Donnerstag , März 28 2024
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Busblockade: Die Stellungnahme der Fanszene


 
Am vergangenen Samstag nach der Niederlage gegen Leverkusen entlud sich die Wut der Fans. Hunderte Anhänger des VfL Wolfsburg marschierten vor das Südwesttor der Volkswagenarena und blockierten die Abfahrt des Mannschaftsbusses. Während der Blockade wurden laute Rufe angestimmt: „Scheiß Millionäre!“

Dieser Protest war keine spontane Aktion, sondern Resultat eines vorangegangenen Krisengespräch unter den Fans. Bei diesem Treffen kam man zu dem Schluss, dass gute Worte und „stille“ Aktionen nicht mehr helfen und von den Spielern und Verantwortlichen nicht verstanden würden. Ein deutliches Zeichen sollte her.

Jetzt veröffentlicht die Fanszene die offizielle Stelleungnahme zu der Aktion.

In ihr heißt es zur Begründung:

Zu oft entstand unsererseits zuletzt der Eindruck, dass alle anderen Formen unserer Meinungsäußerung auf Desinteresse gestoßen sind und auch Sprachbarrieren eine „fühlbare“ Form der Ansprache notwendig machen. Unser klares Ziel war es u.a. in die „Komfortzone“ der Spieler einzudringen. Leider erscheint ihnen doch zu häufig die pünktliche Rückkehr zu Familie und Freundin, das schicke Abendessen oder auch der Flug ins Wochenende wichtiger zu sein als Fan- und Vereinsinteressen.

Die Fanszene betont, dass die Proteste nicht allein auf die sportliche Talfahrt fußen würde, sondern die Kritik noch weit darüber hinaus ginge. „Unzulängliche Einstellung sowie das öffentliche Auftreten einiger Spieler und Verantwortlicher“ seien ebenso miserabel und kritikwürdig.

Die komplette Stellungnahme der Fanszene findet ihr hier: Stellungnahme.

 
 

12 Kommentare

  1. „Erschreckenderweise erfolgt die vermeidliche Wiederholung von Fehlern beim VfL Wolfsburg bereits seit Jahren zyklisch im direkten Anschluss an Erfolge und wurde auch in der Vergangenheit unsererseits beständig an verschiedenen Stellen moniert. Es fehlt eindeutig an klarer Linie und Beständigkeit! Arbeit, Fußball, Leidenschaft und die Verbindung von Werk, Stadt und Verein sind die hiesigen Identitätsmerkmale, anhand derer der VfL Wolfsburg seine eigene Vereinsidentität definieren und diese kontinuierlich verfolgen muss. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Dieses Signal senden wir bewusst öffentlich an die Verantwortlichen!“

    ….diesen Absatz finde ich sehr gelungen und kann mich mit meiner Meinung auch anschliessen…

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    • Das sind natürlich allgemeine Punkte, die sicher jeder unterschreiben würde. Aber wenn es darum geht, was genau die Fehler sind, da scheiden sich dann die Geister.

      Lege ich meine Thesen zugrunde, so glaube ich, dass die Lösungen vieler Fans ebenfalls in die Katastrophe führen würde.

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    • An Allofs.Klaus:
      Natürlich sind an dieser Stellen eher Allgemeinplätze aufgeführt. Wir führen aber beständig Gespräche mit Vereinsvertretern zu etlichen Themen wie beispielsweise Marketing, Kommunikation, Markenidentität etc.
      Diese Gespräche, die nicht erst seit letzter Woche verfolgt werden, werden auch vom VfL als überaus hilfreich wahrgenommen.

      Wir machen es uns also beileibe nicht so einfach nur „irgendwelche leere Forderungen“ in die Öffentlichkeit zu stellen.

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  2. Das Statement der Fanszene überzeugt mich persönlich nicht. Insbesondere deshalb, weil man ernsthaft meint, „es den da oben gezeigt zu haben“ und dann noch nachlegt mit der Aussage „ohne Offizielle“ mit der Mannschaft gesprochen zu haben, die dann auch alles einsahen und bedrückt schauten. Und? Sollen wir jetzt alle Applaus zollen?

    Wenn schon die Linie „Arbeit, Fußball, Leidenschaft und die Verbindung von Werk, Stadt und Verein sind die hiesigen Identitätsmerkmale“ in Anspruch genommen wird, dann frage ich, was passiert wenn ein Arbeitnehmer den Akkord nicht schafft oder künftig 40 Stunden in der Woche für das gleiche Geld arbeiten soll. Rennt der Betreffende gleich zum Betriebsrat oder führt er mit dem Vorstand eine Aussprache oder meint er, dass alles auf dieser Welt ungerecht ist? Ist es das Recht eines Einzelnen, über jemanden so zu urteilen?

    Sorry, zur Zeit habe ich echt ein Problem mit solchen Aussagen, auch damit, dass unterschwellig der Hinweis gegeben wurde, dass „nicht alle zum Appell am Südwesttor angetreten waren“. Aber dies alles liegt sicherlich an meinem fortgeschrittenem Alter… Bin dennoch echt baff.

