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Kathy Hendrich vom VfL Wolfsburg. (Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Nach Bayern-Stolperer: Wölfinnen wollen in Leipzig Vorsprung ausbauen

Frauen-Bundesliga | Die Frauen des VfL Wolfsburg haben am Sonntag die große Chance durch einen Sieg über RB Leipzig den Vorsprung auf den großen Konkurrenten FC Bayern München auf vier Punkte auszubauen.

Am Sonntag treffen die Frauen des VfL Wolfsburg auswärts auf RB Leipzig. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen. Mit einem Sieg würde das Team von Tommy Stroot auf Platz 1 der Tabelle springen. Doch nicht nur das.

Bayern strauchelt erneut

Die Bayern aus München kamen am Samstag im Spiel gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei hatten die Münchnerinnen zu Beginn der neuen Saison viel vor. Gleich von Saisonstart an wollten die Bayern vorne in der Tabelle dran bleiben und keinen großen Rückstand gegenüber den großen Konkurrentinnen aus Wolfsburg in der Hinrunde aufkommen lassen. Genau das war in der verganenen Saison passiert. Erst kurz vor Saisonende zogen die Bayern an den Wölfinnen vorbei. Um eine Aufholjagd in dieser Saison zu vermeiden, sollte der Saisonstart unbedingt glücken, doch jetzt droht der Abstand bereits nach nur vier Spieltagen gegenüber dem VfL Wolfsburg auf vier Punkte anzuwachsen.

Wölfinnen winkt ein 4-Punkte-Vorsprung

Das Spiel der Bayern gegen die ebenfalls hochgehandelten und mit Ex-Wolfsburgerinnen gespickten Frankfurterinnen war am Ende nicht so hochklassig, wie man es zunächst vermutet hatte. Am Ende stand viel Kampf, aber nur wenig Torchancen auf beiden Seiten. Das Spiel endete 0:0-Unentschieden – eine verdiente Punkteteilung für beide Teams. Weil die Bayern bereits ihre Auftaktpartie gegen den SC Freiburg verhauen hatten, stehen bereits zwei Unentschieden in nur vier Spielen auf ihrem Konto. Der VfL Wolfsburg könnte am heutigen Sonntag im Spiel gegen RB Leipzig bei einem Sieg mit vier Punkten Vorsprung davon ziehen.

Aufstellung

Startelf: Schmitz – Willms, Hendrich, Hegering, Rauch – Oberdord, Lattwein, Hagel – Hith, Brandt – Pajor

36 Kommentare

  1. Es wäre so gut, diese kleine Vorlage zu nutzen und sich ein mini Polster ansammeln zu können.
    Leipzig ist aber nicht zu unterschätzen, erhoffe mir eine etwas konzentriertere Leistung als gegen Paris und bin relativ zuversichtlich, dass wir heute gewinnen.
    Tipp 0:2, Pajor und Lattwein. Auf geht's, VfL! :vfl:

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    • Aster Vranckx.

      „PSV und Fiorentina sind Teams, zu denen ich gepasst hätte. Ich wollte gehen, um Spielzeit und Selbstvertrauen zu bekommen“, sagt der Mittelfeld-Profi.

      Jedoch: „Aber Wolfsburg hat mich nicht gehen lassen. Ich war enttäuscht. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass Wolfsburg enorm an mich geglaubt hat. Mir wurde auch gesagt, dass ich meine Chancen bekommen würde.“

      Ich hatte mich im.Simmer für einen Verbleib ausgesprochen. Ich hatte ihn besser in Erinnerung, aggressiver im Spiel und technisch starker. Aber seine Einwechslungen gegen Frankfurt und in Stuttgart waren gnadenlos schlecht. Für mich war seine Hereinnahme DER Grund für den Untergang in Stuttgart. Nicht die Auswechslung von Gerhardt, sondern Vranckx Hereinnahme. Vranckx läuft nur hinterher, nimmt keine Zweikämpfe an und spielt schlecht. Und dann Ansprüche stellen. Genau mein Humor…

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    • Vranckx scheint sich weiterhin völlig zu überschätzen. Das Jahr in Mailand hat ihn offensichtlich nicht geerdet.

      Seine Einwechslungen rechtfertigen überhaupt nicht mehr Spielzeit. Da kommt gar nichts wenn er reinkommt. Keine Leistung zeigen aber Ansprüche stellen. Das sind genau die richtigen :D

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    • Nach der Vorbereitung die von ihm ganz gut war hätte er geduldig sein müssen. Eine Sperre oder Verletzung von jemandem und er wäre ganz nah dran. Aber mit solchen Aussagen schießt er sich wieder ins Abseits. Kovac und Schäfer werden sicherlich nicht begeistert über sowas sein.

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    • Also dass Vranckx mehr kann, wissen wir doch alle. Das hatte er hier bereits gezeigt. Aber Kovac stellt natürlich andere Anforderungen als frühere Trainer. Denen wird er m.E. noch nicht gerecht. Vielleicht passt auch Kovac' Fußball nicht zu ihm? Vranckx ist kein zweiter Tchouameni. Sei's drum. So oder so ist mediales Gejammer nach erst 7 Spieltagen völlig deplatziert, zumal er noch nirgendwo hat aufblitzen lassen, dass er mehr kann als Arnold, Svanberg und Co.

      Ganz unabhängig davon: Schäfer und Schindzielorz haben sicher gut gearbeitet. Aber der Kader ist bei Weitem nicht perfekt. Mir fehlt ganz klar ein Stabilisator auf der Bank, den man bringn kann, bevor ein Spiel entgleitet. Eben ein Typ wie Guilvogui. Vranckx von der bank passt irgendwie nicht. Vielleicht wenn man spielerisch etwas mehr Finesse bringen will, okay, aber nicht mit dem Ziel Ordnung und Stabilität. Vranckx könnte ich mir eher mal in der Startelf vorstellen, wenn z.B. Svanberg oder Arnold eine Gelbspere abbrummen o.Ä. Von der Bank kommend sehe ich bei ihm keinen Wert.

