Home / News / Hat Deutschland die WM 2006 gekauft?

Hat Deutschland die WM 2006 gekauft?

WM
 
Rollt hier der nächste große Skandal heran? Nach der VW-Affäre steht jetzt nicht nur ein Unternehmen sondern ein ganzes Land im Mittelpunkt: War die WM 2006 in Deutschland gekauft?

Es könnte einer der größten Skandale in der Geschichte des Deutschen Fußball Bundes werden: Laut Spiegel sollen für die Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland mutmaßlich Bestechungsgelder im Millionenbereich geflossen sein.

Involviert waren angeblich auch Franz Beckenbauer als Chef des Organisationskomitees und der heutige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestreitet die Vorwürfe allerdings vehement.

Worum geht es?
Der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus soll im Jahr der WM-Vergabe 2000 in eine schwarze Kasse 9,5 Millionen Euro als Darlehen eingezahlt haben soll, um Funktionäre im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA von der deutschen Heim-WM zu überzeugen. Für die Rückzahlung von 6,7 Millionen Euro habe das WM-OK mit Beckenbauer und dem geschäftsführenden Vizepräsidenten Niersbach im Jahr 2005 den Umweg über ein FIFA-Konto gewählt.

Wann wird endlich der riesige FIFA-Sumpf trockengelegt?
 
 

24 Kommentare

  1. und ein Thema, welches (wenn alles richtig läuft) das Potential hat, anstelle von VW die Schlagzeilen zu bestimmen:
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-wm-2006-wurde-mutmasslich-gekauft-a-1057829.html

    0
    • Ja, das ist echt der Knaller: Platini bekommt 2 Mio angeboten, damit er NICHT gegen Blatter kandidiert (wieso habe ich kein Angebot bekommen???), und Deutschland hat 4 Länder bestochen, damit die WM 2006 zu uns kommt. Und: Niersbach wusste davon.
      Erste Sahne…..

      0
    • Das wird unter den Tisch fallen, genauso wie die Vorratsdatenspeicherung.
      Die Themen Flüchtlinge und VW sind da deutlich “dominanter”.

      Im Endeffekt auch ein Betrug, der von den Ausmaßen her in die Milliarde geht(WM-Stadien, deutsche Wirtschaft etc.).
      Wurden einige Stadien nicht auch mit Steuergeldern finanziert bzw. bezuschusst?

      0
    • http://m.rp-online.de/sport/fussball/wm-stadien-2006-kosten-und-finanzierungen-aid-1.1567195

      Tja wenn das keine Folgen haben wird, weiß ich auch nicht.
      Ich warte da ja noch auf Aussagen der Politik, aber die wird sich da vornehm zurückhalten.

      0
  2. Wer die Zusammenhänge und Verknüpfungen der beteiligten Personen kennt, wird sich über diese berichte keinesfalls wundern. Macht Euch doch nur mal die Historie um Beckenbauer und seinen Intimus Fedor Radmann und deren Geschichte bei/mit Adidas klar…
    Niersbach und Beckenbauer waren zudem spätestens seit der WM 1990 enge Vertraute. Und im Orga-Komitee der WM 2006 engste Mitarbeiter. Radmann (dem Beckenabuer sehr vertraute) musste 2003 (wg. Connection zu adidas und Kirch-Gruppe?) aus dem Orga-Präsisium ausscheiden, blieb aber Berater…
    Der DFB war doch schon seit 1990 eine Monarchie in der alle einem Kaiser zu Diensten waren…
    Wie sagte doch Ghandi:
    “Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”

    0
  3. Dennoch: Ich erwarte keinerlei Ergebnisse, die juristisch verwertbar wären. Da ist alles dicht.

    0
  4. LiebenburgerWolf

    Ich hoffe inständig, dass sich die Medienlandschaft ein neues Opfer sucht. Langsam wird es albern, über VW usw. zu diskutieren.

