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Schmadtke, der VfL und die Euphorie

Es sind bemerkenswerte Worte, die Jörg Schmadtke nach der Saison gewählt hat: Er vermisst die Euphorie rund um den VfL. Die sportliche Leistung stimme doch, und trotzdem: „Da ist ein bisschen wenig passiert. Wir müssen uns Gedanken machen, woran das liegt.“ Umso bemerkenswerter ist diese Aussage, da der Geschäftsführer Sport ja bereits seit nunmehr zwei Saisons selbst in der Verantwortung steht, und der Verein von Fans auf diesen Umstand der Lethargie im Umfeld bereits länger aufmerksam gemacht wurde. Doch erst jetzt scheint der Gedanke zu reifen, dass etwas mehr für die Euphorie getan werden müsste, als nur „sportlich erfolgreich“ zu sein. Ein Trio von VfL-Anhängern, darunter auch mit David Bebnowski einer der #20-Macher, hatte dazu beim Club sogar ein Memorandum mit Verbesserungsvorschlägen eingereicht. Resonanz hat es darauf erstaunlicherweise nie gegeben, obwohl darin zahlreiche nachvollziehbare Ansätze zu lesen waren. Die Wolfsburger Nachrichten titelten deshalb zuletzt sogar: „Hat der VfL Wolfsburger (k)eine Vision?“ Die Frage ist also: Woher der plötzliche Sinneswandel und das Interesse? Liegt es nur daran, dass sich die besseren Leistungen als in den Relegationsjahren nicht in Zuschauer- und Dauerkartenzahlen niederschlagen? Oder gibt es tatsächlich den Wunsch, das Problem beim VfL nachhaltig anzugehen? Eure Meinung ist gefragt: Worauf ist die mangelnde Euphorie beim VfL Wolfsburg und in der Region tatsächlich zurückzuführen. Stimmt ab und schreibt eure Meinung in die Kommentare.

78 Kommentare

  1. Für mich ist das Thema schon interessant. Ich würde mich freuen, wenn man sich inhaltlich damit auseinandergesetzt und nicht nur als Schwarzseher oder Schönredner abgestempelt wird.

    Ich bin seit Jahren wirklich schon sehr engagiert was den VfL betrifft, ich bin mit absoluter Begeisterung immer ins Stadion gerannt, da hat nichts zwischen dem VfL und mir gepasst.

    Aber in der vergangenen Saison hat sich das bei mir auch verändert, ohne das sich meine persönlichen Lebensumstände geändert hätten.

    Es gibt sicher nicht den einen Grund für mangelnde Begeisterung, aber weder von Schmadtke noch von Glasner geht irgentwie auch nur die geringste Begeisterung aus. Ich finde sie gänzlich dröge und langweilig. In Interviews versprühen sie kaum Leidenschaft und dem kauzigem kurzangebundenem Schmadtke kann ich nichts abgewinnen. Da fehlt definitiv Strahlkraft, Leidenschaft, Überzeugung.

    Dazu kommen dann Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Inzwischen habe ich Schmadtke soweit verstanden, dass ich jetzt weiß, wenn er sagt, die Vertragsgespräche haben noch Zeit, dann wird es keinen neuen Vertrag für Trainer oder Spieler geben.

    Mein Eindruck ist auch, dass Schmadtke und Glasner keinen Wert oder keine Wertschätzung den Fans entgegenbringen. Ich habe da noch nie etwas Positives gehört oder gelesen, da ist so eine Distanziertheit die mir nicht gefällt.

    Für mich ist da eine deutliche Entfremdung entstanden. Mir hat es gerade sehr gefallen, dass der VfL immer wirlich sehr familiär war.

    Dazu kommen dann ja noch die alten Probleme. Ich stehe auch in der Nordkurve und supporte, aber bitte damit die anderen nicht stören die halt ihre Videos/ Fotos da machen wollen. Oder die anderen, die da in Ruhe stehen wollen.

    Und auch wenn die Saison recht erfolgreich war, so habe ich auch viele langweilige Spiele gesehen, es gibt zu wenig Glanz und Spektakel.

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  2. Trainer und Manager wechseln öfter mal, darauf würde ich mich jetzt nicht beziehen. Die Probleme der „Vision“ und Gründe der fehlenden Euphorie sind doch schon viele Jahre gleich.

    Als man noch im Elsterweg-Stadion spielte, hat der VfL für die Größe der Stadt und des Vereins recht gut gepasst grössenmässig. Da war die Euphorie auch anders spürbar und kam im kleineren Stadion besser zum Tragen.

    Dann ein 30.000er Stadion in Liga 1. Das ist dann was Anderes.
    Die Euphorie legt dem VfL quasi soviel Steine in den Weg, wie es nur geht:

    – „Junger“ Verein
    – Vor 1997 keine Bundesliga-Historie aufweisbar (Schwierig ältere Fans zu gewinnen/abzuwerben)
    – Kleine Stadt im Vergleich zu anderen Bundesliga-Standorten
    – Sehr kleines Einzugsgebiet
    – 3 ziemlich große „Traditionsvereine“ in umkämpftem Terrain (Hannover,Magdeburg,Braunschweig)
    – Sehr hoher Schichtanteil bei der arbeitenden Bevölkerung
    – Viele Leute, die „eigentlich“ Fans eines anderen Vereins sind (Zufälligerweise oft Bayern oder Dortmund, hat natürlich nichts mit Erfolg zutun ;) : Die machen dann keine bis sehr wenig Stimmung und konsumieren Bundesliga live im Stadion. Kunden halt, keine Fans. Ich hab da durch Gespräche in Auto- oder Zugfahrten, in der Stadt und vor und im Stadion glaube ich bald alles durch wovon manche Leute in der Nordkurve „Fan“ sind und dort nie oder kaum im Stadion sind, weil es zuweit weg ist: Bayern, Dortmund, Bremen, Gladbach, HSV um nur einige zu nennen.
    – Medien berichten oft und im Zweifel negativ über den VfL. Entweder weil sie den Quatsch selbst glauben oder der breiten Masse an Traditionsfans nach dem Mund reden. Verkauft sich besser.

    Dem Verein selbst kann ich keinen Vorwurf machen, er ist sozial sehr engagiert, besucht oft Kinder in Schulen, Krankenhäusern, geht Partnerschaften ein usw. Mit jedem weiteren Jahr steigt die Akzeptanz und die Anzahl der echten Fans, aber es ist ein sehr schleichender Prozess. Kann ich hier bei uns im und am Harz sehr schön erkennen. Absolut versifftes blau-gelbes Gebiet. Zu allem Überfluss auch noch ein hoher „Asi“-Anteil. Da ist es sehr schwer neue Fans zu gewinnen und mit dem hohen Anteil an Eventgängern eine hohe Euphorie zu entfachen.

    Zuletzt noch kurz was zu „Entfremdung“: Die Bundesliga verliert durch Bayern immer mehr an Anziehungskraft. Durch diese Dauerdominanz wenden sich viele neutrale Zuschauer ab. Dazu die Stimmung im Stadion, die durch den Videobeweis kaputt gemacht wird. In der abgelaufenen Saison haben wir teilweise nie sofort gejubelt und abgeklatscht, weil man immer Angst hatte, gleich kommt wieder der Videobeweis. Dann dieser Quatsch mit dem Pay TV, wo der zahlende Fan immer mehr verarscht wird. Sind leider viele Punkte, die sich immer mehr ins Negative wandeln und das dann auch noch sehr extrem.

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  3. Edit

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  4. Ich will nicht, soviel nach RECHTSSCHREIBUNG lesen, das lasse ich mal aus..

    Offtopic: Admin good Communication: Many how is now good lesson from VfL Fans.

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  5. Ich glaube wir brauchen mehr Konstanz. Vor paar Jahren noch Relegationsspiel und jetzt Europa League. Aber Erfolg macht sexy. Wenn wir dauerhaft in Europa präsent sind und dort auch erfolgreich sind, dann wird es hier auch anders sein. Da bin ich mir absolut sicher.

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    • Sehe ich genau so. Wenn wir uns wie Gladbach zu einem internationalen Dauerbrenner entwickeln, wird auch die Fanbase abseits der Erfolgsfans wachsen. Dazu hatten wir die Chancen nach der Meisterschaft 2009 und Pokal 2015, doch diese leider vertan.

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  6. Für mich sieht es folgendermaßen aus:
    Auch bei uns im Umfeld ist die Leidenschaft im letzten Jahr zurückgegangen.
    Das hat zwei Hauptgründe.

    1. Glasner
    Ich finde Glasner unfassbar langweilig und uncharismatisch. Unter Bruno haben wir jede PK vor und nach jedem Spiel gesehen. Unter Glasner haben wir seit Oktober evtl. 2-3 gesehen. Er versprüht einfach nichts. Er ist weder ein guter Redner, noch witzig und er lässt in dem PKs auch nie wirklich Expertise erkennen indem er mal tiefer auf Taktik eingeht.

    Er wirkt auch nie so als würde er für das Spiel brennen. Oft lässt er Wechsel ungenutzt – ganz zu schweigen von „mutigen“ Wechseln.

    Dann verstehe ich oft super oft überhaupt nicht, warum welche Spieler aufgestellt werden.

    Und das Problem, wenn man nichts vom Trainer hält: er ist die Person die die meiste Medienpräsenz hat. Man sieht vom Verein also meist nur jmd. den man nicht mag.

    2. Schmadtkes Umgang mit Vertragsverhandlungen
    Diese Unart Vertragsverhandlungen so lange zu schieben bis der Vertragspartner deutlich merkt, dass es Schmadtke egal ist, ob diese Person bleibt bzw. merkt, dass schmadtke sie loswerden will, finde ich zum kotzen!
    Das ist respektlos, unwürdig und einfach nur daneben.
    Das ist nicht die art „wertschätzung“ die ich von meinem Verein sehen will.
    Das es mit Robin auch noch einen der verdientesten Spieler aller Zeiten getroffen hat macht es besonders ekelhaft.

    Ich glaube schmadtke versteht auch die Fans nicht bzw. Denkt, dass man die in Wolfsburg auch einfach mal ignorieren kann, weil man hier ja nicht so emotional sei.
    Seine Aussage neulich, dass es hier in Wolfsburg egal wäre, ob Identifikationsfiguren aus der Region spielen zeigt deutlich was er denkt.

    Es kommen auch noch viele weitere kleine und größere Dinge dazu, aber die beiden versauen mir leider echt viel.

    Und dann kommt Corona und setzt der Saison die Krone auf…

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    • Wer braucht schon Fachkompetenz, hauptsache der Trainer ist witzig.

      Es liegt am Erfolg. Spielen wir wieder um die Meisterschaft/CL, ist das Stadion auch voll. Da ist egal, wer Trainer oder Manager ist. Europa League ist für viele Teilzeit-Fans eben nicht ansprechend. Wir haben eben keine große Fanbase, wie andere Vereine.