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  2. Puh, ich bin erleichtert. Pajor mit dem 1:0 noch vor der Halbzeitpause. Ich hatte schon befürchtet, dass es ähnlich läuft wie bei Bayern gestern.

    Ein Sieg wäre wirklich ein erster Schritt in Richtung Meisterschaft. Ich weiß, dafür ist es noch viel zu früh, aber trotzdem wäre es das erste Puzzleteil.

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  3. Toooor 2:0. Puh, ich bin erleichtert :)

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  4. Wow, super Vorlage von Rauch. Top angenommen und verwandelt von Endemann. Klasse.

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  5. Ui, jetzt am Ende ist ja nochmal einiges los. Grandios gehalten von Schmitz.

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  6. Artikel über unsere Damenmannschaft. Nach Stunden gibt es 10 Kommentare. Fünf über den Artikel bzw. über die Mädels und 5 über unsere Herren.
    Ich weiß nicht warum der Frauenfußball so unattraktiv ist, aber es ist schon ein echtes Phänomen, dass sich (überspitzt gesagt) keine Sau für den Zirkus interessiert obwohl dieser Sport so dermaßen künstlich gepusht wird.

    Habt ihr Ideen? Liegt es wirklich an der Performance oder des Spielablaufs an sich? Würde mich mal wirklich interessieren was hier die Leute so fühlen. Gerne auch wenn man keine positive Meinung über Frauenfußball als Event hat.

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    • Naja, jeder hat begrenzt Zeit und falls man schon viel Herrenfußball verfolgt, nimmt das schon mal viel Zeit ein und man hat ja auch noch Themen neben Fußball. Meiner Frau schaue ich ja so schon tendenziell eher zu viel Fußball.

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    • Naja, es liegt natürlich auch am etablierten Fan-Kreis. Hier wurde die letzten Jahre nur über die Herren diskutiert, deswegen ist es nicht weiter verwunderlich, dass hier auch eher Fans des Herrenfußball versammelt sind.

      Zudem stimmt deine These gar nicht, wenn ich an das Ende der letzten Saison denke. Über das Halbfinale und Finale der CL wurde hier auch bei den Frauen reichlich diskutiert. Es ist halt gerade Länderspielpause und da gönnen sich viele Fans selbst eine kleine Pause. Gestern über die deutschen Männer wurde auch nicht mehr diskutiert als über die Frauen.

      Ich schaue Frauenfußball sehr gerne und bin genau so häufig im AOK-Stadion wie in der Volkswagen Arena. Dass der Frauenfußball total im kommen ist, müsstest du doch erkennen. Allein die übertragenen Spiele im TV deutet darauf hin. Die Zuschauerzahlen in den Stadien steigen und die Qualität wird zusehends besser. Das ist ein boomender Markt.

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    • Ich kann nur für mich persönlich sprechen:

      Mich interessiert Frauenfußball wirklich kaum. Die Erfolge nehme ich zur Kenntnis aber das war es dann auch. Wenn mal ein Event wie eine EM oder WM läuft, schaue ich ab und zu auch mal rein. Je nachdem wie es die Zeit zulässt. Würde dafür aber z.B. niemals meinen Tagesablauf anpassen wie ich es z.B. beim Männerfußball mache.

      Allgemein finde ich Männerfußball einfach deutlich angenehmer zum zuschauen. Ich sehe gerne technisch guten Spielern zu. Allgemein kann man sich das dann sehr gut anschauen. Das habe ich beim Frauenfußball einfach nicht. Da gibt es selbst auf Topniveau so viele eklatante Fehler. Im Kopf habe ich da z.B. das CL-Finale dieses Jahr als wir gegen Barca gespielt haben. Man darf nicht vergessen, dass es sich da um das Spiel zwischen zwei Topmannschaften handelte, mutmaßlich den Besten der Welt. Dennoch war das Niveau einfach so überschaubar, was mit zunehmender Spieldauer dann auch maximal anstrengend war sich anzuschauen.

      Frauenfußball ist sicherlich im Kommen und findet auch zurecht immer mehr Anerkennung. Für mich persönlich ist es aber nichts. Dafür fehlt mir einfach zu viel.

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    • Ich bin umgeswitcht. Ich schaue mittlerweile mehr Frauenfußball als Männerfußball. Dieses aufgepumpte Millionenspiel bei den Männern ist doch kaum noch zu ertragen.
      Ich finde es bei den Frauen noch ehrlicher. Auch die Atmosphäre ist viel angenehmer im Stadion. Ich brauche diese schwarzen Ultras nicht, auch nicht die vielen besoffenen im Stadion. Bei den Frauen kann man auch mal seine Kinder mitnehmen. Für meine Familie und mich ist es am Wochenende sehr viel schöner zu den Frauen zu gehen als zu den Männern. Nur meine Meinung…

