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Wölferadio – Prolog 2020: Die Rückrunde

Wie kommt der VfL Wolfsburg zur Rückrunde aus den Startlöchern und gelingt der Angriff auf Europa? Fans, Verantwortliche und Mannschaft hoffen das sehr. Lenny spricht traditionell zum Rundenauftakt über die spannendsten VfL-Themen im Prolog mit Sportbuzzer- und WAZ-Sportchef Andreas Pahlmann. Die beiden diskutieren durchaus kontrovers unter anderem die Bedeutung der Systemfrage und den Wechsel vom 3-4-3 auf Viererkette, die Bequemlichkeitsdebatte mit den deutlichen Hinweisen von Trainer und Management in Richtung Spieler sowie ob angesichts der Offensivschwäche des VfL die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers mit Marin Pongracic die richtige Entscheidung war.


 
 
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12 Kommentare

  1. Puh, ich muss gestehen ein überraschend gutes „ausgewogen-kritisches“ (so will ich es mal nennen) Wölferadio mit Hernn Pahlmann! Ich hatte deutlich mehr positive Ausblicke erwartet was bestimmte Themenbereiche angeht, worauf Lenny ja auch hinaus wollte, aber Herr Pahlmann äußerte sich durchaus kritischer. Und ich muss sagen, das ich überwiegend sogar seiner Meinung bin.

    Mehrere besonders interessante Punkte möchte ich mal herausgreifen:

    1. „Es wird in Wolfsburg wieder über Fussball an sich diskutiert.“
    Das ist auch meine Hauptmotivation in meinen Beiträgen und das ist etwas was ich äußerst positiv finde. Jedoch gibt es hier auch Gegenbewegungen die meinen, man dürfe nicht so viel über Fussball und Taktik an sich diskutieren. Nunja, meine Einstellung dazu ist denke ich bekannt. Ich bin da absolut bei Herrn Pahlmann, die Diskussion über den Fussball an sich, die Taktik und die Spielerleistungen unter den Fans, das macht das Ganze doch aus.

    2. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, vielleicht sogar zu gut, man hat sich zu sehr lieb.“
    (Anmerkung meinerseits: Das lässt sich so wunderbar auch auf unser Umfeld übertragen.)
    Es geht stets darum, das alles gut und nachvollziehbar und erklärbar sein soll. Vielleicht spielt die Angst vor der Relegation bei einigen noch mit? Das wäre meine Vermutung. Man spürt eine gewisse Angst, das der VfL wieder abrutschen könnte und befürchtet, das eventuelle Unruhe dem natürlich zuträglich sein könnte. Nur sehe ich es im Ergebnis so wie Herr Pahlmann, das Reibung immer gut ist und solange sie konstruktiv ist niemals schädlich ist…

    3. Der Umgang mit der Kritik oder anders gesagt „Die Kritik an der Kritik.“
    Ist in meinen Augen absolut katastrophal! Weil? Sachliche Kritik mit der Haudrauf-Kritik gleichgesetzt wird. Besonders gut erkennbar bei der Systemfrage und den taktischen Inhalten, bei denen es eben nicht (!) darum geht ob vorne eine 1, eine 2 oder 3 in der Grundordnung steht, sondern darum wie das alles mannschaftstaktisch besser zusammenpasst oder zusammenpassen könnte. Hier erkenne ich größtenteils im Blog auch eine gewisse Ratslosigkeit, die dann darin gipfelt, Erklärungsansätze stets zu relativieren oder sogar ins Lächerliche zu ziehen. Und dann sind die Antworten eben auch entsprechend.

    Und 4. wird mir auch bei der Offensiv-Thematik zu wenig berücksichtigt, wie Glasner spielen lassen möchte. Er möchte intensiv und aggressiv pressen lassen und dann schnell mit vielen Sprints nach vorne preschen. Soweit so gut. Niemand wird das ernsthaft im Grundsatz kritisieren. Der Punkt bei dieser Sache ist aber, das Ginczek und Mehmedi verletzungsanfällig sind und somit selbst bei moderater Spielweise gefährdet sind. Wir wollen aber noch wesentlich intensiver (!) spielen als in der Hinrunde. Das bedeutet nun sachlich-kritisch gesehen ein erneutes und erhöhtes Verletzungsrisiko für unsere beiden „Sorgenkinder“. Denn Ginczek und Mehmedi müssen (!) in Glasners Spielidee intensiv und aggressiv gegen den Ball arbeiten und mit Ball ebenso intensiv agieren. Das sollte einleuchten.

    Und gerade vor diesem Hintergrund ist schon ein wenig naiv, sich darauf zu verlassen das sie das durchhalten. Übrigens auch in ihrem eigenen gesundheitlichen Interesse (von Spielerseite) befürchte ich in absehbarer Zeit weitere Muskelverletzungen (insbesondere Mehmedi hat nachhaltige Adduktorenprobleme)…und dann müssen Brekalo und Victor einfach da sein, sonst werden wir nicht punkten. Das hat auch nichts mit schlechtreden, Apokalypse oder sonstigen Negativ-Szenarien zu tun, es ist einfach eine logische Entwicklung. Und die Gefahr ist nicht abstrakt, sondern real. Und diese Gefahr wird insbesondere hier im Blog leider von einigen nicht ernst genommen. Und dann stelle ich mir die Frage, ob trotz aller Eloquenz bei einigen hier, dann eine gewisse Ahnung von Fussball vorhanden ist…

    …was im Übrigen auch einen interessanten Quervergleich zu Herrn Pahlmann zulässt, der zutreffend (!) festgestellt hat, das in Wolfsburg seit Jahren auf einmal wieder über Fussball diskutiert wird. Und das kann – da stimme ich ihm absolut zu – nur positiv sein! (Mit dem Schluss dürften dann auch einige glücklich sein, denn er ist ja positiv^^)

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    • Schon überlegt bei der Zeitung zu arbeiten? :)

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    • Bei Mehmedi wird jedoch interessant sein, wie bzw. ob sein extra Training (er hat begonnen Yoga zu machen mit einer professionellen Trainerin) ihm diese Verletzungsanfälligkeit austreibt.
      Sollte es bei ihm klappen, wird Ginzek sicherlich auch ein Auge drauf haben.