    0
    • Ich wusste echt bisher nicht, dass die Nachrichten von den Medien gemacht werden…
      Eventuell verstehe ich auch deshalb nicht den Wunsch, dass Medien über gesellschaftlich und politisch relevante Themen den Mantel des Schweigens decken sollen. Denn eben gerade die Verteidigung eines gewissen Normenbewusstseins und das Herstellen von Öffentlichkeit ist eine vornehme Aufgabe einer freien Presse in einer freien Gesellschaft.

      0
    • Vollkommen richtig, Spaßsucher.
      Allerdings ist es teilweise unerträglich, in welcher Form und mit welcher Zielsetzung manche Medien Öffentlichkeit herzustellen gedenken.
      Das Geschmiere, was z.B. FAZ, Handelsblatt oder auch der Spiegel zum Abgasskandal produzieren, ist wirklich an Unseriösität kaum zu überbieten. Da geht es eher darum, Dinge so hinzustellen, damit sie in selbst definierte Normenausprägungen passen. Es werden angebliche Fakten tendenziös ausgelegt und mit wild konstruierten Zusammenhängen bestätigt bzw. aufgebauscht.
      Ich vermute, dass ist es, was viele Wolfsburger nervt. Die Sau wird ausgeschlachtet bis auf die Knochenhaut!
      Im übrigen gibt die VW-Konzernkommunikation hier ein ganz schlechtes Bild ab duckt sich viel zu demütig weg, aber das ist ein anderes Thema…

      0
    • @Schniepel,
      ich wäre sehr daran interessiert, wenn du mir die speziellen Artikel des Spiegel, die deine Vorwürfe belegen, hier benennen könntest. Mir reichen die Veröffentlichungsdaten.

      0
    • Beim Spiegel – den ich eigentlich eher schätze – hat mich der Artikel vom 14.10. erschrocken. Reißerische Aufmache („Dutzende Manager in Skandal verwickelt“) und dann ein dünner Verweis auf dubiose „Insider“. Pffft, Luft raus und im Endeffekt nichts als Spekulation. Zumindest hätte hier ein Fragezeichen hinter die Überschrift gehört.

      Im Artikel dann noch die dämliche Andeutung, dass sich „der Kreis der Mitwisser noch ausweiten könnte“. Natürlich könnte er das – könnte aber auch nicht.

      Ich stehe nicht auf tendenziöse Berichterstattung. Man kann nicht nur Abgase, sondern auch die öffentliche Meinung manipulieren.

      Allerdings waren die anderen Spiegel-Artikel zu VW in der Tat eher angemessen formuliert. Da gibt es woanders üblere Beispiele.

      0
    • Aber gerade in diesem Artikel werden doch einfachste journalistische Grundsätze eingehalten:
      – Es wird über Erkenntnisse der Redaktion informiert ohne die Quellen zu denunzieren. Das ist Alltag.
      -Es wird zitiert, dass VW diesen Erkenntnissen wiederspricht.
      -Es wird historisch (Siemens-Affäre) rationalisiert, warum der Spiegel den Statements von Unternehmensleitungen nicht traut.
      -Es wird sachlich richtig berichtet, dass in Dresden ein Meeting stattfindet.
      Wo also ist demagogische Hetze oder Hexenjagd zu erkennen?
      Wie würdest du denn heute begründen, dass Nachrichten von VW, also aus dem Konzern, noch vertraut werden kann?

      0
    • Nun ja, offenbar kann man unterschiedliche Schlussfolgerungen aus einer Berichterstattung ziehen. Ist ja auch normal, dass das geschriebene Wort unterschiedlich beim Leser ankommen kann. Aus meiner Sicht wurden hier – unabhängig von der Glaubwürdigkeit des Konzerndementis – Optionen als Fakten dargestellt und das finde ich nicht in Ordnung.
      Ist aber auch wenig fruchtbar, sich in diesem Blog weiter über journalistische Leistungen einer bestimmten Redaktion auszutauschen. Du bist da offenbar auch sehr klar in Deiner Verteidigungshaltung ggü. dem Spiegel und es könnte der Eindruck entstehen, uns geht es nur um die Verteidigung der eigenen Ansicht bzw. um die Dominanz der des anderen.;-)
      Genau dies liegt mir aber fern, ich respektiere in diesem Zusammenhang Deine nüchterne Analyse des Artikels, bei anderen Lesern kommt da eben ein tendziöser Unterton des Autors an. Ich denke, auch diese Sichtweise ist vertretbar. Vielleicht können wir uns ja abschließend darauf einigen, ohne noch „einen draufzusetzen“…