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    • Zwei Anmerkungen dazu: 1. Es ist ja nicht nur so, dass die Eventfans einen Unterschied zwischen EL und CL machen. Sondern auch, wenn du CL spielst, wird abgewogen. Zu ZSKA Moskau kommt in der CL nämlich auch keiner. Diese Erwartungshaltung finde ich persönlich bekanntermaßen nicht nur zum Kotzen, sondern sie ist vom Verein unter den Umständen kaum zu erfüllen. Schon gar nicht unter den sich nach unten entwickelnden finanziellen Rahmenbedingungen beim VfL. Die Gegner, die der geneigte Fan offenbar nur bereit ist sich kredenzen zu lassen, spielen wahrscheinlich nämlich eher CL-Viertelfinale aufwärts…

      2. ist genau diese Denkweise in Wolfsburg an verantwortlicher Stelle genau das Problem. Und zwar schon immer. Sportlicher Erfolg reicht und die Butze ist voll. Denkste. Wenn es so wäre, dass für nachhaltige Entwicklung der Fanbase und eine positive öffentliche Wahrnehmung nur 11 Leute ordentlich gegen den Ball treten müssen, dann könnten a) etwa 200 VfL-Mitarbeiter zuhause bleiben und b) würden wir jetzt gar nicht diskutieren. Denn vor fünf Jahren waren wir Pokalsieger. Wäre dieser sportliche Erfolg nachhaltig für die Fanbase, dann gäbe es jetzt weniger Probleme. Weil das aber nicht so war und sich ein scheiss drum gekümmert wurde, diese Gold Deluxe Chance zu nutzen, haben sich viele danach wieder verpisst. Weil es verpasst wurde aus dem Erfolg eine größere Base zu generieren die auch kommt, wenn’s regnet, der Gegner Barfuß Bethlehem heißt oder wenn’s sportlich mal nicht läuft. Und an dieser Stelle stehen wir jetzt – mal wieder…

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    • Es geht mir nicht um Witz.
      Es geht mir darum, ob ich mich gerne mit unserem VfL beschäftige. Und das tue ich nicht, wenn es nur uninteressant ist das zu tun.
      Ich meine Glasner lässt ja auch seine Fachkompetenz nicht wirklich durchblicken. Ihm zuzuhören ist für mich wirklich einfach öde – und dann schaue ich mir vieles auch nicht an. Und das wiederum wirkt sich auch auf die Euphorie in mir aus.

      Und dieses Argument, dass Erfolg die Fans zieht erzähl mal dem FC St. Pauli oder auch der verhassten Eintracht von nebenan. Deren Zuschauerschnitt lag diese Saison über unserem – in der 3. Liga…

      Und meine persönliche Meinung:
      Wenn es nur darum ginge erfolgreiche Spiele zu sehen, dann muss ich zu den Bayern.
      Für mich wird mein Interesse am Verein auch durch andere Dinge gesteuert.
      Z. B. Ob ich den Verein sympathisch finde.
      Da gehört nicht nur, aber auch die Außendarstellung der Verantwortlichen zu.
      Oder würdest du für den VfL brennen wenn wir in der CL spielen aber der Trainer ist offen ein frauenfeindlicher Rassist und die Spieler sind durch die Bank arrogant und gehässig?

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    • Du sprichst mir aus der Seele

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    • @König Jens … Und woran liegt das bei der Eintracht? Bestimmt nicht an den Sympathischen und lustigen Vereinsleuten. Bestimmt auch nicht daran, was Eintracht für seine Fans bietet. Das ist nämlich, im Vergleich zum VfL glaube ich eine Nullnummer. Welcher Andere Verein bietet seinen Fans bspw. die Möglichkeit einen eigenen Saal im Stadion zu betreiben? Der Verein gibt sich alle Mühe, den Fans eine gute Basis zu bieten. Aber machen wir uns nichts vor. Wir haben seit Jahren dieses Problem. Die Zeit wann das nicht so war, war in der Meistersaison. Wir bekommen kurzfristig ein kleines Hoch, ein paar Eventies kommen dazu und dann hauen diese wieder ab. Eintracht BS hatte den ersten Meistertitel 1967. Die haben in einer Zeit Fans gesammelt, als der VfL halt noch nicht dort oben war. Das hat sich dann dort nachhaltig entwickelt. Die haben uns halt Jahre voraus.

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    • Jetzt kommen wieder die FAN-Vergleiche mit anderen Vereinen.
      Nochmal:

      Denkt bitte an das Einzugsgebiet der einzelnen Vereine. Da ist Braunschweig und St.Pauli wesentlich besser gestellt als Wolfsburg.

      Und was bitte sollten wir denn nach dem Pokalsieg machen, um die Fan-base zu vergrößern?

      Nun zu Glasner: Kann sein, dass er unwitzig, langweilig und wir vieles von dem nicht verstehen, was er macht, aber wir haben es geschafft mit ihm in den Europapokal zu kommen. Und soll Schmadtke ihn jetzt entlassen, weil er nicht so sympathisch rüber kommt?

      Und Schmadtke: Dass er Vertragsverhandlungen so lange schiebt, ist mir persönlich nicht aufgefallen. Und wenn, gehören immer mehrere Personen zu Vertragsverhandlungen (Schmadtke, Spieler, Spielerberater, VW…) Wer sagt denn, dass es Schmadtke ist, der die Verhandlungen in die Länge zieht.

      Und NUR sportlicher Erfolg reicht nicht um nachhaltig eine Fanbase aufzubauen, da müssen konstante Leistungen her. Andersrum ist es leider anders, wenn der Erfolg ausbleibt, bleiben leider auch die Fans weg. Daher ist es umso wichtiger die nächsten Jahre auf die aktuellen ERfolge aufzubauen. Und nicht irgendwelche spontanaktionen machen um dann wieder im Mittelmaß zu verschwinden.

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  7. Mir fehlt eigentlich noch die Auswahlmöglichkeit: zu wenig sportliche Leidenschaft. Europa League ist super, aber von „Arbeit, Fußball, Leidenschaft“ ist der VfL m.M.n. weit entfernt. Das mag auch an der fehlenden offensiven Durchschlagskraft liegen…

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  8. Wie oft hatten wir dieses Thema schon? Jede Sommer-bzw. Winterpause?

    Wahrscheinlich ist es von allem etwas, was oben aufgelistet ist.

    Mich stören primär folgende fünf Sachen:
    1. Über Jahre hinweg schlechte Kaderzusammenstellung mit hohen Ausgaben für schlechte Fußballer.
    2. Fehlender sportlicher Ehrgeiz.
    3. Umgang mit verdienten Personen (zuletzt Bruno und Knoche)
    4. Unattraktiver Fußball.
    5. Fehlende Stars.

    Die letzten beiden Punkte bringen meiner Meinung nach auch die meisten Fans. Die Menschen möchten unterhalten werden und jein Rasen Schach wie nun auch unter Glasner sehen. Das ist Defensivspektakel ala Schalke unter Stevens.
    Und Stars ziehen eben auch Fans. Der VfL hatte sehr oft attraktive Offensivspieler, die etwas am Ball konnten. Egal ob Reyna, Ponte und Petrov, DAllessandro, Marcelinho, Misimovic, Diego und KdB: Meist waren es tolle Offensivspieler. Und heute kicken wir mit Klaus und Victor…

    Viele vergessen hier, wie sie Fans geworden sind. Ich bezweifle sehr, dass sie noch Unterhaching und Zwickau im Elsterwege gesehen haben. Da waren nämlich nur 2500… Much stören diese Fans null, weil aus einem Eventfan mehr werden kann und übrigens jeder Verein davon lebt.

    Aber vielleicht ist das ein weiterer Punkt?
    Die Fanszene ist verschlissen gegenüber neuen Zuschauern.

    Schlechte Stimmung ist übrigens auch ein Grund…

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    • Ja, wir hatten das Thema hier schon oft. Interessant ist, dass es Schmadtke jetzt selbst ist, der dieses Fass aufmacht. Ebenso interessant: ähnlich wie bei Allofs – der sich ja auch schon in der CL wunderte: wo sind denn die ganzen Leute – eine Selbstreflexion in der bisherigen Amtszeit offenbar nicht stattgefunden hat. Mir kommt die Haltung häufig so vor, dass der Wurm nicht dem Fisch, sondern dem Angler schmecken soll. Oder anders gesagt: jetzt seid gefälligst euphorisch, wenn wir schon spielen. Heißt: vielleicht sollte man die eigene Herangehensweise im Club an das Thema mal hinterfragen, wenn man unzufrieden ist.

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    • @Lenny:
      Volle Zustimmung!
      Der Verein stellt sich dem Thema nicht offen sondern meist nur alibimäßig.

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    • Aber Lenny, welche konkreten Dinge würdest du ändern wenn du „König des VFL „ wärst?

      Bisher hast du die Führung kritisiert, für ihre wenig sensible Art mit der „Wolfsburger Mentalität „

      Aber wenn du 3 oder sagen wir 5 Wünsche hättest um den VFL attraktiver und euphorisierender zu machen. Was würdest DU tun?

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    • Berliner Wolf

      Was in der Leitungsebene immer vergessen wird, ist dass Loyalität und Zugehörigkeit nicht bestellt werden kann und sich auch nicht kurzfristig einstellt. Schmadtke macht hier den gleichen Fehler wie Allofs (der immer das schlimme Wort Projekt benutzt hat). Allerdings war das in den Jahren davor auch nicht besser – Magaths legendäre Shoppingtour nicht zu vergessen. Ich sehe da eher eine aus dem VW-Management eingesickerte Was-kostet-die-Welt“ Mentalität. Man begeistert sich an der (für viel Geld eingekauften) Expertise und will dann gleich die nächste Süßigkeit aus dem obersten Regal. Aber nicht falsch verstehen, es kann ja ruhig Geld ausgegeben werden, aber bitte schlauer. Und ganz klar: Knoche abzugeben ist ein großer Fehler.

      Es gibt eine schöne Redewendung, die viel Wahrheit enthält: „gut Ding will Weile haben“. Schmadtke hat jetzt doch alle Chancen der Welt hier die nächsten Jahre Begeisterung zu entwickeln. Er ist Teil der Erfolgsgeschichte oder des Problems.