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    • A) Ferien in Niedersachsen? Im Urlaub ist der Tagesablauf schon ein bisschen anders als daheim…und wenn dann nur ne schlechte oder keine Internetverbindung (in einem von drei Zimmern) ist man schnell nur bei der Zusammenfassung vom Sportstudio oder freut sich, wenn man es einmal am Tag in den wolfs-blog schafft.
      B) Ich denke, es hat auch mit begrenzter Zeit und begrenzten Mitteln zu tun, wenn man nicht sein ganzes Leben dem Fussball unterordnen kann oder will. Der Alltag ist dichter, schneller, komplizierter geworden. Berufspendler sind pro Strecke locker auch mal eine oder anderthalb Stunden unterwegs (WOB ist glaube ich sogar die Stadt in Nds. mit den meisten Pendlern). Die Männer, die früher ab 1700 irgendwelchen abstrusen Hobbys nachgegangen sind (Waren die Wettkandidaten bei ‚Wetten dass…?‘ nicht auch häufiger Männer als Frauen?) beteiligen sich in Partnerschaften an den Aufgaben, die vor noch nicht allzu langer Zeit als „Familie und Gedöns“ bezeichnet worden sind, Frauen gehen ebenfalls viel selbstverständlicher Erwerbstätigkeiten nach (weil sie es wollen oder müssen). Da ist auch für boomende Sportarten (oder Märkte) nicht zwangsläufig mehr zu holen, es geht vlt. eher um Umverteilung.
      C) Auch der Männerfussball hat sich entwickelt (George Best und Günter Netzer waren Stehfussballer vor dem Herren, Spiele häufig langweilig). Durch Brasilien (Spielen des Balls in den freien Raum) und die Niederlande (frühes Gegenpressing, Ballbesitzfussball) ist das Spiel auch auf dem Fernsehbildschirm deutlich schneller und athletischer geworden, woran man sich mittlerweile beim Zusehen gewöhnt hat. Die Frauen haben dabei biologisch etwas das Nachsehen, ihr Spiel wirkt im Vergleich zu dem der Männer auf dem Bildschirm vielleicht weniger athletisch und temporeich. Und jetzt kommt‘s…
      D) Das habe ich bei meinem ersten Live-Spiel der Frauen im Stadion überhaupt nicht so empfunden. Das Spiel war athletisch, es war schnell, es wurde gekämpft, es haben manche Zuspiele nicht geklappt – wie bei den Männern! Wir wurden gut unterhalten, haben mitgefiebert, werden wiederkommen (das nächste Mal Mittwoch, da muss der Heimvorteil auch zu hören sein :yeah: ).
      …und zum Abschluss: Das darf jeder anders sehen, es muss niemand bekehrt werden. Es sollte sich niemand verteidigen müssen, der aus welchen Gründen auch immer, keinen Zugang zum Fussball von Frauenmannschaften findet. Alle anderen werden ihn als Gewinn empfinden. „Es ist einfach Fussball.“ (L. Oberdorf)

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    • "obwohl dieser Sport so dermaßen künstlich gepusht wird." Künstlich gepusht? Frauenfußball ist für Sponsoren etc. absolut attraktiv. Zumindest in der Spitze. Von dem Kuchen will jeder etwas abhaben. Daher preschen etablierte Herrenvereine nun vermehrt vor und etablieren ihre eigenen Teams auch im Frauenbereich. Das hat nichts mit einem "künstlichen Push" zu tun. Im Gegenteil. Die haben einen natürlichen Trend völlig verschlafen.

      Knapp 40% der Fußballfans in Deutschland sind Frauen. In den Fanblöcken des Herrenfußballs sind sie teilweise unerwünscht https://www.ndr.de/sport/fussball/Keine-Weiber-Wirbel-um-Fanmagazin-bei-Hansa-Rostock,hansa10882.html
      Das ist jetzt natürlich ein extremer Fall, aber anhören dürfen sich Frauen sowas in fast jedem Fanblock. Nicht unbedingt von der breiten Masse, aber angenehm ist das trotzdem nicht. Von Belästigungen und Grapschern von besoffenen Männern ganz zu schweigen. Natürlich ist da ein Riesenmarkt für einen Fußball, in dem Frauen von Grund auf akzeptiert werden und das Stadionerlebnis auch in der Fankurve familienfreundlicher ist. Das ist der Frauenfußball.

      Nochmal ein kleines Zahlenspiel: Ca. 40% der Fußballinteressierten in Deutschland sind weiblich. Rund 46 Millionen Deutsche sind zumindest an einem Fußballverein interessiert. Das macht 18.400.000 Millionen weibliche Fußballfans. Von denen geben auf einer Skala von 1-5 75,6% an, dass sie ein starkes (18,3%) oder sehr starkes (57,3%) Interesse am Frauenfußball haben. Macht geschätzte 14.000.000 Millionen weibliche Fans, die sich sehr für Frauenfußball interessieren. Natürlich kann das mit dem Herrenfußball nicht ansatzweise mithalten. Aber das muss es ja auch gar nicht. Herrenfußball ist der größte Sport der Welt, damit kann man nicht mithalten. Trotzdem sind das 14.000.000 stark Frauenfußballinteressierte. Und da sind die Männer (Immerhin 26%) noch gar nicht mitgerechnet. Es ist eine der beliebtesten Sportarten Deutschlands.

      Wer also glaubt, am Frauenfußball sei irgendetwas künstlich gepusht, dem würde ich nahelegen, mal zu reflektieren, ob die eigene Ignoranz etwas mit diesem Eindruck zu tun haben könnte. Denkt man vielleicht vor allem an Männer, wenn man sich einbildet, niemand interessiere sich für den Frauenfußball? Kanns vielleicht sein, dass man ganz unbewusst automatisch an Männer denkt, wenn man an Fußballfans denkt? Es hilft, die eigene Echokammer mal zu verlassen und sich zu vergegenwärtigen, dass man kein Mann sein muss, um Fußballfan zu sein. Genau das ist nämlich auch der Wolfs-Blog: Eine männerdominierte Echokammer. Hier sind eben vor allem Männer. Und die interessieren sich im Schnitt deutlich weniger für den Frauenfußball. Also gibt es auch weniger Beiträge dazu.

      Und bei solchen Beiträgen wie deinem @MettHardy, ist es auch kein Wunder, wenn sich jede Frau, die sich hier her verirrt, sofort wieder verkrümelt. Da gibt es bessere Orte, um sich über den Frauenfußball auzutauschauen, an denen man nicht die immergleiche Scheiße lesen muss. Das Forum vom Rasenfunk zum Beispiel, in dem es einige weibliche VfL-Fans gibt, die sich dort über unser Frauenteam austauschen.

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    • Danke Versipellis, zu guter Letzt noch die anscheinend wichtigste Frage. Wo wohnst du? Ich komme gerne vorbei und wische dir deinen Schaum vom Mund ab, kein Problem.

      Und dann klären wir auch noch mal gerne zusammen wie leicht man sich doch im Internet vergaloppiert und wie man das vermeiden kann. Stichwort- fehlende Gestik/ Mimik.
      Gerne bringe ich dann noch 'ne Duftkerze und entspannende Panflöten- Musik mit, du scheinst mir nämlich etwas gereizt zu sein… Das ganze ist nämlich äußerst bedauernswert, denn ohne die Polemiken und Spitzen deinerseits wäre deine Angwort die Beste und informativste. Quasi genau das was ich wollte. Halt nur ohne das gegeifere.

