Home / Frauen / Bitter: Deutschland verliert gegen Kolumbien mit 1:2
Lena Oberdorf kann gegen Kolumbien spielen. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Bitter: Deutschland verliert gegen Kolumbien mit 1:2

Am Sonntag trifft Deutschland bei der Frauen-WM in Australien/Neuseeland in seinem zweiten Gruppenspiel auf Kolumbien und Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg ist wieder mit an Bord. Doch jetzt tut sich eine neue Baustelle auf.

Im zweiten Gruppenspiel geht es für Deutschland am Sonntag gegen Kolumbien. Die deutschen Spielerinnen sind dabei vorgewarnt : Die Südamerikanerinnen sind bekannt für ihren körperbetonten Spielstil. Doch das Team von Martina Voss-Tecklenburg hat einen Trumpf im Ärmel: Lena Oberdorf ist zurück im Team. Die Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg ist ebenfalls bekannt für ihre Zweikampfstärke und ihren harten Einsatz und wird gegen Kolumbien Paroli bieten können.

„Wir sind unglaublich froh, dass sie wieder zurück ist“

„Wir haben viele Spielerinnen, die auch entsprechend dagegenhalten können“, so Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften beim DFB, der Oberdorfs körperliche Robustheit auf der einen Seite aber auch ihr großes strategisches Verständnis lobt. „Deshalb liebe ich es, sie in meinem Team zu haben statt beim Gegner“, freut sich auch Klara Bühl über „Obis“ Genesung. „Wir sind unglaublich froh, dass sie wieder zurück ist.“

Vor drei Wochen hatte sich Lena Oberdorf gegen Sambia im abschließenden WM-Test am Oberschenkel verletzt.  Am Sonntag vor zwei Wochen trainierte Oberdorf dann erstmals wieder auf dem Platz und mit dem Ball. Das erste Gruppenspiel kam für die 21-Jährige noch zu früh, doch jetzt ist sie wieder fit und einsatzbereit.

Felicitas Rauch fällt aus

Während mit Oberdorf eine wichtige Spielerin wieder ins Team zurückkehrt, fällt eine andere Stammspielerin aus. Felicitas Rauch, ebenfalls vom VfL Wolfsburg, wird gegen Kolumbien nicht spielen können. Die Linksverteidigerin hat sich im Freitags-Training eine Verstauchung des rechten Kniegelenks zugezogen. „Das war kein schöner Moment“, so Bundestrainerin Voss-Tecklenburg. Wie lange Rauch ausfallen wird, könne die Trainerin „nicht genau sagen.“

Wer ersetzt Rauch?

Spannend war die Frage, wer Felicitas Rauch auf der linken Abwehrseite ersetzen würde. Zwei Spielerinnen, die normalerweise in Frage gekommen wären, sind Carolin Simon und Giulia Gwinn. Doch beide sind verletzungsbedingt bei der WM gar nicht mit dabei. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich für die Neu-Wolfsburgerin Chantal Hagel entschieden. Auch Sophia Kleinherne wäre als Ersatz in Frage gekommen, doch sie spielt eigentlich auf der rechten Abwehrseite.

48 Kommentare

  1. Auf geht's, Mädels! Holt euch den Sieg :) :vfl:

    2
  2. Das ist übrigens unsere Aufstellung. Unsere Neu-Wolfsburgerin Hagel ersetzt übrigens die verletzte Rauch.

    Frohms – Huth, Hendrich, Doorsoun, Hagel – Oberdorf – Däbritz, Magull – Brand, Popp, Bühl

    0
  3. Da scheint ja gut Stimmung im Stadion zu sein – alle gegen Deutschland :) Hat man gerade beim Rückpass von Popp gesehen bzw gehört. Viele Pfiffe!

    1
  4. Mein Puls ist schon auf 180. Die können nicht Fußball spielen, also foulen sie in einer Tour. Sehr unsymapatische Spielerinnen von Kolumbien.

    2
    • Grünerfussel.