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    • @Ti Mo: Das ist es ja. Einer allein kann gar nix ändern, weil die Strukturen so sind, dass die Ebene unterm König mitziehen müsste. Irgendwer muss das ja auch umsetzen. Aber das passiert zu selten bis gar nicht. Außerdem muss das personenunabhängig sein, ist es aber nicht. Mein Ansatz wäre 1.: Egal wer Manager oder Trainer ist: der Verein braucht eine dauerhafte Philosophie, die umumstößlich ist und wonach sich gerichtet werden muss. Beim VfL ist es aber so: es kommt wer, macht wie er meint, geht wieder. Dann kommt ein anderer, macht wie er meint, meistens ganz anders, geht wieder. Und so weiter. Es muss eigentlich so sein: Wenn du zu uns kommst, machst du bitte im Rahmen so und so. Und wenn er meint, will ich nicht, wird er nicht verpflichtet. Gleiches gilt für Spieler, die ein gewisses Wolfsburg-Profil erfüllen müssen. Aber diesen Rahmen gibt es leider nicht. 2.: würde ich alles daran setzen, die Fanbase zu verbreitern. Dafür muss man sich fragen (wollen), was braucht diese Zielgruppe, die immer kommt? Und kommt mir nicht immer mit den anderen Vereinen. Wenn wir es schaffen, die Fanbase um 5-10.000 Leute zu erweitern, fallen auch die Eventfans nicht mehr ins Gewicht. Das ist auf alle Fälle machbar. Auch nach aktuellen Zahlen, die ich mitbekommen habe, was das Potenzial an VfL-Fans in der Region angeht. Gesetzt wurde aber in der Vergangenheit eher darauf, die Eventfans ins Stadion zu bekommen und mit sportlichem Erfolg, mehr oder weniger gelungenen Kampagnen und dem Alleinstellungsmerkmal Bundesligafußball in der Region zu punkten. Bleibt aber vor allem ersteres aus, haste in den Kies gepupt. 3. Braucht es aus meiner Sicht eine zweigleisige Ansprache: so wie der VfL sich selber sieht (oder sehen will) und überregional präsentieren möchte, steht manchmal im krassen Gegensatz zu dem, wie er hier vor Ort gesehen wird und wie die Leute hier vor Ort ticken. Wenn man aber hier Euphorie vor Ort entfachen will, muss man sich auch da fragen: welche Ansprache wähle ich regional und welche überregional. Nur ein Beispiel, was in der Fanszene diskutiert wurde: Es gab vor dem Düsseldorf-Spiel das Werbeplakat „Darauf ein Kölsch“. Das sollte witzig sein und ein bisschen provozierend in Richtung Rivalität der Rheinländer. Kenn ich mich ja bestens mit aus. Was „gut gemeint“ war so als Gag und evtl. sogar mediale Aufmerksamkeit bekommen hat, ist hier vor Ort in der Wirkung ein Rohrkrepierer, weil a) es überhaupt nichts mit dem VfL zu tun hat, bzw. mit Wolfsburg und folglich auch nicht auf uns hier vor Ort einzahlt b) hier kein Schwein Kölsch trinkt und c) damit hat man die Stadt mit der Fanszene hofiert (Köln), mit der unsere Fanszene seit Jahren mit die größten Probleme hat. Ich erinnere an den Busüberfall nach einem Pokalspiel. Alles drei zusammen ergibt: Hilft dem VfL eigentlich nicht weiter. Solche Sachen müssen viel besser und vor allem einheitlicher abgestimmt sein…

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    • Lenny, ich finde das total logisch und schlüssig was du schreibst und ich verstehe nicht warum das nicht beim VfL so gesehen wird.

      Mich nervt auch richtig, dass es keine dauerhafte unumstößliche Philosophie gibt. Jeder Trainer hat eigene Visionen, wo dann auch Spieler plötzlich darunter leiden, weil sie positionsfremd eingesetzt werden oder gar nicht mehr, ein neuer Trainer wieder anders agiert, dann sind aber schon mal verdiente Spieler weg.

      Eine solche Philosophie zu entwickeln wäre ein sinnvoller Akt und Schäfer könnte sich da vermutlich auch einbringen.

      Und dein Beispiel zum Kölsch vorm Düsseldorf Spiel trifft so dermaßen den Nagel auf den Kopf…… Mir ist das wirklich ganz unbegreiflich warum der VfL das scheinbar gar nicht wahrnimmt. Da bin ich dann der Meinung, dass es kaum Wetschätzung und auch kein Interesse an den derzeitigen Fans gibt.

      Es scheint ja irgentwie ausweglos zu sein, bis es maximal offensichtlich wird, das was im argen liegt. Vielleicht kommt dann jemand beim VfL auf die Idee mal die Fans zu fragen.

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    • @Lenny
      Trinkt man in Düsseldorf Kölsch? Ich meine eher nein, denn D ist „Alt“-Land :-)

      https://www.welt.de/wissenschaft/article157930100/Bier-Studie-entlarvt-Koelsch-und-Alt-schmecken-gleich.html

      Ansonsten :topp: kann man in sehr weiten Teilen so unterstreichen. Meine aber, dass man die Frage „Eventfans“, so wie es bereits #Ostsee-Wolf schrieb, differenzierter sehen sollte

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    • @Roger: das war ja der Gag des Plakats, gegen Düsseldorf spielen aber Kölsch „bewerben“. Ein bisschen von hinten durch die Brust ins Auge. Das kann man auch mal machen, überregional, aber es holt deine Kernzielgruppe hier halt 0,0 ab. Und natürlich kann man die Eventfans differenziert betrachten. So gesehen kannst du jeden einzelnen abgrasen und fragen, welches Schweinderl hättens denn gern. Der Fokus lag ja auch lange darauf, die ins Stadion zu lotsen, die vielleicht kommen würden. Die anderen kommen ja schließlich, ohne dass man sich bemühen muss. Nun ja, wie wir sehen ist es nicht so einfach…

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    • Zu jedem Spieltag gegen jeden Gegner gibt es ein anderes Plakat mit einem Werbespruch. Jetzt wegen einem Spiel/Plakat hier heraus lesen zu wollen das daran die Mangelnde Euphorie oder Resonanz hängt ist mir zu wenig.

      Ich persönlich finde die meisten Plakate übrigens sehr gut.

      Ich habe oft das Gefühl das einige in Wolfsburg, auch von den Fanclubs einfach zu sensibel und überempfindlich sind. Da wird bei einer nicht 100% gelungenen Werbeaktion des VFL direkt dort angerufen und kritisiert, was dazu führt, dass man dort wieder versucht was zu ändern. Das wiederum führt zu einer gewissen unkonstanz im Marketing.

      Mit der „Immer Hungrig“ Kampangne und AFL sind wir denke ich so gut bedient wie nie zuvor.

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  9. DerWinternaht

    Wenn ich eure Beiträge hier so lese frage ich mich dann doch ob wir 7ter oder 15ter geworden sind. :keks:
    Wie ihr wohl während den beiden Relegationsjahren geschrieben habt :rad:

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    • Ich kann mich noch gut erinnern. Damals prägte ich den Begriff: am besten alle rausschmeißen, alles niederbrennen und in die Asche pissen ;)

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  10. Wenn man sich die Stadionauslastung in der Volkwagen Arena anschaut kann man gut nachvollziehen warum Schmadtke sich die Frage jetzt stellt.

    2003/04 76% Platz 10
    2004/05 80% Platz 9
    2005/06 73% Platz 15
    2006/07 74% Platz 15
    2007/08 81% Platz 5
    2008/09 91% Platz 1
    2009/10 97% Platz 8
    2010/11 96% Platz 15
    2011/12 92% Platz 8
    2012/13 88% Platz 11
    2013/14 93% Platz 5
    2014/15 94% Platz 2
    2015/16 96% Platz 8
    2016/17 92% Platz 16
    2017/18 86% Platz 16
    2018/19 81% Platz 6
    2019/20 81% Platz 7 (vor Corona)

    Eine so schlechte Auslastung hatten wir seit der Meisterschaft noch nie und da waren mehrere Katastrophenjahre dabei und bislang war es auch (fast) immer so, dass ein sportlich besseres Abschneiden für eine höhere Auslastung gesorgt hat.

    Schmadtke geht es sicherlich um die reinen Zuschauerzahlen. Die „gefühlte“ Euphorie wird er sicher auch kaum beurteilen können, wenn man davon ausgeht, dass er die Wolfsburger Fanszene vor seiner Amtszeit nicht groß beobachtet haben wird.

    Die Meinungen von wolfnat und König Jens kann ich nachvollziehen, gehören für mich aber eher zur aktuell „gefühlten“ Euphorie oder hat sich die Häufigkeit eurer Stadionbesuche geändert?
    Dass die „gefühlte“ Euphorie dieses Jahr nicht besonders groß ist finde ich auch total nachvollziehbar. Die letzten fast 15 Jahre waren doch geprägt von extremen Auf- und Abstiegen in der Tabelle und entsprechend starken positiven oder negativen Emotionen. Dieses Jahr war einfach total unspektakulär, sowohl positiv als auch negativ. Abstiegskampf ist natürlich schlimmer, sorgt aber für mehr Emotionen als der Kampf um einen Europa League Platz, zumal Europa League in Wolfsburg sowieso wenig Begeisterung auslöst.

    Den schlechten Zuschauerschnitt hatten wir aber auch schon letztes Jahr, als Schmadtke noch keine komischen Entscheidungen getroffen hat/treffen konnte und Glasner noch nicht Trainer war. Mit Sicherheit wäre die Auslastung dieses Jahr etwas gestiegen, da von den 4 Geisterheimspielen zwei gegen Dortmund und Bayern waren.
    Es muss also andere Gründe für den geringen Zuschauerschnitt seit Schmadtke hier ist geben. Mit Hamburg und Hannover fehlen natürlich auch zwei Mannschaften die jahrelang viele Zuschauer ins Stadion gelockt haben. Seit 2016 kündigt der Verein auch noch wenig genutzte Dauerkarten. Hinzu kommt sicherlich noch der teilweise verspielte Kredit nach zwei Relegationsjahren und schon könnte man den geringen Zuschauerschnitt größtenteils erklären.

    Wie gesagt gehe ich davon aus, dass Schmadtke mit fehlender Euphorie nur auf die Zuschauerzahlen anspielt. Dass die „gefühlte“ Euphorie unter den Fans nicht besonders groß ist kann ich verstehen. Wir sollten aber auch froh sein nach den beiden Relegationsjahren eine Mannschaft zu haben, die immer vollen Einsatz zeigt. Das ist es ja was viele immer wieder gefordert haben.
    „Arbeit, Fußball und Leidenschaft“ ist unser Motto. Arbeit und Leidenschaft bekommen wir von unserer Mannschaft. Was uns zur richtigen Euphorie fehlt ist guter Fußball, Spieler für die man ins Stadion geht. Dass nach den beiden Fast-Abstiegen der Fokus auf die Einstellung gelegt wurde war völlig richtig. Jetzt muss es darum gehen die fußballerische Qualität zu erhöhen. Wenn wir auf dem Platz tollen Fußball zu sehen bekommen, wird die Euphorie sicherlich automatisch zunehmen.

    Ich persönlich kann von mir allerdings nicht behaupten, dass meine Begeisterung für den VfL nachgelassen hätte. Das wichtigste ist für mich meine Mannschaft so oft wie möglich spielen sehen zu können und ich hoffe einfach, dass wir uns jetzt dauerhaft auf den Europapokalplätzen festsetzen können.

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    • „Spieler für die man ins Stadion kommt“ zu verpflichten passt aber leider nicht in das aktuelle Konzept des Vereins, weil diese Spiele a) zu teuer für uns sind und b)man in den vergangenen Jahren schlecht Erfahrung damit gemacht hat, da viele uns nur als Sprungbrett sehen, oder die schnelle Mark kassieren möchten.