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    • Wenn man sich eine Antwort ohne Polemiken und Spitzen wünscht, sollte man sie vielleicht selbst vermeiden @MettHardy. Du schreibst deinen Beitrag doch selbst bewusst provokant. "Aber es ist schon ein echtes Phänomen, dass sich (überspitzt gesagt) keine Sau für den Zirkus interessiert obwohl dieser Sport so dermaßen künstlich gepusht wird. "

      Du hättest ja ganz neutral fragen können. Dann hätte ich dir ganz neutral geantwortet. Aber nein, "keine Sau" interessiert sich für diesen "Zirkus". Und das, obwohl er "dermaßen künstlicht gepusht wird". Wenn du deinen Ausgangsbeitrag so beleidigend formulierst, brauchst du dich auch nicht über polemische Antworten zu wundern. Dich jetzt auch noch hier hinzustellen und künstlich darüber zu ereifern, setzt dem ganzen die Krone auf. Dein in Klammern gesetztes "überspitzt gesagt", ändert nichts an dem herabwürdigenden Unterton deines Beitrags. Nichts anderes meine ich mit „immergleiche Scheiße“. Ich hätte nicht gedacht, dass du so empfindlich bist.

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    • Versipellis rechnet wie ein Weltmeister und schreibt von vermeintlich 14 Mio interessierten am Frauenfußball (und das sind nur die Frauen, Männer nicht mitgerechnet!!!!).

      Und er unterschlägt dabei doch glatt die durchschnittliche Zuschauerzahl der Frauen-Bundesliga in der vergangen Saison von Sage und Schreibe 2723 Zuschauern pro Spiel. Da sind natürlich Famile und Freunde der Spielerinnen mit einberechnet. Und von den vergleichsweise spottbilligen Tickets will ich gar nicht anfangen.

      Mehr muss ich ehrlich gesagt auch nicht wissen. Aber schon witzig, wie du bestreitest, dass der Frauenfußball künstlich gepusht wird, du aber mehr oder weniger dasselbe machst.

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    • @Westschinken Merkwürdige Rechnung deinerseits. Schauen wir uns mal die anderen beliebtesten Sportarten Deutschlands an: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171072/umfrage/sportarten-fuer-die-besonderes-interesse-besteht/

      Auf Platz 2 befindet sich Skispringen. Da gehen zu einem Springen der Vierschanzentournee so 25.000 Zuschauer. Einer der größten Wettkämpfe, alle Topsportler an einem Ort. So viele Zuschauer versammelt die Frauenbundesliga insgesamt auch an einem Spieltag. Oft sogar weitaus mehr.

      Platz 3 ist Leichtathletik. Hier kommen zu normalen Wettkämpfen ein paar Tausend Zuschauer. Auch hier versammelt der Frauenfußball deutlich mehr. Zur Leichtathletik-WM sieht das natürlich anders aus – aber die Frauenfußball-WM erreicht auch wesentlich mehr Livezuschauer als der Frauenfußball.

      Platz 4 ist der Handball. Im Schnitt 5000 Zuschauer bei einem Bundesligaspiel. Besser als der Frauenfußball, aber eben auch wesentlich älter. Gib dem Frauenfußball noch etwas Zeit, etablierte Fanszenen zu entwickeln. In der aktuellen Saison liegt die Frauenbundesliga übrigens bei einem Schnitt von 4800 Zuschauern pro Spiel. In der englischen Premier League der Frauen lag er im letzten Jahr schon bei über 5000.

      Wir können die Sportarten ewig so weiter durchgehen. Viele haben Jahrzehnte Vorsprung vor dem Frauenfußball und gar nicht so signifikant mehr Zuschauer. Und wenn man mal vergleicht, wie viele Menschen in Deutschland als Handballinteressiert gelten, dann passt auch die Zahl der Frauenfußballinteressierten zum Zuschauerschnitt.

      Den ganzen Winter läuft im öffentlich-rechtlichen Wintersport hoch und runter. Trotzdem sind bei vielen dieser Events nichtmal ansatzweise so viele Zuschauer, wie beim Frauenfußball. Radrennen laufen überall rauf und runter, dabei ist dieser Sport offensichtlich nichtmal so populär, dass Deutschland ein eigenes großes Radrennen hätte. Sind diese Sportarten für dich auch alle künstlich gepusht?

      "Mehr muss ich ehrlich gesagt auch nicht wissen." Damit ist dann denke ich auch alles gesagt. Du hast deine von Vorurteilen und Kurzsichtigkeit geprägte Meinung. Deswegen reicht dir auch ein wenig stichhaltiges Argument, um sie sofort bestätigt zu sehen. Damit wären wir wieder bei der Ignoranz aus meinem Ausgangskommentar.

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    • Ich will dir den Spaß nicht nehmen, aber Frauenfußball bleibt eben ein Kunstprodukt. Warum ist der Großteil der Teams mittlerweile ein Abklatsch der Profiteams? Damit man die Zuschauerbasis künstlich erhöht. Ich wette, dass der VfL beispielsweise als WSV Wendschott nicht ansatzweise so viele Leute anziehen würde, wie mit dem Namen VfL. Und das zieht sich so durch.

      Die Leute haben ein Interesse daran, aber nur wenn es kostenfrei ist, oder sehr günstig. Du verkaufst keine DAZN Abos mit dem Sport. Du kriegst die Stadien auch nicht zu Männerkonditionen voll. Wenn WM und EM umsonst läuft, gucken die Leute zu. Und noch nicht einmal das ist in Stein gemeißelt, wie man an der letzten WM gesehen hat und wo sich bis kurz vor Beginn kein Sender gefunden hat, der den Kram finanzieren wollte.

      Es kann jeder Spaß am Sport haben, aber erzählt mir hier nichts von großer Qualität oder Anziehungskraft.