      Aber wenn sie einmal was abbekommen wird rum gelegen bis zum geht nicht mehr :D
      So eine ekelhafte Spielweise.

      4
  5. Schade, Magull hatte das 1:0 auf dem Fuß. Stark zuvor gemacht von Oberdorf.

    1
  6. Irgendwie sind unsere Mädels noch extrem unsicher. Bei jedem Ballgewinn im.Mittelfeld und die Chance auf einen schnellen Konter kommt ein Quer- oder Rückpass. Dazu ist der Aufbau lang und hoch auf Popp doch arg limitiert.

    2
  7. Wahnsinn. Weltklasse Angriff und dann verballert Poppi. Schade.

    1
  8. Oho da ist es passiert…

    0
  9. Wir sind etwas zu braf

    Müssen mehr zurück treten und schupsen
    Die Kolumbianerinnen gehen ganz schön gegen

    2
    • Ist ja bei den Männern nicht anders.

      Und die Fans schieben es auf die Härte des Gegners oder sagen die spielen keinen schönen Fussball.

      Bin da bei dir. Man muss in solchen Spielen den Kampf annehmen. Gegen Brasilien können sie ihr ganzes fussballerisches Können wieder zeigen.

      1
    • Grünerfussel.

      Ja dann macht man es uns kassiert sofort Karten, siehe Oberdorf. Kolumbien dagegen kann 60 Minuten tun was es will ohne das es ansatzweise geahndet wird. Da kann man noch so sehr gegen halten wollen, wenn das Spiel vom unparteiischen in eine gewisse Richtung gelenkt wird.

      5
  10. Klara Bühl ist aber auch wahnsinnig schlecht meiner Meinung nach. Da hat Brand schon ein komplett anderes Niveau als Flügelspielerin

    3
  11. Toooor. Popp trifft per Elfmeter. Yes :vfl:

    2
  12. Puh, Ausgleich. Ich konnte gar nicht hinschauen

    0
  13. 6 Minuten noch. Jetzt noch einen nachlegen :)

    0
  14. Popp ist leider heute nicht gut. Die hat ein paar gute Situationen verdödelt.

    2
  15. Hendrich rettet nochmal. Pfeif ab!

    0
  16. Wie blind…gefühlt sind die alle 20cm größer und kassieren ein Eckentor.

    2
  17. Grünerfussel.

    Das macht einen einfach nur sauer. Wie kann man für so ein Spiel belohnt werden.
    Echt zum kotzen.

    0
  18. So stark wir in der Offensive besetzt sind, so schwach sind wir hinten. Unsere Verteidigung wird der Grund sein, weshalb wir nur bis zum maximal Viertelfinale kommen werden.

    1
    • Gut dann ist eh Schluss, ob Brasilien oder Frankreich.

      Rauchs Verletzung kommt ja auch noch dazu.

      0
  19. Leider schlecht verteidigt die Ecke

    Jetzt wird es ne spannende Gruppenphase

    3
  20. wieso muss man nach dem 1:1 unbedingt auf das 2:1 gehen? Ich behaupte, mit dem.Punkt hätten wir die Gruppe gewonnen, denn Kolumbien schießt keine 6 Tore gegen Marokko.

    1
    • Das habe ich auch nicht verstanden. Gerade in der Schlussphase lief doch vieles für uns. Wir hatten die Spielkontrolle und dann fängt man sich so ein Tor. Echt mist.

      1
    • Naja das Tor war nach einer Ecke. Die kann man einfach besser verteidigen. Umso defensiver du das 1.1 verteidigen willst über 10 Minuten, umso mehr Ecken und Angriffe hätte doch Kolumbien gestartet.

      Was ich damit sagen will ist, dass man nicht einfach sagen kann man hält mal eben ein 1.1. Dazu gehört auch ein Gegner und auch wir brauchen Entlastung. Popp darf den Ball vorne nicht so einfach verlieren und bei einer Ecke darf man nicht so frei zum Kopfball kommen.

