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Gewinner und Verlierer vom Wochenende

Der dritte Spieltag der Rückrunde ist beendet, und wieder ist der VfL Wolfsburg einen Schritt weiter gekommen. Die Abwehr zeigte sich erneut stabil, das Zusammenspiel klappt von mal zu mal besser, und auch die Spielkultur kehrt zurück ins Team.

Auch bei dieser Partie gab es von Felix Magath einige Experimente.
Experimente, die dem Trainer dazu dienen Erkenntnisse zu gewinnen und neue Schlüsse ziehen zu können, auf dem Weg eine homogene funktionierende Mannschaft zu formen.
Hierbei gibt es Gewinner und Verlierer.

Gewinner:

  • Ibrahim Sissoko: siehe Bericht
  • Diego
    Josué mit Diego
    Josué: Die Zeit des kleinen Brasilianers scheint sich in Wolfsburg seinem Ende zu neigen. Auf seiner Position wurden neue Spieler geholt, und nach der Winterpause galt er schon als Auslaufmodel. Gegen Köln kam er nur für die letzten 10 Minuten in die Partie und gegen die Bayern saß er die vollen 90 Minuten auf der Bank. Doch am letzten Wochenende war Josué zurück in der Startelf und machte seine Sache sehr gut. Wie zu besten Zeiten zerstörte er das Spiel des Gegners, hatte immer einen Fuß dazwischen und kreierte überraschend durch einen sehr guten Schuss eine echte Torchance für den VfL. In dieser Form und bei der entsprechenden Taktik ist Josué nach wie vor eine Bereicherung für den VfL Wolfsburg.
  • Felipe Lopes
    Felipe Lopes: Lopes erhielt nach der Partie ein Sonderlob von Felix Magath, der ihm CL Niveau bescheinigte. Tatsächlich war Lopes am Samstag einer der besten Spieler auf dem Platz. Schon in so kurzer Zeit scheint er der neue Abwehrchef zu sein. Im Trainingslager mit vielen Vorschusslorbeeren versehen, kann er seither dies eindrucksvoll bestätigen und hat sich nach nur 3 Partien zum Stammspieler etabliert.
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  • Ricardo Rodriguez
    Ricardo Rodriguez: Der teuerste Neueinkauf in diesem Winter ist ebenfalls eine Stabilisierung für die Abwehr und eine echte Bereicherung fürs Team. Eines seiner herausragenden Eigenschaften scheint dabei seine unerschrockene und ruhige Art am Ball zu sein. Ohne Hektik und mit kühler Abgeklärtheit stellt er sich den Gegnern in den Weg. Schon jetzt übernimmt er einen Großteil der Standards und ist auch vom Typ her eine Gewinn fürs Team.
  • Petr Jiracek
    Petr Jiracek
    Petr Jiracek: Neben Lopes war Jiracek am Samstag einer der besten Spieler auf dem Platz. Unermüdlich, zäh, ausdauernd und dabei mit einer guten Übersicht und guten Pässen – so präsentierte sich Jiracek in den letzten Partien. Auch er hat sich im defensiven Mittelfeld sehr schnell zu einem Stammspieler entwickelt und konnte bislang die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen.

Verlierer:

  • Mandzukic
    Mario Mandzukic: Bislang war Mario Wolfsburgs bester Spieler und Aushängeschild. In der letzten Saison hielt er durch seine Tore Wolfsburg fast im Alleingang in der ersten Liga. Ein Grund für seinen Berater bei Felix Magath im letzten Dezember nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
    Dies kam allerdings bei Wolfsburgs Coach nicht sonderlich gut an. Es gab ein kleines Wechseltheater im Winter und prompt fand sich Mandzukic am Samstag auf der Bank wieder.
    Die offizielle Begründung: Schlechte Leistungen gegen Bayern und kein guter Trainingseindruck.

    Doch noch während der Partie änderte sich der Trend: Mit Mandzukics Einwechslung wurde das Spiel des VfL viel gefährlicher. Mandzukic ist permanent in Bewegung, attackiert die Abwehr und den Torhüter und kann die Bälle im Sturm sehr gut behaupten.
    Die Partie am Samstag hat gezeigt, dass man in Wolfsburg auf Mandzukic nicht verzichten kann.
    Mandzukic wird gegen Freiburg wieder Stammspieler sein.

  • Sebastian Polter
    Sebastian Polter
    Sebastian Polter: Der Überflieger aus den letzten Spielen durfte dieses mal von Anfang an ran. Eine Chance, die sich das Nachwuchstalent auf jeden Fall verdient hatte. Doch im Spiel zeigte sich, dass Polter bislang als Einwechselspieler für die Schlussphase noch besser aufgehoben zu sein scheint.
    Obwohl er sich viel bewegte und für Unruhe sorgte, war er im Zweikampf meistens nur zweiter Sieger. Zu wenig Bälle konnte er im Sturm behaupten.
    Als Joker ist Polter eine Waffe, als Kandidat für die Startelf bislang noch nicht.

9 Kommentare

  1. Sissoko würde ich weder zu den Gewinner noch zu den Verlierern zählen. Man hat zwar gemerkt das es technisch ganz stark ist, aber auch das er körperlich sehr schwach ist und auch einige Fehlpässe zustande gebracht hat. Bei Lopes, Rodriguez und Jiracek stimme ich dir aber vollkommen zu. Spitzen Leistung. Nur die Standards sollte jemand anderes als Rodriguez übernehmen. Das kann er nicht. Zu Josue kann ich nicht soviel sagen. Außer seinem Schuss hab ich nur wenig von ihm bemerkt, was allerdings auch daran liegen kann das ich mit einem sehr schlechten Stream geguckt hab mit dem man die Spieler nicht so gut erkennen konnte.
    Polter würde ich nicht als Verlierer darstellen. Er hat viel gekämpft und auch häufig Bälle behauptet. Es stimmt zwar das es nicht sogut wie sonst war, allerdings fand ich es nicht so schlecht das ich ihn als Verlierer darstellen würde.
    Für mich ist allerdings klar Schäfer ein Verlierer. Er hat mich bisher im Mittelfeld eh nicht überzeugt und diese Meinung auch am Samstag bestätigt. Viele Ballverluste und fast keine gefährlichen Aktionen. Nur in der letzten Viertelstunde ist er etwas besser geworden.