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    • So ganz erschließt sich mir euer Disput über Frauenfußball nicht. Wenn ich mal unterstelle, dass es dem einen nicht um eine kaschierte prinzipielle Frauenfeindlichkeit geht, und dem anderen nicht um bloße Rechthaberei, dann liegt ihr ja beide nicht ganz falsch. Denn nach meiner Wahrnehmung richtig ist, dass der Frauenfußball sich aus sich heraus in den letzten 50 Jahren enorm entwickelt hat und fraglos auch seine Existenzberechtigung hat. Richtig ist aber auch, dass die Sportart seit den Zeiten der DFB-Weisheiten wie „Frauenfußball ist der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd.“ (1970) und der ZDF-Chauvi-Sprüche des Wim Thoelke („Da hat Mutter eine wunderbare Flanke gegeben.“) überhaupt erst medial als legitime Sportart entdeckt und journalistisch und finanziell immer mehr gepusht worden ist. Ist das schlimm? Nö! Denn die hier pushen (Vereine, Investoren, Medien, lange nichts, DFB), machen das erst, wenn es sich für sie lohnt, finanziell und/oder von der Reputation her.
      Der Zuschauerzuspruch, der ja ebenfalls enorm zugelegt hat, ist im Übrigen nur eine Momentaufnahme. Lässt sich Frauenfußball so vermarkten wie der Männerfußball, was ich befürchte, und dreht sich die Welt noch nach bekannten Gesetzen, wird es in gut zehn, fünfzehn Jahren kaum noch einen Unterschied im Zuschauerzuspruch geben, auch wenn Frauenfußball dann immer noch kein Männerfußball geworden sein wird.

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    • "Warum ist der Großteil der Teams mittlerweile ein Abklatsch der Profiteams?" Der Satz alleine ist schon wieder so ein ausgemachter Schwachsinn, der überhaupt nicht belegbar ist. Denkst du Eintracht Frankfurt oder die Bayern haben einen Anruf vom DFB bekommen, sie sollen mal lieber Frauenteams an den Start bringen, weil es irgendeine versteckte Agenda gäbe, die die Zuschauerzahlen im Frauenfußball erhöhen soll? Das ist ja schon Mentalgymnastik auf Verschwörungstheoretiker-Niveau.

      Diese Vereine haben ihre eigene Frauenteams gegründet, weil der Frauenfußball rasant wächst und sie nicht von "early adoptern" wie unserem VfL Wolfsburg abgehängt werden wollten. Das wird von den Vereinen auch eindeutig kommuniziert, wenn sich mal wieder einer dazu entschließt, ein Frauenteam zu gründen. Du wirst ja sicherlich einen Beleg für deine Behauptung haben, man würde die Zuschauerbasis künstlich erhöhen wollen – denn damit bezichtigst du die Vereine ja der Lüge und unterstellst eine "Verschwörung".

      "Ich wette, dass der VfL beispielsweise als WSV Wendschott nicht ansatzweise so viele Leute anziehen würde, wie mit dem Namen VfL. Und das zieht sich so durch." Und wenn Real Madrid der WSV Wendschott wäre, hätten sie auch keine Fans. Soll das jetzt ein Argument sein? Sorry, aber das ist ja zum schreien komisch.

      "Die Leute haben ein Interesse daran, aber nur wenn es kostenfrei ist, oder sehr günstig" Also so wie beim Skispringen oder bei der Leichtathletik? Gucken die Leute auch nur, wenn es im Free-TV läuft und wenn die Rechte so viel kosten würde, wie die FIFA ursprünglich für die Frauen-WM verlangt hat, würde es vermutlich gar nicht mehr laufen.

      Hast du auch mal echte Argumente? Das ist ja wirklich substanzloser Kindergarten deinerseits. "Ich will dir den Spaß nicht nehmen". Ich schau nichtmal viel Frauenfußball. Ich sehe nur keinen Grund, ständig etwas schlechtzureden, dass anderen Menschen Freude bereitet und mich in keinster Art und Weise bedroht. Du scheinst dich vom Frauenfußball sehr bedroht zu fühlen. Denn sonst würdest du ihn ja, wie andere Sportarten, die dich nicht interessieren, einfach ignorieren. Dass dir dieses Thema so wichtig ist, obwohl der Frauenfußball ja angeblich so uninteressant sei, ist schon spektakulär. Fragilität, nennt man das.

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    • Einen Gedanken, den ich in meinem vorangehenden Beitrag vergessen habe, möchte ich noch nachtragen. Was ich bei Westschinken, aber auch bei anderen, die Frauenfußball sehr distanziert bewerten, herauslese, ist der permanente Vergleich mit Männerfußball. Es gibt das schöne lateinische Sprichwort „Quod licet Iovi, non licet bovi.“ (Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.) Das ist keine spitzfindige Spruchweisheit, sondern darin steckt die Aufforderung, Vorgänge, die ähnlich scheinen, genauer und differenzierter zu betrachten, um nicht zu einfachen, aber falschen Schlussfolgerungen zu kommen. Und Frauen- und Männerfußball sind vom Regelwerk und vom groben Ablauf her zwar gleiche Sportarten, weisen aber eben doch wichtige Unterschiede auf, die man zwar hauptsächlich, aber nicht nur am Biologischen festmachen kann. Aber schon diese erfordern, dass Frauen anders trainieren (müssen) als Männer und von daher zumindest nicht durchgängig die männliche Athletik und Dynamik auf den Platz bringen können. Das schließt aber nicht aus, dass sich im Frauenfußball punktuell Spielszenen ergeben können, bei denen kaum noch Unterschiede zum Männerfußball erkannt werden, wie eine Untersuchung von Forschern aus Zürich und Stavanger ergab (Sport Management Review, 11.Juli 2023). Dennoch ist Frauenfußball ein eigener Fußball und wird von den Zuschauern auch als solcher erlebt. Die geringere Bedeutung von Physis,Testosteron und Adrenalin kann sogar dazu führen, dass Spiele der Frauen im Ablauf taktisch intelligenter und ansehnlicher ablaufen und das Gorillamännchen-Gehabe nicht stört. Ich für meinen Teil hoffe, dass sich der Frauenfußball diese Unterschiede bewahrt und die Kommerzialisierung nicht dazu führt, dass er ein bloßes Abziehbild des Männerfußballs wird.