      Gut das unsere Trainerin erstmal an Südkorea denkt. Ich denke da an eine HerrenWM gegen Südkorea. Immer erst ans nächste Spiel denken.

      1
  21. Es ist ja gerade zu verpönt, Kritiak am Frauenfußball zu äußern. Dennoch möchte ich – nicht nur wegen der dumme Niederlage heute – mal meine Sicht auf den Frauenfußball und im Besonderen den Frauenfußball in Deutschland äußern. Vorab aber einmal zur Klarstellung: Ich schaue mir auch die Länderspiele und die Top-Spiele unserer Wölfinnen an. Ich habe dabei auch durchaus Spaß, wobei das insbesondere der Emotionalität geschuldet ist, die die Frauenmannschaften glaubhaft rüberbringen. Da ist immer Dramatik dabei. Zudem präsentiert sich unsere VfL-Mannschaft nahbar und sympatisch. Da fällt es mir leicht, mitzufiebern… Aber…

    …ich erwische mich immer wieder, wie ich mir mit der Hand vor den Kopf schlage. Für mich ist das spieltaktisch meilenweit von Herrenfußball entfernt. Und wenn man regelmäßig Herrenbundesliga-, CL oder selbst Zweitligafußball schaut, bringt einen der Frauenfußball schlicht um den Verstand. Selbst in einem Spiel auf WM-Niveau sind die Szenen, in denen sich die Spielerinnen für mich völlig irrational verhalten, kaum mehr zu zählen. Heute zum Bespiel Dribblings in völlig absurde Richtungen; Bälle werden hinten völlig unbedrängt raugeköpft, obwohl massig Zeit wäre, gepflegt aufzubauen, freie Räume werden gar nicht attacktiert; in einer Szene treibt Bühl den Ball und wird durch die gegnerische Defensive Richtung Eckfahne getrieben, doch die Mitspielerinnen drumherum zeigen ein Positionspiel des Grauens… das sind dann die Momente, in denen mir als Fußballfan – geschlechterunabhängig – die Lust vergeht. Dass in der Nachspielzeit der Nachspielzeit bei einer Ecke so frei eingeköpft werden kann, sieht man im Männerbereich bestenfalls beim HSV unter Harakiri-Walter.

    Ich merke ja auch, dass der Frauenfußball seit Jahren im spieltaktischen Bereich immer stärker wird. Ich finde aber auch, dass sich besonders in Deutschland die Räder langsamer drehen. Warum könnte das so sein? Mit Blick auf die Nationalmannschaft kennen wir das auch vom Männerfußball: Der Bundestrainer muss – ohne Wenn und Aber – immer ein Deutschr sein. Und bei den Frauen muss es sogar eine deutsche Frau sein. Warum? Zumal die Nachbarn teilweise im spieltaktischen Bereich weiter sind als wir? Sorry, aber was hat eine Voss-Tecklenburg selbst gespielt? Welche Einflüsse konnte sie in ihrer Karriere sammeln, die sich geprägt haben könnten? Als sie 2003 ihre Karriere als Spielerin beendet hat, war der Frauenfußball spielerisch noch auf einem unendlich tieferen Niveau. Meine Meinung: Solwohl die Nationalmannschaft der Frauen als auch die Vereine sollte stets bemüht sein, Trainer zu bekommen, die – völlig unabhängig vom Geschlecht – auf möglichst hohem Niveau trainiert haben Stettdessen hat auch der VfL mit Tommy Stroot jemanden gehlt, der ausschließlich im Frauenfußball etwas vorzuweisen hatte. Erinnert Euch mal an seinen Vorgänger Stephan Lerch: Drei Meisterschaften, vier Pokalsiege – dann der Wechsel zu den B-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim. Der ist nach kürzester Zeit wieder im Frauenfußball gelandet und hat in Hoffenheim die Frauen übernommen. Könnte es sein, dass er den U17- und U19-Mannschaften kaum mehr etwas hätte vermitteln können? Vielleicht sollten die Vereiene mal etwas mehr Kohle in die Hand nehmen und lieber einen ordentlichen Zweitligatrainer aus dem Männerbereich abwerben. Die haben sicherlich auf einem viel höheren Level gearbeitet. Und das würde den Frauenbereich auch sukzessive voranbringen im spieltaktischen Bereich.