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    • zu a) Es geht mir nicht darum bekannte Topstars zu verpflichten, sondern Spieler zu entdecken die begeistern können und bei denen Fans anderer Vereine auch sagen „Mensch, warum haben wir den nicht geholt“. Schlager hätte so ein Spieler sein können, wenn man daran zurück denkt welche Begeisterung er bei seiner Rückkehr nach Verletzungspause ausgelöst hat. Leider ist er in der Rückrunde eher unauffällig geblieben. Roussillon aus der letzten Saison, Malanda damals. Es gibt auch bei uns genug Beispiele für Spieler die Begeisterung bei den Fans ausgelöst haben ohne Unsummen gekostet zu haben. Dieses Gefühl, einen Spieler zu haben bei dem man denkt wenn er den Ball bekommt wird es gefährlich fehlt mir aktuell etwas.

      zu b) deine beiden Punkte sollte man nicht in einen Topf werfen. Spieler die wegen des Geld herkommen dürfen wir nicht holen. Spieler die uns als Sprungbrett sehen sollten mMn unser primäres Ziel sein. Zum einen um hohe Ablösesummen zu generieren, zum anderen weil wir sicher guten Fußball sehen wenn die Spieler Anfragen von Topvereinen bekommen. Schlager würde gerne zu Arsenal, Mbabu zu ManU. So waren ihre Aussagen vor der Saison. Damit sie da hinkommen müssen sie natürlich entsprechende Leistungen zeigen, von denen wir dann ja doppelt profitieren (Ablöse, bessere Platzierung). Spieler holen für die Wolfsburg die höchste Stufe auf der Karriereleiter ist bringt uns wahrscheinlich keinen tollen Fußball, zumal sich für mich da die Motivationsfrage stellen würde (Vertrag aussitzen etc). Bei Spielern aus der eigenen Jugend mag das aber sicher anders sein als bei externen Zugängen.

      Jeder Spieler der jetzt für Begeisterung bei Fans sorgt hat irgendwann in seiner Karriere nicht 20Mio+ Ablöse gekostet. An diesem Punkt müssen wir Spieler entdecken und dann steigt auch die Euphorie.
      Aktuell haben wir eine gute Arbeitermannschaft, aber Einsatz sorgt doch meist nur gegen Bayern oder Dortmund für viel Begeisterung. Gegen den Großteil der Gegner brauchen wir guten Fußball um Begeisterung zu entfachen.

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  11. Bitte sei so gut und stelle doch mal das Memorandum auf diese Seite, damit wir nachvollziehen können, weswegen der VfL (bisher) nicht darauf geantwortet hat

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  12. Ganz nüchtern: Wir sind zur Zeit stabil, kein Grund zur Euphorie. Alles okay.

    Die Vision bezüglich des Vereins, der Spielphilosophie, des Kaders und auch bspw. der Jugend fehlte einfach zu lange. Auch wenn es jetzt Ansätze gibt, so reicht das vielen halt noch nicht.

    Insgesamt denke ich, das es „unklar wofür der VfL steht“ ist. Die anderen Faktoren spielen zwar auch mit rein, sind aber weniger zu beeinflussen. Man beginnt mit einer Vision…

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  13. Wie sind die Zuschauerzahlen bundesweit zurückgegangen? Oder überhaupt? Für mich persönlich ist der Videobeweise der totale Spasskiller im Stadion.
    Ergebnisse im Fußball sind sowieso selten gerecht.
    Der Videobeweis versucht dies zu optimieren, schafft es aber nur partiell und killt dabei die Stimmung.
    Ein klares Zugeständnis ans Fernsehpublikum und der Stadionbesucher leidet darunter.
    Das Fernsehpublikum finanziert aber die Veranstaltung, eine Krux, die sich nicht auflösen lässt.

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  14. Bis zu dieser Saison war es für mich immer etwas, worauf ich mich gefreut habe, wenn am Wochenende ein Heimspiel anstand. Aber in dieser Saison war es oft so, dass ich lieber auf Sky geschaut hätte. Ich kann mir auch nicht wirklich erklären, woran das liegt. Meine Stadiongruppe hat schon jahrelang ihre Dauerkarten und wir sind auch häufig zu Auswärtsspielen gefahren. Aber in diesem Jahr fehlte im Grunde bei uns allen so wirklich die Motivation und Lust.
    Vielleicht liegt es an der Spielweise? An der Ausstrahlung von Schmadtke? An fehlenden ,,Stars“ in der Offensive? Ich kann es nicht sagen.
    Ich finde es auf jeden Fall schade, dass dieses Gefühl von Wochen Highlight verpufft ist – selbst in den Jahren der Relegation haben wir mehr Spiele auswärts besucht und sind mit mehr Freude ins Stadion gegangen. Wie gesagt, warum es so ist, weiß ich nicht. Die Frage hab ich mir selbst schon häufiger gestellt.

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  15. Mich ärgert seit Jahren das verschenkte Potenzial, in allen Bereichen. Sei es beginnend mit einer Kleinigkeit: das Bezahlen im Stadion (Angestellte haben keine Ahnung), regt mich immer wieder auf. Bis hin zur emotionslosen „Stadionshow“, die einfach nur schlecht, unausgereift und planlos ist. Da ist nicht Mal der Wille von Verbesserung zu erkennen. Von den vielen versauten Transfers in den letzten 10 Jahren, trotz viel Kohle von VW, will ich gar nicht erst anfangen. Ablehnung gegenüber den Ultras und Probleme verursachen. Kenner wissen, was ich meine. Neee, mir gefällt das alles nicht mehr. Daher war ich hier bestimmt schon ein Jahr nicht mehr unterwegs. Meine DK hatte ich schon letztes Jahr gekündigt. Macht mir echt kein Spaß mehr, habe die Lust verloren. Es tut sich zu wenig, man erkennt keine schrittweise Ausschöpfung der Möglichkeiten. Immer nur: Wir machen so weiter, wie bisher. Könnte ein ganzes Buch füllen. Sportlich ist es momentan ok. Mich nervt immer noch der Bruch, nach 14/15. Das wir es nicht geschafft haben, ist eine wirkliche Katastrophe.

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  16. Na ja? Wie Mahatma schon sagte. Gefühlt taucht das Thema jedes Jahr auf.
    Ich versuche es kurz zu machen.
    Ich gehöre mit 40 Jahren zu denen, die als kleiner Bub eben gegen Zwickau und Unterhaching im Stadion waren. Seit dem hat sich der ganze Fussballbetrieb nicht zum Guten entwickelt. Damals (Opa erzählt aus dem Krieg) war alles ehrlicher, authentischer, zum anfassen.
    Wäre ich nicht damals am Elsterweg sozialisiert worden hätte ich glaube gar kein Interesse am Fusball.
    -abgehobene Gehälter
    – Spieler sind ich AGs, die beim nächstbesten Angebot weiterziehen
    -Videobeweis killt die Emotion im Stadion
    -Meisterschaft ist nahezu vergeben

    Bei VfL stört mich insbesondere, dass kein nachhaltiges Konzept vorhanden ist (auf und ab).

    Wenn man dem VfL Mails mit Anliegen und Verbesserungsvorschlägen schickt bekommt man teils noch nicht mal eine Antwort.

    Ferner fehlen mir die Identifikationsfiguren.

    Einige wissen ja, dass ich gerne mal eine Lanze für die Frauen breche.

    Ich habe eben mal geschaut wer länger als 5 Jahre beim VfL ist. Bei den Herren 2 Spieler bei den Frauen 8!!! Ferner empfinde ich da mehr Nahbarkeit und mein Identifikationspotential ist auch höher.

    Wie soll ich mich mit einem Spieler identifizieren, der aus welchem Erdteil auch immer kommt und bei der Vorstellung schon vom nächsten Karriereschritt spricht? Der ist bald wieder weg.

    Ich könnte nich lange weitermachen……

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    • Die Frauen sind Branchenprimus. Klar bleiben Top-Spielerinnen lange hier. Ist bei den Bayern im Herrenbereich auch so. Das sind eben die krassen Gegenteile zu Ausbildungsvereinen…

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    • Dem muss ich widersprechen.

      Unter den altgedienten findest Du Namen wie Wedemeyer, Blässe, Dickenmann, Jakabfi.

      Die Top Spielerinnen zieht es auch hier weiter Hansen ( Barcelona ) Gunnarsdottir ( OL). Denke Harder ist auch nächsten Sommer weg.

      Aber nichts desto trotz. Es war ja nur eine Zustandsbeschreibung meinerseits. Die Gründe mögen vielschichtig sein.

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    • Die haben aber auch die Qualität für einen Top-Verein. Natürlich bleiben nicht alle. Bayern konnte auch Kroos oder Ballack nicht halten. Aber es ist nun mal so, dass Top-Spielerinnen, die in Deutschland bleiben wollen, den Klub nicht so schnell verlassen. Und einige wechseln auch erst dann, nachdem sie ihre beste Zeit hier hatten. Gunnarsdottir wird 30, Nero ist 32… jetzt kommt Oberdorf. Das beste Talent. Normaler Gang. Man muss stets für eine gewisse Fluktuation sorgen.

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    • Gunnarsdottir wurde hier aufgebaut und ist jetzt im besten Fussballalter, denke nicht, dass die beste Zeit hinter Ihr liegt.
      Nero? Sicher Neto konnte sich hier nie wirklich durchsetzten.
      Aber nochmals wir betreiben Ursachenforschung.
      Demgegenüber hat man bei den Herren halt eine der wenigen identifikationsfiguren (Knoche) ziehen lassen. Wenn ich im Hinterkopf habe was für Typen wie Ntep für Kohle rausgehauen wurde wird mir da recht übel…..

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  17. Es gibt kein großes Drama im Abstiegskampf…
    Es gibt keine Fußballfeste mehr mit Ausnahmespielern wie es Bruyne, Dzeko, Diego, Grafite…, die besonders Dinge machen…
    Will ich Fußballfeinkost, muss ich andere Mannschaften verfolgen…
    Um Titel kämpft man auch nicht…
    Die EL wird stets als großes Ziel ausgegeben, ist aber bei Erreichen zu 80% ein großer Langweiler gegen unattraktive Gegner vor leeren Rängen; für eine größere Wahrnehmung muss man erstmal weit genug kommen…

    …das sind für mich alles Dinge, die auch Einfluss auf die Stadionauslastung haben. Zu wenig Spektakel und zu wenig Drama für das anspruchsvolle Publikum. Ich würde nicht von „Erfolgsfans“ sprechen, sehr wohl aber von Eventpublikum.

    Zudem erlebe ich gerade einen Generationswandel. Ich stand seit Zweitligazeiten lange im Fanblock. In die Nordkurve zieht mich nichts mehr. Ich kann mit der „Black-Hoody-Fraktion“ nichts anfangen, mag das Benehmen weiter Teile nicht, finde die Schmähgesänge dämlich und asozial, empfinde viele Aktionen (Choreos ausgenommen) als rein selbstdarstellerisch und dumm. Bestes Beispiel ist die Beteiligung an irgendwelchen Stimmungsboykotten und Anti-Hopp-Aktionen. Man eifert anderen Gruppierungen nach, obwohl man gerade in solchen Momenten eine eigene Haltung und Identität demonstrieren kann. Ich sitze inzwischen mit zwei meiner Bengel im Familienblock. Und über 90 Minuten ist ein einziges Mal ein Fangesang aus der Nordkurve akustisch zu verstehen: „Sch… DFB.“ Ich möchte mal wieder erleben, dass die besoffenen Halbstarken bei positiven Dingen laut werden und den Funken überspringen lassen. Richtig laut sind immer nur Pfiffe und Beleidigungen. Insbesondere dann, wenn es sportlich mäßig läuft. Mir verhagelt das den Stadionbesuch immer mehr als Familienerlebnis.