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  2. Moin
    Düst morgen jemand nach Köln und hat nen Platz im Auto frei?
    Bzw hat nen guten tip wie man wo mit netten Leuten hin kommt?

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  3. Noch eine Info zur Rückrunde:
    Zum Schutze der Schiedsrichter vor allem in den Amateurligen sollen nun auch die Bundesligaschiris härter durchgreifen. Der Schiri-Boss Lutz Fröhlich kündigt aktuell an: „Wenn es an diesem Wochenende die eine oder andere Karte mehr geben wird, dann sollte niemand irritiert oder verblüfft sein”.

    Gelb soll viel konsequenter bei folgenden Vergehen angewandt werden:
    – verbale Attacken auf am Boden liegende Spieler
    – gestenreiches Reklamieren
    – Fordern einer gelben Karte
    – Fordern des Videobeweises
    – aggressives Zurennen auf den Schiri
    – Ball blockieren / wegtragen / wegwerfen
    – Simulieren / Schwalbe machen

    Auch die rote Karte soll schneller zum Einsatz kommen, nämlich
    – wenn ein Spieler nach gelb wegen Reklamierens weiter protestiert
    – bei großer Rudelbildung

    Finde ich grundsätzlich gut! Regeln ergeben nur Sinn, wenn sie auch durchgesetzt werden. Bin gespannt, ob das tatsächlich auch so gelebt wird!

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    • Das ganze Thema könnte durchaus hohe Wellen schlagen. Gerade bei uns haben wir mit Wout einen Spieler, der nur zu gerne intensive Läufe macht – auch auf den Schiri zu! Gestenreiches Reklamieren? Oha, ich hoffe echt, das Wout da besonnen reagiert. Zumal er nicht ersetzbar ist.

      Aber im Grundsatz würde ich dir schon Recht geben. Diese permanenten Proteste im Spiel nerven unglaublich…wenn es anders nicht geht, muss man eben rigoros durchgreifen!

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    • Besonders die Unart, wenn der Schiri gepfiffen hat nicht sofort den Ball liegen zu lassen und nicht sofort 9m Abstand bei Freistößen einzunehmen ist kindisch, unfair und störend.

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    • Mir geht dieses Einfädeln dermaßen auf den Puffer, jeder halbwegs filigrane Kicker mit enger Ballführung wird heute geradezu dahinerzogen, den „Kontakt zu suchen“. Ich finde ja, man müsste viel genauer hinschauen, ob wirklich ein Tritt des Abwehspielers Ursache ist oder der Angreifer hätte weiterlaufen können. Mir wird viel zu sehr danach gefragt, ob „eine Berührung vorgelegen hat“. Aber Berührungen gehören im Fußball ja dazu.

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  4. Für mich müsste auch das Zeitspiel der führenden Mannschaften viel härter bestraft werden. Das nervt nämlich dermaßen und das bei jedem Spiel.
    Gruss aus der Schweiz

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  5. Wenn der Schiri pfeift, sollte der Ball tabu sein. Es ist eine Unart, die -glaube ich- nirgendwo sonst im Profisport so dermaßen ausgereizt wird.

    Nach dem gestrigen Eröffnungsspiel habe jedoch meine Zweifel, dass es so kommt

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  6. Eine weitere Regel, die eigentlich nie durchgesetzt wird, ist die 6-Sekunden Regel für den Torwart. So gut wie kein einziger Torwart hält sich an die Regel und dennoch ertönt nahezu nie ein Pfiff des Schiris.

    2015 hatte der Kicker mal eine Untrersuchung hierzu gemacht und nach der Analyse von 121 Spielsituationen festgestellt, dass in fast 50% der Situationen die 6 Sekunden überschritten wurden und es dementsprechend einen indirekten Freist0ß für den Gegner hätte geben müssen. Es wurde kein einziger Fall gepfiffen, obwohl es eigentlich 60 indirekte Freistöße im gegnerischen Strafraum hätte geben müssen!

    Finde ich schade, denn eine Durchsetzung dieser Regel würde noch viel mehr taktische Möglichkeiten im offensiven Pressing geben. Wenn ich als Stürmere wüsste, dass der Ball in spätestens 6 Sekunden wieder frei ist, dann kann ich offensivtaktisch ganz anders draufgehen und zustellen!

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    • Das ist mir auch schon aufgefallen. Ist besonders schade, da man bei dieser Regelung im Gegensatz zur Handspielregel einen klaren Verstoß feststellen kann. 6 Sekunden überschritten oder nicht, fertig.

      Warum der DFB da nicht reagiert, obwohl es leicht zu kontrollieren ist und ekelhaftes Zeitspiel unterbinden würde ist mir ein Rätsel. Das Spiel wäre ohne Mehraufwand fairer und dynamischer.

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