    …wenn ich mir das Spiel heute angucke, frage ich mich wirklich: Was für einen Plan hatte unsere Trainerin überhaupt? Genauso wenn ich an das 0:1 unserer Wölfinnen im Spitzenspiel gegen Bayern zurückdenke… sorry, aber das sind Niederlagen, die ich insbesondere darin begründet sehe, dass jeweils ohne vernünftigen Matchplan, geschweige denn einen Plan B in der Hinterhand gespielt wurde. Völlig wild. Ich finde, dass das bei unseren Nachbarn ganz unabhängig von der technischen Klasse der Spielerinnen teils viel cleverer aussieht. Das denke ich schon wirklich lange. Und in jedem zweiten Spiel sehe ich mich bestätigt. Gewinnen tut man oftmals trotzdem, da wir neben Bayern eben einen Großteil der besten Einzelspielerinnen versammeln. Individuelle Klasse setzt ich eben oft durch. Aber die Hände muss ich trotzdem ständig vor den Augen zusammenschlagen, was da teilweise für ein Kram zusammengespielt wird.

    Ich hoffe, es wurde deutlich, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Das sollte kein Bashing sein. Ich sehe die Entwicklung und das Niveau aber deutlich schlechter, als es medial dargestellt wird. Auch die Equal-Pay-Debatte sehe ich daher kritisch. Klar, Equal Pay sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Ich finde aber nicht, dass das hier leistungsmäßig gerechtfertigt wäre. Klar, beide Geschlechter spielen Fußball. Das tut ber der Viertligapspieler auch und der fordert nicht das Gehalt eine Bundesligapspielers für "gleiche Arbeit". Da fehlen m.E. noch einige Schritte auf dem Weg der Professionalisierung, auch wenn schon viele gute Dinge passiert sind. Jetzt mache ich mich wahrscheinlich unbeliebt, aber ich denke trotzdem: den handelnden Personen im Frauenfußball täte etwas mehr Selbstkritik und Realitätssinn gut. Aber wenn der VfL es dann wieder ins CL-Finale schafft, werde gern viele Dinge rosarot gesehen. Da war auch viel Glück dabei. Und ich denke, dass wir in den kommenden Jahren zunehmend schwerer werden.

    17
    • Sorry für diesen desolaten Post, bei mir hat's im falschen Moment an der Tür geklingelt und eine Durchsicht/Korrektur fiel flach…

      0
    • Meine Meinung zu deinem Kommentar: Besser du hättest geschwiegen. Es ist wie alle diese überheblichen, frauenfeindlichen Kommentare von Männern gegenüber Frauen. "Männer spielen besser als Frauen".
      Echt total daneben. Dann schau es halt nicht.

      Ich habe mir gestern das Testspiel der Männer gegen Lens angesehen und mir ebenfalls mehrfach gegen den Kopf geklatscht. Was spielen die da für einen Müll? Was war eigentlich der Plan des Trainers? Ich habe mich geärgert, diesen lauen Sommerkick angeschaut zu haben. Schade um den schönen Nachmittag. Bei unserem Länderspiel heute habe ich mich tausend Mal besser unterhalten gefühlt.

      Dir empfehle ich einfach beim nächsten Mal nicht zu schauen – genau das werde ich beim nächsten Testspiel der Männer auch nicht machen.

      12
    • Ich fand den Beitrag eigentlich recht neutral geschrieben, dies dann unter einen Hut mit "frauenfeindlich" zu stecken ist doch völliger Schwachsinn. Es wird viel zu empfindlich auf Kritik reagiert.