    Ich halte das übrigens für eine gesellschaftliche Entwicklung und nicht zwingend um ein VfL-Problem. Ich finde jedoch, dass wir ein rechte junge Fanszene haben, die vielleicht anders als bei anderen Klub nicht so vielschichtig ist. Da drängen sich die Hoodys quasi noch mehr in den Vordergrund. Als ich das letzte Mal auswärts unterwegs war, ist mir aufgefallen, wie viele Kutten da noch unterwegs waren. In Wolfsburg eine Seltenheit, was ja auch nachvollziehbar ist.

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  18. Unter Allofs und Hecking hatte der VfL ein weitaus sympathischeres Gesicht! Wenn Du den Schmadtke irgendwo siehst, kommt er meist unsympathisch rüber, selbe gilt für den 2. Wahl Trainer aus Österreich!
    Dann das festhalten an einem nicht umsetzbaren System unter dem unser Fußball unansehnlich und unkonstant wurde. Die Heimbilanz füllt auch nicht gerade die Arena!
    Wenn man sich wirklich mal anguckt, wer hinter dem VfL steht und welche Mittel er zur Verfügung hat, klafft das schon alles ein wenig auseinander.
    Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich nach der Saison ein wenig im Management verändert und man sich auch vom Trainer trennt, dem ist aber nicht so. Glasner strahlt rein gar nichts aus, hockt meist Kaugummikauend auf der Bank und wirkt eher wie ein kleiner Schuljunge.
    Die Transfers sind auch teils fragwürdig, wie das jüngste Beispiel mit Knoche zeigt.
    Trägt insgesamt nicht unbedingt zur Sympathiebildung bei. Irgendwie wirkt der VfL nur noch wie eine graue Maus, was sehr schade ist! Auch der Vorsänger in der Kurve kommt eher blass rüber und es wirkt eher, als wolle man den HSV kopieren.
    Das Lied von der CD hat weitaus mehr geballert.

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    • Also ich finde den Glasner sehr sympatisch und inzwischen sieht man eine klare Linie, auch wenn ich lange von ihm nicht begeistert war.
      Der Schmadtke ist halt sehr eigen, aber bisschen hat das auch was. Personalentscheidungen sind teilweise sehr hart, aber der bisherige Erfolg gibt ihm ja Recht.

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    • Meinst du mit Vorsänger den Capo oder den Mann, der unsere Hymne mit Gitarrenbegleitung singt?

      Letzteres gefällt mir auch gar nicht, dazu die miserable Heimbilanz. Könnten auch Gründe sein, die einigen nicht gefallen.

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    • @zwetchge
      Genau unsere Hymne mit der Gitarre meine ich!
      Heise macht sein Ding wirklich klasse, da gibt’s nix zu meckern.

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    • Heise versucht sein Bestes, gebe ich gerne zu. Allerdings passen mMn die Gesänge oft nicht zum Spielgeschehen und mMn gibt es zu viele nicht konforme Lieder…

      Ich meine, wir lieben dich vfl wolfsburg ist schon geil, aber muss das sein, dass man singt, schade das man dich nicht f… kann?

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    • Also wer nicht ins Stadion geht weil Riaz die Hymne live singt anstatt, dass es vom Band kommt, dann bitte mal melden. Da hätte ich ein paar Interessensfrsgen zu… :klatsch2: :dino:

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    • Den „2. Wahl Trainer“ finde ich ausgesprochen unangemessen und herabsetzend.

      Ich habe verstanden, dass Du ihn nicht magst, weil er Dir auf der Bank zu wenig Halligalli veranstaltet. Fragt sich nur, ob das wirklich ein Qualitätsbeweis für Trainer ist.

      Ich frage mich gerade, wie der HSV denn dann unter Happel so erfolgreich sein konnte. :keks: ;)

      Der Trainer ist aus meiner Sicht NICHT im Hauptberuf Entertainer für die Fans.

      Ich verstehe schon, was Euch fehlt. Das Problem ist aber eher, dass uns komplett der Entertainer fehlt, ganz egal, ob Manager, Trainer oder 1 bis 2 Spieler diese Rolle ausfüllen. Wir haben halt keinen Graffa mehr – leider!

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    • Deswegen allein wird kein Mensch nicht mehr ins Stadion gehen. Es ist eins von vielen Puzzleteilen, und wenn es zuviele werden, die einem nicht schmecken, kippt das Ganze und man geht nicht mehr hin.

      Habe mit vielen drüber gesprochen, und es waren sich eigentlich alle einig: Es nervt. Spätestens beim 3. Mal haben die Leute um mich herum die Augen verdreht und gefragt: Schon wieder?

      – Wirkt wie eine billige Kopie vom HSV
      – 1 oder 2 Mal zur Abwechslung oder warum auch immer, war in Ordnung, aber dann reicht es auch
      – Die Qualität kommt nicht ansatzweise an Lotto King Karl ran
      – Vom Band war es eine bessere Eingespieltheit „Immer nur Du“ – „V f L !“
      – Der emotionale Effekt des Videos wurde durch die ständige Einblendungen von Sänger und Gitarrist kompett zerstört

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  19. Falsche Stelle

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  20. Dann sage ich jetzt auch nochmal was. Was mir aufällt ist, das von einigen hier Gründe für die geringere Auslastung und die fehlende Euphorie genannt werden, die in meinen Augen Scheinargumente sind.
    Warum – weil es diese Dinge auch in (fast) allen anderen Vereinen gibt, wo die Auslasung besser, die Stimmung besser und die Euphorie besser ist.
    Als da wären
    – VAR
    – „uncharismatische“ Trainer/Manager
    – Black Hoody Fraktion
    – durchschnittliche Spieler ohne Star Appeal

    Diese ganzen ginge sind bei 80% der Anderen BL Clubs genau so, auch dort gibt es den VAR, nicht jeder Club hat einen Kloppo an der Seitenlinie. Auch teure Stars ala KDB Diego und Dzeko haben die wenigsten.
    Dennoch liegen wir mit 81% Auslastung mit Düsseldorf, Mainz etc weit unten in dieser Statistik.

    Um das Kernproblem, oder die Kernprobleme anzugehen müssen wir nach Dingen suchen die Spezifisch in Wolfsburg bzw speziell für Wolfsburg gelten.

    Ich will dabei gar nicht so sehr die Auslastung betrachten, denn die ist keine Voll-Katastrophe in meinen Augen. Zumindest nicht in der BL. Wir sind eine der kleinsten Städte der BL mit dünnem Umland, welches dann auch schnell in Gebiete mit vielen Fans der anderen 3,4 Clubs in NDS bzw Bremen und Hamburg ragt.

    Viel entscheidender finde ich tatsächlich folgende Themen:
    – Stimmung im Stadion
    – Auslastung EL
    – Stimmung um den VFL herum, in der Stadt

    Das sind die Dinge die man angehen muss.

    Es würde wohl zu viel tipperei sein, alle drei Themen dezidiert hier aufzuschreiben, deshalb reiße ich das nur mal an:

    Stimmung im Stadion-> wir müssen ehrlich sein, viele Leute in Wolfsburg die ins Stadion gehen verwechseln das Stadion mit einem Strip-Club. Dort legt man Bares auf den Tisch, ne nette Lady kommt an, man lehnt sich zurück „Jetzt bespaße mich“ und man bekommt nen Lap-Dance.
    So läuft das aber nicht im Stadion! Hier ist man selber für die Stimmung zuständig. Sich auf seinen Platz setzten, rüber zur NK gucken und sagen „bespaßt uns“ bzw „macht mal Stimmung“ ist eine Einstellung für den Strip-Club , nicht fürs Stadion.

    Auslastung EL-> Viele Fans gehen offensichtlich nicht ins Stadion um ihren VFL zu sehen, sondern um einen Gegner zu sehen. Wenn der dann Schaschlik Dubrovnik heißt kommt keiner. Ist übrigens in der CL ähnlich gewesen oder gegen Gegner von namenhafteren Clubs. Hinzu kommt natürlich die unchristliche Anstoßzeit von 21:00 die ich selber auch zum kotzen finde, aber auch RB und Gladbach spielen zu dieser Zeit….

    Stimmung um den VFL herum in der Stadt

    Der VFL ist kein Plastik Club, aber die Stadt Wolfsburg eine Plastik Stadt. Viele zugezogene oder Pendler die andere Clubs in den Herzen tragen. Ein Umland das dazu führt das die wenigsten VFL Fans in Wolfsburg wohnen, sondern in Dörfern im LK Gifhorn oder Helmstedt etc. Man muss sich ins Auto setzten, zum Stadion fahren, Fußball gucken und wieder zurück fahren. Ein Miteinander kann so gar nicht entstehen! An Spieltagen in BS treffen sich viele in den Kneipen der Stadt oder vorm Stadion an den Trinkhallen, können zusammen Trinken und sich Einstimmung. Nach dem Spiel kann man noch zusammen Sitzen oder mit ein Paar Bier Intus fährt einen die Straßenbahn nach HAuse oder man fährt Fahrrad. – In Wolfsburg gibt es nichtmal ne Straßenbahn.
    Die Leute sind zwar alle VFL Fans, aber sie fahren anonym mit ihren Autos zum Stadion, wollen sich bespaßen lassen und düsen wieder ab. Wenn viele Leute erstmal mit bekommen würden das es beim Stadiobesuch eben nicht nur das Spiel an sich gibt, sondern das Zusammensein mit anderen Fans das eigentliche Highligt ist, wäre viele besser. Ich bin beim letzten Spiel mit den Meilenwölfen nach Kölle gefahren mit nem Kumpel. Haben schön 3:0 auf den Sender bekommen, aber schlechte Stimmung hatte ich quasi nie. Warum auch? Ich wurde schön mit netten Menschn bis zum Stadion gefahren, wir haben getrunken gelacht, Mukke gehört und unsere eigene Party gefeiert. Bei den Auswärtsspielen sieht man immer die gleichen Leute, man kennt sich. Das ist ziemlich cool. So macht Fußball Spaß, vollkomen egal wie der VFL spielt