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    • In Bezug auf Faktoren wie Physis, Testosteron usw. ist es wahr, dass Männer biologisch gesehen im Vorteil sind. Das heißt aber nicht umgekehrt, dass der Frauenfußball taktisch intelligenter ist. Es hat sich gezeigt, dass Männer und Frauen das gleiche Niveau an Intelligenz haben. Die Schlussfolgerung, dass Frauen intelligenter sein müssen, weil Männer körperlich überlegen sind, ist meiner Meinung nach einfach falsch.

      Was die Qualität des Fußballs angeht, wird der Frauenfußball dem Männerfußball immer unterlegen sein. Leider liegt das in der Natur dieses Sports. Im Tennis ist es zum Beispiel genauso. Wenn körperliche Aspekte im Sport eine Rolle spielen, sind Männer tendenziell im Vorteil. Während in Sportarten wie Tischtennis, bei denen die Körperlichkeit eine sehr untergeordnete Rolle spielt, kein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern besteht. Hier sind Intelligenz und Kontrolle wichtiger. Man sieht also kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

      Ist einfach so.

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    • Ich sehe es ja genauso, dass es sich – trotz gleicher Regeln – um einen anderen Sport handelt. Und das ist auch okay. Und ich fange per se keine Vergleiche mit dem Männerfußball an, akzeptiere die Unterschiede und lasse sich jedem, am Frauenfußball erfreuen. Es endet bei mir nur, wenn man mir etwas aufzwingen will. Und ehrlicherweise werden die Vergleiche zwischen Männer- und Frauenfußball einem geradezu aufgedrängt. Vor allem strotzt die ganze Sache auch nur so von Widersprüchen.

      Aber lassen wir uns das mal auf der Zunge zergehen: Auf der einen Seite soll man Männer- und Frauenfußball nicht vergleichen, Argumente habt ihr ja genügend geliefert. Auf der anderen Seite kommen beispielsweise aus dem Kosmos der Frauen Forderungen nach "Equal-Pay" auf, mit der Begründung, dass die Frauen ja mindestens genauso viel leisten, wie die Männer. Also was denn? In der gesellschaftlichen Debatte darf man es nicht vergleichen, aber auf der Gehaltsabrechnung soll es bitteschön sichtbar werden? Mit welchem Recht? Mit subventionierten Frauenteams, Eintrittspreisen zwischen 7-15€ sowie einem Zuschauerschnitt von knapp 2700 Zuschauern pro Spiel sicher nicht. Und vor allem nicht, wenn die vermeintliche Zielgruppe für das Produkt nichts zahlen will. Mit Frauenfußball verkaufst du keine Abos und keiner würde sich DAZN oder SKY für 50€ kaufen, um ausschließlich Frauen Bundesliga zu gucken. Und das ist nun einmal fakt! Versipellis kann sich hier noch so oft einreden, ich hätte keine Argumente. Der Blick auf die Zuschauerzahlen zeigt aber die Realität.

      Und egal, was man nicht auch versucht: Die Qualität ist, sogar auf vermeintlichem Topniveau, einfach teilweise grottenschlecht. Das hat nichts mit Tempo zu tun, sondern vor allem mit technischen Mängeln und fehlendem Spielverständnis.

      Ach: Und am witzigsten finde ich, dass man sich freut, der Frauenfußball wäre ehrlicher, dann aber geraden den VfL unterstützt, der sich aus dem Nichts an die Spitze gekauft hat, wie ManCity oder PSG im normalen Fußball. Mit geringeren Mitteln, zugegeben. Aber vom Prinzip her gleich.

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    • "Was die Qualität des Fußballs angeht, wird der Frauenfußball dem Männerfußball immer unterlegen sein."

      Die Qualität des Fußballs ist ja aber eine rein subjektive Frage. Qualität des Spiels ist ja nicht einfach gleichzusetzen mit "schneller, stärker, athletischer". Der gemeinhin von Experten als attraktivster bezeichnete Fußball ist wohl Guardiolas Tiki Taka. Auch das ist natürlich eine Streitfrage. Aber gehen wir mal vom 2010/11er Barcelona Tiki Taka aus, da es da wohl den größten Konsens gibt. Die Aufstellung:

      Valdes – Abidal, Pique, Mascherano, Alves – Busquets, Iniesta, Xavi – Pedro, Villa, Messi

      Der Torhüter ist 1,83m, einer der Innenverteidiger nur 1,74m. In der Offensivreihe ist keiner größer als 1,75m. Natürlich waren einige dieser Spieler unglaublich schnell. Aber vor allem waren sie Gedankenschnell. Eine unbezwingbare Maschinerie aus richtigen Entscheidungen. Die wohl beste Mannschaft aller Zeiten, der attraktivste Fußball der je gespielt wurde. Man hat sie mit den größten Lobpreisungen überhäuft, aber keiner von ihnen war der Größte, der Schnellste oder Athletischste.

      Der Schnellste war Eto'o, der musste 2009 gehen. Der Größte war Ibrahimovic, auch er fand in diesem Team keinen Platz und musste es nach einem Jahr wieder verlassen. Der Athletischste war Cristiano Ronaldo, mit dem Erzrivalen später sogar noch erfolgreicher, drei Champions League Siege in Folge. Unvergleichliche Athletik setzt sich eben durch. Aber den schönsten Fußball hat Real Madrid sicher nicht gespielt – zumindest habe ich diese Meinung noch nie irgendwo gehört. Wenn jemand den Fußball von Real aus dieser Zeit am schönsten findet, hat das natürlich seine Berechtigung. Aber mir ist so jemand noch nicht untergekommen.