      14
    • Grünerfussel.

      Ich schaue viel und gerne Frauenfußball unseres VfL, habe auch dort eine Dauerkarte und fahre zu dem ein oder anderen Auswärtsspiel mit. Auch die DfB Frauen verfolge ich, sogar lieber als die Männer. Meiner Meinung nach spricht Schalentier hier viele wahre Punkte an.

      Man muss aber auch bedenken, dass vieles im Bereich der Frauen noch mitten in der Entwicklung ist, ein paar Brocken dazu wären
      – erst seit den 1970ern (?) überhaupt erlaubt
      – selbst in der ersten Liga sind vor allem reine Frauenvereine nicht auf dem Level der Konkurrenz was Infrastruktur angeht
      – Spielerinnen in der Bundesliga arbeiten teilweise noch Voll- oder Teilzeit
      – erst seit einigen Jahren werden auch Torhüterinnen spezifisch trainiert
      – Allgemein die professionalisierung

      Ich schaue trotzdem sehr gerne die Spiele, da ich das Gefühl hab, dass sie als Gruppe ein echtes Team bilden und immer alles reinhauen.

      Ich schätze es aber wie Schalentier ein, es wäre wohl schon gewinnbringend für den Frauenfußball, mehr Schnittstellen zum Männerfußball insbesondere im taktischen Bereich zu schaffen. Ebenso teile ich die Beobachtung, dass da schon die ein oder andere Szene dabei ist, die man mit mehr Ruhe am Ball anders klären könnte. Zu viel möchte ich aber im taktischen Bereich auch nicht herum stochern, da ich davon offen gesagt nicht so viel Ahnung habe wie manch anderer hier :)

      Schalentier hier in eine frauenfeindliche Ecke drängen zu wollen finde ich ziemlich unangebracht. Es gibt so viele Kommentare die daneben sind, aber der hier gehört für mich nicht dazu. Man sollte sich als Funktionär oder Verantwortlicher Kritik nicht verschließen, wenn sie ordentlich vorgetragen wird.

      14
    • Oh, mein Lieblingsthema.

      Zuerst: Ich habe nichts gegen Frauenfußball und ich möchte niemandem den Spaß daran nehmen. Meine Freundin hat jahrelang selber Fußball gespielt und ich bin regelmäßig zu den Spielen gefahren.

      Aber…Für mich ist der Frauenfußball in der aktuellen Ausprägung ein künstliches Produkt und die Diskussionen um Equal-Pay eine Farce. Warum sehe ich das so? Dafür gibt's mehrere Argumente.

      1. Die Frauen setzen bei weitem nicht so viel um, wie die Männer. Guckt euch mal den Umsatz der Frauen-Bundesliga an und vergleicht das mit den Herren. Gleiches bei EM und WM. Die Nachfrage ist nicht so groß, es wird bei weitem nicht so viel verdient, aber es soll eine ähnliche Bezahlung geben? Mit welchem Recht?
      Wo sind denn die ganzen Zuschauer, die den Wahnsinn bezahlen sollen? Wie viele Frauen gehen denn jede Woche zum Spiel, holen sich Dauerkarten und unterstützen ihr Geschlecht beim Fußball? Ich jedenfalls sehe keine Massen von Frauen mit Popp-Trikot rumlaufen. Die Stadien sind bis auf einige Ausnahmen (Sonderspiele in der CL) auch nicht permanent voll. Und wenn dann mal das Stadion voll ist, dann nicht zum gleichen Tarif bei den Männern. Ich bezweifle, dass ein Frauen-Fußball-Champions-league Spiel zum Männertarif ebenfalls voll werden würde. Außerdem: Wie viele Leute kaufen denn DAZN, Sky und Amazon um Frauen zu gucken? Und vor allem, wie viele Leute würden dafür bezahlen? Ist doch jetzt bei der WM ähnlich. Es ist frei, Deutschland spielt, alles okay. Aber wer würde die großen Abos abschließen und viel Geld zahlen, es zu gucken?