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  21. HalbMannHalbWolf

    Ich habe hier viel gelesen, was meiner Meinung nach als Erklärungsansatz gelten muss:
    1. Ohne Corona (also mit den Heimspielen geg. Dortmund und Bayern) wäre der Schnitt höher als letztes Jahr.
    2. Die „Zuschauer- und Euphorie- Magneten“ HSV und H96 fehlen. Ich vermisse die Rivalität und „Neckereien“ mit meinen Arbeitskollegen und Freunden vor den Spielen, und natürlich dann auch die damit verbundene Euphorie. Hinzu kommt, dass bei Spielen gegen diese Vereine das Stadion voller war. Ich erinnre mich an Heimspiele gegen 96 mit 8.000 96-Fans.
    3. Der VAR killt die Stimmung in allen Stadien, bei uns ist das natürlich dann umso schmerzlicher.
    4. Die beiden Relegationsjahre haben Fans gekostet! ganz sicher! und ob wir nach dieser sportlich durchaus erfolgreichen Saison mit Corona-Background nächste Saison mehr Dauerkarten verkaufen darf sicher bezweifelt werden. Denn die „Kaufkraft“ wird – nicht nur in unserer Region – geringer sein durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, fehlende Prämien. Aber auch eine allgemeine Unsicherheit der Bevölkerung ob man noch das Haus verlassen sollte geschweige denn auf Großveranstaltungen zu gehen sollte ist sicher größer als vor der vergangenen Saison.
    Schmatke hat glaube ich bewusst Schäfer als „emotionalen und fannahen Puffer“ etabliert, bzw. der Verein tat dies, weil er weiß, was für eine Art von Außenwirkung er hat. Ich brauche aber keinen Redenschwinger, mir ist es wichtiger eine sportliche Linie zu verfolgen, einen Plan zu sehen. Das Gleiche gilt für Glasner, ohne Zweifel bin ich nicht mit allem einverstanden, verstehe Ein- und Auswechslungen und auch Aufstellungen manchmal nicht. Aber um mir da ein Urteil bilden zu können fehlen mir alle Informationen, die ihm zur Verfügung stehen. Eines ist für mich persönlich aber sicher, planlos wirkt er nicht!
    Für die Stimmung im Stadion ist doch meiner Meinung nach nicht der Trainer oder Manager verantwortlich, sondern das sind wir, die Fans!
    Eine Sache stört mich und deshalb möchte ich sie hier noch anbringen. Der Vergleich mit der BTSV hinkt gewaltig. Zum einen bezüglich der Städtegrößen natürlich, aber auch im Vergleich zwischen den durchschnittlichen Fans. Die Fanmassen in BS sind echt ehr nicht mein Fall, verzeiht die Worte, sie sind doch ehr „asoziale“ Unterschicht. Die haben auch nichts anderes als den BTSV! Die müssen da hin gehen, egal wie es läuft, die haben sonst nichts! In Wolfsburg ist es aber anders, die Fans insgesamt wirken sozialer, sogar „gepflegter“ und irgendwie auch intelligenter. Klar, durch VW haben die Leute hier wohl auch mehr Geld, und wenn der VfL nur Mist produziert, wie z.B. in den Relegationsjahren (aber nicht nur), oder mit den ganzen Wechseln im Trainer- und Managerbereich, dann haben die eben auch noch anderes in Ihrem leben und gehen weniger zum VfL. Trotz alledem sind mir die VfL Fans aber lieber, ich möchte um kein Geld der Welt die Fans tauschen! Die würden auch gar nicht zu uns in WOB passen!
    Die Zuschauerzahlen werden steigen die nächsten Jahre in WOB (Corona-Auswirkungen mal weg gelassen, das kann man noch nicht abschätzen), da bin ich mir sicher, sie wären es bei normaler Saison auch schon, sicher hätten wir einen Auslastung von 83 bis 85 Prozent erreicht, wenn wir die selben Heimspiele wie in der Saison 09/10 gehabt hätten, also mit H96, HSV und Bayern sowie Dortmund.

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    • Im welcher Saison war Hannover denn mit so vielen Fans da?
      Kann mich ehrlich gesagt kaum an Spiele erinnern, wo alleine der Gästeblock optisch voll war. Meistens waren doch nur 2000-2500 Fans mit dabei.

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    • HalbMannHalbWolf

      ist schon so 10 Jahre her, aber war doch oft recht voll, H96 kämpft ja auch seit Jahren mit seinen (und um seine) Fans (ultras und normal)

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    • Kann mich auch kaum daran erinnern, dass je viele Hannoveraner da waren.
      Bei den letzten Spielen war ja nicht einmal der Gästeblock ausverkauft.

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  22. Ein Problem für mich ist eher die Allgemeine Entwicklung als Erstligist. Was andere in gefühlt 50 Jahren Bundesliga erlebt haben, haben wir in einer Dekade von knapp 20 Jahren erlebt. Was ich damit meine ist die Sprunghaftigkeit. Mal 1., mal 15., mal 5. Oder mal wieder 16. Es ist einfach keine Konstanz. Leverkusen, Leipzig oder auch Dortmund sind immer International dabei. Dementsprechend haben sie mit kleinen Ausreißern immer die Top 6 erreichen können. Allerdings muss man auch sagen das es uns Fans nicht zwingend geschadet hat diese Entwicklungen und Erfahrungen so erlebt zu haben. Wenn man denn mal bei RB im Stadion sitzt und die Spieler spielen nicht wie die Anhänger erwarten, dann kippt die Stimmung doch sehr schnell. Das ist in der RedBull Arena ein wenig wie im Theater. Das ist bei uns schon noch etwas anderes. Auch wenn mir hier und da ein Stück weit Begeisterung bei den einen oder anderen Anhängern fehlt. Es ist zwar interessant das Gabi morgen in der Gartenlaube grillt, aber ob man sowas gleich nach dem 1:0 diskutieren muss weiß ich nicht. Das ist so manchmal diese ganz egal Haltung.
    Zurück zum Thema. Bei uns wurde nach vielen guten Chance sich oben zu etablieren oft die falschen Entscheidungen getroffen. Nach 2009 mit Veh das erste Mal. Nach dem Pokalsieg 2014 das nächste mal. Klar weiß man gewisse Sachen immer erst wenn sie passiert sind und mit gewissen Abstand. Aber das ist halt schade. Das ist für mich auch gerade in der Außendarstellung gut sichtbar, da um mich herum ja nun mal komplett Hansa Rostock Revier ist. Da wurde in erfolgreichen Zeiten auch schon mal in Fußballgesprächen mit den Kollegen gesagt „Chapeau was der VfL da spielt“. In den Saisons beginnend mit der Relegation wurde der VfL einfach für Außenstehende uninteressant. Da wurde nicht über den VfL gesprochen weil man ihn schlichtweg nicht wahrnimmt. Wenn mich jetzt einer Fragen würde auf welchen Tabellenplatz war Mainz und wer hat im Tor gestanden muss ich auch erstmal kurz überlegen. Also der Fakt Erfolg macht sexy ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ebenfalls Fakt ist, wer Eventfan (ich tue mich schwer mit dieser Bezeichnung) kann ja auch bleiben, weil es ihn evtl. doch ganz gut gefällt beim VfL. Diese Leute muss man versuchen binden. Ein Grundinteresse muss ja vorhanden sein. Sonst würde ich ja nicht kommen. Da ist es doch egal ob ich als Wolfsburger eigentlich nur Bayern sehen wollte. Wer später aus irgendwelchen Gründen auch immer beim VfL hängen bleibt und immer mehr vom interessierten zum Fan wird, den sollte man nicht sofort vom Hof verjagen.
    Für den intelligenten Fußballfan gehört der VfL auch mittlerweile zur Bundesliga. Das hat man sich natürlich über die langjährige Anwesenheit in Liga 1 erarbeitet. Allerdings ist es auch schwierig neue Fans in dem Sinne zu gewinnen. Beim Traditionsvereinen ist natürlich eine ganz andere Basis und Masse dahinter. Die haben diese Probleme nicht. Für den Standort Wolfsburg ist das da schon etwas anders. Kleineres Umfeld, kein großes Einzugsgebiet. Wenn man mal bedenkt wie ich VfL Fan wurde: Purer Zufall. Eigentlich nur um meinen älteren Bruder zu ärgern. Der schaute nämlich immer Sportschau obwohl ich eigentlich zu dieser Zeit gerne was anderes geguckt hätte. Mein Interesse für den Fußball war als 7-8 jähriger nicht sonderlich groß zu der Zeit. Und da sah ich in der Sportschau eine Mannschaft die grüne Trikots trug (meine Lieblingsfarbe) und die auch noch gewann. Also zack wurde es diese Mannschaft. „Wie hieß die noch gleich… Ach ja der VfL Wolfsburg“. Mit den Jahren wurde das Interesse an den VfL immer größer. Man trug den VfL förmlich hinaus in diese vollgestopfte Hansa-Welt. Die Familie versuchte einen zum FCH hinzuziehen und hin und wieder den VfL auszureden, doch der VfL blieb. Und jetzt kommt ein gutes Beispiel wie aus Eventfans -> Fans werden. Wie wurden meine Geschwister VfL Anhänger: Natürlich bekam diese das immer direkt von mir mit was da in Wolfsburg passierte. So wurde an die Magnettafel im Kinderzimmer, als junger Fan, immer schön das Ergebnis vom Wochenende ausgedruckt ausgehängt. Irgendwann war der FCH aus der Gegend verschwunden und war jetzt auch nicht zwingend als sympathisch daherkommender Verein bekannt (Stichwort: „Fans“ und Randale). Der Zeitpunkt um seine Geschwister doch mal mit nach Wolfsburg zu nehmen. Resonanz zu Beginn: Joa ganz gut. Sehr gute Infrastruktur Parkplatz, Stadion, Schöne Lage und dazu noch ein guter Fußball in der 1. Bundesliga. Nach einigen Besuchen in Wolfsburg und natürlich auch erfolgreichen Phasen mit der Meisterschaft zum Beispiel wurden aus den Eventfans -> Fans. Diese sind sie bis heute hin. Klar habe ich das viel Meinungsmache betrieben aber entschieden haben sie sich ganz alleine. Doch was waren die Faktoren. Klar Infrastruktur, Verein an sich, Erfolg und natürlich die Spieler bzw. die Mannschaft. Mein Bruder sagt öfter mal am besten war der VfL in der Zeit 2013 – 2014, von der Mannschaft gesehen. Wir sind auch gerne zu den Stadionfesten gefahren um Autogramme abzustauben. Als auswärtiger Fan sonst nicht immer ganz so einfach. Als wurde durch dieses Erlebnis mit den Spielern natürlich auch eine direkte Verbindung aufgebaut. Diese Veranstaltungen bringen, wie ich finde, immens was. Es bindet einfach. Fanpflege, wenn man so will. Die Sichtweise auf die sonst so entfernten Profis wird mitunter eine andere. Da wird man auch als Erwachsener nochmal zum Kind. Ich zumindest.
    Also ist das eine Mischung aus vielen um neue Fans zu generieren. Man kann als Fan natürlich andere um sich herum immer mal wieder auf den VfL aufmerksam machen. Mundpropaganda ist da natürlich nicht verkehrt. Nur muss dann natürlich auch was passieren. Sei es im Stadion oder drumherum. Jeder hat andere Dinge die ihm im Bezug zum Verein wichtig sind. Für mich ist es nach wie vor dieses familiäre, kleinere und sympathische Umfeld in und um Wolfsburg. Die Begeisterung ins Stadion zu fahren ist mir nach all den Jahren nie abhandengekommen. In guten wie in schlechten Zeiten.
    Doch man kann sich immer verbessern. Zuerst muss der Fußball funktionieren. Da sind wir nach meiner Einschätzung auf einen guten Weg. Der Kader ist noch nicht perfekt aber auch da wird hoffentlich die Transferphase genutzt um was zu machen. Für mich hätte da schon etwas im Winter passieren müssen aber ich weiß ja nicht so genau wie es um die Finanzen steht. Weil ich es hier öfter gelesen habe, mit ist Glasner sympathisch. Er ist jetzt nicht der Kommunikator wie ein Klopp der andauernd die Leute zum lachen bringt aber ich für meinen Teil brauche das auch nicht. Schmadtkes Art ist natürlich gewöhnungsbedürftig, ist auch nicht so meine Welt, aber seine Arbeit bisher ist in Ordnung und darum geht es. Das Stadionerlebnis an sich ist natürlich auch Ausbaufähig. Wie erreicht man die Leute im Stadion? Wie animiert man diese mitzumachen? Kurz gesagt wie begeistert man schon im Vorfeld. Das geht von der Gestaltung der Stadionshow bis kurz nach dem Abpfiff. Da ist sicherlich mehr drin. Was mich immer etwas stört, da sind wir wieder bei der Begeisterungsfähigkeit, man kann 8-0 gewinnen, das Stadion ist nach Abpfiff nahezu leer. Das ist woanders nicht unbedingt so. Da ist natürlich die Frage ob man da als Verein was gegen machen kann. Man denkt da immer ein wenig man wäre im Theater das nach 90 Minuten zu Ende ist und fertig. So habe ich manchmal das Gefühl der VfL und seine Anhänger bilden nicht die Einheit die sie eigentlich bilden müssten.
    Was Schmadtke auch schon mal angedeutet hat ist die Denke über Volkswagen. Das wird beim VfL auch von Seiten der Anhänger nicht unbedingt an die Glocke gehängt. Zumindest stelle ich das als relativ außenstehender so fest. Damit meine ich der VfL und Volkswagen. Gehört zusammen, ist einmalig in Deutschland und gibt es so in der Form (fast) nirgendswo anders. Eben das anders sein scheint ein wenig verpönt zu sein. Warum auch immer. Das könnte man ganz anders leben. Manchmal wirkt es so als wolle man nicht unbedingt das VW da hinter steht. Zumindest will man es keinem erzählen. Das ist aber wie gesagt nur meine Auffassung.
    Der Hauptfaktor warum Menschen ins Stadion gehen ist und bleibt aber wohl das gezeigte auf dem Rasen. Für einen erfolgreichen und unterhaltsamen Fußball geht man ins Stadion. Das zieht Leute an. Auch für individuell starke Fußballer geht man hin. Die kann man fertig kaufen (Marcelinho, Diego, DeBruyne) oder selbst mit entwickeln (Dzeko, Grafite, Misimovic). Das Problem daran ist das es wenige fertige Spieler gibt die in Wolfsburg spielen wollen oder nicht die geforderte Mentalität haben (Draxler, Schürrle). Da sind wir aber auf einen guten Weg. Der dauert natürlich. Schlager, Mbabu, Weghorst oder auch ein Steffen (etc.) das sind so Spieler die man sehen will. Die ackern, laufen und arbeiten für den Erfolg. Zur Zeit, und da hat Schmadtke recht, bekommen die Profis des VfL von ihren eigenen Anhang zu wenig Aufmerksamkeit. Das haben sie eigentlich nicht verdient.