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    • Schriftlich sind die Eindrücke halt nicht 100% rüberzubringen. Ich dachte es ist verständlich geschrieben. Natürlich sprechen die Spieler anders wenn kein „Chef“ dabei ist das ist völlig normal und deshalb sollte auch niemand anderes Dabeisein. Das alle Spieler bedrückt sind soll nur ausdrücken das es ihnen eben nicht egal ist, das wollten wir mit diesem Satz hervorheben.

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    • @Lupo….ich denke, dass ich es ähnlich verstanden habe, wie ihr es beim Verfassen vielleicht auch gemeint habt.

      Das geschriebene Wort ist leider halt immer ein wenig „Stille Post“. Jeder interpretiert es anders….

      Ich empfinde das Gespräch mit einer Mannschaft ohne offizielle wesentlich zielführender. ist ein offizieller anwesend, versuchen die Profis doch immer verklausuliert zu sprechen (Politikersprech) und dass dieses weder aussagekräftig noch inhaltlich hochwertig ist,hören wir doch in den Nachrichten…

      Ich finde es auch nicht verkehrt den Spielern zu zeigen, dass es Menschen gibt, denen das Wohl des Vereins sehr stark am Herzen liegt, das vergisst der ein oder andere Professionalist vielleicht mitunter…

      Und die Kritik scheint im Gespräch angekommen und auch diskutiert worden zu sein…was den Slogan “ Scheiss M….“ angeht kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ob dieser konstruktiv war…

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    • Das Millionärs Thema kommt in solchen Situationen leider immer auf. Das wird auch zurecht kritisiert. Steuern kann man das nicht. Das das Spruchband am Trainingsplatz ähnlichen Inhalt hatte, kann man aber schon steuern und ich denke das sowas nicht mehr vorkommt. Da haben wir Fans die Botschaft (wahrscheinlich)uneingeschränkt verstanden…

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  3. Unmut bekunden ist ok von den Fans. Was sich aber keiner anmaßen sollte zu sagen das liegt daran oder daran. keiner von uns steckt in der Tiefe drinn. niemand auch niemand von den Fans ist doch in der Lage zu wissen wie ein Fußballverein geführt wwerden muss um so erfolgreich zu sein wie Bayern München. Das sollten wir Experten überlassen. da zu diesem thema können wir mitreden als Fans weil wir sehen was dem Verein gut tut oder nicht. Bisher in den 20 Jahren fehlte es beim VfL an Experten. ich meine Damit angefangen im AR und endet in der führungsspitze des VfL. Zum jetzigen Zeitpunkt Steht für mich der AR in der Pflicht jetzt umgehen so schnell wie möglich die Weichen zu stellen. Aufhören von ganz oben zu träumen und keine spieler herholen nur wegen den Namen. Jeder einzelne Spieler aud meiner sicht der in zukunft hier verpflichtet wird muss mensdchlich in das gefüge passen und sich für den Vfl einsetzen.
    Wir brauchen hier keine Spieler von Bayern die schon ihre leistungsgrenze überschritten haben ( z.b. Sali Olic usw. ) Wir brauchen keine Anhänger von Spielern die durch Tr<iner oder Manager geholt werden wo sie mal waren( DH holte Friedrich, Hecking holte Klose, KA holte Hunt usw.) diese Masche muß aufhören. Junge spieler mit technischen können und schnell das ist und muss die zukunft beim Vfl werden über Jahre und keine Eintagsfliege. In diesem Sinne hoffe ich das so schnell wie möglich stabilität im Vfl rein kommt. Blos nicht absteigen das wäre furchtbar.

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  4. Habe das Statement aufmerksam gelesen und bin Positiv überrascht. Besonders der Dialog mit den Spielern und das was von den Spielern zurück kam scheint sehr positiv zu sein.
    Ich sehe es im allgemeinen so:
    -kein Spieler spielt absichtlich einen Fehlpass oder bolzt den Ball 10meter über das Tor
    -Jeder Spieler hat auch ein persönliches Interesse daran erfolgreich zu sein mit dem Verein wo er gerade ist

    Allerdings gibt es sicher Spieler die im Misserfolgsfall seines Teams auch schnell „wo anders“ ist und sich eher darüber Gedanken macht schnell zu wechseln oder enttäuscht ist von seinem Wechsel (YG von Köln, Didavi von Stuttgart etc) die könnten sich jetzt denken „Dumm gelaufen“. Sie sind ja nicht (alleine) Schuld am sportlichen Niedergang des VFL.
    Das Ziel muss es halt sein die Spieler im Kader zu finden die sich in gewisser Maßen mit der Situation“anfreunden“ und auf Abstiegskampf umstellen. Mein Eindruck nach haben wir davon schon einige Spieler in den reihen.
    Zudem müssen Spieler die weg wollen auch auf die Bank/Tribüne da sie der Mannschaft nix geben können.

    Ein Vergleich zu RB Leipzig: jeder der in und um diesesn Verein drum ist hat Bock auf dieses Projekt, man will sehen wie hoch man hinaus kann. Das Mannschaftsgefueg passt perfekt. Deshalb sind die so gut

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