      2. Qualität: Wie du selber schreibst, die Qualität unterscheidet sich deutlich. Und je nach Qualität sollte auch bezahlt werden. Wenn Frauen im Fußball genausoviel verdienen wollen wie Männer, sollten auch unsere Kreisligaspieler so viel verdienen, wie die Frauen-Bundesligaspielerinnen (oder Nationalspielerinnen). Immerhin leisten sie ja das selbe (wenn nicht sogar besser, wenn man sich die Ergebnisse anguckt, wenn professionelle Frauen gegen Männer U-Mannschaften oder Thekenteams spielen). Nach dem Argument sollte es generell keine Unterschiede mehr geben. Warum kostet ein Porsche mehr, als ein Fiat? Sind doch beides Autos.

      3. Verbindung Frauen und Herren. Wie viele Leute würden sich denn wirklich für Frauen-Fußball interessieren und wirklich Fan sein, wenn die Damen-Teams nicht in vielen Bereichen unter dem Herren-Verein laufen würden? Es gibt doch genug VfL Fans die sagen: Ich unterstütze die Damen, weil das ja eine Sparte meines Lieblingsvereins (VfL Wolfsburg) ist. Wie viele würden denn mit Interesse dabei sein, wenn die Damen des TV-Jahn oben spielen würden? Wahrscheinlich nur ein Bruchteil derer, die dabei sind, weil es ja der Lieblingsclub ist. In Deutschland gibt's ja noch mit Turbine Potsdam oder Essen die ein oder andere Ausnahme, aber guck ich nach England, sind das mehr oder weniger alles Teams von den bewährten Klubs. Das heißt es nicht unwesentlicher Teil der Zuschauer kommt von den Herren herübergeschwappt.

      Nicht falsch verstehen. Frauen-Fußball hat seine Berechtigung und ich will es niemandem absprechen. Aber es wird öffentlich einfach ohne Gnade gepusht, mit den ewig gleichen Argumenten. Die Damen jammern nicht so, es ist ehrlicher Fußball und wer das ganze wagt zu kritisieren ist misogyn. Mich stört wie gesagt der Umgang mit dem Thema. Sobald die Frauen ihre Abos verkaufen, die Stadien voll machen bzw. einfach das Geld reinholen, was sie gerne verdienen würden, dann sollen sie auch gerne genausoviel verdienen. Bis dahin amüsieren ich mich aber weiterhin über diese künstlichen Debatten.

      4
    • Grünerfussel.

      Wobei die Frauen meist ja gar nicht mal die selbe Bezahlung fordern, sondern sich halt für alle Spielerinnen zumindest der ersten Liga eine Bezahlung wünschen, die es ermöglicht davon zu leben und nicht noch eine 20-40 Stunden Woche nebenbei wuppen zu müssen.
      Ich denke für eine Spielerin sind die Möglichkeiten die der VfL, Bayern oder meinetwegen Hoffenheim und Frankfurt seit neustem bieten können, ein echter Glücksfall.

      4
    • Siehst du, Schalentier, was du losgetreten hast? Jetzt hast du eine Diskussion entfacht, wo gleich wieder alle aus ihren Löchern gekrochen kommen, und ihren Müll über den Frauenfußball auskippen und das in einer Zeit, wo eigentlich Euphorie und gute Stimmung wegen der WM herrschen sollte.

      4
    • Frankreich hat nicht umsonst Renard als Trainer derzeit. Zwar ein Weltenbummler, aber immer mit seinen Nationalteams erfolgreich gewesen.

      Ich teile die obige Einschätzung zu 100%.

      Ich möchte aber noch hinzufügen, dass der deutsche Fußball und speziell der DFB auf einem sehr absteigenden Ast sitzen und es in Zukunft zunehmend schwieriger werden wird. Der VfL z.B. droht im Frauenfußball den Anschluss zu verlieren. Die Meisterschaft ist kommende Saison schwer zu holen, da man sich einfach auf den Erfolgen ausruht und sich nicht verstärkt. International wird mächtig aufgerüstet und Bayern ist auch besser geworden.