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    • De Bruyne kam ja auch nicht als Weltklassespieler hierher. Auch den hat man hier nochmal auf ein neues Niveau gehoben, so dass er dann zu City gehen konnte.

      Diego war zwar ein super Spieler, aber es passte hier nicht wirklich.

      Bei Schlager habe ich eher ein ähnliches Gefühl wie bei De Bruyne, auch wenn Xaver vermutlich nicht das Niveau von Kevin erreichen wird, aber das wäre auch gar nicht schlimm. Schlager kann man dennoch formen zu einem Spieler, der dann als next step in die Premier League wechselt. Das wird machbar sein. Bei Mbabu gelingt vllt ähnliches. Bei Wout hört man ja auch von Interesse, konkret ist aber nichts.

      Also: Ich denke schon, das wir weiter diesen Weg „Spieler entwickeln“ gehen sollten. Und ich glaube auch, das es genügend Spieler gibt, die wir bekommen können. Fertige Spieler müssen es nicht sein. Aber talentierte Spieler müssen es sein, mit Ehrgeiz und Perspektive!

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  23. Man merkt an den Beiträgen hier schon, wie vielschichtig die Probleme sind. Die eigene Fanszene ist dabei u.a. auch ein Aspekt.

    Da sollte sich jeder einzelne mal fragen, warum er Fan des VfL geworden ist.

    Auf 90% würd wohl zutreffen, dass der VfL entweder am Heimatort liegt oder als erfolgreichster Verein in der näheren Umgebung. Böse Erfolgsfans…

    Gleichzeitig fragt mal, warum der BVB seit 97 so populär mit wenigen Ausnahmen ist. Vordergründig würd kommen, dass die tolle Stimmung und so viele junge Spieler haben. Fans sind die aber auch durch den Erfolg geworden. In den 80ern spielte der BVB noch vor 35000…

    Der VfL hat es bislang einfach verpasst, dauerhaft erfolgreich zu sein und sich dabei ein Profil zu geben. Wofür stehen wir, was wollen wir erreichen und wie wollen wir das. Die Fans haben es verpasst, sich ein eigenes Image aufzubauen. Unser Kindergarten fährt den Main Stream beim Gesang und wettert gerne gegen Kommerz usw.
    Der VfL wurde nach dem Aufstieg jahrelang auch für seine so familiäre Fanszene gelobt. Es gab nur Ärger. Und die letzten fünf Jahre?

    Ich erinnere mich nur immer wieder an Hamburg: Zwei Stunden vor Anpfiff steht man am Eingang und unterhält sich total nett mit den Ordnern. 30 Minuten später kommt der Kindergarten und der erste Satz ist: „Ey ihr W***, macht das besch*** Tor auf, sonst f**** wir euch in den A****“.
    Die Stimmung dann ist natürlich richtig toll.

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  24. Und nur Mal eine Beobachtung zur Stimmung:
    Als die Ultras die Stimmung boykottieren, kam von den anderen Rängen primär von der Haupttribüne plötzlich etwas. Einfache Unterstützung durch Wechselgesang oder Klatschen. Auch die typischen Lieder. Sie wurden teilweise nieder gepfiffen oder Ultras stellten sich irgendwo provozierend hin.

    Seit der Boykott vorbei ist, ist die Stimmung dauerhaft schlecht. Ein Teil sagt, ihr wolltet damals nicht, jetzt will ich nicht. Ein anderer Teil findet die Liedauswahl bescheiden und der dritte Teil will sich nicht anschreien lassen.

    Ich sehe aber nicht den großen Anteil an Unwilligen grundsätzlich. Eher an solch gewordenen…

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  25. Es gibt sicherlich einige Gründe für die schlechte Stimmung im Stadion und die geringe Auslastung, welche durch länger anhaltenden Erfolg verbessert werden können, aber wir sollten und wohl damit abfinden, dass wir nie ein Verein mit großer Fanbasis sein werden. Dafür sind die bestehenden Strukturen einfach zu festgefahren. Wir sind zwar schon lange dabei, aber für die Meisten immer noch der Plastikverein, bestenfalls der Emporkömmling, immer noch ein Newcomer im Vergleich zu den wesentlich älteren Vereinen.
    Warum sich auf absehbare Zeit nichts daran ändern wird?
    Schaut euch Leverkusen an: Die haben ein nahezu gleich großes Stadion und nur eine geringfügig bessere Zuschauerzahl und das obwohl die schon viel länger in der Liga sind, seit Jahren konstant im oberen Drittel der Liga zu finden sind (mit wenigen Ausnahmen). Man hat richtige Stars im Kader, ist immer ein Kandidat für die CL oder den ein oder anderen Titel, aber so richtig ist der Verein nicht „angekommen“. Zuschauerzahlen sind ähnlich der unseren, obwohl die Stadt eine ganze Nummer größer ist als Wolfsburg. Auswärts sind auch nicht gerade überpräsent und auch sonst habe ich außerhalb von Leverkusen noch nie einen Bayerfan getroffen.

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    • Sehr treffender Vergleich

      Es gibt nunmal Große Clubs aus großen Städten mit vielen Fans

      Und eben weniger große Vereine. Man sollte nicht alles an der Auslastung aufhängen.

      Wichtiger sind Themen wie Stimmung im Stadion und Euphorie.
      In der kreisklasse gibt es manchmal mit nur 100 Leuten sehr viel Stimmung

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    • Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Einwohnerzahl und Erfolg sind zwar gewisse Stellschrauben, welche die Stimmung und Zuschauerzahl beeinflussen, aber viel wichtiger ist in Deutschland die „Tradition“ (Leipzig sollte man hier ausklammern, die haben als einziger Ostverein einen Standortvorteil).
      Und dieser Faktor wird von den Traditionsvereinen und Medien zementiert.
      Gelsenkirchen ist jetzt auch keine Weltstadt mit seinen 250000 Einwohnern und mit deutlich mehr Konkurrenz in der näheren Umgebung als wir, der Status als Traditionsverein regelt das aber schon..

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  26. Auch wenn es hier nicht reinpasst:
    Sachsen erlaubt ab 1.September wieder Zuschauer in den Stadien.
    Näheres könnt Ihr der Presse entnehmen.

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  27. Man muss hier aber unterscheiden zwischen den reinen Zuschauerzahlen und der Stimmung insgesamt. Und natürlich auch der sportlichen Entwicklung. Leverkusen spielt ja seit Jahren CL, hat eine brutale Konstanz drin, in allen Belangen. Hat viele gute junge Spieler. Spielt vom Profil her einen offensiven, attraktiven und technisch guten Fussball. Leverkusen steht für etwas – seit Jahrzehnten.

    Unser Profil könnte so aussehen, das wir einen „aggressiven mutigen Pressingfussball/Umschaltfussball“ spielen, der „taktisch anspruchsvoll“ ist. Das müsste man dann aber brutal durchziehen. Ohne Rücksicht auf Namen. Und selbst wenn Schmadtke und Glasner mal gehen sollten, dann muss dieser Stil weitergeführt werden. Würde auch zu Arbeit, Fussball, Leidenschaft passen. Und damit kannst du – wenn alles gut läuft – sehr wohl auch dauerhaft international spielen.

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    • Wenn man uns mit Leverkusen vergleicht, so muss ma aber sagen, dass es kaum Unterschiede in Größe der Fanbasis, Zuschauerzahlen, oder Stimmung gibt. Trotz des anhaltenden Erfolg von Leverkusen.
      W+rde ein Traditionsverein aus der zweiten oder dritten Liga plötzlich derart Welle in der Bundesliga schieben, die Zuschauerzahlen würden durch die Decke gehen, jede Wette.

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    • Übrigens wäre das insofern schon fast ein Alleinstellungsmerkmal in der Liga, da RB Leipzig ja mit Nagelsmann derzeit andere Prioritäten setzt. Das geht bei RB gerade deutlich in die Richtung Ballbesitz-Gegenpressing-Dominanz. Ganz anders als ursprünglich gedacht. Und sicherlich auch eine Art Weiterentwicklung, sofern man die ursprünglichen Tugenden nicht vernachlässigt.