      Was ich damit sagen will: Das, was wir am sehenswertesten finden, muss nicht unbedingt aus Athletik, Größe oder unfassbarer Geschwindigkeit entstehen. Denn diese Sachen sind alle relativ. Es entsteht vor allem aus Spielkultur und Entscheidungsfindung. Wenn der Ball läuft, dann gefällt uns das. Wenn er ruht, dann gefällt uns das nicht. Besonders gut gefällt es uns, wenn eine Mannschaft den Ball sehr oft in die Nähe des gegnerischen Tores bringen kann, denn dann ist es spannend – jederzeit könnte ein Tor fallen. Und Tore sind am Ende des Tages ja das, was wir sehen wollen. Ich denke darauf kann sich jeder einigen. In den Details, wie genau eine Mannschaft das bewerkstelligt, unterscheiden sich unsere Vorlieben dann. Manch einer bevorzugt es, wenn eine Mannschaft sehr dominant auftritt, andere sehen lieber Teams, die sich auf einen offenen Schlagabtausch einlassen.

      Natürlich wird ein Frauenteam, irgendwelche genetischen Mutationen der Menschheit mal außen vor gelassen, auch in einer Million Jahren sportlich nicht mit einer Herrenmannschaft mithalten können. Sie sind eben in der Spitze wesentlich kleiner als ihre männlichen Gegenparts – und selbst wenn sie ähnlich groß sind, sind sie langsamer und weniger athletisch. Aber das ist nur relevant, wenn sie sich miteinander messen müssen. Und das müssen sie nicht. So wie es kein Tennis-Fan für sinnvoll halten würde, ständig Damen- und Herrentennis zu vergleichen, weil es ganz eigene Sportarten sind, ist es auch unlogisch, dem Fußball diesen Vergleich aufzuzwängen. Beides kann parallel und ganz unabhängig voneinander existieren, so wie die WTA und ATP und sich trotzdem überschneiden, so wie die Grand Slams. Nur weil im Frauen- und Herrenfußball die gleichen Vereine agieren und ein Sport mit gleichen Regeln gespielt wird, handelt es sich dabei nicht um dasselbe. Diesen Punkt hat @Severin oben ja auch schon schön untermalt.

      Wird der Frauenfußball also jemals dieselbe Qualität entwickeln, die der Herrenfußball hat? Definitiv nicht. Das kann er nämlich gar nicht. Man kann nichts entwickeln, das man nicht realistisch bemessen kann. Was der Frauenfußball aber definitv kann, ist ein Spiel zu entwickeln, das die Elemente beinhaltet, die wir am Herrenfußball attraktiv finden. Das braucht natürlich Zeit und vor allem eine bessere Ausbildung. Die hat der Herrenfußball auch gebraucht. Schaut euch auf YouTube mal Ausschnitte von uralten Länderspielen an. Grauenhaft. Keinerlei Spielkultur. Man kann ehrlich gesagt kaum einen Unterschied zum Niveau heutiger Amateurmannschaften erkennen.

      Vermutlich würden heutige ambitionierte Amateurteams die Weltmeister von damals aus dem Stadion schießen. Aber auch das kann man natürlich nicht vergleichen, denn auch das ist sehr relativ. Und trotzdem würde wohl keiner Fritz Walter seine Qualität absprechen, oder? Er hat einen ganz anderen Sport gespielt, als heute. Selbst die Regeln waren anders. Die Spieler haben vor den Spielen gesoffen und teilweise dreißig Zigaretten pro Tag geraucht. Da ist der Frauenfußball schon heute wesentlich professioneller. Zum Vergleich: Die erste Herrenfußball WM gab es vor 93 Jahren, die erste Frauenfußball WM vor 32 Jahren. Das "Wunder von Bern" ist in der Frauenfußball Timeline also erst acht Jahre her.

      Der Frauenfußball hat 61 Jahre Rückstand. Warum? Weil Männer ihnen Verboten haben, Fußball zu spielen. Nicht weil sie nicht wollten oder sich nicht für Fußball interessiert haben. Weil sie schlichtweg nicht durften. Der DFB hat es ihnen grundsätzlich Verboten und selbst nachdem er das Verbot gelüftet hat, haben viele Väter ihren Töchtern weiterhin verboten Fußball zu spielen. Man muss sich doch nur mal die Geschichten der Pionierinnen des Frauenfußballs in den 80ern und 90ern durchlesen. Was da teilweise für Widerstände bewältigt werden mussten, nur weil man eine Sportart ausüben wollte.

      Der Hauptgrund für den massiven Entwicklungsrückstand des Frauenfußballs, ist nichts anderes als die Unterdrückung von Frauen durch Männer. Das kann man auch mal so ganz klar aussprechen. Und darüber sollte vielleicht auch mal jeder Mann nachdenken, der sich hier gerne darüber auslässt, wie beschissen die Qualität doch sei, dass sich keine Sau dafür interessiere und das Frauenfußball doch eh niemals mit Männerfußball mithalten könne.

      Was für eine grundsätzliche Abneigung gegenüber Frauen muss man für so eine Einstellung haben? Denn es ist entweder das, oder blinde Ignoranz. Es ist doch etwas schönes, dass Frauen endlich die Freiheit genießen, Fußball spielen zu können – sogar professionell. Der erste Frauenfußballverein wurde 1930 gegründet, nur ein Jahr später gab es ihn nicht mehr. Ich zitiere mal: "Teilweise werden die jungen Sportlerinnen als „Mannweiber“ beschimpft und es soll sogar zu Steinwürfen gekommen sein. Fußball ist Männersport und soll es auch bleiben." Als Frauen Fußball spielen wollten, haben Männer sie mit Steinen geworfen. Wir sprechen hier von unseren Großvätern und Urgroßvätern, die sich so ihren Töchtern und den Töchtern ihrer Mitbürger gegenüber verhalten haben.