      0
    • Mag es daran liegen, dass ich zum Spiegel die selbe Distanz habe wie zu VW? Mag es an meinem spezifischen Studien- und beruflichen Werdegang liegen, in dem Kommunikation und Hermeneutik immer eine besondere Rolle spielten?
      Ich verstehe, dass in Wolfsburg und besonders bei allen VWlern derzeit eine Wagenburgmentalität erwächst und kann vor dem Hintergrund der besonderen tribalen Zusammenhänge in meinem Heimatstädtchen ganz viele Interpretationen und Reaktionen sehr gut verstehen. Die Solidarität in WOB würde ich mir allerdings auch in Situationen wünschen, in denen keine Bedrohung von außen gesehen wird…

      0
  5. Off-Topic:
    Effenberg startet mit Hartherz, Saglik und Proschwitz gegen BS.
    Immerhin drei Ex-Wolfsburger..

    0
  6. Also großartig wundern tue ich mich da jetzt nicht drüber. Für mich fühlt es sich auch nicht wie ein riesiger Skandal an. :-D
    Es wäre doch eher ein Skandal hätte die FIFA sich damals nicht bestechen lassen :-D :-D

    0
  7. OT:
    Weiß einer von euch ob man die Geburtstagsgrüße vor den Heimspielen irgendwie nochmal sehen kann bzw kennt hier jmd jemanden der die zufällig gefilmt hat?
    (Spiel Wolfsburg – Hannover)

    0
  8. Es wird gar nichts passieren. Der DFB hat Glück. Derjenige, der damals bei der Abstimmung aufgestanden ist und den Raum verlassen hat, um sich seiner Stimme zu enthalten und damit Deutschland den Sieg ermöglicht hat, ist bereits gestorben und kann nicht mehr aussagen.

    Ich bezweifle, dass es da direkte Überweisungsnachweise an Mitglieder gibt.

    0
  9. Jetzt hat sich auch der DFB geäußert und den Bericht des Spiegels als haltlos zurückgewiesen.

    Ich denke auch, dass da nicht viel passieren wird. Das ganze System der FIFA ist so widerlich, dass es endlich geändert gehört.

    Alle korrupt. Die Vertreter aus Deutschland wie Niesbach usw scheinen da nicht besser.

    0
  10. Ich lese immer wieder den Namen Adidas. Die schwarzen Konten von Uli Hoeneß in der Schweiz hatten ihren Ursprung bei Adidas und jetzt bei der WM-Vergabe nach Deutschland wieder. Beteiligt waren Uli Hoeneß und Franz Beckerbauer.

    Ich frage mich, inwieweit Adidas auch bei Bayern München mitgemischt hat? Es würde mich nicht wundern, wenn irgendwann bekannt werden würde, wenn das sogenannte Festgeldkonto der Bayern früher auch von Konten aus der Schweiz gespeist wurde.

    Gab es damals nicht auch Berichte, wonach es noch einen großen Player im Hintergrund gäbe mit einem riesen großen Schwarzgeldkonto, wo der Name bis heute nicht genannt wurde? Schon damals hatten viele auf Bayern getippt.

    Adidas hat offenbar ganze Arbeit geleistet ;)

    0
  11. Bei Bayern sollte mal der Bundesstaatsanwalt mit dem BKM einsteigen. Irgend wie scheinen da an der Spitze etliche dreck an den beinen haben

    0
    • Die WM-Vergabe hatte nix mit Bayern zu tun, auch wenn FB in dieser Zeit Präsident der Bayern war. Viel wichtiger ist seine Rolle als Vizepräsident des DFB in dieser Zeit.

      0