      Auch Gladbach ist diesen Schritt jetzt mit Rose gegangen. Weiterentwicklung. Eine Mischung aus „Borussia Barcelona“ damals unter Favre und dem RB Pressing. Gepaart mit einer hohen Intensität.

      Bayern hat wie gesagt den dominanten Stil a la Pep auch wieder unter Flick drin. Leverkusen hab ich oben beschrieben. Schalke ist derzeit indisponiert. Frankfurt steht für K.O. Wettbewerbe und besondere Momente.

      Der Weg für uns wäre frei, die „Pressingmaschine“ der Liga zu werden…und gerade Leute die fussballinteressiert sind, würden sich dann den VfL sicherlich öfters anschauen. Wobei die Frage ist, ob es heutzutage wirklich noch um den Fussball an sich geht, eher nicht wenn ich alles so verfolge.^^

      Ob wir so mehr Zuschauer bekommen, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber man würde eine fußballerisches Profil, eine Identität erzeugen. Das ist nun mal die Basis für einen Fussballverein, der nachhaltig erfolgreich sein möchte. Das Endprodukt wäre dann: Erfolg.

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  28. Off Topic:
    Der Nachbar aus Braunschweig scheint auch gleich wieder runter zu wollen:
    https://www.kicker.de/779211/artikel/braunschweig_und_aufstiegscoach_antwerpen_gehen_getrennte_wege

    Haben einen Trainer, der sie nach oben führt und dort bisher noch nicht einmal eine richtige Vorbereitung hatte und schon darf er wieder gehen.

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  29. die gründe für „fehlende euphorie“ sind so vielfältig und untereinander verbunden, da könnte man eine bachelor arbeit drüber schreiben.
    Zum Thema „zu geringe fanbase, zu viele eventfans“ würde ich auf jeden fall noch dazu sagen, dass man sich mal das wolfsburger einzugsgebiet angucken muss, die nähe zu historisch großen konkurrenten, die nun mal vorn uns da waren und dann mal auswerten könnte, was unser potential überhaupt sein kann.

    Im Vergleich dazu ist unser Stadium vermutlich noch eine Ecke zu groß. Das lässt sich dann halt nur füllen, wenn man dauerhaft sehr erfolgreich ist und aufgregenden fußball bietet.

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  30. Wenn man wirklich ein Interesse daran hat, die Euphorie zu steigern, hat man gerade eben schon einen entscheidenden Fehler gemacht: und zwar diese Euphorie-Diskussion in die Öffentlichkeit zu tragen.

    Nichts macht Menschen älter, als wenn sie über ihr eigenes Alter sprechen.

    Übertragen auf den VfL darf man diese Diskussion durchaus führen. Aber intern oder mit ausgewählten Fanvertretern.

    Ansonsten wünsche ich mir einfach viel mehr Selbstbewusstsein. Beim Verein und bei den Fans.
    Was wir hier haben, ist einfach cool. Darauf sollten wir alle einfach viel stolzer sein und darüber sprechen.

    Dass wir mal Saisons hatten, wo 4.000 Fans mehr ins Stadion gekommen sind: so what.

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    • Diese Diskussion wofür der VfL stehen soll, wird ja mit den Fans geführt. Das Problem daran ist nur, dass die Ideen welche von den Fans kommen, bei dem VfL selten bis gar nicht gehört werden. Da wird beim VfL dann immer gemeint, man weiß mehr über die Fanseele als die Fans selbst.

      Mein Eindruck ist, dass der VfL eher überregional als hip und cool wahrgenommen werden will und dabei die eigene Fanbase vergisst. Ein Beispiel ist da diese Werbekampagne der Hamburger Agentur („immer_hungrig“). Die ist irgendwie auf lustig gemacht, mein Eindruck ist aber, dass die vom Großteil eher als peinlich empfunden wird.

      Der VfL hat es in den letzten Jahren verpasst ein Profil zu entwickeln (sportlich und gesellschaftlich), welches es schafft Leute, über vorübergehenden Erfolg hinaus, an den Verein zu binden.

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  31. Ich lese hier viele sinnvolle und logische Gründe und möchte eigentlich nur ergänzen:

    Ein Platz 7 und damit die Qualifikation für die Europa League nach einer Saison mit Höhen und Tiefen reicht für mich einfach nicht mehr aus um euphorisch zu werden. Dafür haben wir einfach schon andere Erfolge feiern dürfen. Und dafür ist doch unsere eigene Erwartungshaltung viel zu hoch!

    Ich bin zufrieden mit der Saison, keine Frage. Wir haben den Soll erfüllt. Und ich denke auch dass der Glasner Fußball mehr und mehr durchkommt bei unseren Jungs, was mich für die Zukunft optimistisch stimmen lässt. Aber außergewöhnlich war es nunmal nicht und es waren auch einige Spiele dabei, die man wirklich nur schwer anschauen konnte. Dazu die schwache Ausbeute zuhause, wo eben die Mehrheit der vfl anzutreffen ist…

    Euphorie entwickelt sich nicht auf Basis zu erwartender und zufriedener Ergebnisse/Entwicklungen. Da muss man schon ein wenig mehr zeigen und wie hier schon angeführt wurde für irgendwas stehen!

    Und wenn wir schon beim Thema sind „für irgendwas stehen“: Die VW-Krise sorgt natürlich auch nicht für ausgelassene Stimmung und der daraus resultierende Sparkurs tut sein Übriges. Als man „früher“ noch Spieler wie Luiz Gustavo, Diego, de Bruyne geholt hat, die auch immer auf den Zetteln von großen Mannschaften gestanden haben (ob das der richtige Weg ist und immer zum Erfolg führt sei mal dahingestellt – es gibt auch Negativbeispiele – aber jetzt nur mal in Bezug auf Euphorie), hat das natürlich auch mehr zu verbesserten Allgemeinstimmungen geführt als die Transferpolitik, die wir momentan fahren.

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    • Aber direkt nach 2 Jahren Relegation war Platz 6 doch ein unerwartet großer Erfolg.

      Dennoch kaum Euphorie.

      Das wiederspricht etwas Deinen Äußerungen

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    • Jein. Unerwartet waren für mich eher die beiden Relegationsjahre angesichts unseres Kaders. Da haben wir deutlich unter unseren Verhältnissen gespielt.

      Und jetzt seit zwei Jahren spielt man weder unter noch über seine Verhältnisse, sondern wird dem qualitativen Potenzial leistungsgerecht. Und das sorgt nun mal nicht für grenzenlose Begeisterung :D

      Aber wie gesagt ich denke hier fallen ganz viele Gründe rein, die je nach Fan, Erfahrung, örtlicher Nähe (ich wohne mittlerweile schon seit 9 Jahren nicht mehr in Wolfsburg) unterschiedlich ausgeprägt sind. Ich finde zum Beispiel die ganzen Werbe-Aktionen gar nicht so schlecht, auch wenn vielleicht mal ein Spruch daneben ging. Aber vor allem das Video immer hungrig mit den Slogans dazu sich selbst Vielleicht manchmal nicht ganz ernst zu nehmen hat mir gefallen…

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    • @badboy: Das meine ich auch. Überregional sorgt so eine Kampagne schon mal für Aufsehen, weil es frech ist und nicht unbedingt dem VfL-Image entspricht. Hier vor Ort ist das noch mal ne andere Nummer. Ich komm noch mal mit einem anderen Beispiel: „Tradition seit FIFA 98“ hieß ein Plakat der Immer Hungrig-Kampagne, was viel Aufmerksamkeit gezogen hat. Der Grundgedanke mit der „mangelnden Tradition“ zu spielen ist ja auch nicht verkehrt, weil der VfL damit ja immer wieder konfrontiert wird. ABER: Indem du es so machst, trittst du a) denen auf die Füße, die sich schon länger als 1998 für den VfL engagieren und das ist normalerweise echt ein Teil der Fanbase und b) negierst du deine eigene, tatsächliche Tradition, die deutlich weiter zurückreicht als 1998 und auch vom VfL so propagiert wird, wenn man z.B. in die Fußballwelt geht. Das ist also nicht stringent. Der Gag verpufft und wendet sich sogar gegen dich. Gut war zum Beispiel dafür dann sowas wie „Wolfsburger Werkseinstellung“ zum Thema Vielfalt. Passendes und stimmiges Wortspiel. Um das auch mal zu nennen. Trotzdem: wenn man so was fährt, was das Image des Vereins befeuern oder euphorisieren soll, dann darf man nicht vergessen, was das auf der anderen Seite bewirken kann. Immer hungrig funktioniert zum Beispiel generell so semi, wenn die Mannschaft Dienst nach Vorschrift macht, wie der eigene Trainer ja vorwirft. So was hatten wir ja auch schon mal bei der X-tra Mile, die keiner gegangen ist auf dem Platz. Will sagen: Bei sowas muss man immer das große Ganze im Blick haben, sonst kann ein noch so gut gemeinter Slogan oder Idee vor die Wand fahren…

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    • Das ist allerdings bei Arbeit Fussball Leidenschaft auch so, wenn man 11 planlose und unmotivierte Spieler auf dem Platz hat.

      Prinzipiell kann einem fast jeder Slogan um die Ohren fliegen.

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  32. – Zu wenig aufsehenerregende, überraschende Spiele (unattraktiver Fußball, über lange Zeit)
    – die sportliche Talfahrt der letzen Jahre (siehe auch Eintracht BS, wo sind die und deren ehemals zahlreiche Fans jetzt?)
    – fehlende Identifikationsfiguren (evtl. Stars), seltene und nicht präsente ehem. verdiente Spieler (ein Präger allein reicht da halt nicht; genau so wenig ein ehemaliger Star (selten) einmal in der Arena), es gibt dabei genug beliebte (!) ehm. Spieler, die dem VfL verbunden waren, z.B. Grafite
    – regionales Engagement ( ca. 2000-2005 gab es große, riesige VfL-Plakate, z.T. mit Spielern; Fanartikel sind erstmals aufgetaucht und erhältlich, & sportlich aufsehenerregende Erfolge sorgten z.B. dafür, daß plötzlich massenhaft lächelnde, laute Kinder in grün-weißer Kleidung auftauchen (aus der Sicht Region Schöningen/Helmstedt, damals ehemalige Eintracht-Hochburg!), dann mit einem mal war es vorbei mit jeglicher Präsenz in dieser Richtung und seit über 10 Jahren ist tote Hose!)
    – Zerriss und Nichtbeachtung in den Medien haben über (zu) viele Jahre dafür gesorgt, daß in der Gegend und auch überregional über Dekaden kaum neuer Zuspruch entstanden ist.
    – dazu kam eine Ausrichtung des Vereins, der für so gut wie Nichts gestanden hat
    – „Falsches“ (?!) Personal in der Geschäftsstelle und auch eine daraus resultierende hohe Fluktuation (Bode, Sauer, Rippholz)
    – über zu viele Jahre eher schlechtes Scouting
    – eine nicht gut funktionierende, eigene „Kaderschmiede“
    – regelmäßig überbezahlte, vermeintlich gute Spieler mit scheinbar eigenartigen Verträgen

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