Champions League Finale: VfL Wolfsburg – Olympique Lyon

 
Wenn am Samstag das Champions League Finale der Männer stattfindet, können die Frauen des VfL Wolfsburg entspannt vor dem TV zuschauen, denn zu diesem Zeitpunkt haben sie ihr großes Finale schon hinter sich.

Heute Abend um 20.30 Uhr findet in London an der Stamford Bridge im Heimatstadion des FC Chelsea das Champions League Finale der Frauen statt. Hier treffen die Frauen des VfL Wolfsburg auf Olympique Lyon.

Olympique Lyon gilt im Frauenfußball derzeit als das Maß aller Dinge. 95 Spiele hintereinander ist der Klub aus Frankreich dabei ungeschlagen. Die letzten beiden Jahre gewannen die Französinnen das Finale einmal gegen Turbine Potsdam und in der Saison darauf gegen FFC Frankfurt. In diesem Jahr steht Lyon sogar schon zum vierten mal in Folge im Finale und vor dem Erreichen des größten Titels im Vereinsfußball.
Und wieder kommt der Gegner aus Deutschland: Die Frauen des VfL Wolfsburg wollen die Serie der Französinnen durchbrechen und das Triple holen.

Der VfL kommt mit sehr viel Rückenwind. Es ist die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Bislang konnten die Wölfinnen sowohl die Deutsche Meisterschaft als auch den DFB Pokal gewinnen.

Trainer Jens Kellermann muss definitiv auf drei Spielerinnen verzichten:
• Mittelfeldspielerin Viola Odebrecht hatte im Halbfinale ihre zweite gelbe Karte bekommen und ist für das Finale gesperrt. Doch auch ohne Sperre hätte die 30-Jährige nicht antreten können. Wegen eines Knorpelschadens sowie einem Riss im Meniskus musste Odebrecht nun sogar die Europameisterschaft in Schweden absagen.
• Darüber hinaus fehlt weiterhin Verena Faißt, die unter Pfeifferschem Drüsenfieber leidet.
• Auch Selina Wagner wird wegen eines Kreuzbandrisses nicht dabei sein können.
• Hinter Alexandra Popp steht noch ein kleines Fragezeichen. Obwohl die 22-Jährigen wegen eines Bänderrises im Knöchel als sicherer Ausfall galt, bahnt sich hier eine kleine Spontanheilung an. Zur Überraschung vieler konnte Popp das komplette Abschlusstraining mitmachen. Eingesetzt wurde die Nationalspielerin allerdings auf der linken Verteidigerposition.
• Stürmerin Zsanett Jakabfi (23) soll sogar mit dreifachem Bänderriss im linken Sprunggelenk spielen.
• Der Einsatz von Josephine Henning und Nadine Kessler, die am Dienstag noch pausiert hatten, ist ungefährdet.

Nach Eindrücken des Abschlusstrainings könnte Alexandra Popp hinten links beginnen. Falls nicht, stünde Stephanie Bunte bereit. Lena Goeßling würde zurück ins Mittelfeld rücken und ihre Position in der IV könnte Ivonne Hartmann übernehmen.
Die Offensive bliebe mit Blässe, Müller, Pohlers und Magull die gleiche wie im Pokalfinale.

Egal wie das Finale ausgeht. Die Frauen des VfL Wolfsburg haben bislang Unglaubliches geleistet und werden am Sonntag von den Fans in Wolfsburg gefeiert werden. Dann gibt es für die London-Rückkehrerinnen einen großen Empfang vor dem Rathaus, gekrönt mit dem Eintrag ins goldene Buch der Stadt.