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Schach mit Elvis

Wolfsgeheul-BestSo, kleinen Moment. Kurz mal ausrechnen. Mmmh, okay: 454. Dann 523. Und: 470. Weiß ich also Bescheid. Das sind die Kilometer nach Sandhausen, Heidenheim und Fürth. Man muss ja vorbereitet sein für die nächste Saison. Also am besten schon mal Google-Maps mit einbinden. Aber wird ja bestimmt kein Problem sein, noch 31 Punkte zu holen diese Saison, um zumindest 13. oder so zu werden. Obwohl so ganz sicher bin ich mir inzwischen auch nicht mehr. Also, wenn Glaube Berge versetzen kann, dann stünde bei mir jetzt der Mount Everest im Harzer Vorland oder auf der Hamburger Straße in Braunschweig. So sehr hab ich schon geglaubt, dass alles besser wird. Wartet, ich guck kurz raus. Nein, immer noch kein Mount Everest zu sehen. Muss ich wohl weiter glauben. Aber wie das was werden soll, wenn man nicht einmal AUFS Tor schießt wie gegen Schalke? Also, ich mein, sogar Steffi Graf hatte in ihrer Karriere mehr Torschüsse. Kasparow hat bei ner normalen Schachpartie mehr Torschüsse. Selbst Elvis hat mehr Torschüsse. Und ich meine: Elvis heute, wenn man ihn ausbuddeln würde. Aber er lebt ja noch. Irgendwo. Genau wie meine Hoffnung. Warum weiß ich nicht, aber ich hab ja auch bis zum Schluss geglaubt, dass Trump nicht Präsident wird. Und das ist ja zum Glück auch nicht… Äh Moment mal… Immerhin großes Kompliment an unsere Fans, viel mehr kann man nicht erwarten. Unterstützung war da, coole Nummer vorm Spiel mit dem Konfettizeugs, alle eingeschworen, ja und dann… Kommt mir langsam vor wie: du schmeißt ne Überraschungsparty für deinen besten Kumpel, alle werden eingeladen, fein aufgetafelt, genug Bier, Mucke läuft. Und dann drehste irgendwann allein mit dir und ner Tüte Nachos ne Runde auf der Tanzfläche, weil keiner aufgetaucht ist. Und das Ganze bei einem fröhlichen Leonard Cohen-Song. Das Spiel gegen Schalke hat mich übrigens daran erinnert, als ich mal meine Playboy-Sammlung aus dem Keller in mein Recherche-Archiv oben im Schlafzimmer tragen wollte. Ich geh also mit den 250 Heften auf dem Stapel vorsichtig die Treppe hoch und oben fängt die Ausgabe von Juli 86, da wo bei den Mädels Intimrasur noch nicht so Mittelpunkt stand, aber äh, Moment, ich schweife ab. Also ich gehe hoch und obendrauf fängt das Heft ganz leicht an zu rutschen. Dann das zweite, dann das dritte und du denkst, ach, wird schon. Dabei weißt du, bis du im Schlafzimmer bist, ist der Stapel gekippt. So wars gegen Schalke. Ab der 35. war zu merken, dass der Stapel irgendwie kippt. Man wills aber nicht wahr haben. Und ich glaube, wir tun gut daran, möglichst schnell zu peilen, was hier die nächsten Wochen passiert. Vielleicht sind wir dann zumindest fast oben bevor der Stapel ganz gekippt ist.

Glutenfreie Rolex

Apropos umfallen. Da fallen mir doch glatt die Bayern ein. Dabei weiß ich gar nicht, wem ich den Titel weniger gönnen soll. Kater Carlo, dem hochsympathischen glutenfreien Motzkoffer und meinem Freind Aki oder dem Möchtegern-Fußballprofessor aus Dosenhausen. Aber immerhin kommt so Spannung auf, zumindest aus Liga-Sicht. Bei mir herrscht dabei so viel Spannung wie bei nem abgekauten Hubbabubba. Aber was solls. Bayern-Kalle sah nach Schlusspfiff aus, als hätte man ihm ne Rolex geklaut. Wird Zeit das Uli Hoeneß wieder das Ruder übernimmt. Ich glaub, zur Winterpause ist Jupp Heynckes wieder Trainer.

Fußkette aus Berlin

Wo wir grad beim Wechseln sind. Max Kruse scheint endlich in Bremen angekommen zu sein. Hat ja sogar ein Tor vorgelegt. Leider wars für Frankfurt. Ex-Trainer Skripnix hat ja vor der Saison gesagt: Max ist für uns wie Goldkette. Inzwischen glaub ich, dass man es an der Weser eher als Fußkette mit Kugel dran empfindet. Aber manchmal vermisse ich ihn doch, den Max. Hat immer Tempo in unser Spiel gebracht, wusste, wann die nächste Bahn nach Berlin geht und hat immer wieder gezeigt, dass der VfL der Klub ist, wo er die Karriere beenden wollte. Gern mehr davon, dann gehts bei uns bestimmt auch schnell wieder aufwärts. Und wenn wir Steffi Graf verpflichten, schießen wir vielleicht auch mal wieder aufs Tor.

In diesem Sinn: Bleibt geschmeidig!

5 Kommentare

  1. Bonjour Tristesse – Erstveröffentlichung 1954, das Jahr, in dem Deutschland zum ersten Mal Fußballweltmeister wurde.

    Kopf hoch Lenny, das wird schon!

    „Zwanzig Jahre erste Liga, deutscher Meister, Pokalsieger, zwanzig Jahre erste Liga und wir steigen niemals ab, niemals!“

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  2. Euren Optimismus hätte ich gerne noch :(

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  3. Die Hoffnung stirb zu letzt in der 2. Liga da sehe ich uns so wie es jetzt so geht beim VfL.

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