 Jahren oder länger.
      Außerdem stoßen nicht alle auf Konsens. Beispiel "Starspieler", LED-Anlage nutzen, Choreos von Vereinsseite usw. Da sind sofort die Ultras am Schimpfen.

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    • Mir hat der anfängliche Einsatz der LED- Lichtanlage sehr zugesagt! Ich fand das toll und einzigartig. Hatte ein wenig etwas von „Let’s get ready to ruuuuumbbbbbbble!“

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  33. Was machen SAT1??

    Will nicht nur das Gerausche höhren

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