      Bei den Männern sieht es ähnlich aus. Unsere Nachwuchsarbeit ist genauso grausam wie das Spiel in der Bundesliga. Frankreich hat uns eh längst überholt, aber die Briten sind uns auch weit voraus.

      5
    • @Summer
      Ich habe bisher eher Beiträge auf Schalentiers Seite vernommen. Du bist aktuell der einzige, der andere Meinungen verunglimpft und selbst keine Argumente dagegen aufzeigt. Dementsprechend sehe ich da auch keinen Müll, bis zumindest irgendwelche Gegenargumente aufgeführt werden.

      3
    • Frauenfeindlich? Interessante Interpretation. Dass Männer andere physische Voraussetzungen haben, ist nun mal Fakt. Ich würde daher Vergleiche zwischen Frauen- und Männerteams auch nicht befürworten. Die haben keine Aussagekraft. Mir geht es lediglich um den Grad der Professionalität bzw. Professionalisierung. Und da sehe ich eine viel größere Kluft, als es die mediale Berichterstattung vermuten lassen würde. Für mich hat das viel mit falschem Stolz und Eigenbrödlerei zu tun. Sicher auch aufgrund von Vorbehalten, die Funktionäre im Männerbereich gegen einen Job im Frauenfußball hegen. Ich finde ja, dass wir uns gerade in Deutschland im Frauenfußball besser machen und größer hinstellen, als wir es momentan sind. Ich sehe absolut keine Debatte darüber, wo evtl. Defizite bestehen, während Hansi Flicks Truppe zerrissen wird, wo es nur geht. Bestimmt nicht zu unrecht. Im Frauenfußball gilt dafür überall scheinbar Welpenschutz, überall wird nur aufgrund der ach so tollen Entwicklung auf die Schultern geklopft… dabei sehe ich im spieltaktischen Bereich auf dem Rasen selbst in Spitzenspiel Fußball auf Viertliganiveau. Und ich sage keinesfalls "Die können es nicht besser", sondern nur, dass die Entwicklung noch nicht da angekommen ist, wo sich alle wähnen… Dass ich die Spiele trotzdem mit Freude schaue, aber ich ja erwähnt. Ich habe eher Sorge, dass man aufgrund der eigenen Überheblichkeit nicht vom Fleck kommt.

      6
    • Wenn schon "die einzige" bitte. Ich bin eine Frau.

      Der Punkt ist, dass hier nicht über einzelne Fehler im Spiel diskutiert wird, sondern der Frauenfußball als Ganzes gleich in den Dreck getreten wird. Fast in jedem einzelnen Post über mir. Dabei ist es so trivial. Männer und Frauen haben völlig unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Ihr seht ein Frauenspiel und erwartet, dass das 1:1 wie bei den Männern ist. Das wird es aber nie sein. Wem das nicht gefällt, der schaut einfach nicht zu oder kritisiert zumindest verhältnismäßig.
      Eure Chauvisprüche gehen echt gar nicht.

      4
    • Dem Beitrag von Schalentier kann ich da nur zu 100% zustimmen. Man sieht ja leider an den Reaktionen teilweise was dieses Thema immer für Wellen schlägt. Verschweigen sollte man es dennoch nicht. Denn auch sowas gehört dazu. Es kann nicht alles immer nur positiv sein.