      Dann wurde ihnen über 40 Jahre lang verboten, überhaupt Fußballvereine gründen zu dürfen. Und jetzt stellen sich hier irgendwelche Männer hin, die sich ihrer eigenen priviligierten Situation offensichtlich in keinster Weise bewusst und hauen ihre chauvinistischen Floskeln raus, bei denen es im Unterton immer darum geht, festzustellen, dass Männer einfach besser sind. Sie haben mehr Fans und sind physisch einfach die Macht. Wehe, es wagt auch nur jemand zu suggerieren, Frauen könnten jemals ein intelligenteres oder qualitativ gleichwertiges Spiel entwickeln. Dann fühlt sich der Mann sofort in seiner Intelligenz infrage gestellt und muss das gerade rücken.

      Ich verstehe nicht, wieso man, wenn man nichts positives zum Frauenfußball zu sagen hat, nicht einfach schweigt. Warum muss man Engagement und Wiedergutmachung für jahrzehntelange Verbote als "künstlichen Push" abtun? Den Push gab es ganz natürlich, 1930. Und in England schon viel früher, mit ähnlichem Ausgang. Da ziehen die Leute heutzutage aber wesentlich weniger über den Frauenfußball her. Weil man sich bewusst ist, was für eine Scheiße man gebaut hat und wie erstrebenswert es ist, dem Frauenfußball dem Raum zu geben, der ihm natürlich zusteht – und dem man ihm viel zu lange künstlich genommen hat. Denn wenn hier etwas "künstlich gepusht" war, dann das Frauenfußballverbot.

      Wenn ihr euch weiterhin bei jeder Gelegenheit über den Frauenfußball echauffieren wollt und darüber reden müsst, warum er so viel besser ist, als der Männerfußball, dann denkt dabei wenigstens an euren Urgroßvater. Der wäre sicher Stolz darauf, wie sehr ihr es abfeiert, wie Frauen damals unterdrückt wurden. Denn in dieser Tradition befindet ihr euch dann.

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    • @westschinken Siehst du, das ist wieder so ein perfektes Beispiel für das, was ich mit Ignoranz meine. Du hörst so einen Kampfbegriff wie "Equal Pay" und setzt dich dann gar nicht weiter damit auseinander. Dafür leitest du aber jede Menge Überzeugungen daraus ab.

      Equal Pay kommt aus den USA, wo das Frauennationalteam deutlich erfolgreicher und beliebter ist, als das Herrennationalteam. Obwohl das schon lange so ist, haben die Männer lange trotzdem mehr Geld bekommen. Trotz niedrigerer Einschaltquoten etc. Da die Frauennationalmannschaft in Deutschland auch relativ hohe Einschaltquoten hat und Stadien gut füllen kann, wurde von einigen Seiten angestoßen, dass der DFB das für die großen Turniere auch einführen sollte. Insbesondere, da die Herrennationalspieler eh schon 7-8-stellig verdienen und beide den DFB gleichermaßen vertreten. Ich verstehe jetzt nicht, wo da das Problem ist. Den Männern würde es nicht weh tun, für die Frauen wäre es eine tolle Anerkennung.

      Mit dem Vereinsfußball hat Equal Pay nicht viel zu tun. Natürlich sind die wirtschaftlichen Vorraussetzungen ganz andere. Dessen ist sich auch jeder bewusst. Im Vereinsfußball gibt es Forderungen nach Mindestgehältern. Dabei geht es aber um 5-stellige Jahresgehälter, nicht um Millionenbeträge.

      "Ich sehe es ja genauso, dass es sich – trotz gleicher Regeln – um einen anderen Sport handelt. Und das ist auch okay. Und ich fange per se keine Vergleiche mit dem Männerfußball an, akzeptiere die Unterschiede und lasse sich jedem, am Frauenfußball erfreuen. "

      "Und egal, was man nicht auch versucht: Die Qualität ist, sogar auf vermeintlichem Topniveau, einfach teilweise grottenschlecht. Das hat nichts mit Tempo zu tun, sondern vor allem mit technischen Mängeln und fehlendem Spielverständnis. "

      Vergleichen womit ist das Niveau grottenschlecht? Ich dachte du stellst per se keine Vergleiche mit dem Männerfußball an? Und wenn du willst, dass sich jeder daran erfreuen kann, warum ist das jetzt dein dritter Beitrag, in dem du dich darüber auslässt, wie irrelevant der Frauenfußball doch sei? Dann schweig doch einfach. So glaubt dir das nämlich niemand.

      Dir geht es darum, über den Frauenfußball abzukotzen, weil du ein Mann bist und dich Frauen gegenüber überlegen fühlst. Das beweisen deine Beiträge eindrucksvoll.

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  7. Für Kroatien startet Majer übrigens auf dem rechten Flügel.

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  8. Hello Jungs, ich bin am WE im Stadion, aber ich würde gerne noch einen Kollegen mitnehmen, hat Jemand noch eine Karte für Block 5 oder 7?

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  9. Hello Jungs, ich bin am WE im Stadion, aber ich würde gerne noch einen Kollegen mitnehmen, hat Jemand noch eine Karte für Block 5 oder 7? :vfl:

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    • Bleib mal ganz geschmeidig, morgen 9:45 startet der freie Verkauf.
      Es wird denke ich mal genug Karten geben, zumal eine einzelne Stehplatzkarte

      Ich habe auch noch kein Ticket, „bin ja nicht Vorverkaufsberwchrigt“;)

      Weil die Mail andresse noch über meinen Vater läuft, aber ich könnte anrufen.

      Aber es wird genug Tickets geben denke ich mal.
      Da warte ich einfach ab

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    • Alles klar ok!

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    • Also der Unterrang der Nordkurve ist stand jetzt komplett ausverkauft. Ich schätze aber, dass über die Ticketbörse noch vereinzelte Karten verfügbar sein werden. Generell ist das Stadion schon wieder sehr gut gefüllt.

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    • Würde dir empfehlen regelmäßig in den Shop zu schauen, da kommen immer wieder einzelne Karten rein. Wir besorgen 1-2 anderen auch öfter mal eine Tageskarte. Man muss halt regelmäßig in den Shop schauen, aber eine Karte sollte man sich so ergattern können.
      Wünsche dir viel Erfolg! :vfl:

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