    PS: Warum ist Mandzukic bei den Verlieren? Nur weil er nicht von Anfang an gespielt hat? Nach seiner Einwechslung ist unser Spiel auf jeden Fall gefährlicher geworden, auch wenn er manchmal etwas demotiviert wirkte.

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  2. Sehr gute Zusammenfassung, kann ich von den Einschätzungen her nur zustimmen.
    Allerdings muss ich noch etwas zu Rodriguez anmerken.
    Er hat mich auch sehr mit seiner Abgeklärtheit überrascht. Wie er in mehreren Situationen Reus oder Hanke ganz locker vom Ball getrennt hat.
    Allerdings die Nummer mit den Freistößen und Ecken, hat mich doch zum wiederholten Male ein bisschen in Rage versetzt. JEDE Ecke, JEDER Freistoß ist zu kurz bzw. zu flach und landet beim ersten Abwehrspieler und teilweise eröffnen sich dadurch Konterchancen. DAS muss definitiv nochmal geübt werden! Wurde in den letzten Wochen mal Standard’s trainiert??

    lg

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  3. Naja, insgesamt war unsere erste Hälfte schwächer. Vielleicht auch, weil man mehr abwarten wollte. Ob die erste Hälfte nun auch schwächer war, weil Sissoko spielte, oder ob Sissoko weniger gut aussah, weil die gesamte Mannschaft schwächer spielte, will ich nicht beurteilen. Potantial hat der Spieler durchaus. Vielleicht käme es ihm gelegen, hin und wieder mal in der Schlussphase ins Spiel zu kommen. Er ist beweglich und sucht den Passweg in die Spitze. Und unser Konterspiel ist sicherlich noch ausbaufähig, was wir zuletzt in München eindrucksvoll sehen konnten. Ich habe das Gefühl, dass Sissoko als Spielertyp besser passt als z.B. der abgegebene Koo.

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  4. Man kann wohl davon ausgehen das Rodriguez nicht ohne Grund für die Standards bestimmt wurde. Wenn sie im Spiel nicht klappen liegt es an den anderen Spielern einem 19 Jährigen mal zu sagen das ein anderer heute die Standards schießt.

    Vielleicht hatte er einfach nur kalte Füße :P

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  5. Mandzukic und Polter habe ich auch als Verlierer angesehen. Allerdings hat Mario frischen Wind gebracht und könnte gegen Freiburg schon wieder zu den Gewinnern zählen.

    Polter war vorher eh nur Joker und ist daher sicher nicht nachhaltig ein Verlierer. Er wird seine Rolle als Joker weiter gut ausfüllen. Da bin ich sicher.

    Beeindruckend war sicher die Leistung von Josue, der mal wieder gezeigt hat wie man aggressiv und giftig gegen den Ball spielt.

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  6. also zu Rodriguez ist noch anzumerken das er in Zürich die Freistösse als Vorlage oft besser hinbekommen hat(von der Distanz her). Aber ich denke wenn ich sein Spiel für den Vfl und den FCZ vergleiche, er traut sich noch nicht zu weit nach vorn… denn er kann super flankenvorlagen bringen welche ich noch vermisse

    MFG Tuki (CH)

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  7. Mandzukic ist offenbar beides, Gewinner und Verlierer. Verlierer, weil er das erste mal nicht in der Startelf stand und offen von Magath kritisiert wurde. Dann aber auch Gewinner, weil durch seine Hereinnahme das Spiel des VfL besser wurde, und er bewiesen hat, dass er unverzichtbar ist. Das war genau die richtige Antwort von ihm.

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  8. Ich stelle fest, dass ich nach all der berechtigten Kritik an der Transferperiode im Sommer die Spielerverpflichtungen im Winter fast ausschließlich nur loben kann. Lopes, Rodriguez, Jiracek erweisen sich als Volltreffer, Sio und sicher auch Vieirinha haben viel Potenzial, von Medojevic halte ich prinzipiell auch noch recht viel, bei Sissoko und Hasani glaube ich nicht an einen Durchbruch, aber wenn es so kommt, fände ich es nicht schlimm. Diese Transferperiode hat uns jedenfalls mächtig verstärkt und auch wenn es derzeit out ist, Felix zu loben, werd ich das an der Stelle mal tun. Ich glaube mittlerweile wieder an eine gute Rückrunde. Wenn wir z.B. gegen den SC nun gewinnen und Bayer in Dortmund am Samstag verliert, wären es nur noch 4 Punkte Rückstand auf Platz 6… bei noch 13 auszutragenden Spielen!

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  9. Ich würde gerne jiracek im offensiven mittelfeld sehen. Fürs defensive Mittelfeld haben wir noch andere klasse leute (josue, polak, hasebe z.B.) und außerdem hat jiracek im ZDM sowieso den offensiven part und ich denke das er im ZOM gefährlicher und wichtiger für uns sein könnte :).
    Mandzukic und Polter als Joker fände ich mal ne interesante Variante. Beide haben bewiesen, dass sie als Joker neuen schwung reinbringen bzw. das entscheidende tor machen (können).

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