      6
    • Summer, bisher kamen keine frauenfeindlichen Sachen als Begründung und du machst hier eine Agenda gegen Frauenfußball aus. Jegliche Kritik ist verboten, jegliche Vorschläge zu Verbesserung werden auch als Negatives gesehen…

      5
    • Ich sage es nochmal vereinfacht: Ich denke, der deutsche Frauenfußball müsste auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene zu den Ländern zählen, die den Sport absolut dominieren. Tun wir aber nicht. Und das sehe ich darin begründet, dass man sich zu positiv sieht und weiter auf arg limitierte Trainer und Trainerinnen setzt. Es liegt nicht an den Ballfertigkeiten unserer Spielerinnen. Es liegt nicht an der Leidenschaft. Es liegt an spieltaktischen Defiziten, am Verhalten auf dem Platz im Mannschaftsverbund und individuell. Das hat nichts mit anderen physischen Voraussetzungen im Vergleich zum Männerfußball zu tun. Ich sehe schlicht Stagnation. Auch beim VfL. Wir haben bei Weitem nicht wie ein echter CL-Finalist performt, sondern eher eine klassische Underdog-Story hingelegt. Das hat Spaß gemacht. Aber man hat trotzdem Nachholbedarf. Und die Idee, sich Knowhow aus dem Männerbereich zu holen, die eben (noch) auf einem professionelleren Niveau unterwegs sind, ist nicht chauvinistisch. Das ist schlichtweg klug. Nur geht es hier scheinbar eher ums Prinzip. Zum Beispiel muss die Bundestrainerin eine Ex-Nationalspielerin sein.

      6
    • Grünerfussel.

      Schalentier :top:

      Ich denke es ist ziemlich offensichtlich, dass es dir nicht darum geht, Frauenfußball nieder zu machen sondern im Gegenteil, ich sehe einen besorgten (ich sage mal)Fan, der Brainstorming zur Weiterentwicklung und wahrung der konkurrenzfähigkeit betreibt.

      Sooo schwer finde ich das nicht herauszulesen :)

      3
    • Wow, Summer. Du fühlst dich wirklich angegriffen, nicht wahr? Keine der Äußerungen Schalentiers war aggressiver Natur. Vielmehr brachte er logische Argumente vor, die seinen Fall stützten. Wenn jemand aggressiv war, dann du mit deinen oberflächlichen Aussagen. Wenn du dir die Spiele der Männer nicht ansehen möchtest, ist es deine Entscheidung. Aber Schalentier hat das Recht, sich die Spiele der Frauen anzusehen und sie zu kommentieren. Und Ehrlichkeit ist übrigens genau der richtige Ansatz. Diese Beschönigung des Frauenfußballs und das Gefühl, von jeglicher Kritik angegriffen zu werden, wird ihm auf lange Sicht nur schaden.

      3
    • "Der einzige" ist schon richtig, es heißt schließlich "der Fußballfan" – und das sind wir doch alle. :top:

      1
    • Ich finde auch keine der Aussagen von Schalentier frauenfeindlich.

      Diese Stagnation sieht man bei den Frauen, sowie den Männern gleichermaßen.
      Schalentier hat eigentlich gute Ideen eingebracht, wie man das ändern könnte.

      4
  22. Ich möchte nur auf den Aspekt eingehen, in dem Schalentier auf Szenen eingeht, die ich teilweise als vogelwild oder unlogisch bezeichnen würde. Es gab heute viele Szenen, bei denen ich laut gerufen habe "wieso?".

    Tatsächlich nehme ich auf diesem Niveau deutlich häufiger derartige Szenen wahr, als bei den Männern. Typische Szene war das 3:2 im
    CL-Finale gegen Barca..ich weiß allerdings nicht, ob das von mir subjektiv wahrgenommen wird oder diese Situationen wirklich häufiger auftreten.

    Und einen frauenfeindlichen Beitrag sehe ich hier beim besten Willen nicht. :grübel:

    2
  23. Auch ich kann hier keinerlei Frauenfeindlichkeit erkennen, sondern eine sachliche Diskussion.

    Weder wird gemault, dass die Frauen zu langsam laufen noch ihnen per se taktisches Verständnis oder Technik abgesprochen.

    Es geht einfach darum, wo man Verbesserungspotential sieht. Verbunden damit ist naturgemäß die Überzeugung, dass die Frauen es zu. B. taktisch besser können.

    1